Zitat von Simon S.Pflanzliche Notnahrung, die Wilde Möhre, Daucus carota: Ich kenne die Pflanze gut aus meiner Kindheit und meine, sie in dieser Jahreszeit überall abgestorben stehen zu sehen. Bin mir aber bei der Bestimmung doch unsicher, da die Blätter und Blütenblätter alle abgefallen sind. Allerdings tragen sie noch viele (hoffentlich) nahrhafte haarige, kümmelähnliche Samen in den zusammengefalteten Dolden. Die gefiederten, dillartigen Nebenblätter sind noch erkennbar. Ist die Pflanze im abgestorbenen Zustand eindeutig bestimmbar oder ist die Verwechslungsgefahr hoch? Wie ist das generell mit abgestorbenen Pflanzen im Winter? Sollte ich mir den Schmeil/Fitschen dafür zulegen? Oder ist es für Laien schlichtweg unmöglich sicher zusagen, was für eine Pflanze das mal war? Das sichere Merkmal Blüte fehlt ja.
Die Verwechlsungsgefahr ist bei Apiaceae immer hoch.
Allerdings hat Daucus eine Besonderheit: Die stark fiederspaltig
eingeschnittenen Hochblätter, die so in Mitteleuropa nur bei der
Möhre vorkommen. Zusätzlich ist die Dolde nach dem Verblühen
konkav eingezogen und die Früchte klettig-stachelig behaart.
Sichere Erkennungsmerkmale der Wilden Möhre anhand der Blüte:
- Gruppe von Mohrenblüten in der Mitte der Dolde
- echte Dolde
- fiederspaltig eingeschnittene Hochblätter
- klettig behaarter Stängel
Sichere Erkennungsmerkmale der Wilden Möhre nach dem Verblühen:
- echte Dolde
- klettig stachelige Früchte kaum bzw. kurz geschnäbelt
- konkav eingezogene Dolde
Cave: Geruch oder Geschmack sind keine sicheren Merkmale. Die Wurzeln der verblühten Möhren sind meist wertlos. Sie Samen enthalten ggf. größere Mengen von Falcarinol enthalten - am besten nur stark geröstet in größeren Mengen verzehren.