Beiträge von WML

    Interessieren würde mich jedoch die Fleischgewinnung aus der Natur ohne Jagd, z.B. mit Nistkästen etc. Aber auch darüber gibt es Literatur.

    Ja, @Fiese, das ist ein interessanter Gedanke.


    Zur Fleischgewinnung aus Nistkästen fällt mir auf die Schnelle nix ein. Es gab aber z.B. eine Methode des Tauben mästens. Ringeltaubenküken wurden im Nest angebunden, um so lange von den Altvögeln gefüttert zu werden, bis sie das nötige
    " Schlachtgewicht " erreicht hatten. Aaaah, vielleicht ist das auch bei Hohltauben in Nistkästen praktiziert worden?


    Dann gab´s noch die Entenkojen, eine Methode zum Massenfang von Wildenten, wurde vor allem entlang der Nord - und Ostseeküste praktiziert, in der DDR, so viel ich weiß, noch bis zur Wende.


    http://fvnj.eu/jagd-als-kulturerbe/


    Und natürlich Eier sammeln, Kiebitzeier, Enten - und Gänseeier….

    Whow! Sehr fachkundige Auskunft. Prima!


    Lesen wir gerade die Schlussfolgerungen eines Medizieners oder eines Jägers?
    Ich tippe auf Mediziener mit jagdlicher Ausbildung.

    Danke.


    Nein. ich bin kein Mediziner. Mein Großvater und mein Vater waren Berufsjäger und sowohl mein privates als auch mein berufliches Umfeld besteht zum überwiegenden Teil aus Jägern, die in ihrer Freizeit jagen, Berufsjägern, Forstleuten, Landwirten...….
    Ich habe seit fast 48 Jahren ( im Mai ) den Jagdschein, den Bundesfischereischein noch länger, bin praktisch in diese ganze Materie immer weiter reingewachsen.

    Das lernt man alles beim Jagdschein @kahel. Die meisten vergessen es aber alles wieder (so wie ich ), kennt man ja von z.B. der Berufsausbildung. @WML hat aber -ich hoffe ich vertausche nix- lange Jahre Jungjäger ausgebildet und greift auf viel Erfahrung zurück.

    Ja, da hast du recht. Erlerntes, was nur selten oder gar nicht zur Anwendung kommt, verblasst oft oder verschwindet wieder. Ich hatte das Glück in diesem jagdlichen Umfeld aufzuwachsen und auch heute noch zu leben. Das Gute daran ist, dass Erlerntes, nicht alles aber doch vieles, im Gedächnis bleibt und immer wieder neues dazu kommt. Neben der ständigen praktischen Jagdausübung als Betreuer von kleinen aber feinen Eigenjagden, Fallenjagd , Baujagd, seit 1996 die Arbeit in einer kleinen Stöberhundgruppe, kamen dann ehrenamtliche Tätigkeiten und 25 Jahre als Ausbilder dazu. Hat sehr viel Freude bereitet. Für die Ausbildung der Jäger hatte ich mir eine Schädelsammlung der für die Jagd wichtigsten Sägetiere und Vögel präpariert. Einige Schädel hab ich noch, einen Teil habe ich meinen Ausbilderkollegen überlassen.

    sorry, es überkommt mich gerade, muss jetzt klugscheissern......


    Unterkieferteil eines Wildschweins, mänl.., abgesägt, wahrscheinlich abgekocht um die unteren Eckzähne, die Hauer oder jägersprachlich die " Gewehre " zu entnehmen, Alter des Tieres über 24 Monate, nach meiner Meinung nicht älter als 36 Monate.


    Begründung:


    männl, weil die Öffnung der entnommenen Unterkiefereckzähne eine leicht dreieckige Form aufwesst ( männl.), in Gegensatz zu weiblichen, eher leicht ovalen Öffnungen, die auch im Verhältnis zum gesamten Unterkiefer eher kleiner ausfallen.


    Abgesägt deshalb, weil nur jeweils ein Teil des paarigen Unterkiefers zu sehen ist, diese Teile eine für mich sichtbare Schnitkante aufweisen und am linken Unterkieferast der 2 Molar, der 5. Backenzahn durchsägt wurde. Wäre er durschlagen worden, würden nur zackige Bruchstüchke zu sehen sein, da mindestens der Zahnschmelz beim zerschlagen splittern würde.


    Alter: Der Zahnwechsel vom Milchzahngebiss zum dauerhaften Gebiss ist bei Wildschweinen mit 24 Monaten abgeschlossen. In diesem Fall sind die Schneidezähne komplett gewechselt. Milchzähne ( Schneidezähne ) sind glatt, rund..
    Dauerhafte Schneidezähne weisen einen Mittelsteg aus, wie in diesem Fall bei allen 4 Schneidezähnen, also Dauergebiss, also über 24 Monate.
    Dazu kommt, dass die Backenzähne, , die vorderen Backenzähne , die Prämolaren, 1- 3 im Gegensatz zu den, soweit vorhanden, hinteren Backenzähnen, den Molaren, deutlich spitzer, scharfkantige sind.
    Schneidezähne und Prämolaren sind, wie beim Menschen zunächst Milchzähne. Sie werde durch das Dauergebiss ersetzt. Die hinteren Backenzähne kommen jedoch sofort als Dauergebiss.
    Nach den Milchzähnen ( Prämolaren ) kommen die hinteren Backenzähne ( Molaren ).
    Nachdem der erste hintere Backenzahn gewachsen ist, und die weiteren hinteren Backenzähne erscheinen, fallen die vorderen Backenzähne( Milchzähne ) aus und werden auch durch dauerhafte Prämolaren ersetzt.


    Somit ist der erste Molar der älteste Backenzahn im Kiefer und für eine Altersbestimmung wichtig.


    In diesem Fall kann man erkennen, dass die Prämolaren relativ frisch gewechselt wurden und der erste Molar ( ältester Backenzahn ) erkennbare Abnutzungserscheinungen gegenüber dem, wenn auch nur teilweise vorhandenen 2. Molar aufweist.


    Insgesamt ist aber der Zahnwechsel noch deutlich sichtbar und Abnutzungserscheinungen, bis auf am besagten -. Molar nur gering, so das ich das Wildschwein auf nicht älter als 36 Monate einschätzen würde.


    Ich weiss - Klugscheisser


    Ich kenn halt nix von Messern ---- sonst............

    so, jetzt ham wir den Salat.


    Gerade auf Frontal 21: Holzöfen tragen in viel höherem Maße zur Feinstaubbelastung bei, als angenommen.


    Ich denke, in den Städten sind es die immer zahlreicher werdenden Holzöfen, die sich die Couchcrafter in ihre Wohnzimmer einbauen.
    Naja. in der Stadt macht das bisschen mehr an Feinstaub ja auch nix, der abgehärtete Couchcraftboddy kommt da schon mit klar.


    Aber im deutschen Wald - und auf der Heide - da verpestet der deutsche Bushcrafter mit seinen Hobos und Lagerfeuerchen die Luft.


    Also, ihr Umweltfrevler, nix mehr mit Stöckchen verbrennen - Gas ist das Stichwort. Ist ja bestimmt bald das billigste Brennmaterial, Dank Russenpipline.


    Oder Alkohol, Korn kann man zur Not auch selber brennen.


    Is ja noch Karneval - und ich hab heute meinen westfälischen Humortag, aber sonst - gibt's´da nix zu lachen.

    Ich möchte einfach nicht mehr, dass für mich irgendein Tier leiden oder sterben muss.

    Dieser Wunsch wird sich nur erfüllen, wenn du selber vom Leben Abschied nimmst.


    Ich kann viele deiner Gedanken gut nachvollziehen, zumindest was die Massentierhaltung betrifft. Aber auch Massentierhaltung ist nicht gleich Massentierhaltungen, ist aber wieder ein eigenes Thema.



    In den ganzen Diskussionen um Tierleid und Tiertod dreht es sich doch immer nur um die Massentierhaltung, Jagd, ….. die Haltung von Nutztieren und das direkte Töten von Tieren zum Zweck der Fleischgewinnung.


    Dann stellt man sich irgendwann die Frage: Kann ich DAS, was da geschieht, mit meinem Gewissen noch vereinbaren und kommt vielleicht zu dem Entschluss, Fleisch nur noch aus einer glaubhaften, artgerechten (was auch immer das ist) Haltung zu beziehen, oder eben ganz auf Fleisch und auch alle anderen tierischen Produkte zu verzichten.


    Ein Wohlgefühl stellt sich ein, ein gutes Gewissen,...…. für meinen Konsum muß kein Tier sterben - nein - stirbt kein Tier.


    Richtig. Für mich als Nichtfleischkonsument wird dann kein Tier getötet - damit ich es essen kann.


    Richtig: Für jeden einzelnen von uns sterben jeden Tag Tiere, auch wenn ich kein Fleisch esse und andere tierische Produkte verwende.


    Aber nur darum geht es - um Fleischkonsum - töten - um Fleisch zu essen.


    Und dann setzt man sich ins Auto, fährt zum Bioladen, setzt sich in den Zug und fährt jeden Tag zur Arbeit, setzt sich in den Flieger und ab in den Urlaub, geht in den Outdoorladen und kauft sich die neuste Goretexjacke und Wanderstiefel aus Textilfasern, denn Leder wäre gegen meine Überzeugung, kauft sich noch ein ökozertifiziertes Baumwoll - oder Leinen - T-Shirt ………………..


    …..… und verschwendet keinen Gedanken - man ist ja jetzt ein Tierleid und Tiertodvermeider, das täglich unzählige - nochmal :


    "" UNZÄHLIGE "" ,


    man kann sie wirklich nicht zählen, Tiere elendig verrecken, weil sie auf den Äckern beim Pflügen, beim eggen, beim ernten.... von Pflug, von der Scheibenegge, vom Mähwerk...….. zerschreddert und verstümmelt werden. Es hört und sieht ja niemand die piepsenden Mäuse, denen gerade die Beine amputiert wurden, die langsam verreckenden Fasanen und Rebhuhnküken, die plattgefahrenen Junghasen...……..
    …... es sieht ja keiner die von Schiffsschrauben zermalmten Meeresschildkröten, Tümmler, Fische...…… die sterben müssen, weil ich sonst keine Bio - Bananen, Kiwi, Orangen, Mango, Chiasamen...…….Tee, Kaffee...….. auf meinem veganen. tierleidfreiem Frühstückstisch habe....
    …...und ich fühl mich dann pudelwohl, wenn ich bei Schmuddelwetter meine neue aus Erdöl hergestellte wasserdichte Plastikjacke anziehe......die Viecher, die auf den Erdölfeldern im Ölschlamm verrecken und an verschmutzten Küsten langsam verrecken, blende ich aus ….. für mich muß ja kein Tier ins Schlachthaus...…


    ICH gehe am Wochenende auf die Jagd und ich freu mich drauf. Ich esse liebend gerne Wild, mittlerweile fast ausschließlich.
    Ich jage, weil es zu mir gehört, das Jagen, weil es mir Freude bereitet, weil ich es kann, weil ich die Möglichkeit habe, weil es mir das beste Fleisch gibt, das ich bekommen kann.


    Alle - wirklich alle Menschen jagen.


    Menschen wie ich jagen Wildtiere um sie essen.


    Ich jage aber auch noch etwas Anderes, wie alle Menschen. Ich jage dem Geld hinterher, um meine Miete zu bezahlen, mein Auto, meine Kosten zu decken... und mir pflanzliche Nahrung zu kaufen, denn einen Garten habe ich leider nicht.


    Das Jagen von Wildtieren kommt für den größten Teil der Menschheit nicht in Frage, es würde auch nicht funktionieren. Also jagt man ersatzweise nach Geld.
    ….. um sich z.B. Fleisch zu kaufen und nicht selber töten zu müssen, um seinen Vollstrecker, den Schlachter, bezahlen zu können
    …. um seine Nahrungsgrundlagen, sein Leben zu sichern
    ….. um sich z.B. Trophäen zu kaufen, die einen gewissen Status demonstrieren sollen, die Erfolg demonstrieren sollen, Auto, Bilder und Andenken vom letzten Urlaub (seht, ich kann mir das leisten, hab erfolgreich Geld gejagt, bin ein erfolgreicher Jäger ) u.s.w.


    Man kann es drehen und wenden wie man will. Jeden Tag sterben Tiere für uns, für jeden einzelnen von uns, ob er / sie will oder nicht, ob für Fleischesser oder Veganer.

    Jaaaaaaaa, ich hab´s verstanden. 8o


    Für alle Nichtjäger: Blasen nennt man in der Jägersprache bei Wildschweinen das schnaufen, eher ausblasen von Luft durch die Nase, dient als Alarmzeichen, Warnung der Artgenossen das etwas nicht stimmt, Warnung an Fremdlinge, nicht näher kommen, sonst gibt's haue.
    Begleitend: Dieses Wildschwein ist ca. 10m, können auch 10,50m :D gewesen sein, auf einer Länge von ca. 500 m neben mir her bis zu meinem Auto gelaufen, hat mich also warnend, nicht näher zu kommen, ihr Gebiet möglichst schnell zu verlassen, ein Stück weit in dieser so stilvollen und harmonischen Nacht :rolleyes: bis zu meinem Fluchtfahrzeug begleitet.


    So besser?????



    Und zur Sicherheit beim goooooogeeeln den Familienfilter einschalten.............

    Bei sachgemäßer Anwendung bleiben die Federn / Wolle dauerhaft geschützt, da sich das Eulan fest mit dem Material verbindet und nach Herstellerangaben nicht mehr auswaschbar ist.


    Eulan hilft auch gegen Speckkäfer, es ist mehr ein Vergählungsmittel als ein Insektengift. Es soll den hornfressenden Schädlingen in erster Linie den Appetit verderben.

    Zurück zu der Ausgangsfrage von @Manduchai " Der Wolf kehrt zurück - schränkt das eure Aktivitäten ein ? "


    Als Wanderer nicht, macht mich eher neugierig.


    Als Jäger auch - noch- nicht, könnte mich einschränken, wenn es auf einer Drückjagd oder Nachsuche zu einem Zwischenfall mit einem meiner Hunde und einem oder mehren Wölfen kommen sollte. Das wäre dann ein Grund ernsthaft darüber nachzudenken, in Wolfsgebieten nicht mehr mit den Hunden zu jagen.


    Vorfälle hat es bereits gegeben, aber anscheinend wohl mit solo jagenden Hunden, nicht mit Meutehunden, soweit mir bekannt ist. Wir haben ein paar Mal einen bis mehre Wölfe im Treiben gehabt, ohne tatsächlichen Kontakt mit ihnen zu bekommen, da sie zu Beginn der Jagd jeweils das Treiben verlassen haben, wie uns die abgestellten Schützen berichteten, teils auch mit Foto oder Videoaufnahmen belegt.


    Pirschen, Ansitzen, auch nachts, sehe ich, wenigstens zur Zeit, nicht als gefährlich an. Die einheimischen Jäger in BRB und SA, wo ich hauptsächlich jage, habe bisher keine Probleme damit.


    Mit Sauen hab ich da ----- wenig Probleme bisher, bin da aber schon vorsichtig, solche Begegnungen können verdammt schmerzhaft sein, wie ich auf ner Drückjagd erleben durfte.
    Nachts, beim Weg vom Ansitz zum Auto die " Kleine Nachtmusik " in Form einer begleitenden blasenden Sau, vielleicht 10m neben mir im Mais und auf einer Strecke von gut 500m, lassen dann schon schmerzhafte Gedanken wieder hoch kommen, haben mich bisher aber nicht davon abgehalten immer wieder raus zu gehen.