Für den Selbstversorgerhaushalt und längere Lageraufenthalte halte ich ein Gerät für sehr sinnvoll: den Dutch Oven. Das ist ein Topf mit drei Beinen und einem Deckel mit tiefem Rand, auf dem man glühende Holzkohle platzieren kann.
Genutzt wurde und wird er von Siedlern in Amerika, Afrika und Australien. In den USA heißt er Dutch Oven, möglicherweise wegen der holländischen Händler, die diese schweren gusseisernen Gerätschaften verkauft haben. Gusseisenkessel und -töpfe wurden schon von Beginn der Besiedlung Amerikas durch weiße Siedler von Europa her mitgebracht.
Dutch Oven halten bei guter Pflege Generationen lang.
So, endlich zur Praxis!
Vor einiger Zeit gab es ein einfaches Gericht, nämlich plattes Huhn mit Gemüse.
Vorbereitung:
1. Gemüse (z.B. Möhren, Paprika, Kartoffeln) putzen und zerteilen
2. Im Grillkamin Holzkohlebriketts vorglühen
3. Dem Hähnchen die Wirbelsäule mit zwei Schnitten oder Haushaltsschere rausschneiden
So, jetzt geht es zur Sache:
Nur wenige Kohlen werden auf eine feuerfeste Unterlage platziert und der DO darüber gestellt. Einige Spritzer Olivenöl in den Topf geben.
Jetzt wird das gewürzte Hähnchen in den Topf gegeben und bei zugedecktem Deckel vorgebraten bzw. gegart, ca. 20 Min. ohne Gemüse. Weil es platt ist, nimmt es großflächiger die Bräune an.
Nach ca. 20 Min. wird das Gemüse hinzugegeben. Es liegt auf und neben dem Hähnchen. Weitere 20 Minuten garen lassen, natürlich bei geschlossenem Deckel. Danach wird das Hähnchen von unten nach oben geholt, damit die Oberseite noch einmal schön von der Oberhitze gebräunt wird.
Nach ca. 30 Minuten nimmt man den Deckel ab, dafür braucht man einen speziellen DO-Deckelheber.
Wenn man es drauf hat , sieht das Ergebnis so aus:
Das Gemüse hat noch etwas Biss und ist nicht verkocht. Durch die fehlende (oder höchstens minimale) Wasserzugabe ist das Gemüsearoma intensiv.
Viel Freude beim Kochen!
Guten Appetit!