Das Ontario SP2-95 geht auf das bekannte Ontario- Pilotenmesser mit den Lederringen zurück. Die 14cm-Klinge besteht aus 1095er Stahl, der Griff aus Kraton. Das Messer ist recht grob verarbeitet, das Finish entspricht eher Militäranforderungen. Der Griff ist sehr sinnig geformt und kommt allen üblichen Arbeitstechniken entgegen. Zudem ist er robust, unkompliziert zu reinigen und auch im nassen Milieu griffig.
Die Scheide aus Nylon und Leder ist lumpig.
Mein Messer muss für alles herhalten, für das mir andere Messer zu schade oder ein Mora zu schwächlich ist. Ob Bau von Hobos und anderen Blechkochern spontan, Batoning, Aufbrechen von Kisten, aber auch die ganz normalen BC-Sachen - das Messer funktioniert immer und überall. Jagdlich jedoch ist es nur eingeschränkt nutzbar, da die Klingenform schnell dazu führt, dass das Gescheide beim Aufbrechen zerschnitten wird. Auch Schnitzarbeiten, Feathersticks etc. lassen sich anfertigen. Die Schnitthaltligkeit ist halt so, wie man von einem sinnvoll gehärteten 1095er erwarten kann. Ich bin zufrieden.
Dieses Messer war bei unzähligen Aktionen mit dabei. Und wer genau hinschaut, sieht die gekürzte Daumenrampe. Kurioserweise hat sich eine Maus daran gütlich getan und eine Ecke abgenagt. Vermutlich war ein Fettrest auf der Rampe. Ich habe sie danach einigermaßen begradigt.
Nüchtern betrachtet: Mehr Messer braucht man für Bushcraft nicht. Es kann alles zumindest brauchbar, ist robuster als ein Mora, recht schnitthaltig bei einfacher Schärfbarkeit und es kostet gerade einmal 50€.
Ich kann es denen empfehlen, die sich nicht an der Form stören.