Ich habe gestern Abend zwei Sachen etwas ausführlicher am Lagerfeuer gebrannt :
Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Die Farben haben was uhrig an sich.
Bushcraft Pottery - Töpferei mit Ton aus der Natur
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Der Teller ging erwartungsgemäß bei der Befeuerung kaputt, aber ich konnte mir jetzt die Blumen ersparen
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@Boltwoodit
Bei der Öllampe ist Speiseöl (Sonnenblumenöl) drin. Ab und zu kommt eine dezente Frittendufthauch hervor, aber als Treibstoff ist es gut und billig.
Der Docht ist eine Stück Paketschnur aus Hanf, der als Schlaufe durchgezogen wurde.
Mit eng gedrillten Brennnesselfaser ging das auch, aber die Kapillarwirkung ist nicht ganz so gut. Ab und zu muss man die Lampe schräghalten und etwas Öl in Richtung Flamme fließen lassen. Mit Hanfschnur funktionert es sehr gut. Wolle habe ich bisher noch nicht probiert.
Dadurch, dass der Ton bei verhältnismäßig niedriger Temperatur gebrannt wurde, ist er immer noch sehr porös. Mit der Zeit saugt sich die Lampe mit Öl voll. Es ist aber nicht so, dass der Öl aussickert. Ich habe mir es überlegt, eine Lampe auszubrennen und das Ölbehältnis nachträglich mit Wachs/Harz zu dichten. Mal gucken.Cheers Mike
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Hallo Mike,
du kannst die Lampe auch in flüssiges
Bienenwachs setzen. Dann ist sie außen
versiegelt.
Oder Rapsöl zum brennen nehmen. Mit der Zeit
polymerisiert das und dann ist sie auch dicht.Gruss
Konrad -
Danke für die Infos, Anregungen und Tipps, @MacGyver und @Konradsky
Da ich noch nicht weiß, wie "mein" Lehm brennt und ich dichtgebrannte Gefäße sehr mag, werde ich eh verschiedene Mischungen des Lehms mit Holzasche, eventuell auch noch mit Ton, ausprobieren...
...irgendwann - so meine Hoffnung - werde ich dann eine Mischung haben, welche einen dichten Scherben erzeugt.@MacGyver
Hast du schon mal mit dem Zusatz von Holzasche zum Lehm/Ton experimentiert? Das könnte(!) auch die Spannungsrisse bzw. das Platzen deiner Arbeiten verhindern bzw. wenigstens minimieren.VG
Bolt -
Hast du schon mal mit dem Zusatz von Holzasche zum Lehm/Ton experimentiert? Das könnte(!) auch die Spannungsrisse bzw. das Platzen deiner Arbeiten verhindern bzw. wenigstens minimieren.VG
BoltBisher habe ich beim herumprobieren etwas Lehm beigemischt, was eher ein Fehler war. Der Ton wurde nach der Befeuerung recht spröde.
Ich habe aus unser Gegend Stubensandstein gesammelt.
Dieses Gestein möchte ich bei der nächsten Gelegenheit im Feuer ausbrennen, nachträglich vermahlen und den Brechsand als Temper verwenden.
Mein Tonvorrat habe ich über den Winter nicht abgedeckt und die Masse ist inzwischen stark ausgetrocknet. Ich werde den Ton nochmals komplett trocknen lassen und vermahlen und den Sand dann beimischen. Erst dann werde ich wieder Wasser hinzufügen. Was ich auch habe, sind Muscheln vom Strand. Mit denen soll es wohl auch funktionieren, wenn man sie vorher auch im Feuer richtig ausbrennt.
Mit Holzasche möchte ich gerne eine Glasur probieren. Dazu werden Werkstücke in einer kleinen Brennofen aus Lehm gebrannt.
Die Salzglasur steht auch noch im Aussicht...
Es gibt noch viel Arbeit -
Ja, gebrannte Muscheln - also im Prinzip Branntkalk - geht bestimmt gut als Temper (Schamotte); da dürften sich dann auch Glasphasen bilden die den Scherben dichter und spannungsärmer machen.
Wenn du Muscheln hast, würdest du auch an größere Mengen Tang kommen?
Verbrannter Tang - also Tangasche - ist sehr kaliumhaltig; dürfte auch gut als Temper gehen. Klar kann man sich auch einfach Kaliumcarbonat aus der Apotheke oder `nen Kalidünger aus dem Baumarkt holen - aber das ist dann ja nicht mehr bushcraftWeißt du natürlich, aber ich sage es trotzdem: Vorsicht bei der Salzglasur, den enstehenden Rauch/Qualm möglichst nicht einatmen, der enthält Chlor und Salzsäuregas; beides echt ungesund
Mönsch, jetzt bin ich schon ganz hibbelig auf Bushcrafttöpfern
VG
Bolt -
Ich hab dieses schöne Thema mal ins "Primitiv-Forum" verschoben - hm, wo ich das so lese, bin glatt am überlegen, den Bereich von "Primitiv" in irgendwas positiver konnotiertes umzubenennen...
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Schon wieder über ein Jahr her. Ich habe den Faden jetzt nochmals durchgelesen und jetzt weiß ich was ich am Wochenende machen werde.
Ton sammeln, und vorbereiten.