Beiträge von Serdo

    Petri @Serdo! Gibt es bei bei Gelegenheit noch ein paar mehr Infos?

    Ja, gibt es. Für die Nichtangler: Das Teil ist ein Belly-Boot. Offiziell eine Schwimmhilfe ist das ein Mini-Schlauchboot, bei dem man in der Wathose im Wasser sitzt und das Boot mittels Flossenschlag voran treibt und steuert. Damit kann man in Gewässern ohne oder mit sehr geringer Strömung sehr gut an Stellen ran kommen, die vom Ufer z.B. wegen Bewuchs nicht zu erreichen sind. So sind Barsche gern unter Booten und Steganlagen zu finden - die man aber nicht immer betreten darf, von Wasserseite her aber befischen kann. Als Angeltechniken sind Bellyboote besonders für Spinn- und Fliegenfischen oder Dropshot geeignet.


    Es handelt sich bei meinem Belly-Boot um das brandneue Savage Gear High Rider Belly Boat 170 - The Flagship!
    Preis rund 500 €. (Ich habe es für 400 € bekommen.) Ja, der Preis ist satt. Aber ich bin von dem Teil wirklich überzeugt.
    Die Verarbeitung ist spitzenmäßig. Was es von anderen Belly-Booten abhebt, sind die beiden Ruder und die enorme Traglast von 180kg. Durch die Traglast hat es große Reserven und man sitzt nicht im Wasser, sondern knapp darüber. Es ist von den Abmaßen her breiter und länger als die Bellys, die ich bisher gesehen habe, was auch noch die Stabilität auf See erhöht.


    Ich werde den Sommer über die Alsterkanäle und die Dove-Elbe damit abpaddeln auf der Jagd nach Barsch und Zander. Wenn ich dann einiges an Erfahrung sammeln konnte, möchte ich ab Herbst an die Ostsee auf Meerforelle gehen. Natürlich hätte ich auch weniger Geld ausgeben können, aber die Stabilität und die Wertigkeit der verwendeten Materialien geben mir einfach ein gutes Gefühl und Vertrauen. Das Angeln auf der Ostsee ist nicht ohne Gefahren und da gebe ich gerne im Vorfeld einen Euro mehr aus, um einfach sicherer zu sein.

    War ein "Spontankauf". Naja, wollte ich eigentlich schon lange kaufen, aber alle Ausfertigungen hatten alle irgendwas, was mir nicht passte. Das hab ich gesehen und mich direkt verliebt. (Nebenher 10% Neueinführungsnachlass + 10% Rabatt gekriegt...)

    @ Serdo



    Lass mich bitte nicht dumm sterben - was ist ein Butterfly Notch?

    Ein Butterfly-notch besteht aus zwei Dreiecken, die mit den Spitzen zueinander, aus einem Stab ausgestemmt werden. Er heißt halt so, weil die beiden Dreiecke so ausschauen wie ein stilisierter Schmetterling. Man kennt ihn auch als Cross Notch oder Lashing Cross, was eher auf die Verwendung als auf das Aussehen abzielt: Zwei solcher Butterfly-notches übereinander ergeben eine stabile 90°-Verbindung von zwei Stäben, die an sich schon sehr gut hält und nur noch mit etwas Bindematerial gesichert werden sollte. Damit kriegt man schnell Holzrahmen gebastelt, die überraschend stabil sind.


    Schau mal hier: http://bushcraftusa.com/forum/…try-stick-pic-heavy.8659/
    Leider habe ich da keine Rechte an den Bildern, sonst würde ich sie direkt hier einbinden.
    Der Butterfly-notch ist groß im 8. Bild auf der Seite dargestellt.


    In diesem Video wird die Herstellung zweier Butterfly Notches, sowie ihrer Verwendung gezeigt:

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    Hoffe geholfen zu haben.

    ich wüsste jetzt auf die schnelle keinen Grund warum ich überhaupt batonen sollte. Trockenes Material gibt es auch bei Regen genug, ich denke Batonen ist so ein Szenemytos, wie Fichtennadeltee. :D . Und wenn ich wirklich Holz spalten muss hab ich ein kleines Beil.

    Mit Batonieren kann man nicht nur Feuerholz spalten. Dafür würde ich diese Technik so ziemlich als letztes verwenden. Ich brauche sie aber oft bei Holzverbindungen von Grünholzstangen, z.B. beim Butterfly-Notch. Einen Butterfly-Notch zu batonieren und auszustemmen dauert 30 Sekunden. Wenn man das schnitzt, braucht man drei bis zehn mal so lange - und es ist bei weitem nicht so sauber. (Gilt für alle Notches wie dem Pothanger etc.) Hier ist das Batonieren mit dem Messer eindeutig der Axt überlegen.

    Die Neckknife-Spielerei hab ich auch durch. Mich nervte es sehr, dass das Gürtelmesser immer mit dem Beckengurt des Rucksackes sich ins Gehege kam. Als Mors-Fan kam ich dann auch recht zügig zum Neckknife. So hatte ich allezeit ein Messer zur Hand. Aber nach einiger Zeit habe ich festgestellt: Ich brauche es so gut wie gar nicht, wenn ich unterwegs bin! Da kann ich mir auch ein "anständiges" Bushcraftmesser in die Deckeltasche meines Rucksacks reinpacken und bei Bedarf einfach den Rucksack absetzen und rausholen. Zusatzeffekt: Ängstliche Menschen, die einem beim Wandern begegnen, werden nicht eingeschüchtert.


    Wann brauche ich ein Messer am Mann?
    1. beim Angeln: Da habe ich ein kombiniertes Gürtelholster, in dem die Rachensperre, die Lösezange und das Messer untergebracht sind. Nächste Saison ist Bellyboat-Angeln angedacht. Da könnte ein Neckknife wieder zu Ehren kommen.
    2. im Lager: Da habe ich am liebsten "mein" Bushcraftmesser (Condor Bushlore) am Gürtel. Mit dem kann ich alles machen: Essen zubereiten, Holzarbeiten etc.


    Wo ich gerne ein Necknife verwende, ist beim Basteln. Also wenn mir eine kleine Klinge reicht und ich häufig das Messer in die Hand nehme. Und wenn ich auf Stühlen mit Lehne sitze, wo ich mit einem Gürtelholster ständig hängen bleiben würde.

    Habt ihr ggf aus eigener Erfahrung Tipps für mich, mit welchen Schritten ich beginnen sollte, welche Werkzeuge am besten geeignet wären?

    Ich habe einen hervorragenden und ernstgemeinten Tipp für Dich: Such Dir einen Lehrer! Man kann viele Handgriffe sich aus Büchern nur schwer erschließen. Auch mit Nachfragen wird es schwer. Mir hat ein Bogenbauseminar sehr geholfen. Da Du aus dem Norden kommst, kann ich Dir meinen Bogenbaulehrer empfehlen: Alexander Heß aus der Altmark. Als ich dabei war, kamen seine Schüler bis südlich von Stuttgart und keiner hat die lange Anreise bedauert.


    http://www.wuchsundwerk.de/index.php?section=bogenbau

    Ich habe damit Balken gesägt. Das geht nur mit Sägen, die ordentlich Bums haben. Also 70ccm+Ist vom Zeit und Kostenaufwand meines Erachtens eher was zum Spaß haben.

    Was sind denn ernst zunehmende Alternativen?
    Der Charme dieser Lösung ist ja, mit kleinem Gerät mobil zu sein. Also mit einer Motorsäge (die man als Besitzer eines Kleinwaldes ohnehin braucht) und entsprechendem Gestänge kommt man doch schon weit, oder?

    @Rager: Um Frust zu vermeiden, verwende keine Flintsteine, die Du am Meer gefunden hast. Besonders diejenigen mit weisser Kruste sind oft und lange in der Brandung gerollt. Sie haben Microrisse und zersplittern in kleinste Teile, im schlimmsten Fall kurz vor der Fertigstellung oder bei der ersten Belastung. Nimm wie 08/15 die aus dem Tagebau.

    Konrad, da hast Du recht. Trotzdem sind meine Bekannten tot. Die Lernkurve endete ziemlich abrupt. Hätte der Besitzer x € für einen Gasmelder ausgegeben, würden sie noch leben.


    Man kann noch so schön über vernachlässigte Wartung etc. salbadern, aber man kann nicht immer alles kontrollieren, vor allem, wenn man zu Gast in so einem geheizten Zelt oder z.B. Wohnwagen ist. Wenn ich einfach den richtigen Gas/CO/Rauchmelder dabei hätte, würde ich mich einfach besser/sicherer fühlen.


    Wie ich schon im Eingangsbeitrag geschrieben habe:

    Zitat von Serdo

    Gegen diese Gefahrstoffe kann man sich durch richtiges Verhalten und durch die Verwendung von Warnsystemen schützen.

    Hier geht es mir jetzt nicht um das richtige Verhalten, sondern um die richtigen Warnsysteme und deren Anwendung. Sind in Zelten elektronische Warnsysteme sinnvoll oder nicht? Wenn sinnvoll, welche Fabrikate eignen sich für den mobilen Einsatz?

    Da möchte ich einmal gegenfragen: Wieviele Gaskartuschen müsste man mit in ein Zelt nehmen (und bei welchem Raumvolumen), damit ein explosionsfähiges oder potentiell erstickendes Gasgemisch entsteht? Ist dies nicht eine eher theoretische Möglichkeit? Ernst gemeinte Frage.


    Eine große Gasflasche reicht. Hat zwei Bekannte von mir vor einigen Jahren in einem VW-Bus das Leben gekostet, weil ein Schlauch undicht geworden ist und sie am nächsten Morgen nicht mehr aufgewacht sind. Wie das in einem Zelt ist, kann ich nicht beurteilen. Darum frage ich ja hier. Habe keine Lust, dass es mir auch mal so geht. Es gibt ja auch Zeltheizungen, die mit Gas laufen...


    Zum Kohlenmonoxid: Ich halte Kohlendioxid für gefährlicher, da es leichter entsteht - und unten bleibt.


    Kohlenmonoxid ist leichter als Luft und steigt nach oben. Aber in wie weit das beim Zelten eine Rolle spielt weiß ich nicht. Vielleicht hat ja einer von Euch die fachliche Ahnung, ob das relevant ist oder nicht. Ich kann mir vorstellen, dass bei einem annähernd dichten Zelt, insbesondere bei Regen durchaus eine Art CO-Blase entsteht, die langsam aber sicher das Zelt ausfüllt. Das Tückische ist ja: CO ist farblos, geruchlos, geschmacklos. Und weil sich die roten Blutkörperchen lieber CO als O2 aufnehmen, wacht man nicht mal wegen Atemnot auf.

    @Emil_Strauss: In Bergwerken steigt die Temperatur um 3°C je 100 Meter Tiefe in unseren Breiten. Dementsprechend ist es da eher warm, je tiefer man kommt. (Wobei die Durchschnittstemperatur die ersten 25 Meter bei 9°C liegt. Jetzt kann man sich die Temperatur in Abhängigkeit der Tiefe selbst ausrechnen.)


    Ein Kanarienvogel ist sicherlich eine Möglichkeit als Kohlenmonoxid-Anzeiger. Allerdings kann ich den so schlecht in den Rucksack stopfen und ihn beim nächsten Zelten wieder verwenden... Davon abgesehen bringt der Kanari mir ja nur etwas, wenn ich sehe, wie er vom Stangerl fällt. Leider ist mein Sehvermögen während des Schlafens eher gering. Darum bin ich wohl auf akkustische Warnmeldungen angewiesen. Eine Alternative wäre noch die thermische Meldung. Wenn der Schlafsack brennt, wird es heiß und man wacht auf. Aber das finde ich eher suboptimal.

    12. Beim Holzspalten schlägt man nur mit einem Holzhammer, nie aber mit Eisen oder Stahl auf die Hammerseite des Axtkopfes. Besser verwendet man Spaltkeile und einen Spalthammer.


    13. Eine Fällaxt verwendet man nicht zum Holzspalten und eine Spaltaxt verwendet man nicht zum Holzfällen.

    Ein gewärmter Schlafraum - Zelt, Shelter, Wohnwagen etc. - ist besonders in der kalten Jahreszeit etwas Feines. Im überwiegenden Teil der Heizmöglichkeiten wird Wärme durch Verbrennung geschaffen. Dabei gibt es aber neben dem Brand auch noch andere Gefahren wie die der Vergiftung. Gefährliche Stoffe sind Gas (Butan, Propan), Kohlenmonoxid und Rauch. Habe ich etwas vergessen?


    Gegen diese Gefahrstoffe kann man sich durch richtiges Verhalten und durch die Verwendung von Warnsystemen schützen.


    Kohlenmonoxid (1,25 g/l bei 0°C & 1031 mbar gegenüber 1,29 g/l Dichte von Luft) und Rauch steigen nach oben.
    Also müssen Kohlenmonoxid- und Rauchwarner erhöht installiert werden. Es gibt Kombigeräte, die beides anzeigen können.
    Der Brennstoff Gas hingegen ist schwerer als Luft (Butan 2,71 g/l, Propan 2,01 g/l) und sinkt zu Boden.
    Also müssen Gas-Warner bodennah installiert werden.
    Ein Kombinationsgerät von Kohlenmonoxid- und Gas-Warner macht also keinen Sinn.


    Bei meiner bisherigen Recherche konnte ich lediglich bezahlbare Geräte finden, die für die Installation in Wohnungen gedacht sind.
    Zum Einen ist die Bauweise (flach, für geschraubte Deckeninstallation) nicht günstig für eine mobile Verwendung in Zelten.
    Zum Anderen befürchte ich, dass die optoelektronischen Sensoren durch Taubildung bzw. erhöhte Luftfeuchtigkeit bei Dämmerung an Sensibilität verlieren, wenn nicht gar unwirksam werden könnten.


    Was meint Ihr dazu?
    Habt Ihr bessere Lösungen?
    Gibt es speziell für den Outdoor-Einsatz geschaffene Sensoren/Warngeräte?

    Neulich beim Rückflug aus Kroatien nach Deutschland wurde es kurzzeitig unangenehm, als der kroatische Durchleuchter meines Gepäcks meinte: Da ist eine Schere drin!
    Ich war erst sehr verwirrt, hatte ich doch bewusst keine Schere eingepackt. Bei der Durchsicht meines Handgepäcks fiel mir aber sofort ins Auge: Ich hatte ja mein Erste-Hilfe-Päckchen dabei! Und da war die Schere drin. Zum Glück war es eine Verbandsschere mit abgerundeter Spitze und nicht so eine spitze Nagelschere wie im Tatonka-Set im ersten Beitrag. Darum wurde es mir abgenickt. Ansonsten hätte es Probleme geben können.


    Merke: Vor Flugreisen auch das Erste-Hilfe-Set checken!