Hier mal (eine) selbstgebaute Schamanentrommel(n) :
Das Grundprinzip ist recht einfach: Man braucht einen Rahmen (Durchmesser sinnvoll ca 40cm; aus Buche, oder Esche.... Höhe ca 5-10 cm.... Schichtholz, querverleimt). Dazu eignen sich zB Käserahmen, altes Holzfass, oder aus Einzelteilen (Eckig) verleimtes Gerüst.
Dieser Rahmen muss sauber abgeschliffen sein!, keine Grate; und stabil genug, um die Spannung zu halten.
Die Bespannung ist Rohhaut. Idealerweise Hirsch, Wildschwein, aber es geht auch Ziege, Pferd etc...
Die Rohhaut wird in warmes Wasser eingelegt, nachdem ein Kreis ausgeschnitten wurde, der dem Durchmesser des Rahmens, + Randbreite, + 2cm hinten, entspricht.
Löcher zum späteren abschnüren und spannen werden dann mit dem Locheisen eingeschlagen. Bei einer 40cm Durchmesser sind das dann mind! 16 Löcher.
Die Haut also in warmem Wasser einweichen und aufpassen, dass sie nicht zu stark aufeinander liegt (Falten vermeiden). Wenn die Haut schlabbrig ist und recht "weich-griffig" kann und muss diese SOFORT gleichmässig über den Rahmen gezogen werden.
Durch die Löcher werden dann hinten entweder (ebenfalls) Rohhautschnüre gezogen (Sinnvoll, Haut wird beim Trocknen sehr stabil und zieht sich zusammen), oder nicht elastisches Seil bzw Schnur (KEIN Paracord oder sowas! Hanfseil, Sisal, Kokos.... oder verdrehte Polyschnur).
Aufpassen dass man immer "Kreuz" schnürt (für Anfänger am einfachsten) damit das Fell eine gleichmässige und feste Spannung bekommt.
Ich stelle hier jetzt 2 verschiedene vor:
-Schlagfläche-
(derzeit im Wiederaufbau) meine 8 eckige nach modernerer Sami-Art... Spannseite /Rückseite ohne Schnüre und Griffkreuz
Buchenholzrahmen und Hirschnacken
Rückseite (hier: Schwitzhüttentrommel) komplett mit Spannschnüren und Haltekreuz
Diese Trommeln eignen sich für Outdoor, zu "rituellen" Zwecken, oder auch einfach nur zum Musik machen.
Spielbar mit der Hand (grad bei "dünnerer" Ziegenhaut) oder mittels Schlegel.
BummBumm.... Aga Uga