Survivaltraining - geht das?

  • @Bushdoctor
    Wer improvisieren muss, hat sich einfach nicht ausreichend vorbereitet ;)

    Wer sich immer auf alles vorbereiten muss und nicht improvisieren kann, wird es wenns drauf ankommt, nicht schaffen. Und ich wette dass man in 99% aller Survivalsituationen improvisieren muss. Denn es trifft einen in der Regel unerwartet.


    MfG Bushdoc

  • Wer sich immer auf alles vorbereiten muss...handelt zwanghaft ;)


    Perönlich lauf ich lieber zuversichtlich durch die Gegend. Das macht mehr Spass als immer an der Grenze zur Panik. Und erst wenn mir der Himmel auf den Kopf fällt wirds doof ;)

  • Jetzt kommt mal wieder runter von diesem schwarz/weiss Trip Einer der noch nie in seinem Leben Kondome benutzt hat, kann von mir aus sagen, er würd sich nie vorbreiten :D


    Man muss das gar nicht bewerten, da ein jeder das mehr oder weniger tut. Wenns nicht so wäre, könnten wir ja alle gleich nackisch rum laufen, tut aber keiner, selbst ein Taschenmesser zählt ebenso zu einer Vorbereitung, wie auch ein Appel in der Hosentasche


    Ob einer improvisieren kann, die nötige Kreativität besitzt und außerhalb von der Box denken kann, dass hat meiner Meinung nach viel damit zu tun, was er in seine Natur gelegt bekommen hat.

  • Ja, wer sich Jutesäckchen genäht hat, ist defintiv vorbereitet :D


    Mich würde interessieren, was sind denn alles unsere angeboren Instinkte und welche sind zum Wohle des gesellschaftlichen Miteinanders, versiegt bzw. abtrainiert?


    Fluchtdistanz, haben wir die verloren? Hau ich aus einer Situation, die mir mein Bauch bereits vorher angekündigt hat, dass es nichts gutes ist, nicht ab?

  • Das mit den natürlichen Instinkten ist ein sehr spannendes Thema @Mandelaugen . Da liegen (vielleicht in jedem von uns) einige brach. Einiges kann man "wecken", aber für diesen Faden ist das zu untechnisch, oder so ;) .

  • Menno, aber wir könnten doch wenigstens die Oberfläche ankratzen, welche es denn überhaupt gibt :/ @Bushdoktor hat es hier doch öfters erwähnt, aber genauer ist da bis jetzt keiner drauf eingegangen.
    Hat heut Mittag kurz im Netz was dazu gelesen und ist spannend...

  • Survival kann man nicht üben aber die hier schon genannten Survivaltechniken können helfen lebensbedrohliche Situationen in unerwartete, unangenehme und gefährliche um zu wandeln und zu überstehen.


    Die zuvor genanten Studien klingen interessant aber ich möchte zu bedenken geben, daß die selbe Situation zum Beispiel im Gebirge für kleine Kinder und Flachlandtouries wie mich Survival sein kann, für erfahrene Bergwanderer


    nur noch unangenehm oder aufregend war und für Sherpas oder die Bergwacht tägliche Übung ist....


    Improvisieren bedeutet in solch einer Lage mit den vorhandenen Mitteln und Fertigkeiten aus zu kommen. Weniger oder falsche/ungewohnte Ausrüstung braucht zum Ausgleich mehr Skill oder halt mehr Kreativität.


    Instinkte sind nicht nur vererbtes Wissen , sondern auch auch das Eigene, daß man unbewußt anwendet. Zum Beispiel Auto oder Fahrrad fahren - je mehr Übung, um so seltener denkt man noch über das eigene Handeln nach.




    Egal was man trainiert und welche Ausrüstung man mitschleppt: ;)


    1) es kann keine Survivalsituation garantiert werden


    2)Rechtsansprüche auf Überleben einer Solchen sind fristgerecht geltend zu machen


    3)( hier ist Platz für Ihre Werbung oder die Salvadorische Klausel)

  • Hallo,


    ich werfe mal Fahrsicherheitstraining in den Ring. Kommt zum Glück insgesamt eher selten vor, aber Kollegen schilderten mir wie das schon half/hilft, wenn es zu einer brenzeligen Situation kam.


    Muss also auch für Survivaltraining etc. gelten, bezüglich Einstellung ist das komplexer als "wie vermeide ich einen Pkw-Unfall".


    Fiel mir gerade ein, die wenigsten trainieren ja etwas,was sie im Anschluss nicht auch nutzen können möchten.


    Gruss in die Nacht,
    Silas

  • Gestern hab ich kurz einen Bericht in den Nachrichten gesehen...gibt jetzt Anti-Terror-Training für die Normalbürger.
    Da werden in 2 Tagen alle möglichen Situationen praktisch durchgespielt mit möglichst naturgetreuen Waffen etc. 2 Tage für 250 Euro.
    Polizei sagt dazu, dass mit der Angst Kohle geschaufelt wird. Hab darüber nachgedacht, aber finde, so ganz sinnbefreit ist es nicht.


    Schon in der Grundschule gab es ja Feueralarmübungen und selbst wenn man wusste, dass das nur eine Übung war, so waren alle schon
    recht panisch, haben teilweise alles mitgenommen, was sie eigentlich liegen lassen sollten usw.

  • Naja @Mandelaugen , ich halt von so Kurzlehrgängen nix.
    Wenn wir mal vom Thema Selbstverteidigung/Nahkampf ausgehen schaut es so aus: Man bekommt innerhalb kurzer Zeit viele Tricks gezeigt, wird diese aber effektiv nicht beherrschen. Schon gar nicht in Stress-Situationen. Dafür brauchts mehr als 2 Tage.
    Beim Umgang mit Waffen seh ich das genau so. Selber habe ich mal bei einem Training die Entwaffnung von Schusswaffen "gelernt". Hat ganz prima geklappt. Zwei jahre später, oder so, war ich zu einem weiteren Training eingeladen...was soll ich sagen? Hat alles nimmer so toll funktioniert. Warum? Man "lernt" da was, das man dann nicht mehr nutzt/nutzen/trainieren kann.
    Ich denke da müsste man schon im Training bleiben können, wenns was bringen soll.


    Aber....ICH bin ja auch kein Experte.

  • Da bin ich voll bei dir Albbaer. Mir gings da eher um die Gesamtsituation, in die Du mal kommst, wenn auch nur gespielt.
    Wenn z.B. im Kaufhaus bummelst und auf einmal kommt einer und flippt aus oder oder. Viele kennen solche Situationen ja
    nur aus dem TV, aber ist immer interessant, wenn Du so etwas praktisch nachspielst. Man denkt immer, ist ja nur gespielt, aber
    wenn da auf einmal 10 bewaffnete Typen um dich rum springen, kommen trotzdem ein paar unbewusste Urinstinkte in dir hoch.
    Ich denk schon, dass Du dir solche Gesamtsituationen und die vielleicht gescheiteste Lösung, um da raus zu kommen, merkst bzw.
    falls es real passiert, kommst dir nicht völlig unwissend vor.

  • Es macht einen Unterschied, ob ich einen mit einem Stock, Messer oder Tonfa (o.ä.) bewaffneten Gegner entwaffne oder direkt mehrere vor mir habe. Man darf/sollte sich selbst keiner unnötigen Gefahr aussetzen und schon wissen, was man tut. Dies erfolgt im Regelfall nur durch langzeitliches, stetiges Training. So verinnerlicht man erforderliche Techniken, um sich selbst sowie aber auch andere während einer solchen Aktion zu schützen.


    Bei 2 bewaffneten Gegnern bin ich schon etwas skeptisch, zumal man eben auch Sorge trägt, dass niemand anderes verletzt wird. Bei 10 bewaffneten Gegnern versuche ich aber nicht den Helden zu spielen und spiele deren Spiel bestenfalls mit. Falls sich eine Möglichkeit ergeben sollte, würde ich hier die Flucht in Betracht ziehen. Fernab jeglicher Hollywood-Klischees.


    Flippt jedoch ein einzelner in einem Kaufhaus plötzlich aus und ist die Situation günstig, dann gibt's 'ne Lasche. Den Überblick zu behalten, niemanden in Gefahr zu bringen und die Situation zu meistern, kann aber auch bei einem einzelnen Gegner alles andere als einfach sein.


    Ich stehe aber auch zeitlich begrenzten Selbstverteidigungskursen für Frauen skeptisch gegenüber. Letztendlich kann immer nur eine gewisse Auswahl an möglichen Situationen trainiert werden. Eine kleine Abweichung von der Norm kann da schon fatale Folgen haben.

  • Gestern hab ich kurz einen Bericht in den Nachrichten gesehen...gibt jetzt Anti-Terror-Training für die Normalbürger.
    Da werden in 2 Tagen alle möglichen Situationen praktisch durchgespielt mit möglichst naturgetreuen Waffen etc. 2 Tage für 250 Euro.
    Polizei sagt dazu, dass mit der Angst Kohle geschaufelt wird. Hab darüber nachgedacht, aber finde, so ganz sinnbefreit ist es nicht.


    Schon in der Grundschule gab es ja Feueralarmübungen und selbst wenn man wusste, dass das nur eine Übung war, so waren alle schon
    recht panisch, haben teilweise alles mitgenommen, was sie eigentlich liegen lassen sollten usw.

    Techniken funktionieren erst, wenn man sie zum 100 Mal an verschiedenen Angreifer probiert hat, selbst dann ist alles nur "Simulation". Die Techniken sitzen erst, wenn die Reaktion automatisch ohne nachdenken zu müssen kommt. Dafür muss der Zusammenspiel zwischen Augen, Gehirn, Synapsen und Muskulatur abgestimmt sein. Dies bekommt man nur durch regelmäßiges Training hin.


    Dies habe ich gestern bei einem Krav-Maga, Spezialtraining gemerkt. Ich habe zwar 10 Jahre Erfahrungen mit SV aber mit dem Krav-Maga-System musste ich teilweise komplett umdenken und habe mich zum Teil wie einen kompletten Newbie verhalten.


    Ein Lehrgang ist immerhin besser als gar nichts, aber es besteht die Gefahr der falschen Selbsteinschätzung.
    Was man zumindest kurz erlernen kann, ist die Wahrnehmung des Umfelds, die Deeskalation und gefährliche Situationen aus dem Weg zu gehen. Ein guter SV-Kurs kann dir das auch vermitteln.


    Cheers Mike

  • Krav-Maga ist ein sehr interessantes System. Gerade auch für Frauen m.E. sehr gut geeignet. Nach fast 15 Jahren Abstinenz wäre das ein Sport, mit dem ich mich gerne beschäftigen würde. Seriöse Anbieter sind nur etwas rar gesät hier.


    Wie sagte einer meiner Trainer immer:


    Wenn du gehen kannst, dann geh! Wenn du laufen kannst, dann lauf! Wenn du kämpfen musst, dann kämpf!


    Da ist was dran.

  • Moin.


    Wie ich schon geschrieben habe: Wachsam sein, Umgebung scannen.
    Nicht ängstlich sein, aber vorsichtig.
    Meiden und Vermeiden kann man lernen.


    Wenn Du SV nicht regelmäßig trainierst, nützt Dir das nicht viel.
    Besser als nix.

  • Ich war mal bei einem Krav Maga-Lehrgang für Frauen. Im Prinzip gab es zwei Trainingsinhalte: Erstens schreien was das Zeugs hält, beschimpfen, usw., und zweitens zuschlagen was das Zeugs hält (auch und gerade unter die Gürtellinie), je fester desto besser.


    Bloß keine Hemmungen zeigen.
    Wurde alles auch praktisch geübt.


    Ich fand's sehr gut. Es wurden weder Geheimtechniken noch Spezial-Tricks gezeigt, sondern ganz einfach: Hau drauf (wenn Du nicht mehr weglaufen kannst).


    Hintergrund der gesamten Überlegungen bei dem Kurs: 80% der Männer wollen den Frauen nix. Von den verbleibenden 20% der Männer, die Frauen zu nahe kommen, gehen 17% weg, wenn man ihnen klar sagt, dass sie sich verp*ssen sollen. Und gegen die restlichen 3% ist kein Kraut gewachsen.




    Das Baumkind