Was für eine Sauerei!
Über Weihnachten ist irgendwie einiges übrig geblieben. Unter anderem eine Büchse russische Sardellenpaste und zwei Grützwürste (auch Semmelsäcke, in Sachsen herrlich "Tote Oma" genannt).
War alles nicht mehr gut. Ich wollte es aber auch nicht wegschmeißen.
Da kam mir die gute alte Leber-in-Feinstrumpfhosen-Technik in den Sinn. Ein Überbleibsel aus Tagen, als noch das örtliche Zoogeschäft Angelzeug verkaufte und man seine Würmer mit'm Spaten ausgegraben statt gekauft hat.
Quappen zum Beispiel stehen auf Leber. Leber hält aber nicht am Haken. Darum hat man die eben in Strumpfhosen gepackt:
Die Sache ist denkbar einfach.
Feinstrumpfhose organisieren... kleiner Tipp: da kann es beim "Beschaffen" viehischen Ärger geben - besser fragen, auch wenn eine weniger unter 20 nach Männermaßstäben überhaupt nicht in's Gewicht fällt.... glaubt mir...
Zwirn und Nadel dazu, Messer usw.:
Möglichst übelartig riechende Pampe anrühren und Strumpfhose in viereckige Stücke schneiden:
Oben rechts im letzten Bild sind so Puffreisdinger, die kommen mit rein, damit das Ganze dann schön unter Wasser auftreibt.
Pro Aalbombe ca. nen halben Teelöffel Pampe, dann Ecken diagonal fassen, straffverzwirbeln, 7 feste Windungen mit dem Garn drum und dann zwei halbe Schläge in gleicher Richtung drauf:
Überstand kürzen:
Reste entsorgen:
Wer will, kann die Haken gleich einziehen und mit einfrieren. Ich denke aber, die Dinger machen sich auch gut an einer Haarmontage und habe nur ein paar mit Haken bestückt:
Einzeln entnehmbar einpacken:
Und ab in den Tiefkühler:
Fertsch!
Ich denke, die gehen vor allem auf Aal, Wels und Quappe. Ma schauen.
Wie gesagt, ursprünglich mit Leber. Einfach probieren.
Und wer's richtig dicke will, der geht mal in den Laden und kauft zwei Stück Leber und eine Feinstrumpfhose -weiter nix-... das klatscht du dann lässig auf's Band und guckst dir das Grübeln der Kassiererin an.... göttlich. Aber nur was für eingefleischte Fans.
Petri!, ihr Flederfische!
Muh!