Beiträge von PatrickP

    Da aufgrund der aktuellen Situation unser Kurztrip nach Wien leider abgesagt wurde, musste ich mir für den Geburstag meiner bald Ex-Verlobten (ich hab den Ausdruck heute hier gelesen und fand ihn klasse :thumbsup: ) irgendwas Neues einfallen lassen. Da ich sie vor ca. 2 Jahren für das Wandern begeistern konnte und die Geierlayschleife sowieso schon seit Längerem auf meiner To do Liste stand, habe ich das ganz ohne Eigennutz miteinander verknüpft :saint: Schnell im Internet gecheckt ob es durch Corona Einschränkungen gibt, alles offen, perfekt, dann ab dafür. Es war übrigens der 26. März.


    Früh um 8te ging es also los, Rucksäcke und Wanderschuhe ins Auto geworfen und ab Richtung Burgruine Balduinseck. Das sollte unser Startpunkt sein. Bevor es los ging, haben wir aber erstmal die Ruine inspiziert, da wir beide total auf alte Burgen/Ruinen und Schlösser stehen :whistling: Sollte zu meinen Lebzeiten noch das Zeitreisen erfunden werden werde ich meinen Lebensabend in dieser Epoche verbringen :D

    Dort wo einst eine Wendeltreppe den Aufgang in die oberen Stockwerke ermöglichte, sind leider nicht mehr genug Absätze vorhanden, wahrscheinlich extra, ist klar, um nach oben zu kommen. Versucht habe ich es natürlich trotzdem und ich hätte wirklich ALLES dafür gegeben, aber gut, hauptsache nicht verletzt und die Tour konnte starten.


    Schnell unter der Landstraße durchgehuscht und auf der anderen Seite in die Natur ausgespuckt worden. Das Licht war an dem Tag irgendwie diffus, weshalb meine Handycam arge Probleme hatte, gescheite Bilder zu schießen. Die Landschaft war aber wirklich schon schön, auch wenn die Natur gerade erst wieder zum Leben erwacht.

    Es ging über Holzbrücken, Steigungen, durch den Wald und vorbei an Feldern und Wiesen, bis wir letztendlich vor der Brücke standen. Dort dann der Schock: Brücke mit Flatterband abgesperrt, Corona. Wir waren in den ersten beiden Stunden mutterseelenalleine und auch die Brücke war wie ausgestorben. Also gut, kurz überlegt, eine Sperrung der ca. 60cm breiten Brücke war logisch, da man sonst bei entgegekommenden Wanderern nicht die 1,5m Abstand einhalten kann. Da aber auch auf der anderen Seite niemand war, beschlossen wir drüber zu laufen. Also wurschtelten wir uns durchs Flatterband und sind, dann doch relativ zügig, auf die andere Seite gelaufen. Nicht groß rumgetrödelt, nur eins zwei Schnappschüsse und weiter Richtung anderes Ende.

    Wie sich dann herausstellte sind wir die Brücke rückwärts gelaufen. Am eigentlichen Startpunkt waren die Absperrungen etwas massiver als auf unserer Startseite. Dort lagen 2 Baustellengitter hintereinander auf dem Geländer und der Eingang der Brücke war ebenfalls mit einem Gitter und massiven Schlössern versperrt, so dass wir quasi 10m vor dem Ende seitwärts rausklettern und aus ca. 2m auf den Boden springen mussten. Doof wenn jemand vergisst die Homepage zu updaten, sonst hätten wir uns eine andere Tour gesucht.


    Weiter ging es dann Richtung Mörsdorf, vorbei an Feldern und Wiesen, wieder in den Wald hinein entlang des Salzseifen bis zum Dünnbach. Hier haben wir eine alte Schiefermine entdeckt. Leider, natürlich, verschlossen. Sie war eh geflutet und ohne Gummihose wäre das doch eher unspaßig geworden. Der Reiz war aber da und es hat gejuckt :evil:


    Der Rest des Weges verlief dann recht unspektakulär durch Mörz und Buch, durch Felder zurück in den Wald Richtung Wohnrot. Im Wald dann immer rechts um zurück zur Ruine Balduinseck zu kommen.


    Alles in allem waren wir knapp 5h und 20km unterwegs. Die Landschaft war schön, die Hängebrücke ein (technisches) Erlebnis. Die Füße und wir waren platt, Madamme zufrieden und ich glücklich :rolleyes: Social Distancing at its finest.
    (Bessere Bilder gibts auf Insta :thumbup: )


    So long,
    Patrick

    Nicht heute gekauft, aber endlich mal Zeit zum Posten. SOG Terminus XR. Ich war auf der Suche nach einem neuen allround, immer dabei Taschenmesser. Es sollte aber robuster als ein Opinel oder 91mm Vic sein. Das wären die Alternativen, welche ich daheim habe.
    Es liegt super in meiner Hand und macht den Anschein, als könnte es einiges wegstecken. Habe es bisher nur zum Probeschnitzen, Kartons Zerkleinern und Rinde abschälen (filigran) genutzt. Das hat es alles mit Bravur gemeistert. In der Tasche ist es kaum spürbar. Der Mechanismus ist für mich noch ungewohnt und es bedarf noch einiger Übung, bis das so klappt wie ich mir das vorstelle :D
    Mit knapp 70 Euronen nicht ganz billig, aber ich der "haben-wollen-Faktor" war groß genug :saint:


    Schönen Ostersonntag wünsche ich noch,


    Grüße
    Patrick


    Der Thread Titel kam mir gerade in den Sinn, da ich vor einigen Tagen diese Serie im TV entdeckt habe (Corona und Home Office sei Dank) und sagen muss, dass ich diese ziemlich am Suchten bin :whistling:
    Auch wenn ich die Tests mit den Messern am Ende teilweise ziemlich fragwürdig finde...naja, darum soll es hier ja eigentlich nicht gehen.


    Wie wahrscheinlich viele von euch, leide auch ich an der Messersucht. Man hat zwar eigentlich irgendwie alles, hält trotzdem immer Ausschau, vermisst dann doch die eierlegende Wollmilchsau im eigenen Sortiment oder etwas Spezielles. So einer bin zumindest ich :kuh: Drum dachte ich mir: komm, bauste selbst. Dann kriegste endlich wasde willst, kannst es selbst designen, formen, einen Griff nach deinem Geschmack dran machen...........selten lag ich sowas von weit daneben :saint: Aber eins nach dem anderen.


    Nachdem ich meinen Eltern also im Laufe von 2018 irgendwie verklickert hatte was ich mir in diesem Jahr zu Weihnachten wünschen würde....Junge Junge, ihr glaubt nicht, wieviele Anläufe ich gebraucht habe, wieviele schräge Blicke (auch im Nachhinein noch vom Rest der Familie) und schüttelnde Köpfe ich erlebt habe :D .... war es dann am 24.12. soweit das Geschenk auszupacken. Mein Dad der alte Bastler hat ein Fass, nen Amboss samt Hammer und Hufeisen zusammengebastelt was als Siegel an dem zusammengerollten Gutschein für einen Messerschmiedekurs angebracht war.


    Im April letzten Jahres sollte dann der Termin für meinen zweitägigen Kurs sein. Somit hatte ich dann noch genügend Zeit, mir Gedanken zu machen und mir einen Entwurf für mein Objekt der Begierde zu überlegen. Ein schlichtes, robustes und nicht allzu großes Allzweckmesser sollte es werden. Die quasi vermisste eierlegende ihr wisst schon. Bei dem Modell gehts nur um die Klinge :)


    An meinem ersten Tag kam ich also morgens in der Schmiede an. Wirklich interessant. Der Herr bei dem ich war arbeitet nach meinem Verständnis aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr, hat bis vor kurzem aber noch ausgebildet.
    Insgesamt war der Raum so ca. 15x15m und beinhaltete neben der Esse mit 5 Heizmöglichkeiten noch 2 große Drucklufthämmer, einen Ofen, Abschreckfässer, 6 Ambosse und an den Wänden noch jede Menge Werkzeuge.
    Am ersten Tag ging es darum, ein Gefühl für das Feuer, die Glut, den Stahl und den Hammer zu bekommen. Na gut, ich steh auf Grillen, Feuer und Glut kannste. Ich schraub daheim an Autos, Moppeds, im Haus, Hammer kannste auch. Stahl wird auch schon irgendwie...naja, wie Eingangs gesagt sollte ich mich noch nie zuvor so getäuscht haben :D
    Direkt zu Beginn zog der Meister meiner Idee den Zahn. Nix Vollerl. Ooookay, dann schwenken wir um. Machen wir das Ganze eine Nummer kleiner und kreieren ein steckerl, allround, all for one, handliches Allzweckmesser. Da kann ich mich mit anfreunden. Wollte ich eigentlich auch schon immer :D Am liebsten so im used, alt-Look, mit etwas unsauberer Klinge. Das ist auch wirklich gut geworden. Später auf den Bildern seht ihr was ich meine. Nun gut. Dann ging es los mit Demonstrationen, Einweisungen, Erklärungen, Frage und Antwortspielen. Es wurde philosophiert, über Klingengeometrien gefachsimpelt, Lebensgeschichten ausgetauscht und es herrschte wirklich eine super Stimmung! Nach den ersten +-3 Stunden wurde dann begonnen. Wir konnten eingangs wählen ob wir ein Messer oder einen Kerzenständer anfertigen wollten am Sonntag. 10 von 10 fürs Messer und so wurde 10x das identische Übungsmaterial beschafft. Jeder erhielt ein ausreichend langes Stück Rundmaterial. Dank den Einweisungen zuvor haben sich auch alle sichtlich sicher gefühlt und munter losgelegt.
    Ich suchte mir also einen ansprechend schweren Hammer aus und legte ihn an meinem Amboss bereit. Das Stück Rundstahl landete fachgerecht in der Esse.
    Das Glühen des Werkstücks habe ich sowohl beim Übungsstück, als auch dann beim eigentlichen Messer ganz ordentlich hinbekommen. Sonntags wurde dann leider alles etwas hektisch und ich musste schnell feststellen, dass meine vorangegangenen Erfolge beim Temperieren keineswegs eine Garantie dafür waren, dass dies das gesamte Wochenende auch so bleiben sollte.
    Aber kommen wir zurück zu meinem Übungsstück. Bis das nur überhaupt annhähernd die Form eines Messers hatte hat mich ca. 3h Arbeit, unzählige Flüche, Schweiß und Nerven gekostet. Puh, das kann morgen ja heiter werden. Mein anfangs ansprechend schwerer Hammer fühlte sich nach der ersten Stunde plötzlich wie ein 10 Kilo schwerer Bello an und ich bin auf eine Nummer kleine umgestiegen. Dementsprechend braucht man halt mehr Schläge oder mehr Kraft um gleich viel Material zu formen. Aber man kann wenigstens wieder zielen, wohin man haut :D
    Das Ergebnis des Übungsstücks....ernüchternd: Na wenn das morgen mein Messer wird. Ich habe mir vorgenommen, mich mehr auf meine jeweilige Tätigkeit zu konzentrieren. Am ersten Tag war eben alles neu und ungewohnt. So viele Impressionen, dass ich eigntlich nonstop um mich schaute und nie 100%ig bei der Sache war. Das wollte ich auf jeden Fall für Morgen ändern. Du und dein Messer, völlig egal, was die anderen alle machen. Du konzentrierst dich und machst dein Ding.
    Voller Tatendrang und mit gutem Vorsatz gewappnet ging es Sonntags dann auch ans Werk. Heute wartete der Meister aber noch mit einer kleiner Herausforderung auf uns. Es gab ein Stück Federstahl aus einer Spiralfeder, welches wir uns erstmal gerade arbeiten mussten, bevor mit dem eigentlichen Formen der Messers beginnen konnten. Das hat schonmal kanpp ne halbe Stunde vom Tag gekostet. So ging es also von Neuem los. Werkstück erhitzen, ab zum Ambos und ab dafür, den Hammer schwingen was das Zeug hält. Irgendwann, unzählige Male Erhitzen und Hämmern später hatte ich dann so etwas wie eine Klinge inklusive Erl. Leider war während dem Ganzen hin und her zwischen Esse und Ambos null Zeit für Bilder. Ich hatte so schon meine Müh und Not. Je dünner der Stahl wurde, umso mehr verhielt er sich wie Knete. Da wurde dann mal aus Versehen bei einem Schlag der Rücken zu sehr ausgedünnt, also muss man die Klinge hochkant stellen um das Materiel wieder zusammen zu kriegen und zu verdichten. Dadurch ist aber quasi die gesamte Schneidenseite der Klinge wieder platt und verformt. So ist das ein ewiges hin und her gewesen und mit jedem Mal die ganze Klinge natürlich etwas dünner. Irgendwann war ich dann an dem Punkt wo ich sagen konnte die Form gefällt mir zu 80% aber alle weiteren Versuche würden die ganze Klinge zu sehr ausdünnen um etwas halbwegs stabiles am Ende zu erhalten. So entschloss ich mich für 2-3 Sonderschläge und brauchte das Schmieden zu einem Ende. Danach wurde der Erl mit der Flex noch etwas bearbeitet und dann ging das ganze Ding in den Ofen zum Erhitzen. Ich glaube es waren 30 Minuten, is ja schon ein Weilchen her, und danach in Öl oder Wasser, das weiß ich ehrlich gesagt auch nicht mehr :whistling:
    Im Anschluss wurde das gute Stück dann am Bandschleifer angeschliffen, was der Meister selbst übernommen hat, zu meinem Bedauern. Den Feinschliff auf diversen Schleifsteinen konnten wir dann selbst machen. Somit entstand dann am Ende meine erhoffte zweite Wahl Variante, inklusive meiner erhofften "Macken" in der Klinge. Zuhause hatte ich noch 2 schöne Stücke Ebenholz liegen, aus welchen ich dann einen Griff angefertigt habe. Loch mittels diversen Bohrern händisch auf den Konus vom Erl gebohrt und mit UHU 300 Endfest Epoxi verklebt.
    Den Griff habe ich dann noch mit Flex, Feilen und Papier in eine bisher ganz angenehme Form gebracht. Er ist mir aber noch etwas zu lang und vorne an der Klinge zu dick. Ich hab irgendwie Angst, dass das Holz bicht, wenn die Belastung zu hoch wird und ich es zu dünn schleife...
    Zu guterletzt gabs dann die gusseiserne Pfanne, 2kg Speck und 80 Eier in einem Kilo Butter in der Esse zubereitet als Abendessen
    Final kann ich sagen, dass es ein richtig gutes Geschenk war ;) Ich hab ein brauchbares Messer und eine (Grenz)Erfahrung mehr auf dem Buckel mit nach Hause genommen. Jetzt fehlt mir nur noch eine passende Scheide...da kann ich ja evtl. mit dem Ein oder Anderen hier aus dem Forum ins Geschäft kommen :thumbup:


    So long,
    Patrick

    Körper und Geist sind nach wie vor willig. Der Zeitplan aber extrem geschnürt. Ich versuche es natürlich nach wie vor aber versprechen kann ich nix :/

    Am 9. Februar war es wieder soweit. Die alljährliche Wanderung auf den Altkönig im Taunus stand wieder bevor (habe letztes Jahr auch berichtet, für mich allerdings damals ohne Übernachtung da ich Samstag Abend Termine hatte). Dieses Jahr aber auch für mich dann als Overnaita :thumbsup: Was sich später allerdings noch als ziemliche Strapaze herausstellen sollte.


    Rucksack war relativ schnell gepackt: Esbit Kocher mit Topf, KuFa Schlafsack -4°C Komforttemp., LuMa, Groundsheet, Tarp, Biwaksack, 3l Wasser, 20m Paracord, Trekking Abendessen und Frühstück, einige Proteinriegel, 2. Paar Socken, Merino Hose und Unterhemd zum schlafen, Baumwoll-Skiunterhemd als Backup, Poncho.
    Am/Auf dem Mann: Merino Kurzarmshirt, Fließjacke, Baumwollhemd, gefütterte Softshell Jacke und Winterwander Softshell Hose, Vic Hiker, Feuerzeug, Wanderkarte.


    Das Wetter sagte für Samstag Nachmittag zwar schon Regen voraus, was bei einer bevorstehende 25km Wanderung nicht soo geil ist, aber wir wollten es riskieren. Gegen 15 Uhr war dann Abmarsch im beschaulichen Diedenbergen. Die erste Etappe ging über Langenhain und den Bahaii-Tempel hinunter nach Eppstein. Dort waren wir nach 10km gegen 17:15. Die ersten 200HM und 200TM waren geschafft. Kurzes Sammeln, geistig und körperlich, nen Riegel einfahren und an den härteren Teil der Wanderung wagen. Ab jetzt gehts richtig bergauf und das quasi die nächsten 16km bis zum Ziel. :rock:


    Mit einsetzender Dämmerung wurden dann vorsorglich die Stirnlampen schon einmal ausgepackt und griffbereit gehalten. Über die Burg Eppstein ging es dann den Rossert hoch bis Eppenhain. Die höhere Höhe (geiler Ausdruck) merkte man daran, dass das Vorankommen durch die nun vorhandene Schneedecke deutlich langsamer vonstatten ging ;( Mittlerweile herrschte auch Dunkelheit, doch dank Halbmond und (noch) sternenklarem Himmel war die Sicht durch die Lichtreflektionen des Schnees ausreichend, sodass die Lampen vorerst nur Kopfschmuck waren. Schon merklich geschlaucht kamen wir nach weiteren 10km also am Naturfreundehaus Billtalhöhe an. Weitere 400HM und 90TM steckten in den Knochen. Die ersten Stimmen wurden laut: "Männers, machen wir Survival light, pennen im Naturfreundehaus." Der Einwand unseres Jüngsten (24) wurde aber 2-Stimmig abgelehnt. Als 30- und 32-jähriger muss man ja seine Autorität spielen lassen, wobei ich ehrlich gesagt NICHTS gegen die Nacht im Warmen einzuwenden hatte, das konnte ich aber natürlich nicht aussprechen :D


    Für die nächsten 5km (200HM, 60TM) benötigten wir dann knapp 1:45h bis wir schließlich ziemlich erschöpft am Fuchstanz ankamen. Die Schneedecke wurde zunehmends dicker, aber auch wässriger und schwerer, was das Ganze nicht unbedingt schöner werden ließ :thumbdown:


    Zu guter letzt Stand dann die Schlussetappe auf dem Programm. Leider waren wir uns hier etwas uneinig: Kurz und schmerzhaft oder lang und vermeintlich entspannter. Da die Erschöpfung doch recht groß war entschieden wir uns für die 2. Variante....welche sich aber aber als lang und schmerzhaft heraus stellte :kuh:
    Nach weiteren 4km, 190HM und 60TM erreichten wir schließlich um 22:40 Uhr den Gipfel des Altkönig. :dolldrueck:
    Völlig am Ar*** wurde dann noch ein geeignetes Plätzchen zum Errichten unserer Nachtlager gesucht. Durchnässt und völlig exponiert standen wir im pfeifenden Wind und es wurde zunehmends (gefühlt) kälter. Wir hatten an sich schnuckelige 3°C den gesamten Weg über und auch auf dem Gipfel. Nachdem der Schneematsch zwischen ein paar Bäumchen dann verfestigt war habe ich mein Groundsheet aufgefaltet und mit dem Vic schnell ein paar lange, dünne improvisierte Heringe zurecht gefummelt, da das Sheet ständig weggeweht wurde. Eine Paracord zwischen zwei Bäumen darüber gespannt und das Tarp nur noch drüber geworfen. Das Tarp konnte man mit dem schweren Schneematsch aber super fixieren/abspannen. LuMa aufgeblasen, Biwak drauf geschmissen, Schlafsack reingestopft und fertig war das Bettchen. Das Kopfende wurde durch den dort stehenden Baum und meinen Rucksack abgedichtet, somit hatte ich Nachts keinen Zug durchs Tarp.


    Dann noch schnell Wasser fürs Essen warm gemacht, wobei ich hier auf den Optimus vom Kollege zurück gegriffen habe, um den Esbitkocher anzuwerfen hatte ich einfach keine Nerven mehr :koch: .
    Ein nach nichts schmeckendes Hühnchen-Curry reinefahren und ins Schlafgemach gekrochen. Schuhe, Hose und Oberteile aus, Merino Hemd und Hose an und ab in den kuscheligen Schlafsack, GEIL! :thumbsup:


    Nach 2h mit schmerzenden Nieren und eiskaltem Arsch wach geworden. F**K, was ist hier los. Völlig schlaftrunken erstmal den Schlafsack verflucht, von wegen -4°C Komfort. Dann aber langsam begriffen, dass Bauch, Brust und Arme ja ziemlich warm sind, irgendwas stimmt hier nicht. LuMa leer :cursing: :cursing: :cursing: :cursing: Wie das, die war daheim beim Testen noch 1A. Sh*t!
    Also raus aus dem Schlafsack, was, wenn er in einem Biwaksack ist, ja ein noch größeres Gefummel ist. LuMa aufgeblasen und wieder zurück gekrabbelt. Direkt wieder warm geworden im Schlafsack und :sleeping: .
    Naja, dieses Prozedere habe ich dann stündlich wiederholt und mich so durch die Nacht gequält.


    Um 7:30 Uhr war die Nacht dann für uns alle zu Ende, durch das Prasseln des Regens auf die Tarps wurden wir wach. Ruck Zuck waren wir angezogen, Lager abgebaut und verstaut, Frühstück und Kaffee intuiert. Kurz geschaut: leave it like you found it -check! Und ab dafür!


    Altkönig runter, alles im Wald, Regen ok. In Königstein-Falkenstein raus aus dem Wald, Regen nicht mehr so ok :kanu: .
    Am Kurbad in Königstein vorbei, die Blicke der kurenden Wassergenießer nach draußen zu uns durchgenässten, vollbepackten Waldschraten waren wirklich genial :D
    Nach insgesamt 10km und 600TM über Schneidhain, vorbei an der roten Mühle bis Kelkheim Hornau im strömenden Regen und durchgenässt bis auf die Knochen haben wir die Reißleine gezogen, mein Frauchen angefunkt und uns abholen lassen.


    Es war hart, aber dennoch geiX. Ein bisschen Quälerei und Grenzerfahrung gehört halt dazu! Zuhause dann erstmal ne Stunde in die heiße :wanne: verkrochen. Bis heute nicht krank, hatte echt befürchtet dass mich diese Nacht und der Heimweg völligst ausknocken, aber ich hab das doch recht gut weggesteckt.


    Gestern kam dann auch meine neue Therm a Rest Trail Lite an und ich hoffe beim nächsten Trip etwas wärmer zu liegen :whistling: Man sollte sich nicht auf eine 20€ Internet-LuMa verlassen ;) Und R3.4 ist besser als R0 :thumbsup:


    So long
    Patrick

    Sodele, mein Wichtel hat sich auch Mühe gegeben! Vielen Dank! :)


    Ballistol Öl in einem Fläschchen und einmal als Tuch. 2 Naschereien. Ein never ending Dauerstreichholz. Ein Anhänger, ich nehme an den kann man am Gürtel befestigen und was dran befestigen was griffbereit sein soll?! Camu-Band und eine Scheide für mein No.9 <3 (Was entweder davon zeugt, dass sich mein Wichtel Mühe gegeben hat etwas über mich heraus zu finden, oder er hat sich "verraten", who knows :thumbsup: )


    Geile Aktion! Danke fürs Organisieren!!

    Nachdem ich mir jetzt mal einen Jimny, als auch einen Duster durchkonfiguriert habe muss ich sagen, dass ich von dem Dacia wirklich angetan bin. Vollste Hütte für <18k€ ist schon eine Ansage. Zumal absolut alltagstauglich dank 4 Türen und ausreichend Platz! Der Jimny ist auch echt verlockend aber dann einfach doch zu klein um als Daily Driver zu fungieren. Insbesondere der nicht vorhandene Kofferraum (oder wahlweise die fehlenden Rücksitze) sind das KO.
    Mit dem Duster hab ich quasi die eierlegende Wollmilchsau. Klar wird man im Gelände Abstriche ggü. eines potenten ATV´s machen müssen, doch wenn man das Ganze reflektiert betrachtet würde ein ATV viel zu wenig in artgerechter Umgebung bewegt werden und von der Anschaffung her gar nicht allzu weit weg vom Duster liegen.
    Demnach wird dann mein V8 (wenn ich mir die Hörner abgestoßen habe) gegen einen Duster getauscht (allein die Vorstellung eines solchen Fahrzeugtausches erscheint dem ein oder anderen absurd :D aber so bin ich). Die Kohle die übrig bleibt kann dann für die erste Schwedenreise mit dem Duster genutzt werden oder so :thumbsup:

    T3 WBX ist vorhanden. Der ist schon 8 Jahre in meinem Besitz. Im Nachhinein wäre ein Synchro die bessere Wahl gewesen, damals hatte ich aber mit Bushcraft noch so garnichts zu tun, da war ich nur am Strand surfen :D


    Wenn es nach "was ich will" gehen würde, hätte ich wahrscheinlich 2Mio Schulden :D



    Das alles sind einfach nur Überlegungen (und vlt. auch Träumereien) die halt so im Kopf rum schwirren.


    Nüchtern betrachtet wäre die Investition des ATV-Geldes in den Bus die wirtschaftlich beste, keine Frage. Aber so richtig mal durchs Gelände hacken....ich stells mir einfach ziemlich geil vor (alle Regeln und Gesetze mal außen vor). Aber der Nutzungsrahmen ist wahrscheinlich wirklich zu gering, da die ATV auf der Straße halt nur bedingt Laune machen.


    Vielleicht gibt es für den T3 ja einen Höherlegungssatz oder ein Offroad Fahrwerk :D

    Die Überlegungen eines Jimny´s waren auch schon da. Geile Kiste, mit AWD und Schnorchel auch wirklich super im Gelände! Aber ein 3. Wagen muss ja irgendwie auch nicht sein. Zumal das auch nur ein Zweisitzer ist. Da würde dann ein ATV irgendwie mehr Sinn ergeben, da eben auch der Jimny nicht als Alltagsauto fungieren würde (wegen Platzmangel, Kofferraumgröße, etc.).


    Richtig Kohle in den Bulli stecken wäre auch eine Option. Dieser ist dann aber nach wie vor nicht geländetauglich, aber ein solides Reisemobil.


    Ich habe mir auch schon den Duster genauer angeschaut. Mit zuschaltbarem AWD wäre diese Option eine Mischung aus Bugout, Spaßpotential und Alltagstauglichkeit.


    Oder eben beim Motorrad bleiben, auf die Knie pfeifen und die Supermoto durch den Tiger oder Africa Twin ersetzen.


    Klar, das Ganze sind first world problems, dennoch Gedankengänge, welche mich immer wieder heimsuchen.

    Hallo Gemeinde,


    da das Thema Bushcraft(ing) ja recht weitläufig ist und u.a. alles von Kayak bis Fernreise-Rad beinhalten kann, möchte ich auf diesem Weg einfach mal in die Runde fragen, wer von euch ein Quad, ATV oder einen Buggy hat. Egal ob für persönlichen Spaß, als Bugout vehicle oder für die Arbeit. Einsatzgebiete und Varianten der 4-rädrigen Spaßfraktion gibt es ja mehr als genug.


    Aufgrund von Knieproblemen spiele ich mit dem Gedanken, das Motorrad gegen ein Quad/ATV zu tauschen. Allerdings wüsste ich jetzt spontan gar nicht, ob es etwas fürs Gelände sein soll, oder ein schnittiges Straßenquad mit ordentlich Dampf, oder gar ein Buggy.


    Das Geld erstmal außen vor gelassen gehen mir einige Dinge durch den Kopf:


    Das ATV ist im Gelände natürlich unschlagbar, zuschaltbarer 4WD, Einzelradaufhängung, ordentlich Stauraum vorne und hinten, die Sicherheit eines Bugout vehicles, hohe Wattiefe, etc.
    Dagegen hoher Schwerpunkt, wie ist der Spaßfaktor als normales Transportmittel, CVT Getriebe, Straßenlage, Geräuschentwicklung, ...


    Ein Quad mit begrenzter Geländegängigkeit, Starrachse, tiefer Schwerpunkt, guter Straßenlage, sportlicher Einsatz, manuelles Getriebe, Einsatz als Fortbewegungsmittel allgemein, Stauraum geringer, daher weniger Bugout vehicle, ...


    Buggy noch geiler, noch teurer, sowohl Spaß auf Straße als auch Gelände :D


    Bin gespannt was hier so vertreten ist und wie die verschiedenen Meinungen im allgemeinen so sind.


    So long,
    Patrick

    Wenn ich in der Dämmerung oder Nachts unterwegs bin habe ich eigentlich bei jedem meiner Schritte den nächstgelegenen Baum zum beklettern im Augenschein. Wenn ich im Lauftempo keinen finde drossel ich die Geschwindigkeit etwas. So kann ich, egal ob Keiler oder Wolf vor mir steht, jederzeit in Sicherheit hechten :Squirrel:


    Und für die Angst beim Schlafen kann man das Biwak ja gegen eine Hängematte tauschen und entsprechend hoch hängen :thumbsup: