Beiträge von oldnick

    Ah, das Prinzip "Arctic-Bedding" nur in der Pulka statt obendrauf. Da macht die Größe Sinn.


    Gruß
    Nick


    P.S. habe auch noch ein "Dachkoffer"-Bild zum Thema gefunden :D

    Meinst du ich werde umfallen wenn ich im Winter 40 +12 kg (Pulka) hinter mir habe ?
    Und selbst wenn da noch 10 kg für Brennmaterial extra dazukommen weil es eine Baumlose Gegend ist.

    Nein, meine ich nicht. 40kg in einer Pulka geht O.K. Das Riesenteil sieht nur so aus, als wäre es vollgepackt so bei 100+ =O . Ziehst Du mit dem Seil oder verwendest Du ein Gestänge?


    Gruß
    Nick

    Hallo,
    war gerad noch mal im Keller und hab ein paar Bilder gemacht.

    Da hängt sie und wartet auf den nächsten Schnee...



    Der festinstallierte (genietet) Pulkasack ist aus sehr robustem, wasserdicht beschichtetem Cordura. Die Führung des 6mm Gummiseils ist, glaube ich ganz gut zu erkennen.



    Hier sieht man schräg von unten unter den Rand der Pulka. Die gelbe Reepschnur ist durch die original vorgestanzten Löcher gezogen und läuft rund um die Pulka um die Zugkräfte zu verteilen. Die weiße Leine bildet auf der Oberseite ein der kleinen Schlingen für die Führung des Gummiseils. Die Nieten sind von der Packsackbefestigung.



    Das Zugseil ist in die umlaufende Reepschnur mit einem Schraubkarabiner eingehängt. Es muss ein Schrauber sein, weil dieses untere Ende auch mal durch Unterholz oder sowas gezogen wird und die Gefahr des unbeabsichtigten Öffnens bestünde. In das Seil ist dann ein Ruckdämpfer (doppelt genommenes 8mm Gummiseil) eingehängt. Am oberen Ende reicht mir ein normaler Schnapper. Die Kletterkarabiner sind schön groß, so dass man sie gut mit Handschuhen bedienen kann. Der Karabiner kommt dann wiederum an ein Stück Gurtband das ich links und rechts am Rucksack (TT-Mission-Pack) festgemacht habe.



    Im Heck der Pulka lade ich meine Kocherkiste und den Brennstoffvorrat. Die weiße Tasche ist mein Proviantpack. Davor die MYOG-Iso-Wasserflaschen und dann ein Packsack oder Dufflebag mit Kleidung und anderem Krempel. Es ist noch Platz für Schneeschaufel, Ersatzskistock, Schneebürste, Biwakschuhe...



    Der Packsack ist ziemlich groß (etwa 70 cm hoch) und schützt den Inhalt zuverlässig. Auch wenn die Pulka sich auf die Seite oder sogar auf den Kopf rollt kann nichts rausfallen. Schnee bleibt auch draußen. Obendrauf kommt dann noch, wie im vorherigen Post gezeigt, das Arctic Bedding und der Zeltsack. Der schwarze Tampen mit dem Karabiner der auf dem letzten Bild zu erkennen ist, ist ein Bremsseil das bei Bedarf unter der Pulka geführt wird um bei steilen Abfahrten Speed rauszunehmen. Ist aber in der Regel nicht nötig, da es wirklich sehr stark bremst.


    Arbeitszeit für den Ausbau ca. 10 h. Am schwierigsten war das Nähen des sehr steifen und starken Corduras mit der unterdimensionierten Haushaltsnähmaschine. Da hatte ich zum Glück professionelle Unterstützung durch meinen Freund C, der geduldig mit der Fadenspannung jongliert hat bis es passte. Der Rest war Bohren, Nieten und Knoten. Nicht schwer, nur das Nieten des Packsacks alleine war etwas fummelig, weil alle Materialien glatt und rutschig sind.
    Bin gespannt auf weitere Projekt-Vorstellungen hier.
    Gruß
    Nick

    Sehr schön @Rockdog!


    Die Pulka als Abdeckung einer Hobbithöhle gefällt mir. Die grundsätzliche Tragbarkeit der Paris (vor allem mit Zugseil statt festem Gestänge) ist ein gutes Feature. Beim Umfang meiner Standardbeladung allerdings schon keine realistische Option mehr.


    Die Aufdoppelung der Kufen habe ich auch schon in meine Planung aufgenommen.


    Frage: Schaufelst Du nicht viel Schnee wenn Du die Ausrüstung so offen ohne kompletten Pulkasack oder Tarp lädst?


    Gruß
    Nick

    Hallo,


    da mich @kahel gebeten hat, ein paar Bilder meiner MYOG-Pulka zu zeigen, als Inspiration für technisch perfektere Lösungen seinerseits vermutlich :D , komme ich dem hiermit nach.
    Vielleicht hat der eine oder die andere ja auch noch gute Pulkabilder. In diesem thread soll es nicht so sehr um schöne Landschaftsbilder sondern um Gear-Details gehen. der Wunsch wäre, hier möglichst viele Varianten von Zugsystemen, Packsäcken, Kufen, Gepäckbefestigungen etc. zu sammeln.


    Hier erstmal ein paar meiner Bilder:



    Wie unschwer zu erkennen ist, ist das ein "Paris Expedition Sled". Das hellgrüne ist ein fest installiertes Verdeck aus Cordura. Das Rote ein selbstgemachtes "Arctc Bedding" wie es schon @ bugikraxn vorgestellt hat. Das Dunkelgrüne ist ein Eigenbau-Pulka-Zeltsack in dem sich ein für Schnellaufbau vorbereitetes Tunnelzelt befindet.
    Das Zugsystem ist ein Seil (8mm Reepschnur) mit Gummiseil-Ruckdämpfer. Als Zug"harness" verwende ich meinen TT-Mission-Pack, was sehr gut funktioniert! Die Gepäckbefestigung wird mittels der gut zu erkennenden Gummiseile mit starken Kunststoffkarabinern vorgenommen.

    Sowohl die Länge des Zugseils als auch die der Gepäckbefestigung ist durch Knoten oder Umschlaufen einfach zu justieren und auch im Verlauf der Tour zu verändern. Ich mache von Allem noch ein paar explizite Detailaufnahmen.


    Gute Nacht erstmal
    Gruß
    Nick

    Hallo,
    mach ich gerne in einem neuen thread um den hier nicht zu kapern.
    Gruß
    Nick

    Sehr schade, dass der Flow dich nicht über einen längeren Zeitraum begleitet hat...
    ... und sehr cool, dass du mit dem Trangia losgezogen bist - Schnee schmelzen ohne Krach ist einfach schöner :thumbup:


    Ich beneide dich für die Begegnung mit dem jungen Elch. War ja auch schon öfter dort unterwegs, habe aber noch nie einen Elch gesehen...... nur jede Menge Rentiere :reh: :reh: :reh: :reh: :reh:

    Das mit dem Flow finde ich auch sehr schade. Auf Solotouren ist man meiner Erfahrung nach tatsächlich deutlich empfindlicher für Stimmungsschwankungen, da niemand für einen Ausgleich sorgen kann oder einen aus dem Stimmungsloch wieder rausholt. In Kombi mit gesundheitlich angeschlagen und körperlich gefordert kann man da schon mal den Flow vermissen. Es war doch aber wohl trotzdem eine tolle Tour, oder? Die Bilder sprechen zumindest diese Sprache!


    Exquisite Ausrüstung übrigens! Vom Trangia bin ich im Winter inzwischen weg, vor allem wegen des hohen Brennstoffverbrauchs (Gewicht/Volumen) und der Langsamkeit. Zweiteres finde ich nicht grundsätzlich schlimm, man hat im Winter ja oft viel Zeit wegen früher Dunkelheit. Das relativ schnelle Erzeugen können von Wasser/Heißgetränken ist aber auch irgendwie ein Sicherheitsfeature. Der Lärm ist allerdings tatsächlich nervig.


    Gruß
    Nick

    Hallo,


    toll geworden. Das mit der Brünierung ist eine super Idee. Ich habe noch 2 von diesen Äxten und 1 schwedisches Pionierbeil da, die ich bisher so verwende wie sie gekommen sind (geschliffen natürlich). Die Qualität der Äxte ist ziemlch gut, wenn man da ein Angebot findet lohnt es sich zuzuschlagen.


    Saubere Lederarbeit!
    Gruß
    Nick

    Zitat von @kahel

    Mich stört das auch ein wenig ... aber den jetzt Abtrennen hat zur Folge, dass ich nicht wüsste wie ich das Loch wieder vernünftig und stabiel geschlossen bekomme. Also bleibt es erst mal so. Wenn es denn dann doch zu sehr Störht, ist noch Zeit genug sich darum zu kümmern.

    So würde ich es auch machen. Bei ordentlich Schnee störts wahrscheinlich nicht. Wenn Dinge aus dem Schnee schauen evtl. schon. Die beste Methode ein Loch ein so einer PE-Wanne zu schliessen wäre Schweissen. Firmen/Leute die Tanks aus PE bauen können sowas sehr gut auch der ein oder andere Kanuvermieter der eine Flotte von PE-Booten warten muss.


    Gruß
    Nick

    Hallo @kahel,


    schönes Projekt! Die Abspannung des Fahrgestells nach vorne ist vermutlich nützlich, wenn mal ein Rad in vollem Lauf vor ein Hindernis (Stein, Wurzel...) gerät.


    Wegen der Panikauslösung würde ich an Deiner Stelle keine Panik haben. Bei welchem ultrakrassen Szenario reicht es nicht, den Hüftgurt zu öffnen und abzuwerfen?


    ... und aus Neugier: Was soll die seltsame runde Vertiefung im Boden der Wildwanne darstellen?


    Gruß
    Nick

    Hallo,


    auf Wintertouren in Skandinavien und anderen kalten Klimaten steht man immer wieder vor der Schwierigkeit, Trinkwasser flüssig zu halten. Ich nutze für meine Tagesration Tee die übliche 1 Liter Edelstahl-Vakuumflasche. Oft brauche ich aber einen größeren Vorrat, ob zum Trinken, als "Starter" zum Schneeschmelzen und auch über Nacht, damit ich morgens nicht erst Schnee schmelzen muss für Morgenkaffee und Tagestee. Aus Gewichts- und Kostengründen und weil ich ganz gerne mal bastel, habe ich mir zwei isolierte Wasserflaschen gebaut. Die Flaschen sind Weithals-Laborflaschen, weil ich die rumliegen hatte. Es würden auch andere Plastikflaschen wie z.B. Nalgenes oder auch bestimmte Pfand-PET-Flaschen funktionieren. Sinnvoll ist auf jeden Fall eine gedrungenen Form (geringe Oberfläche) und m.E. eine weite Öffnung. Die Isolierung besteht aus doppelten Lagen einer alten Isomatte und 5cm breitem Tape (Pseudo-Ducttape vom Discounter). Die Flaschen haben siedend heiß eingefülltes Wasser bei Temperaturen zwischen -8 bis -14°C ca.20 Stunden flüssig gehalten.



    Zwei Varianten, einmal Deckel und Unterteil und einmal zwei ineinanderlaufende Hülsen.

    Bauzeit pro Flasche ca. 30 min.


    Gruß
    Nick