Neues Jahr ... neue Treffen ... neues, familientaugliches Tipi Zelt gesucht ...

  • Kohte vs. Lavvu


    Mein Lieblingszelt ist und bleibt die Kohte... Ich habe viel drüber nachgedacht, und bin zu meiner gefühlten Sichtweise gelangt:


    Die Kohte ist das schnelle Lager für die Waldläufer, heute hier, morgen da. Durch ihre modulare Bauweise kann das Zelt auf mehrere Schultern verteilt werden. Also das perfekte Pfadfinderzelt auf Fahrt. Ein Lavvu ist dagegen mehr eine Wohnstätte für die Familie, die längere Zeit an einem Ort bleibt.


    Ein wichtiger Aspekt ist jedoch, dass eine Kohte im Vergleich zu einem 9er Tentipi deutlich kleiner ist, und auch keine Erdstreifen breit genug sind, um eine nennenswerte Stehfläche zu erhalten.


    @rokibusch Wenn Du die Personenzahl eines Lavvu mit normalen Zelten vergleichst, behalte im Hinterkopf, dass die nicht vergleichbar sind. Bei "normalen" Zelten wird angegeben, wie viele Personen im Schlafbereich Platz finden, Stauraum wird dabei nicht mitgezählt. Bei Lavvus hingegen wird die gesamte Grundfläche als Schlafbereich gezählt, Stauraum gibt es da gar nicht.


    Ich habe ein 9er-Tentipi. Mein Innenzelt (Schlafzelt) nimmt etwa die Hälfe der Fläche ein. Darin können bis zu vier Personen, wenn sie zusammenrücken auch fünf Personen schlafen.


    Das Baumkind

  • @rokibusch und was spricht nun noch gegen eine Kothe?

    Vielleicht hat ihm noch keiner wirklich eine empfohlen?


    Wir haben ihm jetzt den Mund mit Lavvus, vorzugsweise der Firma Helsport, wässrig gemacht. Damit sich roki jetzt mit der Kohte auseinandersetzt, müsste jemand massiv dafür Werbung machen. Und dass sogar ich als erklärter Freund der schwarzen Zelte das nicht mache sondern ihm für seinen Einsatzzweck lieber ein Lavvu von Helsport empfehle, ist schon ein Statement gegen die Kohte.


    Ich empfehle die Kohte (und alle Formen, die man aus Schwarzzeltmaterial noch bauen kann) folgenden Personengruppen:
    a) Alten Pfadfindern, die das Erlebnis Kohte aus ihrer Jugend kennen und den Kontakt verloren haben. Wenn die jetzt hoffnungslose Romantiker sind, könnte eine Kohte (etc.) gut durch die Midlife-Crisis helfen.
    b) Bastlern. Mit dem Schwarzzeltmaterial kann man spannende Konstruktionen zusammendengeln. Das braucht der alleinlebende Bushcrafter so zwar nicht, aber die Planen können auch alleine für ein paar interessante Konstruktionen genutzt werden. Sogar ins Survival-Magazin haben sie es schon geschafft.
    c) Baumwollschlüpfer-Bushcraftern. Wer mit imprägnierter Baumwolle unterwegs sein möchte ist mit den schwarzen Planen gut bedient. Es gibt verschiedene Größen und Formen, auch ein echtes Tarp mit entsprechenden Aufhängepunkten ist inzwischen erhältlich.

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • Die Schwarzzelte haben berechtigterweise ihren eigenen Charme. Herr Schwarzzelter und das werte Baumkind haben es treffend beschrieben.


    Aber als Familienzelte würde ich sie nicht einsetzen. Bedenkt man den mitteleuropäischen Sommer würde meine Frau sich nicht drei Tage im Regen in ein schwarzes Zelt setzen wollen.


    Die Jurte in der Brex hat auch immer wieder Wassereintritte gehabt. Das Schwarzzeltertum mag auf der Fahrt gut funktionieren. Im Urlaub mit Kindern sehe ich da andere Prioritäten.


    Mit dem Helsport ist er gut aufgestellt. Luft nach oben ist immer. Erst recht wenn man die Tentipis zu schätzen gelernt hat.

    "Of all the paths you take in life, make sure a few of them are dirt."
    John Muir

  • @schwarzzelter ziemlich am Anfang vom Thread hatte ich die Kothe schon erwähnt.

    Ich weiß, in Beitrag 3. Aber wenn Du mal schaust, was die Lavvu-Fraktion bis jetzt an Informationen rausgehauen hat, ist die Kohte dagegen bisher noch nicht so richtig be"worben" worden.


    Die Jurte in der Brex hat auch immer wieder Wassereintritte gehabt.

    Die Kohte reagiert auf Regenwasser aber anders als die Jurte. Ich verbringe ja schon manchmal das ein oder andere Zeltlager, auch mit Familie inkl. der schwarzzelterin, in der Kohte. Die hält schon mehr Wasser ab als die Jurte. Aber gegen das Lavvu kommt die Kohte einfach nicht an. Schneller aufgebaut, leichter zu verpacken, im Zweifel dann eben doch wasserdichter. Ds waren jetzt zwar nicht rokis Kriterien, sind aber doch Vorteile.
    In der Kohte ist das Raumklima besser (es sei denn man hat ein Baumwoll-Lavvu), sie sieht uriger aus, auf Stehhöhe kommt man inzwischen auch, wie @musher schon schrieb. Es gäbe auch noch die Wanderkohte, die ist nochmal größer von den Planen her.


    Bedenkt man den mitteleuropäischen Sommer würde meine Frau sich nicht drei Tage im Regen in ein schwarzes Zelt setzen wollen.

    Zum Glück habe ich die schwarzzelterin auf Fahrt kennengelernt ;) , die hat schon in der Kohte gepennt, bevor wir ein Paar wurden. Dass die Kohte schwarz ist hat nicht nur Auswirkungen aufs Gemüt: es ist auch schwieriger, mit den Kindern Ordnung zu halten. Weil man weniger sieht. Aber dafür schlafen die Kinder morgens länger, weil es in der Kohte länger dämmerig ist.

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  • ich Kram das Thema noch mal raus, ich ein Lavuu für 5 personen.
    LAVUU sowas ? Zu gross? Hält das Material? Habt ihr Ben besseren Tipp?

    "Haha irgentwie bin ich der "will haben, jetzt!" Strategie lange genug gefolgt, die ja im Grunde genommen äußerst konträr zum Bushcraft Grundgedanken ist. Deshalb versuche ich erstmal alles mit vorhandenen Mitteln zulösen, da freut sich der Geldbeutel."
    -Pat Rainerson

  • wahrscheinlich eher das Lavuu

    "Haha irgentwie bin ich der "will haben, jetzt!" Strategie lange genug gefolgt, die ja im Grunde genommen äußerst konträr zum Bushcraft Grundgedanken ist. Deshalb versuche ich erstmal alles mit vorhandenen Mitteln zulösen, da freut sich der Geldbeutel."
    -Pat Rainerson

  • Beim ersten sind 6 Personen mit Gepäck als Idealbesetzung angegeben, wenn es über eine längere Zeit gehen soll. Und ein Lavvu ist nicht nur eine Unterkunft für die Nacht, es ist eine Wohnung. Vielleicht willst Du es auch beheizen. Die Größe ist schon prima.


    Wir haben unser viel einfacheres Helsport-Lavvu (den Namen weiß ich grad nicht, war das günstigste Modell damals) jetzt ca. 9 Jahre. Es war damals ein wenig genutztes Gebrauchtzelt. Es ist im Jahr vielleicht fünf Wochen im Einsatz. Es sieht vom Stoff her noch immer frisch aus, wir haben kein Problem mit Wassereintritt, alle Nähte sind in Ordnung.
    Wenn Du es Dir leisten kannst, nimm es!

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • Statusmeldung !!!


    @schwarzzelter der seit geraumer Zeit ein neues Tarp sein eigen nennt ... wollte trotz vieler netter Worte meinerseits sein Lavvu nicht verkaufen.
    Das wo er jetzt mit dem Tarp einen optimalen Unterstand für sein ganzes Rudel gefunden hat. Frechheit! :D


    Lange Rede kurzer Sinn,
    beim letzten Treffen in Weener durfte ich @schwarzzelter und @Silas Lavvu´s ausgiebig befummeln.
    Und so ist die Entscheidung gefallen.


    Heute fand der erste Aufbau statt:



    Wie ihr sehen könnt, wurde es ein Helsport Varanger 8-10.



    Ich danke euch allen für eure vielen Tips, und auch die vielen Bilder welche mich zu dieser Kaufentscheidung bewogen haben.



    Das Thema Zeltofen wird auf kurz oder lang auch noch angegangen :) ... aber erst mal heist es jetzt wieder sparen.



    @Seemann bei Dir melde ich mich auch noch ... bzgl. des Zeltstangenfusses ;)




    :danke: euch allen ... und ich leg mich mal schnell ins Lavvu ... zum probeschlafen 8)



    LG
    rokibusch

    MACHEN ist wie WOLLEN ... einfach nur KRASSER biggrin.png

    2 Mal editiert, zuletzt von rokibusch ()

  • Hey hey @rokibusch Clan!
    Da können wir ja bald mal ne Tipi Burg / Lavvu-Siedlung aufstellenYehaahhhh.
    Wegen Zeltstangen fuß oder OSZ 40 Zeltofen frag gerne nach ich helfe dir / euch gern weiter.


    macht sich beides gut bei nem Varanger.
    Gruß"Seemann"

  • Die @rokibuschs haben ja nun ihr Lavvu,
    wenn aber noch jemand was in der Richtung sucht dann im "Marktplatz" schauen, da bietet @Pat Rainerson gerade ein wie ich finde sehr schönes Tipi zu einem sehr guten Preis an.
    Nur um den Tipi - suche - faden mal zum hochziehen der Tipifrage zu nutzen.
    p.s. @Pat Rainerson hat mich nicht angeheuert!!!
    Ich find das Angebot nur super. Wenn ich nicht schon eins hätte,wär jetzt der Zeitpunkt für mich zuzuschlagen.
    Gruß"Seemann"

  • Mmmh,


    für die Nächte in Drenthe wird der Ofen dabei sein. Das alles mit Rentieren ...äh...Decken von denen auszulegen ist ein fernes Ziel...
    Zurück zum Ofen - wg. der Kiddos mit wildem Schlaf würde ich gerne Kaninchendraht oder sowas drum machen/rollen. Befüllt wird meiner eh von oben. Ich hätte dann quasi eine Heizspirale die nach aussen hin abnimmt, richtig?
    Bekloppte Idee?
    Schmelzende Schlafsäcke und am Ofen festgepappte Kinder muss ich nicht haben - der Versuch, "Fixieren" der Kinder ist schlichtweg ausweglos.


    Gruss,
    Silas