Beiträge von Bushcraft Yukon

    @Rockdog : Ich hab auch nen Beutel olle Hundehaare hier rum liegen und irgendwann mach ich mal was draus. Es gab hier in der Naehe ne Dame die daraus Muetzen usw. gemacht hat. Sah gut aus, war weich...und roch nach ollem Hund, wenn's nass wurde...hahaha. Ein paar Leute in der Gegend fanden es hip und ploetzlich wollten alle 'ne Muetze aus ihrem Hund haben. Und dann ploetzlich war der Spuk wieder vorbei und man sieht die Hundemuetzen nirgends mehr...hahaha.


    Viel los in den letzten Tagen! Erst war ich fuer die Arbeit ein paar Tage unterwegs auf Patrouille in Richtung Alaska. Schoen war das und es gab mal wieder viel zu sehen.


    Die Berge im Kluane Nationalpark.


    Ein fetter Schwarzbaer frisst sich durch das Blumen-Buffet.



    Eine Elchkuh kuehlt sich im Wasser ab and frisst sich an den Wasserpflanzen satt.


    Der Rauch von rund 80 aktiven Buschfeuern im Yukon zieht ueber die Strasse und verdeckt die Sicht.


    Am naechsten freien Tag wurden bei uns Huehner geschlachtet.


    ..und heute mit dem Jars Echis Rhabarber geerntet.


    Derweil geht im Garten und Gewaechshaus die Post ab:








    Viele Gruesse,

    Fabian

    Inzwischen hat so eine Saege (nein, eigentlich zwei Saegen) den Weg zu mir in den Yukon gefunden und ich hatte diesen Winter die Gelegenheit sie zu testen. Ich habe ein paar Mal unterwegs damit Feuerholz geschnitten und zusaetzlich fand sie als Notfall-Saege im Hunde- und Motorschlitten Ihren Einsatz.


    Ich finde das Teil spitze!


    Der Kontakt mit Howie kam ueberhaput nur zu stande, weil karlson hier gefragt hatte, wie es denn mit der Saege bei niedrigen Temperaturen aussieht. Und das hab ich jetzt eben mal ausprobiert.


    Hab extra gewartet bis es hier -45C war (im Januar 2022). Die Saege wurde extra draussen gelagert, damit sie schoen durchkuehlen konnte...und dann wurde fleissig gesaegt! Ergebnis: Kein Problem! Kein Brechen der spannenden Stange oben und die Spannung war auch so wie si sein sollte! Alles funktionierte prima. Daraufhin kam die Saege in den Motorschlitten, fuer den Fall, dass mal Baeume auf dem Trail quesr liegen oder man Notfall-maessig Feuer machen muss. Da brauche ich eine Saege, der ich vertraue...und das tue ich nach diesem Winter!


    Also von mir eine klare Empfehlung!

    ...sollte aber nur heißen, dass für Fabian das Linder SE 5 besser ist als das hochgelobte Fjällkniven S1 :)

    (Ober-wise guy-Modus, scnr!) ;)

    Genau...nur fuer mich...sonst fuer keinen! Vielleicht?...oder?


    Spass beiseite: Ich hatte auch mal fuer eine ganze Weile ein S1. und ich fand es nicht so toll. Der Griff gefiel mir nicht so gut. Aber auch der konvexe Anschliff hat es mir nicht angetan. Ich hab damit versucht einen Elch zu zerlegen...habe es dann irgendwann frustriert weggelegt und ein Mora benutzt. Hab das S1 verkauft und dann fuer Jahre so ein Mora Clipper als einziges Messer benutzt.


    Als dann das SE5 rauskam, fand ich es interessant, weil es grob die Dimensionen des S1 hat, aber mit einem Flachschliff/sabregrind daher kommt. Und das find ich einfach besser. Schneidet besser bei der Jagd und ist im Feld leichter zu schaerfen....finde ich.


    P.S.: Scheidensysteme bei FK finde ich uebrigends auch eher unterirdisch...finde ich...nur ich...

    Find ich wirklich schade! Ich hatte ueber die Jahre einige Linder Messer und habe auch immer noch zwei Superedge Modelle im Gebrauch. Viele andere Solinger Messermacher haben mich mit ihrem altbackenen Angebot nicht wirklich angemacht. Aber bei Linder fand ich eigentlich immer ansprechende Modelle. Traurig!


    Meine Linder-Reise began mit einem kleinen feststehenden Jagdmesser in 440C und hoelzernen Griffschalen. Super Teil...hab ich mir leider von einem Kumpel abschwatzen lassen, der dafuer sein Superedge 2 hergab. Definitiv kein schlechter Tausch, aber das alte haette ich trotzdem gerne. Das Superedge 2 war dann fuer Jahre mein einziges richtiges Messer...bis ich es verloren habe.


    Vor ein paar Jahren hab ich dann ein neues #2 gekauft. Aber es hat durch das Jimping am Ruecken deutlich an Attraktivitaet fuer mich verloren. Irgendwann hab ich es dann auch ein wenig umgeschliffen und Jimping und den Buckel weggemacht.


    Dann kam noch ein Superedge 5 dazu. Fuer mich ganz klar das bessere FK S1...;-)


    Hatte mich eigenltich auch noch fuer eines der groesseren Bowies aus dem Hause Linder interessiert. Das wird wohl nix mehr...schade!

    Erst 'ne Runde mit die Hunde...





    ...und dann ran an den Compi...ich arbeite gerade am zweiten Buch! Nach dem es bei dem ersten Buch ("Survival - Ueberleben in der Wildnis") so gut mit dem Conrad Stein Verlag geklappt hat, haben wir nun gemeinsam die Veroeffentlichung von "Wintersurvival - Ueberleben in Eis und Schnee" fuer die zweite Jahreshaelfte in 2022 geplant. Ich muss mich ranhalten...Kekse und heisse Schokolade stehen ja schon bereit...


    Ich besitze dieses Messer noch gar nicht so lange, hatte es nur auf einer kleinen Kanu-Jagd-Tour im Gebrauch und möchte deshalb hier nur meine ersten Gedanken und Erfahrungen mit dieser Klingemitteilen. Echte Reviews will ich wirklich erst nach längerem Gebrauch verfassen, aber vielleicht kann dieser Beitrag ja dem ein oder anderen zugutekommen, der sich für dieses Teil interessiert.


    Nur ganz kurz zum Hintergrund: Horace Kephart war ein amerikanischer Reise-, Jagd-, Outdoor-Schreiberling der so um 1900 in den Great Smoky Mountains in North Carolina lebte und aktiv war. Er hat unter anderem das Outdoor-Handbuch „Camping & Woodcraft“ geschrieben. In den letzten Jahren wurden seine Werke wieder vermehrt ausgekramt und verbreitet und in der nordamerikanischen „Bushcraft-Szene“ gehört „Camping & Woodcraft“ dank einer gehörigen Portion Nostalgie zu einem der Standardwerke. In diesem Buch stellt Kephart unter anderem seine ideale Werkzeugkombination für ein Leben in den Wäldern vor.



    Dazu gehören neben einem kurzen Beil für alle Hackarbeiten und Spaltarbeiten auch ein kleines Klappmesser mit drei Klingen für Schnitzereien und Feinarbeiten und ein mittelgroßes feststehendes Messer für alles andere. Während in dem Buch eine andere Messerabbildung verwendet wird, spricht Kephart im Text von seinem eigenen Messerdesign und es sind alte Anzeigen für den Verkauf des „Kephart Messers“ erhalten. Es soll noch zwei original Exemplare geben. Eines befindet sich in dem Museum, dass Kephart und seinem Leben gewidmet ist; das andere ist im Besitz von Messerdesigner Ethan Becker.


    Ethan Becker ist der Designer der bekannten hass-geliebten Becker-Knives, die nun bei KaBar hergestellt werden. Mr. Becker hat sich nun das Original Kephart in der 5-inch Variante geschnappt und nachinterpretiert. Es ist nicht ganz originalgetreu gebaut, aber verdammt nah dran. Verändert hat sich die Klingengeometrie und hat nun einen Flachschliff statt des originalen Konvex-Anschliffes und die Griffschalen sind nun verschraubt.


    Es gibt ein paar YouTube Videos in denen Ethan Becker über das Messer erzählt. Hier sind zwei davon:


    https://www.youtube.com/watch?v=tA00VxcamT8&t=46s


    https://www.youtube.com/watch?v=00sXDpJdKRo


    Und hier ist ein Artikel zu dem Thema:


    https://www.knifemagazine.com/the-original-kephart-examined/


    Inzwischen gibt es viele Messer, die von dem Kephart Messer inspiriert wurden und bei denen die Designer dann ihre eigenen Ideen haben einfließen lassen. Dazu gehören unter anderem Esee’s PR-4, Lt Wright‘s Genesis, Condor‘s Kephart, Bark River’s Kephart…und noch so einige andere.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Von all den Varianten auf dem Markt, hat mir Becker’s recht originalgetreue Version am besten gefallen und so hab ich in den sauren Apfel gebissen und mir das Ding besorgt. Ich habe es im Angebot gefunden, aber trotzdem fand ich es schweineteuer. Es kommt zu einem Preis daher, für den es wirklich schon so richtig gute Serien- bzw. semi-custom Messer gibt.


    Was aber bekommt man nun für sein Geld? Ich hab das Teil nun auf einer 5-taegigen Kanutour dabei gehabt und auch zum Aufbrechen eines kleinen Elches verwendet.


    Hier meine Gedanken zu dem Gerät:


    Das KaBar BK62 ist mit seinem komplett hochgezogenen Flachschliff sehr schneidfreudig. Es gefällt mir gut, wie die 13 cm Klinge durch das Schneidgut gleitet und es hat Spaß gemacht, damit Wurst, Käse, Gemüse und Brot zu schnippeln.


    Wie sieht es mit der Holzbearbeitung aus? Ich habe unterwegs nur einfache Schnitzarbeiten durchgeführt, um einen Kochlöffel zu improvisieren und ein paar Holzpflöcke für das Zelt zu basteln. Das alles ging mit dem Kephart Messer ganz prima. Ebenso die Herstellung von feinen feathersticks zum Feuerstarten. Ich würde es jedoch eher nicht als primäres Schnitzmesser empfehlen. Dafür braucht es -für meinen Geschmack- eine feinere Spitze und ich bevorzuge für diesen Zweck schmalere Messer, die sich im Schnittgut leichter drehen lassen. Kephart hatte ja für diese Anwendungen extra ein kleineres Klappmesser im Gepäck.



    Pluspunkt gibt es von mir dafür, dass die Schneide, die direkt am Griff beginnt. Kein alberner Choil oder extra langes Ricasso und so ein Pipifax!


    Wo ich es wirklich super fand, war beim Abziehen und Zerlegen des Elches, den wir auf dem Trip gejagt hatten. Mir gefielen Klingenform und Anschliff für diesen Zweck sehr gut. Und bei der Arbeit am Tier mag ich es, wenn die Spitze nicht ganz so spitz und ausgeprägt ist. So riskiert man weniger irgendetwas zu verletzen, also aus Versehen in Fleisch oder Gedärme zu piecksen. Und ich glaube auch bei Kephart hatte dieses Werkzeug seinen Ursprung als Jagdmesser.



    Beim Stahl verwendet KaBar einen 1095 Cro-Van. Laut dem schlauen Internetz ist das nur ein recht popeliger 1095 mit einem etwas höheren Anteil an Chrom, Vanadium, Nickel und Molybdaen. Alles andere als ein moderner Hochleistungsmesserstahl! Aber vielleicht zu so einem Klassiker ganz passend. Ich fand der Stahl lässt sich extrem schnell mit zwei-drei Zügen über den Diamant-Schleifstein und nochmal genauso vielen Zügen über das Leder absolut rasiermesserscharf machen. Aber die Klinge verliert auch relativ schnell wieder ihre Schärfe. Ich habe das Messer 3-4-mal neu abgezogen, während wir den Elch zerlegten. Auf der KaBar Website wird angegeben, dass der Stahl mit 56-58 Rockwell relativ weich gelassen wird. Das kann man jetzt bewerten wie man will. Mir persönlich sagen Stähle eher zu, die ich schnell wieder mit einfachsten Mitteln im Feld scharf bekomme, als irgendwelche Hochleistungsgeraete, für die ich fast schon im Werkkeller einen Bandschleifer brauche. In diesem Fall fand ich das jedoch schon etwas zu weich. Aber das ist natürlich Geschmacksache. Wie gesagt: Schärfen geht schnell und einfach!


    1095 Stahl rostet recht schnell und ich habe mich bemüht, das Messer gleich nach dem Kontakt mit Blut gut zu reinigen und dann trocken zu reiben. Bisher keine Probleme.


    Die Klinge ist laut KaBar’s Webseite knapp unter 4mm dick, aber beim Messen komme ich sogar nur auf 3mm. Das finde ich auch ganz okay, weil es der Schneidfreudigkeit auf jeden Fall zuträglich ist.


    Was ich mit so einem dünnen und fein ausgeschliffenen Messer eher nicht machen würde, ist das allgegenwärtige Batonieren. Ich habe damit auf Tour schon dünneres Holz gespalten, aber ich denke es könnte ein Fehler sein, dieses Messer durch knotige Holzklötze zu dengeln.


    Der Klingenruecken ist am Griff leicht gerundet, was dann in Richtung Spitze zu einem ganz leichten „Swedge“ übergeht. Einen Feuerstahl kriegt man damit im Originalzustand nicht angerissen.Das kann, je nach Anwendungszweck, ja auch ein positives Ausstattungsmerkmal sein…zum Beispiel wenn man mit der Hand Druck auf den Klingenruecken ausüben möchte.


    Der Griff ist extrem simple gestaltet, aber sehr bequem, wenn man das Messer als normales Schneidwerkzeug nutzen möchte. Er ist jedoch recht schmal und für ordentliche Druckschnitte durch Holz habe ich lieber mehr Griff in der Hand. Für gelegentliches Schnitzen ist es jedoch kein Problem.


    Der Griff erlaubt mehrere bequeme Positionen der Hand, je nachdem, wie man das Messer hält. Pluspunkt! Was gar nicht geht sind Hackarbeiten. Das Messer ist mit der Größe und der verhältnismäßig leichten Klinge ohnehin kein Messer für Hau- und Hackarbeiten. Aber man kann ja oft mittelgroße Messer mit einem ausgeprägten Pommel einfach etwas weiter hinten nur mit Daumen und Zeigefinger anfassen und so wenigstens leichte Hackarbeiten verrichten. Das geht mit der Griffform des Kephart-Messers gar nicht. Es fliegt einem förmlich aus der Hand. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass das Kephart-Messer kein Loch für einen Fangriemen hat.


    Als Material für den Griff wurde Walnussholz verwendet. Sieht schick aus und macht bei dem Klassiker auch was her…aber ich finde Holz eher nicht so praktisch im Tourenalltag. Es kam furztrocken bei mir an und ich habe es vor der Tour ein wenig geölt. Trotzdem schwoll der Griff unterwegs durch Feuchtigkeit ein wenig an.


    Aber da soll der geneigte Kunde nicht verzagen, denn für einen ebenfalls gescheiten Obolus kann man bei KaBar Micarta-Griffschalen nachbestellen.


    Dank der Becker-typischen Verschraubung der Griffschalen, kann man die ganz leicht daheim mit einem Sechskant-Schlüssel wechseln. Modular klingt immer gut, aber ich bin von verschraubten Griffschalen eigentlich kein Fan. Ich mag es lieber geklebt und dann permanent fixiert mit Nieten/Pins/Corbybolts etc. Bei diesem verschraubten Zeugs sitzt sonst immer Blut etc. in den feinen Ritzen.


    In diesem Zusammenhang muss auch erwähnt werden, dass KaBar hier ein wenig viel Toleranz bei der Verschraubung gewähren lässt und so haben sich die Griffschalen bei der Arbeit am Elch um rund einen Millimeter verschoben. Kann man ja hinterher alles wieder öffnen und wieder ordentlich zusammenschrauben. Fand ich aber trotzdem nicht so dolle.


    Die Lederscheide ist eine simple und effiziente Scheide, die bequem am Gürtel hängt. Für meinen Geschmack sitzt das Messer mit nur etwa 3 cm jedoch nicht tief genug drin. Noch sitzt es fest, aber ich fürchte man kann das Messer schnell verlieren, wenn sich das Leder etwas geweitet hat. Ich werde mir also eine eigene Lederscheide nähen, bei der das Messer tiefer in der Scheide sitzt.


    Fazit: Für mich ist das KaBar BK 62 ein hübsches und geschichtstraechtiges Jagd- und Campmesser, das gut in Kombination mit anderen Werkzeugen funktioniert. Es ist toll für verschiedene Schneidarbeiten geeignet und lässt sich extrem einfach rasiermesserscharf bekommen. Aber als echtes Allround-Bushcraft und Wildnismesser fehlen mir ein paar Attribute. Es ist von Material und Verarbeitung eher im unteren Mittelfeld angeordnet und da finde ich den Preis von EUR 190 völlig ungerechtfertigt.

    Fortsetzung:



    Schließlich steht uns der letzte Abschnitt des Gladys bevor. Wieder verlangen ein paar einfache Wildwasserabschnitte unsere Aufmerksamkeit. Dann landen wir im letzten Kehrwasser vor dem kleinen Wasserfall und der schwierigen Stromschnelle, vor der wir gewarnt wurden. Hier müssen wir um tragen und während eine frisch gefangene Äsche am Ufer über dem Feuer brutzelt, schleppen wir Ausrüstung und Boote durch den Wald. Unterhalb der Stromschnelle setzen wir wieder ein.








    Dann geht es plötzlich ganz schnell und nach nur weiteren 6 km landen wir im Teslin Lake und schlagen an einem sandigen Strand unser letztes Lager auf. Direkt am Camp finden wir ein hölzernes Kreuz zum Andenken für jemanden, der hier 1993 ertrunken ist. Eine weitere Ermahnung für uns, dass mit den großen Seen einfach nicht zu spaßen ist. Am nächsten Tag kommt das Motorboot und holt uns ab. Der spiegelglatte See von gestern Abend hat sich durch auffrischenden Wind wieder in ein welliges Monster verwandelt. Wir sind alle froh, dass wir heute nicht bis Teslin paddeln müssen.



    Good ol‘ Gladys hat ihr verdammtes Nudelholz wieder ausgepackt…

    Wenn man eine Internetsuche mit den Begriffen "Gladys, British Columbia" startet, tauchen eine Menge Bilder älterer grau-haariger Damen in ihren 80er Jahren auf. So die Art alter Schachtel, von der man es erwarten würde, dass sie mit dem Nudelholz aus der Küche gefegt kommt, um einem den Hintern zu verdreschen, weil man mal wieder Quatsch gemacht hat.


    Da wir aber auf der Suche nach Details zu einer Kanutour auf dem Gladys River südlich der Grenze zwischen dem Yukon Territorium und der British Columbia Enklave Atlin waren, war schnell klar, dass uns die Fotos alter Damen kaum weiterhelfen würden und wir noch ein wenig weiter graben müssten. Leider - oder etwa zum Glück? - findet man im Internet kaum Informationen zu dieser kleinen traumhaften Kanuroute. Schließlich fanden wir über die lokalen Paddelgruppen in den asozialen Netzwerken dann doch noch ein paar wertvolle Informationen, die uns bei der Planung der Tour weiterhalfen.


    So fuhren wir dann Ende August im frühen Morgen zur Wasserflugzeug-Basis am Schwatka Lake in Whitehorse, Yukon. Von hier sollte es mit einem Buschflieger in etwa einer Stunde zu einem kleinen See in den Bergen östlich von Atlin, BC gehen.


    Mit Saul, dem Piloten, beladen wir die kleine Cessna 206 mit unserem Campingkram und verschnüren das Kanu außen oberhalb der Schwimmer…und ab geht’s…


    Wir starten unseren Flug bei schönem Wetter und genießen die Vogelperspektive auf die Wildnis des kanadischen Nordens.






    Doch dann, kurz vor dem Ziel unseres Fluges, zieht Saul die Stirn kraus, als wir in einem engen Bergtal plötzlich auf eine schwarze Wetterfront zufliegen. Mit dem Kanu an dem kleinen Flieger sind wir den Winden extrem ausgesetzt und Saul möchte lieber kein Risiko eingehen und zieht das Flugzeug in einer engen Kurve wieder aus dem Tal. Er fliegt in parallele Täler und sucht nach einem sicheren Umweg, um uns doch noch an unser Ziel zu bringen. Aber Claudia und ich beraten bereits was wir alternativ machen können. Der kleine Flieger hat nur eine begrenzte Spritreserve und Saul muss noch weiter und wieder zurück nach Whitehorse fliegen. Zum Glück findet er aber doch noch eine sichere Route und schließlich landen wir wie gewünscht auf dem Angel Lake.



    Schnell laden wir unser Zeugs aus dem Flieger und Saul schwingt sich wieder in die Lüfte um auch noch unsere Freunde Briana und Lauren aus Teslin, Yukon abzuholen und zu uns zu bringen, bevor das Wetter noch schlechter wird.


    Claudia und ich packen schon mal das Kanu, während wir auf die beiden warten. Ein kalter Wind pfeift über den See, und nach 15 Minuten warten haben wir bereits alle warmen Klamotten an, die wir für die Tour eingepackt haben.


    Nach etwa einer Stunde taucht Saul mit den beiden auf und wir können endlich unsere Kanutour beginnen.



    Der Gladys River ist ein System bestehend aus kleinen Flussabschnitten, die immer wieder von teils traumhaften Bergseen unterbrochen werden. Dabei sind die Fluss-Segmente extrem abwechslungsreich und variieren von ruhigen Bereichen mit nur wenig Strömung zu Wildwasserstrecken der Klasse II und dann schließlich einem Wasserfall, der umtragen werden muss, bevor man im riesigen Teslin See landet. Dann gilt es noch 40 km auf dem See zu paddeln, bis man schließlich im Ort Teslin ankommt.









    Zwei Tage paddeln wir auf dem Gladys River, bis wir in den großen Glayds Lake gelangen. Etwa 18 km müssen wir auf dem See zurücklegen. Und wir haben dafür etwa einen Tag eingeplant. Doch das Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung. Der steife Nordwind kommt uns direkt entgegen und bläst die Wellen gefährlich hoch. Nach ein paar Kilometern Paddelei entschließen wir uns trotz der Wellen den See zu queren. Hier ist er am schmalsten und wir haben das Gefühl mit den herrschenden Bedingungen noch klar zu kommen. Wir sind alle sehr erfahrene Paddler und haben Trockenanzuege dabei. Doch als wir fast schon am anderen Ufer sind, werden die Bedingungen extremer und die Wellen immer noch grösser. Claudia und ich haben mit dem etwas kürzeren Boot keine Probleme, aber das andere längere Kanu lädt sogar etwas Wasser. Schließlich sind wir am sicheren Ufer. Krassere Wellen hätten es nicht werden dürfen.






    Es ist noch nicht einmal Mittag, als wir windgeschützt im Wald unser Lager aufschlagen. Heute kommen wir hier nicht mehr weg. Die Wellen werden immer grösser und überall auf dem See tauchen die weißen Schaumkronen auf.



    Am nächsten Morgen stehen wir in Schichten auf und checken, ob sich die Bedingungen gebessert haben. Ich stehe um 5:30 Uhr auf. Es ist noch dunkel als ich im Licht der Stirnlampe zum Strand wackle. Kein Unterschied zum Vortag! Der Wind pfeift und die Wellen klatschen ans Ufer. Lauren prüft die Bedingungen um 6:30 Uhr. Keine Veränderung. Claudia steht um 7:30 Uhr auf…es sieht etwas besser aus! Endlich! Schnell packen wir unsere nassen Klamotten und Zelte ein. Kaum sind wir auf dem Wasser, wird der Wind wieder etwas stärker. Doch es ist nicht mehr so heftig wie am Vortag. Wir kommen mit 2km/h vorwärts. Es sind nur noch 6 km bis zum Ausfluss, von wo der Glayds River weiter fließt. Nach 3 Stunden kommen wir mit bleiernen Armen an. Und auf einmal kommen mir die Bilder der alten Damen aus dem Internet wieder ins Gedächtnis. Schwingende Nudelhoelzer. Weil wir Quatsch gemacht haben! Und bei der Planung nicht genug Zeit für schlechtes Wetter auf den Seen gelassen haben. Arsch voll!






    Es macht sich Nervosität breit. Wir müssen am Ende auch noch über 40 km auf dem Teslin See zurücklegen. Den extra Tag, den wir dort für schlechtes Wetter eingeplant haben, haben wir nun schon auf dem Gladys vergeigt. Wenn der Nordwind anhält, schaffen wir das auf keinen Fall. Noch mehr Arsch voll? Sollten wir länger brauchen, hört sicherlich die Welt nicht auf zu drehen. Essen haben wir auch genug. Aber unsere Arbeitgeber wären sicherlich leicht verärgert.


    Wir entscheiden uns per inReach einen Freund zu kontaktieren und organisieren so für die Etappe auf dem Teslin Lake eine Abholung mit dem Motorboot. Dadurch haben wir nun wieder viel mehr Zeit für den traumhaften Fluss und genießen es die Seen ausgiebiger zu erkunden. Und wie eine strenge, aber dann doch eigentlich gutherzige Großmutter, packt good ol‘ Gladys das Nudelholz wieder weg und verwöhnt uns mit strahlendem Sonnenschein.


    Besonders am Hall Lake, wird es wunderschön und wir kraxeln auf den spektakulären Felsinseln herum und versuchen unser Glück beim Angeln.










    Fortsetzung folgt...

    Interessant. Habe auch schon mal mit Paracordködern in Marokko experimentiert weil ich nix anderes hatte. War nicht sehr erfolgreich, was aber nix heißen muss.

    Ist bestimmt auch wirklich von Gebiet zu Gebiet und den dort vorkommenden Fischen und auch dem Mass der Befischung stark abhaengig. Frueher in Deutschland musste ich mir wesentlich mehr Muehe geben, um was zu fangen. Hier sind die Fische meist so hungrig und eben kaum befischt, dass die fast alles nehmen. Es ist auch nicht das erste Mal, dass ich mit improvisierten Koedern Erfolg hatte...in British Columbia haben wir auf Regenbogenforelle vor allem Glueck mit einem orangefarbenen Spinner gehabt. Als der verloren ging, haben wir orangefarbenes Flatterband and einen einfachen Haken gebunden...mit grossen Erfolg ging es dann weiter mit der Angelei.

    Moin,



    manchmal ist einfach nicht mehr drin und dann muss man sich mit ner schnellen Nummer zufrienden geben...


    Also, fix am morgen die Klamotten gepackt und auf ging es zum Squanga Lake. Der Squanga Lake is ein etwa 8 km langer See suedoestlich von Whitehorse und ich hatte schon oefter davon gehoert, dass am Nordwestende eine schoene Ansammlung aus weiteren kleinen Seen und verbindenden Wasserlaeufen liegt. Dieses Gebiet wollte ich nun mit Kanu und Angelrute erkunden.








    Am Ende des Sees schlage ich mein Lager fuer die Nacht auf. Es ist schon recht spaet, als ich ankomme. Ich muss mich ranhalten mit dem Lagerbau. Zuerst bastel ich mir eine Buegelsaege, damit ich ein vernuenftiges Werzeug fuer den Lagerbau habe. Mit dem Ding saege ich neben etwas Feuerholz auch die Stangen fuer mein Bettgestell. Das Bettgestell baue ich nach dem Prinzip von Mors Kochanski: ein Rahmen aus starken Staemmen, um Hoehe zu gewinnen, denn fingerdicke Stangen als "Lattenrost" und schliesslich eine Matratze aus Fichtenzweigen, die V-foermig angeordnet werden. Sehr gemuetlich...auch ohne zusaetzliche Isomatte

    Da es nach etwas leichtem Regen fuer die Nacht aussieht, haenge ich meinen Regenponcho als Dach ueber das Bett. Bei echtem Regen wuerde ich das Dach viel niedriger haengen, aber fuer das leichte Getroepfel passt es schon! Der Biwaksack ist dabei, um mir die mistigen Muecken und blackflies aus dem Gesicht zu halten.



    Kurz vor dunkel ist dann alles fertig und ich sitze endlich am Lagerfeuer und koche mein Abendessen.





    Am naechsten Morgen erkunde ich ein wenig mehr das Gelaende um mein Lager und finde jede Menge Pilze und Beeren.




    Ausserdem will ich ein wenig mit improvisierten Angelkoedern experimentieren und zimmer mir ein paar Varianten aus einer ollen Coladose (vorher aus dem Muell beim Campingplatz gefischt), dem Deckel einer Konservendose (von mienen Fruehstuecks-Bohnen) und diversen Stuecken Paracord in verschiedenen Farben.




    So perfekt ausgeruestet geht es nun weiter vorwaerts in das Labyrinth aus Teichen, Tuempeln und Baechen...mal sehen, ob es mit dem Angeln klappt.









    Als ich mein Kanu ueber einen Biber-Damm ziehen muss, kommt dieser kleine Kerl zu Besuch.




    Zeit nun endlich die neue Angelausruestung zu testen...das Cola-Dosen-Recycling-Projekt war ein Reinfall, weil die Gewichtsverteilung irgendwie daneben liegt und das Teil immer nur schlapp auf der Seite im Wasser duempelt. Da ist also noch Verbesserungsbedarf! Aber der Bohnendosen-Deckel erfaehrt bereits beim ersten Wurf eine Attacke und beim zweiten Wurf sitzt der Haken!




    Auch der gelbe Paracord-Koeder landet nach nur ein paar Wuerfen einen kleinen Hecht.





    Die Paracord-Koeder hatte ich eigentlich eher fuer Aeschen gedacht, aber ich habe hier keine Aeschen gefunden...muss ich wohl demnaechst nochmal raus...;-)


    Dann ging es einfach wieder zurueck...



    Viele Gruesse und bis demnaechst!


    Fabian

    Soooooo, Ihr Lieben!


    Bei mir ist nun endlich etwas Ruhe eingekehrt und ich hatte Zeit die Beitraege in Ruhe durchzugehen und die Teilnehmer vernuenftig aufzulisten.


    Soeben wurden alle Teilnehmer-Namen auf gleichgrosse Zettel geschrieben und Claudia hat Gluecksfee gespielt. Ich hatte versucht, sie davon zu ueberzeugen, auch das Glueckfee-Kostuem dafuer anzuziehen. Aber nach der Weihnachtsfresserei hat es einfach nicht mehr gepasst...sie hat die Gewinner also nur in der Arbeits-Latzhose gezogen.


    Tatatatataaaaaaaaaaaa! Trommelwirbel.....!!!


    Der erste Preis (Buch: "Survival - Ueberleben in der Wildnis" gestiftet vom Conrad Stein Verlag) geht an........ @Desertstorm!



    Der zweite Preis, eine handgefertigte Lederhuelle fuer ein Klappmesser geht an.........noch ein Tusch!......... @Pero.


    Herzlichen Glueckwunsch!


    Schickt mir doch bitte in den naechsten Tagen per Privatnachricht Eure Adressen, damit ich die Teile auf den Weg bringen kann.


    @schwyzi hat ja auch noch einen weiteren Preis ausgelobt. Ich ueberlasse ihm die Freude der Verlosung....;-)...


    Vielen Dank allen fuer die Teilnahme! Ich hoffe es hat Euch Spass gemacht!


    Liebe Gruesse,


    Fabian

    Frohe Weihnachten, Euch allen!


    Es hat mir viel Spass gemacht, die Beitraege zur Challenge hier zu lesen, und habe die ein oder andere Idee mitgenommen. Sehr cool!


    Ich werde in ein paar Tagen, wenn der Trubel vorueber ist, die Beitrage in Ruhe durchgehen und die Verlosung durchfuehren. Bitte habt noch ein wenig Geduld!


    Liebe Gruesse,
    Fabian

    Schoen, dass sich hier die ersten Beitraege einfinden! Vielleicht werden es ja noch ein paar mehr!


    Ich habe ja noch keine Bilder der Preise eingestellt...also, das hier gibt es zu gewinnen:



    1. Eine Ausgabe meines Survivalbuches ("Survival - Ueberleben in der Wildnis" erschienen im Conrad Stein Verlag).
    2. Eine handgefertigte Lederhuelle fuer ein kleines Taschenmesser.


    Also, nix wie raus und mitgemacht!


    Herzliche Gruesse,
    Fabian