Moin zusammen,
ich musste gestern einfach mal raus.
Schicht, Stress auf der Arbeit, zusätzlicher Lernstress, war alles ein bisschen viel die letzten Tage und Wochen, als dass der Ruf nach Draußen immer größer wurde. Freitag Abend hatte ich mich dann mal hingesetzt und überlegt, was man wie und wo spontan in Angriff nehmen könnte. Eine kleine Tour über geschätzt 12 Kilometer war schnell zusammen geschustert und ein Tisch bei @Hermann für Samstag 18 Uhr reserviert.
Relativ zeitig waren wir am Parkplatz Glockenofen (Großhau) angekommen, so dass wir erst mal in Richtung "Little Canada" starteten.
Hier, fast parallel zum Weg, eine alte Versorgungsroute, welche wir bei Zeiten auch mal begehen wollen.
Vereinzelt blüht es schon ordentlich.
So einige Zuläufe speisen den Weberbach.
Kristallklares Trinkwasser im Biberrevier; emsiges Treiben unterschiedlichster Indikatoren am Grund. Eigentlich hätte man sich die Wasserpulle schenken können.
Hier wurde gefällt, ehe der/die Biber ihr Werk vollenden konnten. Nun ja, bei einem Stammdurchmesser von etwa 45cm vielleicht nicht unklug. War im Verhältnis keine kleine Birke.
Little Canada mit sehr niedrigem Pegel ...
Ich denke, dass der Pegel bewusst so niedrig gehalten wird. Die einzelnen Zuläufe brachten ausreichend Frischwasser mit sich.
Unweit des Ufers (Brücke) dann jenes Fundstück. Ich spekuliere auf einen Granatsplitter einer Handgranate. Oben sind noch relativ gut ein paar Gewindegänge zu sehen. Die Formgebung des Fundstücks lässt auf das Ausmaß eines Baseballs schließen.
Jeder war irgendwie auf seine Weise emsig und fleißig.
Ich wollte, habe ihn dann aber doch am Stamm gelassen. Wofür, wenn man nichts Sinnvolles damit vorhat?
So verließen wir Little Canada auch schon wieder, da es mich noch woanders hinzog. Hätte ich jedoch gewusst, dass 3/4 der folgenden Strecke aus Asphalt besteht, hätte ich einerseits die Meindl nicht wieder angezogen und andererseits eine andere Route gewählt. So lernten wir zumindest eine alte (stillgelegte) Verbindungsstraße zwischen ... und Großhau kennen. Trist, langweilig und kein sonderliches Foto wert.
Ein Altertümchen, und wenn ich es richtig gesehen habe, müsste es sich um eine alte Birke handeln. Verbessert mich bitte, falls ich hier gänzlich falsch liegen sollte.
Der Eingang zum - an anderer Stelle bereits erwähnten - Geisterwäldchen. Sorry, @Walter, war einerseits viel zu kurzfristig, zumal du ja auch im Urlaub warst, aber gelohnt hat es ohnehin nicht.
Ich wollte hier gewissen Geschichten nachgehen und hielt auch Ausschau nach Stellungen, Gräben bzw. Einschlägen. Viel zu sehen gab es aber nicht. Vereinzelt zwar mal ein Stellungsgraben, an anderer Stelle ein zusammengeklappter Hochsitz, welchen ich zuerst für eine interessante Stellung gehalten hatte. Nein, das Wäldchen war während der Nachtwanderung Ende letzten Jahres doch interessanter, als nun bei Tageslicht.
Nun ja, am Parkplatz wieder angekommen waren es noch gut 3 Stunden bis zur Tischreservierung bei Hermann. Ich wusste zwar, dass noch gut 32km vor uns lagen, aber dafür brauchte man keine 3 Stunden. Ergo: Abstecher nach Vogelsang. Da ich sowie auch andere schon reichlich Bilder von Vogelsang, Wollseifen & Co. gezeigt habe(n), mal ein paar andere Eindrücke.
Interessante Architektur ...
... erlesene Baumaterialien ...
... beeindruckende Bauwerke, die aus versicherungstechnischen Gründen leider nur geführt begangen werden dürfen ...
... Mahnmale längst vergangener Zeiten ...
Tja, immer noch 1,5 Stunden bis zur Tischreservierung ...
Gemütlich nach Gemünd getuckert, dort entlang der Urft geschlendert, Frauchen nochmal schaukeln lassen, stürmten wir gegen 17.10 Uhr das Brauhaus in der Hoffnung und Erwartung, fast eine Stunde zu früh verköstigt zu werden.
Vom Schnitzel gibt es dieses Mal leider kein Bild, da ich es partout komplett vergessen habe.
Fazit des Tages:
- Ich hätte die Brütting nicht im Kofferraum liegen und die Meindl zu Hause lassen sollen.
- Man schleppte wieder ein Zeugs mit, wovon man nicht mal 5% gebraucht hat.
- Die bei Tchibo ergatterte Funktionswäsche entpuppte sich als portabler Ofen.
- Es gibt doch nichts über einen Windbreaker, wenn man denn einen hätte.
- Nach 3 Jahren war der Schnitzelteller zum 1. Mal zu groß, als dass ich den Salat bis auf 4 Gabeln nicht schaffte.
Als diesjährigen Auftakt kann man die gestrige Tour durchaus gelten lassen, aber an vielen Punkten muss wieder gearbeitet werden.
Es kann also nur besser werden. Das lässt hoffen und man hat wieder ein Ziel vor Augen. Passt!