Kaufberatung gebrauchte DSLR für Einsteiger?

  • Moin,
    es kam nu schon mehrfach vor, dass ich mit meiner Kompaktknipse nicht das einfngen konnte was ich wollte. Das nervt. Und auch andere haben mir nahegelegt mir ne DSLR zuzulegen um die Touren adäquat ablichten zu können. Aber ehrlich gesagt, die Neupreise sind es mir nicht wert nur um mit dem Thema mal herumzuexperimentieren. Klar gebrauchte Technik ist immer mit Risiken behaftet, aber bisher habe ich damit gute Erfahrungen gemacht und oft ist die Technik von vor ein paar Jahren vollkommen ausreichend - sofern die Modelle einigermaßen zuverlässig sind. Nur ist das so überhaupt nicht meine Welt! Von daher hoffe ich dass mir der ein oder andere von euch auf die Sprünge helfen kann.


    Auf was muss ich sonst noch achten, wieviele Auslösungen übersteht so ein Ding im Allgemeinen? Gibt es irgendwelche K.O. Kriterien? So fürchterlich viele Bilder werde ich damit auch nicht machen, ich denke mal so in der Liga von 1-2000 Bilder pro Jahr und wenn das Ding dann 3-4 Jahre hält bin ich zufrieden. Die Kamera soll auf der einen Seite realtiv günstig/einsteigerfreundlich sein, auf der anderen Seite soll die auch noch ein "bißchen Luft nach oben haben, so dass ich im nächsten Jahr direkt ne neue will/brauch. Mit Objektiv und Gelumpe will ich definitiv unter 300€ bleiben. Meine erste kleine Recherche hat mich in Richtung Canon EOS 500D/550D oder Sony Alpha 58 geführt, beide sind gebraucht mit wenigen Auslösungen für 200-250€ zu bekommen. Da wäre dann sogar noch etwas Luft für Zubehör und ne vernünftige Tasche.


    Noch ein paar ergänzende Fragen: Wie macht sich ne DSLR bei starkem Frost? Meine alte Bridgekamera hat mal bei -25 den Dienst quittiert, daher hab ich bei der Kompaktknipse extra auf Frostfest geachtet. Wie transportiert ihr die Kamera auf Tour so, dass sie wetterfest verpackt ist, aber dennoch griffbereit und dazu nicht nervig im Weg herumbamselt (sehr großer Rucksack + Treckingstöcke)? Welches Zubehör macht generell Sinn?


    Danke schonmal,



    Karlson

    Skal hilse fra fjellet – det evige land,
    hvor moskus og jerven har bolig.
    Min lengsel dit inn er blitt som en brann.
    Kun der får jeg fred og blir rolig...


    Jon Ø. Hov

  • Für 300 Euro bekommst Du fast schon ein neues Einsteigerkit von Nikon, Canon und Co. mit 18-55er Objektiv.
    Ob Du damit glücklich wirst?


    Brauchst Du zusätzlich Telezoom / Stativ/ externen Blitz / sonstiges Zubehör? Dann wirds sicherlich teurer (und schwer).


    Was die Haltbarkeit angeht, waren zu Analogzeiten die Amateurkameras für 10000 Auslösungen konstruiert, Profigeräte für 120000.


    Hinsichtlich der Kälte gibt es Berichte, dass extrem tiefe Temperaturen in Sibirien für Kamera und Optik kein Problem darstellten. Lediglich das Display und natürlich der Akku haben (reversibel) gelitten.


    Wenn ich vor der Entscheidung stünde, würde meine Wahl auf eine neue Panasonic Lumix DMC-FZ 200 oder ne gebrauchte 1000er mit mehreren Ersatzakkus fallen. Sind allerdings beides Bridgekameras - aber gute.

  • Wir haben eine 550D schon seit einigen Jahren und sind damit zufrieden. Ist halt immer auch eine Frage der Ansprüche und des Könnens.


    Meine Frau kann ganz gut fotographieren und für die wäre was besseres sicherlich auch angemessen, die will aber nicht mehr so viel Zeug mit rum schleppen.


    Mir hingegen reicht die bisher noch völlig, ich bin noch in der Lernphase.


    Objektiv: Wir benutzen meistens das im Kit dabeigewesene 18-55er.


    Aus analogen Zeiten haben wir noch einige Objektive. Diese benutzen wir weiter, man muss halt die Brennweite umrechnen. Haben hier ein Tamron 28 bis 300. Geht halt etwas Weitwinkelbereich verloren. Dafür mehr Tele. Und ein lichtstarkes 50.
    Die anderen Objeltive kommen nicht mehr zum Einsatz.


    Bis minus 18 Grad keine Probleme. Zu tieferen Temperaturen kann ich nichts sagen. Mit der analogen Vorgängerkamera auch bei minus 30 und tiefer keine.


    Also ich persönlich würde folgendes mitnehmen:


    Body
    lichtstarke Festbrennweite
    Reisezoom
    Ersatzakku
    Stativ

  • Ich finde DSLRs sind sogar robuster als die kleinen kompakten.
    Mir hat es durch Frost oder Sandstürme schon 2 Kompakte zerlegt wo alles an irgendeinem Motor und Automatik hängt.
    Bei der DSLR kannst du im Zweifel fast alles manuell machen.


    Ich benutze eine Nikon D3000 und finde sie etwas bedienungsfreundlicher/intuitiver als die Canondinger, aber das ist wahrscheinlich auch nur eine Frage der Gewöhnung.

  • Wenn du auf DSLR bestehst und dem Budget, dann ist die Canon D500/550 sicherlich eine gute Wahl dafür!
    Warum?
    Es gibt sehr günstig z.B. lichtstarke Festbrennweiten zu ergattern, weil das EOS System eben sehr weit verbreitet ist.
    Ein 50mm mit 1.8 für 80 EUR ist kein Problem, genauso wie leistungsstarke Reisezomms von Fremdmarken.


    Aber ich würde das gleiche empfehlen wie Tarvandyr:
    Reisezoom standard und eine lichstarke Festbrennweite - welche genau, ist nicht so entscheidend. Denn die Lichtstärke brauchst du mal für die Dämmerung, mal für Detailschärfe, mal für Makro.
    Gutes Stativ oder UL Mini-Stativ wird eine andere Dimension eröffnen.


    Tasche ist essentiell wichtig: Meine erste war eine Lowepro Orion AW Hüfttasche, die mich tausende Kilometer in China ausgehalten hat.
    Heute habe ich eine handlichere Lowepro Urban Photo Sling 250, die ich echt lieben gelernt hab.

  • Welches Zubehör macht generell Sinn?

    -Stativ
    -Festbrennweite (günstig, leicht, lichtstark)



    ...Wie macht sich ne DSLR bei starkem Frost?...

    Ich würde empfehlen, den Akku am Körper zu tragen. Bei einer Temperaturschwankung solltest du nicht zoomen.






    Hier kannst du recht einfach und übersichtlich Modelle vergleichen:
    http://snapsort.com/de

    "Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der unbegabten und Faulen."
    – Charles Baudelaire –

  • Ich schiele auch gerade in Richtung Pentax K30/K50. Hat jemand damit Erfahrungen? Spritzwassergeschützt ist ja schon was feines...

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    Jon Ø. Hov

  • Mit den Canon Modellen machst du nichts falsch . Hatte beide auch mal . Gibt auf dem Markt ,auch gebrauch , viel Zubehör . Ich habe verstanden , du suchst das alles für eine Tour, also auf Wanderungen.


    Frage Objektive : da geht es schon los ! Da musst du dich entscheiden, was du möchtest. Klasse Abblidungsleistung ( kann bei Festbrennweiten schon mal schwer werden) oder Kompromiss aus Variabilität , Abbildungsleistung und Gewicht. (Reisezoom)
    Ich würde ein Weitwinkel Zoom , ein leichtes Tele und das 50 1,8 kaufen. Damit hast du erstmal eine Grundausstattung zusammen
    .
    Zubehör: mindestens kleines Mini Stativ , gepolsterte Fototasche ( da du ja sicher schon einen Rucksack auf der Tour auf hast) , Ersatz Accus,


    Das Leben ist ein Spiegel: wenn du hineinlächelst, lächelt es zurück
    George B. Shaw

  • Ich schiele auch gerade in Richtung Pentax K30/K50.

    Ich habe eine Pentax K200D für mehrere Jahre in Gebrauch gehabt. Gerade eben auch aufgrund der Robustheit und der Dichtigkeit gegen Staub und Wasser, da ich sie sowohl in der Namib, als auch im Ally verwende. Ich muss jetzt allerdings sagen "verwendet habe", da sie durch die Sony Alpha 6000 abgelöst wurde. Nichtsdestotrotz bin ich ein ziemlicher Pentax-Fan, die Bedienung ist sehr eingängig und die Verarbeitung gut. Ich weiß jetzt nicht, wie gut die Sensoren der K30 oder K50 sind, aber der Sensor ist fast der einzige Schwachpunkt bei der K200D: Mir ist da bei einigen Situationen, etwa bei Dämmerung, etwas zu viel Bildrauschen. Dass man mit Pentax keine Sportfotografie machen kann, würde ich aber so nicht sagen. Und dicht ist das Ding echt - nur der Sensor kann natürlich beim Objektivwechsel mal ein Körnchen abbekommen, daher hat man eh nen Pinsel oder Puster in der Kameratasche. Großes Aber: Mir ist das Ding mittlerweile für die meisten Situationen zu groß, da man den ein oder anderen Schnappschuss so verpasst - ich ich bin mittlerweile eher der Schnappschießer... :D Davon abgesehen hat sie bei -25°C einfach mal schlapp gemacht, was mich ziemlich störte - war aber letztendlich mein Fehler, da ich die Kamera, bzw. die Akkus, nicht am Körper getragen hatte. X/


    Hier mal ein Beispielbild, komplett unbearbeitet (außer Bildgröße...):



    Die würde ich für nen schmalen Taler auch verkaufen, da sie eigtl. über ist... :whistling:

  • Gestern durfte ich übrigens mal eine Kalahari Fototasche begutachten - echt bushcraftig!!!


    Grobes Canvas außen mit Schnürungen und Messing-Zipper. Innen auf der Polsterung wasserdichte Kunstfaser. Hat so einen urigen Possibles-Bag Look:


    Die habe ich gestern gesehen:
    http://www.kalahari.de/classic/k-21/


    Diese Außentaschen geschnürt haben Platz für Flaschensets.

  • Die Kalahari Taschen sind echt gut. Habe auch 3 davon , die k 21 allerdings nicht . Sehen nicht nur gut aus, sind auch funktionell


    Gerade erst mal nachgeschaut : k 11 / k31 / k 41i


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    George B. Shaw

    Einmal editiert, zuletzt von Peter von Hausen ()

  • Danke für das ganze Feedback!


    Ich muss das Gewicht auf jeden Fall ziemlich niedrig halten, die geplanten Touren sind im Bereich von 35kg Rucksack bzw. 50kg Schlitten. Daher wirds wohl keine vollwertige Kameraausrüstung werden, ich tendiere ich eher in Richtung ein vernünftiges Allroundobjektiv und maximal ein kleines Stativ wie n Gorillapod. Als Tasche hätte ich gerne was einigermaßen wasserfestes, aber über die aktuellen Ortliebbeutel wird aktuell nur geschimpft. Stichwort wasserfest macht mir die Pentax K50 mit deren Standardkit gerade immer sympatischer, die Reviews lesen sich auch einigermaßen gut.


    Wichtig ist mir, dass ich endlich mal n vernünftiges Nordlichtbild machen kann und nicht immer nur hässliche grüne Klekse. :cursing: Vielleicht ist dafür ne DSLR overkill, aber ich will den scheiß ja auch endlich mal lernen.

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    Jon Ø. Hov

  • Taschen sind gerade für Einsteiger ein großes Problem. Oft ist die Tasche nach einem Monat zu klein. Die zweite Tasche ist dann nach einem halben Jahr zu klein.
    Ich habe hier ein ganzes Sortiment an Rucksäcken und Taschen.
    Inzwischen bin ich aber fast nur noch damit unterwegs:


    https://www.cullmann.de/detail…win-maxima-320-beige.html



    Den Inhalt kann man einfach komplett herausziehen und in einen Rucksack packen

    "Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der unbegabten und Faulen."
    – Charles Baudelaire –