BBQ-Freunde und Outdoorgourmets kennen es bereits: Brisket (ja, ich weiß, es gibt auch andere Schreibweisen).
Hier möchte ich vorstellen, was das ist und wie man es zubereiten kann.
Zutaten:
3kg Rinderbrust an einem Stück, vom Schlachter
Zwiebel
Sonnenblumenöl
Trockenmarinade:
2EL Salz
2 EL Rohrzucker
Paprika, Cayennepfeffer, Knoblauchgranulat oder "in echt"
Zubereitung:
Die Rinderbrust wird von größeren Fettstücken und auf einer(!) Seite von der Haut befreit. Die Zwiebel wird in feine Stücke geschnitten und mit den Trockenzutaten vermischt.
Dann wird die Brust lustvoll mit Sonnenblumenöl eingerieben und anschließend die Trockenmarinade einmassiert. Danach erfolgt eine Wartezeit von 2-3 Stunden im Kühlschrank.
Tipp: Eine Spritze mit Nadel zur Injektion einer Zucker-Salzlösung verhilft zur gleichmäßigeren Würzung des Fleisches.
Die Wartezeit kann man nutzen, um den Smoker mit Grillkohle anzuheizen (funktioniert auch sehr gut mit einem großen Kugelgrill). Die Temperatur wird auf 110 Grad Celsius eingeregelt. Dickwandige Smoker sind hier im Vorteil, weil sie die Temperatur gut halten.
Jetzt wird Räucherholz aufgelegt, ich nehme Buche, Eiche, Esche oder Obsthölzer, die geben alle verschiedene Aromen ab. Die teuren Chips kann man natürlich auch nehmen, das ist aber Geldverschwendung. Und nun folgt das marinierte Fleisch, hier ein friedliches Zusammenleben von Rind und einer Schafsschulter mit Masallawürzung (rechts):
Nach 8 Stunden bei 100-110Grad und mehrmaligem, gefühlvollem Nachlegen von Räucherholz ist das Brisket fertig. Wenn der rosa Smokerrand so aussieht, ist das Projekt gelungen:
Einige Dinge sind zu beachten:
1. Die Menge des Räucherholzes bestimmt den Rauchgeschmack, also auch Zeiten ohne Räucherholz einbeziehen!
2. Temperatur zwischen 100-110 Grad einhalten
3. Geduld!!!
4. Zum Genießen quer zur Faser anschneiden
5. Ergibt zudem einen hervorragenden Aufschnitt, falls etwas überbleibt!
Anmerkung: Hier verkohlt nichts, da die Temperatur dafür zu niedrig wäre. Die aufliegende Marinade verfärbt sich durchs Räuchern dunkel.
Fazit: Wer preisgünstiges Rindfleisch (daraus wird normalerweise Hackfleisch gemacht) in ein echtes Luxusmahl verwandeln will, kann sich hier austoben. Unbedingte Empfehlung!