So, jetzt noch ein kleiner Nachtrag:
Ich habe gerade mal den Artikel "Reiserad" in der Wikipedia überprüft. Meiner Meinung nach ist der so ganz in Ordnung. Kleine Zusatzinfo: der dritte Flaschenhalter, auf den der Text eingeht, ist meinen Informationen nach ursprünglich nicht zur Aufnahme eines größeren Wasservorrates gedacht gewesen, er sollte vielmehr die Benzinflasche für den Kocher aufnehmen, damit das Benzin nicht das Gepäck vollstinken kann.
Zur Begriffsverwirrung noch ein paar weitere Artikel zum Thema:
- Tourenrad (ignoriert das obere Foto im Artikel)
- Trekkingbike
Für Radtouren ist ein "echtes" Reiserad nicht nötig, schaut Euch bei meinem damaligen Traumreiseradhersteller mal die Preise an: Guylaine. Das konnte ich mir leider nie leisten. Als ich dann später mal mehr Geld hatte, war ich schon vom Liegeradvirus infiziert. Erst hatte ich lange ein Radius Dino, mit dem ich damals durch Schweden getourt bin und später mal durch Friesland. Seit 2002 fahre ich ein Challenge Distance, einen 26/26-Kurzlieger mit klappbarem Obenlenker. Ein Liegerad mit Obenlenker lässt sich leichter schieben, vor allem, wenn ein Kinderanhänger gezogen wird.
Das Liegerad als Reiserad hat für mich zwei Vorteile:
- Ich kann mir entspannt die Gegend anschauen, durch die ich fahre.
- Die Streckenlänge wird durch meine Fitness oder meine Planung bestimmt, nicht durch meinen Arsch Hintern.
Mein Liegerad:
Leider habe ich kein Bild auf dem Rechner, wo man es vollgepackt sehen kann. Aber es trägt vier normalgroße Ortlieb-Taschen (Backroller und Backpacker und dann noch eine Rackpack quer auf dem hinteren Teil des Gepäckträgers. Jede Fahrradtasche fasst 20 Liter, dann hat man in Relation gar nicht so viel mehr Platz als im Rucksack (zumal auf dem normalen Reiserad vorne eigentlich kleinere Taschen eingesetzt werden). Das Zelt wird üblicherweise im eigenen Packsack zwischen den hinteren Packtaschen auf dem Gepäckträger verstaut.
Ganz wichtig: Auch beim Reiserad ist es wichtig, das Gewicht des Gepäcks so niedrig wie möglich zu halten. Die normale Wanderausrüstung plus das wichtigste Werkzeug (Flickzeug, Reifenheber, Faltwerkzeug) sollte hierzulande reichen. Weltumradler müssen auf jede Eventualität vorbereitet sein (und schaffen es dann doch nicht). Alles was Ihr dabei habt, müsst Ihr auch den Berg hoch kriegen.