Allgemeine Diskussion zum Thema Rad- und Autofahrer

    Zitat von Baumkind

    Ja... Bei uns haben sie leider untern jeden Fußgänger einen Radfahrer gepinselt. Dann gilt wieder die Fußgängerampel.

    Nach der alten Regelung (bis 31.12.2016) galt die rote Ampel für Fußgänger aber auch dann für die Radfahrer, wenn kein Fahrrad drunter "gepinselt" war. Das zusätzliche Fahrrad war regeltechnisch gesehen eigentlich redundant und hatte mehr erzieherische Funktion.


    Nur jetzt sind auch hier in Hamburg fast überall die bei den Fußgängerampeln die roten Fahrräder unter den roten Fußgänger "gepinselt", und plötzlich heißt es, dass die Autoampeln für die Radfahrer gelten. Ja was denn nun? Auch bei Bettelampeln? Auch wenn ein rotes Fahrrad unter dem Fußgänger ist? Das kann noch heiter werden...

    • Offizieller Beitrag

    Da könnte man von meinem Auto auch etliche Fotos machen. Als Jäger im Revier darf ich manche Wege benutzen, die anderen nicht erlaubt sind. Ebenso gibt es nicht extra gekennzeichnete Privatwege, die vom Besitzer/Anlieger auf eigene Kosten instandgehalten werden. Und da gibt es zuweilen private Vereinbarungen.

    Zitat von Friese

    Da könnte man von meinem Auto auch etliche Fotos machen. Als Jäger im Revier darf ich manche Wege benutzen, die anderen nicht erlaubt sind. Ebenso gibt es nicht extra gekennzeichnete Privatwege, die vom Besitzer/Anlieger auf eigene Kosten instandgehalten werden. Und da gibt es zuweilen private Vereinbarungen.

    Meinst Du, dass auch sehr alte Omis und noch ältere Opis solche Vereinbarungen haben?


    Mein Schatzi, ein Liegerad-Newbie, wollte kürzlich sein neu erworbenes Liegerad ausprobieren. Bei uns vor der Tür (sehr schmale Strasse, mitten im Dorf): zu viel Verkehr. Aber auch auf dem Feld: zu viel Verkehr.


    Tags drauf war ich im Wald, und was kommt mir entgegen? Richtig! Ein AUTO!!!!!


    Klar, der im Wald hatte wohl eine Sondergenehmigung. Aber offenbar gibt es sehr, sehr viele Autofahrer, die eine Sondergenehmigung haben.


    Außerdem vermute ich, dass Du beim Anblick der Kamera dann nicht fluchtartig rückwärts gefahren wärest...


    Das Baumkind

    @Éowyn so wie ich es mitbekommen habe, gilt seid ersten ersten für Radfahrer die Autoampel, wenn die Fußgängerampel KEIN Fahrrad dabei hat. Ist allerdings auch ein Fahrrad dabei ist dies dann auch die Fahrradampel.


    @Baumkind die Sondergenehmigung muß nicht in Schriftform ausgestellt sein.


    Die wenigsten Wälder gehören einer Person. Jeder Waldbesitzer (in diesem Bereich) darf da also fahren (zu seinem Anteil), er darf dies auch Anderen erlauben, die Zimmer Beispiel bei ihm mit Holz machen, anpflanzen usw.
    Auch der Jäger darf im Normalfall da fahren und auch der Förster und ein Landwirt, der eine Fläche gepachtet hat oder sonstwie nutzen darf.

    Zitat von musher

    @Éowyn so wie ich es mitbekommen habe, gilt seid ersten ersten für Radfahrer die Autoampel, wenn die Fußgängerampel KEIN Fahrrad dabei hat. Ist allerdings auch ein Fahrrad dabei ist dies dann auch die Fahrradampel.

    Ja, dank Dir. So sagt es auch der Blogger, den ich oben verlinkt habe, und der Hamburger ADFC. Gottseidank hat die Stadt Hamburg in den vergangenen Jahren die Streuscheiben der Ampeln soweit ausgetauscht, dass sicher gestellt ist, dass hier kein Radfahrer in den Genuss der neuen Regelung kommt. Puuh. Gerade noch mal gut gegangen ;)

    Also bei uns ist zum 01.01 alles gleich geblieben. Die Fahrradfahrer fahren immer noch wie sie wollen.

    "Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der unbegabten und Faulen."
    – Charles Baudelaire –

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    Ich hab mal ein paar Statistiken zum Thema Fahrrad- und Autoverkehr gefunden:


    Im Jahre 2010 wurden 76% des Verkehrs über Autos abgewickelt, aber nur 55% der Verkehrswege waren Autostraßen.
    Dem stehen gegenüber:
    3% Fahrradverkehr auf 9% Radwegen und
    3% Verkehrsleistung von Fußgängern auf 24% Fußwegen


    Anders herum: Gemessen an der Verkehrsleistung gibt es zu wenig Straßen für den Autoverkehr (Faktor 0,72), während für Radfahrer im Verhältnis dazu drei Mal mehr Wege zur Verfügung stehen, für Fußgänger sogar acht Mal mehr.


    Ist das nicht ungerecht für die Autofahrer?


    Mein gestriger Nachhauseweg im Dunkeln war zu einem großen Teil von Joggern in dunklen Klamotten benutzt. Ich hätte nie gedacht, dass so viele Leute in der Winterkälte unterwegs wären - das war sogar mehr als im Sommer! Nach den Joggern kamen unübersichtliche und verwinkelte Gassen, in denen Autos immer Vorfahrt haben, einfach deshalb, weil ein Unfall für Radfahrer immer gefährlicher ist als für ein Auto. Und als ich schließlich raus aus der Stadt war, dachte ich, es müßte etwas entspannter werden. Tatsächlich bin ich aber die ganze Zeit von Autofahrern geblendet worden. Selbst auf Feldwegen (lt. Schild für Autofahrer gesperrt) kam mir einer sogar mit Fernlicht entgegen, so das sich den ganzen Abend einen großen blinden Fleck im Auge hatte und nicht mehr lesen konnte.


    Ich kam mir realitätsblind und dämlich vor. Kenne ich denn nicht die wichtigste Regel des Straßenverkehrs? "Wer mitspielen will, braucht ein Auto"?



    Das Baumkind

    Zitat von Baumkind

    Selbst auf Feldwegen (lt. Schild für Autofahrer gesperrt) kam mir einer sogar mit Fernlicht entgegen,

    .. ja das erlebe ich auch immer öfter. Egal ob beim Wandern oder Radfahren... auf Wegen die für KFZ jeglicher Art gesperrt sind, kommt man sich zum Teil vor, wie auf einer großen Landstraße :thumbdown:


    PS: und ich rede nicht von Landwirten, Forstleuten oder Jägern!

    Mich würde echt mal interessieren, warum die Leute die Wege benutzen...
    Manchmal möchte ich mich hinstellen, Autos anhalten, befragen und einfach mal gucken, was dabei heraus kommt.


    Das Baumkind

    Zitat von Walter

    PS: und ich rede nicht von Landwirten, Forstleuten oder Jägern!

    Wie weißt Du ob da Jemand wirklich berechtigt ist oder nicht?
    An was siehst Du dies ob die Person, die da fährt zu der obigen Gruppe zählt oder nicht?


    Edith
    Kenne einen Jäger hier aus dem Forum, der hatte vor zwei Jahren einen Renault Twizzy und einen alten Mercedes als Auto - beides keine typischen Jagdautos.
    Bei uns fährt auch ein Jäger mit seinem Passat, ein Anderer mit seinem Mercedes G wieder ein Anderer mit seinem BMW X3 (silber) auf die Jagd.
    Leute holen ihr Holz mit ihrem PKW - Kombi ohne Anhänger und ohne Schnittschutzkleidung aus dem Wald.
    Wie erkennst Di da beim in den Wald hineinpassen die Berechtigung? Bzw, daß es keine gibt?

    • Offizieller Beitrag

    Was die "Blender" anbetrifft:
    1. Es gibt mittlerweile genügend Fahrradfahrer, die ihre eigenen Lampen nicht vernünftig eingestellt haben und mit ihren modernen Lampen die Autofahrer blenden.
    2. Es gibt nette 1000+Lumen-Taschenlampen, gerne mit Strobofunktion, mit denen man als Fahrradfahrer zurückleuchten kann... :evil: :saint:

    Zitat von musher

    Wie weißt Du ob da Jemand wirklich berechtigt ist oder nicht?An was siehst Du dies ob die Person, die da fährt zu der obigen Gruppe zählt oder nicht?

    zumindest hier in der Region, sind die oben aufgeführten Gruppen, beim Nutzen von Forststraßen dazu verpflichtet ich Fahrzeug kenntlich zu machen. Gibt da so schöne Schilder für die Windschutzscheibe / Innenspiegel. Und während der Fahrt Biertrinkende Jugendliche, würde ich auch nicht zu obigen Gruppen zählen, genau so wenig wie Oma und Opa bei der Fahrt ins Ausflugslokal.
    Haben hier im Kreis, ein schönes Ausflugslokal dass, nur von einer Seite angefahren werden darf. Dies ist aber vielen (zu meist Senioren) zu weit. Die fahren dann einfach über die Forstwege...

    @Walter
    Diese von Dir erwähnten Schilder sind nicht zwingend und außerdem frei käuflich.
    Habe selbst seltens das Schild "Forstbetrieb" drinnen - frei auf Amazon gekauft.
    Und weshalb sollte es Jemand kaufen, nur weil er mal bei einem Bekannten im Wald etwas Holz holen darf?


    Siehe auch noch das Edith in meinem obigen Beitrag.



    Edith:
    Vor ca 20Jahren kannte ich eine Fahrschullehrerin, die ließ im Unterricht ihre Schüler trotz Schild in den Wald fahren. Selbst die Müllabfuhr fuhr dort in den Wald
    Beides war legitim.
    Da es dort noch ein Wohnhaus gab, welches NUR so erreichbar war.
    Und auch die hatten KEIN Schild im Auto.


    Edith2: @Walter ich will NICHT sagen, daß Du Unrecht hast, NUR aufzeigen, daß man es eben NICHT so leicht erkennen kann.


    Edith3: war mal auf einem Treffen, welches unter Anderen von @shamanironheart und @Mandelaugen organisiert wurde und innerhalb so eines gesperrten Bereiches stattfand. Alle Teilnehmer fuhren da als Anlieger rein - fast Niemand hatte ein Schild.

    @musher Es gibt so ein GEFÜHL, dass das, was man sieht, irgendwie nicht rechtens sein kann... Klar kann man sich m Einzelfall täuschen, aber die Wahrscheinlichkeit halte ich für recht gering.


    Bei uns haben manche für den Motorverkehr gesperrten Straßen den Charakter von Umgehungs- oder Abkürzungsstraßen. Und wenn so viele Leute diese nutzen, stellt sich mir die Frage, was da eigentlich los ist: Warum ignorieren die Menschen Schilder? Vielleicht, weil sie denken, dass da eh keiner kontrolliert?


    Für so viele Autos, wie ich auf diesen Wegen sehe, kann es eine Berechtigung gar nicht geben.


    Das Baumkind

    @Baumkind es interessiert ja auch wirklich fast Niemanden.
    In dem einen Wald sehe ich öfters Autos mit fremden Kennzeichen. Da wundere ich mich nur und gut ist.


    In dem Wald, in dem es zu besagten Wohnhaus ging standen auch immer wieder Autos und wackelten, erzählte der Sohn von den Bewohnern - dies wusste die Polizei und es war ihnen egal.


    Bei besagten Forentreffen waren schätzungsweise rund 20 Fahrzeuge- also auch größeres Verkehrsaufkommen.


    Trotzdem könnt Ihr natürlich Recht haben, daß viele Fahrzeuge auch unberechtigt da fahren, hatte ich auch weiter oben nicht abgestritten.
    Nur es ist eben nicht so einfach zu erkennen.


    Und wie Du schon richtig erwähnt hast, es interessiert fast Niemanden.

    Zitat von musher

    Diese von Dir erwähnten Schilder sind nicht zwingend und außerdem frei käuflich.

    Da bei und Naturschutzgebiet und Nationalpark ist, sind die Schilder:


    1. zwingend vorgeschrieben
    2. mit dem Siegel von NRW versehen und so nicht frei verkäuflich
    3. die meisten Jäger und Forstleute hier im Kreis kenne ich persönlich ;)


    Zum Thema Müllabfuhr, diese hat auch nach StVO, verbriefte Sonderrechte. Und wenn ein Haus an so einem Weg liegt, ist es klarr das Anlieger auch den Weg befahren dürfen. Genau so sieht es bei Grillplätzen und ähnlichem aus.
    Die Wege im Nationalpark Eifel, sind aber für Alle ohne Sondergenehmigung gesperrt, teilweise sogar für Fahrräder und Wanderer.
    Da aber zu wenig Kontrollen da sind, werde diese Wege wie @Baumkind auch schrieb, als illegale Umgehungsstraße genutzt.
    Bei Polizeikontrollen, vor einem halben Jahr im Stadtwald - Stolberg (Rheinland), wurden innerhalb von 4 Stunden über 200 Verstöße gegen das Durchfahrtsverbot geahndet. War mit einem befreundetem Forstbeamten vor Ort, wir konnten nur noch die Köpfe schütteln.

    @musher Wahrscheinlich ist bei Euch in Mittelfranken die Bevölkerungsdichte auch deutlich geringer als bei uns im Rheinland.


    Die Region Köln/Bonn erlebt tagtäglich ihren totalen Verkehrskollaps. Deshalb wäre eine Förderung des Radverkehrs zwar wünschenswert, ist aber offenbar nicht gewünscht. Pläne für einen Pendler-Radweg liegen seit Jahren in der Schublade, der Pendler-Radweg gilt sogar höchst offiziell als Bereicherung der Region - nur bezahlen will ihn keiner (für Umgehungsstraßen hat es in den letzten Jahren allerdings immer gereicht). Da aber die Pläne für den Pendler-Radweg nun mal existieren, werden Umgehungsstraßen nicht mehr mit Radwegen gebaut.


    Sozusagen eine Loose-Loose-Situation: Fahrrad-willige können mangels geeigneter Radwege nicht fahren und verstopfen die Straßen noch mehr. Weil die Straßen ständig dicht sind, werden ständig neue Straßen gebaut, auf denen die morgendlichen und abendlichen Staus etwas besser verteilt werden. Und wenn die bestehenden Straßen nicht mehr ausreichen, werden die Autofahrer halt kreativ - und weichen auf gesperrte Wirtschaftswege aus.


    Die Radfahr-Möglichkeiten sind bei uns teilweise derart katastrophal, dass man sich als Radfahrer vorkommt wie aus einer anderen Welt.


    Das Baumkind

    @Baumkind und @Walter ich sagte NIE, daß es nicht ist, daß unberechtigt gefahren wird, NUR daß es nicht so leicht zu erkennen ist.
    @Walter Inzwischen kenne ich die zwei Jäger bei mir im Wald auch - aber auch die können Jagdgäste einladen.
    @Walter im Naturschutzgebiet wird auch kein Holz gemacht dadurch auch mehr Einschränkung und kein Privatwald.
    @Waltersicher hatte die Müllabfuhr Grund und Erlaubnis - aber nicht die Autos die wackelten.
    Auch ich fuhr dort damals öfters - wurde nie kontrolliert - wurde aber von der Polizei gesehen.
    @Baumkind nicht alle meine Schilderungen waren bei mir im Ort - das Treffen sogar in einem anderen Bundesland.
    Trotzdem hast Du mit der Einwohnerdichte wohl Recht und ja, ich gönne Euch Radfahrer eigene Wege - begrüsse es sogar.
    Hatte Euch die eigenen Wege NIE streitig machen wollen.