Ich habe mir ein Messer gebaut und wollte die Form hier mal vorstellen, da sie sehr traditionell, überaus praktisch ist und sie dennoch in unseren Breiten nicht sehr bekannt ist wesshalb man hier auch selten was davon liest:
Ulu knife - reines Gebrauchsmesser, war mal ein Sägeblatt.
Griff ist "Wurstkordelmicarta"
Das Ulu ist ein traditionelles Messer der Inuit und wird häufig auch als das "Frauenmesser" bezeichnet.
Die Form hier ist die grönländische Variante bei der der Griff an einem separaten Pfosten befestigt ist und nicht direkt an der Klinge. Durch den Abstand zwischen Grif und Klinge wird der Schnittradius/Schnittlänge beim Abwinkeln des Handgelenks wesentlich vergrößert.
Ulus werden für alle Tätigkeiten im Haushalt und vor Allem zur Nahrungszubeteitung eingesetzt also begonnen beim schlachten, häuten bis hin zum kochen. Brot schmieren geht auch super damit, ist wie spachteln
Dadurch, dass der Griff direkt über der Klinge liegt kann man beim Schnitt sehr viel Kraft aufbringen und es auch sehr kontrolliert führen.
Eine Frage die mich beschäftigt ist die rechtliche Situation zu dieser Bauform in Deutschland
Auf den ersten Blick: "Uhh vorsicht, das könnte ein Faustmesser sein"
ABER: die Klinge steht ja nicht quer zum Griff sondern parallel
( Definition Faustmesser gemäß Waffengesetz Anlage 1 Unteabschnitt 2
:quote:
2.1.Messer,
...
2.1.3 mit einem quer zur feststehenden oder feststellbaren Klinge verlaufenden Griff, die bestimmungsgemäß in der geschlossenen Faust geführt oder eingesetzt werden (Faustmesser),
:unquote:)