Bei Deiner hohen Zahl an Instrumenten ist es zu überlegen, Dein Musikzimmer komplett zu klimatisieren. Denn ansonsten arbeitet jede Gitarre stark, wenn Du sie aus dem Klimaschrank zum Spielen holst. Das bedeutet auch Stress für das Instrument.
Wenn Du dennoch einen Klimaschrank haben möchtest, dann nimm am Besten Massivholz. Das kann arbeiten und auch mal Feuchtigkeit aufnehmen/abgeben, wenn aus irgendwelchen Gründen die Technik ausfällt. Z.B. könnte der Feuchtigkeitsspender kein Wasser mehr haben, weil der Tank leer ist und die Manpower gerade im Harz ansitzt.
Ich kenne Leute mit mehreren Harfen, verschiedenen Zithern, Flügeln/Klavieren uvm. ....
Die machen sich nicht diesen Aufwand. Ist das wirklich nötig?
Harfen und Klaviere sind meist deutlich massiver gebaut als Gitarren. Zum Einen müssen durch die dicken Saiten ganz andere Zugkräfte ausgehalten werden. Zum Anderen lebt eine Gitarre von der Schwingungsfähigkeit der Decke, die deswegen möglichst dünn ausgearbeitet wird. Und eben diese geringen Materialstärken haben ein Problem beim Quellen und Schwinden des Holzes durch Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen. Daher meine persönliche Einschätzung: Ja, dieser Aufwand ist nötig. Wenn man seine geliebten Instrumente in die Hand nimmt und feststellen muss, dass da ein langer Riss über die ganze Länge sich zeigt, dann ist das, als würde einem das Herz selbst zerreißen.
Davon abgesehen hat Friese uns nicht gefragt, ob er sich die Mühe machen soll, sondern wie er das Problem lösen kann. Er hat die ob-Frage schon für sich mit einem klaren Ja beantwortet.
Die finanzielle Seite mit oberer dreistelliger bis unterer vierstelliger Bereich kann ich mir gut vorstellen. Aber das wird auch jede dieser Gitarren kosten. Und in der Anzahl liegt die Neuinvestition bei rund 7% des gebundenen Kapitals in den zu schützenden Instrumenten. Klingt für mich sinnvoll.