Wissen über essbare Wildflanzen wie beigebracht?

  • Die meisten Wildpflanzen interessieren mich aus kulinarischer Sicht herzlich wenig, da sie ernährungstechnisch kaum Bedeutung haben. Unterwegs braucht man 1. Kalorien, 2. Kalorien, 3. Kalorien. Nach einigen Wochen auch Vitamine.
    Mein Wissen konzentriert sich auf Pflanzen, die Kalorien in nennenswerter Zahl bieten. Es wäre z.B. gut, wenn man Topinambur und Typha-Arten auch im Winter erkennen würde. Das sind Kalorien konzentriert. Wenn ich durch die Nahrungssuche mehr Kalorien verliere als die Nahrung mir bringt, dann lasse ich es lieber bleiben.
    Ganz anders verhält es sich mit meiner Bewertung, wenn ich Pflanzen nur als "geschmackliches Beiwerk" nutze.

    Hallo Friese - genau richtig, ich glaube, das ist es auch, was viele noch nicht ganz unterscheiden können. Es gibt essbare Pflanzen, und es gibt Notnahrungspflanzen.
    Es lässt sich sehr viel essen, aber nicht alles bringt etwas. Diese Pflanzen zu lernen, ist wichtig - nicht zu wissen, dass junge Buchenblätter schadlos durch den Verdauungskanal wandern.
    Außerdem ist meines Erachtens ausschlaggebend, dass Nahrung im Notfall selten in heimischen Gefilden gesucht werden muss - und wenn, dass es dann auch genau die Pflanze ist, die man aus einem Buch kennt.

    ____________
    leicht sarkastisch im Unterton, dabei völlig spaßbefreit
    Ich liebe Fachfragen, Smalltalk nur f2f ;)

  • Bei mir hat alles vielen Jahren her mit Fotografie angefangen, und dann wollte ich mehr über die Pfanzen wissen als nur der Namen.
    Durch das folgen von Kurse, Das Sprechen mit ältere/andere Leute die ahnung haben von Pfanzen, Bücher und auch das Internet die letzen 10 Jahren kann man viel lernen.
    Mein Wissen ist eine ansammlung von vielen Jahren Lerngierig sein und dann kommt doch so einiges an Wissen zusammen. Dazulernen bleibt man aber immer noch :) Einsichten ändern sich über Essbarkeit und die Wissenschaft geht auch immer weiter.
    Soweit über Essbarkeit von Pfanzen...
    Die methode von Joe Vogel ist eine sehr gute methode weil man so schnell viele Pfanzen determinieren kann Weltweit. Er lernt auch dass einfach zu finden und viel davon eigentlich nur etwas bringt wenn man davon Leben will.
    Nur die Kohlenhydrat haltige Pfanzen sichern die Energie haushaltung über längere Zeit hinweg.
    Also Anfangen ­Lernen und dran bleiben :thumbsup:

    2 Mal editiert, zuletzt von oakleafNL ()

  • Hallo Jos,


    gestern in der Badewanne habe ich darüber nachgedacht
    und festgestellt es gibt in deutsch noch andere Worte als neugierig.


    Wißbegierig zum Beispiel.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Hallo zusammen,


    ich habe mit Büchern angefangen. Fleischhauer und Joe Vogel fand ich da sehr hilfreich. Letzteren v.a. auch unter dem Aspekt der Bewertung der Nahrhaftigkeit. Die Enzyklopädie von Fleischhauer fand ich gut, um zu einer bestimmten Pflanze genauer nachzuschlagen, was nun alles verwendet werden kann, welche evtl. schlechter verträglichen Stoffe enthalten sund - und vor allem: Woher die Infos zu der Pflanze überhaupt kommen. Sein Buch zu Wildpflanzensalaten finde ich für Anfänger sehr gut geeignet: Man hat hier ca. 20 häufige Pflanzen mit vielen Fotos, die die Charakteristika sehr gut zeigen, und entsprechender Beschreibung. Von Joe Vogel gibt es seit Anfang diesen Jahres übrigens auch ein eplizites Bestimmungsbuch für eßbare Wildpflanzen, das ich sehr gut finde. Es ist mit einem abgespeckten Schlüssel versehen und hat z.T. sehr gute Bilder der für die Bestimmung interessanten Details.


    Meine Beschäftigung mit eßbaren Wildpflanzen war und ist aber eingebettet in die Beschäftigung mit der Bestimmung von Wildpflanzen allgemein. Das würde ich auch jedem empfehlen; ist ja schon schön, wenn man eine Pflanze nicht einfach nur als "Nicht-Brennessel" anspricht, und es gibt Sicherheit.


    Parallel dazu bin ich immer wieder draußen unterwegs und mache Bilder von den Pflanzen. Wenn ich Schwierigkeiten bei der Bestimmung habe, frage ich in Foren nach.
    Und schließlich fand und finde ich hilfreich, Pflanzen in der Umgebung im Jahresverlauf zu beobachten und in Bildern festzuhalten.


    Dann finde ich auch Kurse von der NABU o.ä. empfehlenswert - wobei die von sehr unterschiedlicher Qualität sein können. Und Isoliert bringen die Kurse wahrscheinlich nicht viel, aber eingebettet in entsprechende Eigenarbeit schon. Also man kann z.T. sehr viel davon mitnehmen wenn man sie nachbearbeitet und das Wissen anschließend versucht anzuwenden. Dazu vielleicht als Motivationssteigerung: Ein kleiner Wildpflanzensalat schnell gesammelt und leicht zubereitet.
    Privattouren mit jemandem, der sich mit Pflanzen auskennt, sind natürlich klasse, aber ich kenne leider keinen Pflanzenfreak außer mir.


    Um die Verwendung als Notnahrung geht es mir dabei übrigens nicht. Ich mag einfach die Erfahrung, mir mein Essen selbst zu sammeln, auch wenn ich davon alleine nicht leben könnte. Und ich mag diese intensiven Grüntöne :)