Moderne Technik ist interessant, aber wenn der Strom weg ist, bleibt's oft dunkel.
Daher ist es schön, wenn man auch ohne Strom messen kann, wie breit zu Beispiel ein Strom ist welcher gerade vor einem fließt.
Wndsn hat solche Messgeräte im Angebot. Allerdings - je nach Ausführung - recht liquiditätsintensiv. Der Preis ist m.E. gerechtfertigt, aber nun ja, zum Testen oder zu Spielen mit den Kinder oder für eine Schulklasse wäre es dann wieder teuer.
Macht man aber den E-Mail Einsteigerkurs mit (0 Euro), bekommt man den Link zu einem PDF, aus welchem man eine vereinfachte Version drucken und - wie in meinem Fall - laminieren kann.
Hier das Ergebnis:
Der Gedanke dahinter ist ein einfacher Winkelmesser mit integriertem Rechner.
Aufbauend auf einer Entfernung von 57 cm zwischen Auge und Karte (dafür die Knoten an der Schnur) kann man bei einem gemessenen Winkel und einer bekannten Höhe oder (!) Entfernung des angepeilten Objekt die fehlende Strecke berechnen. Dabei kann je nach Lage auch die eigene Augenhöhe über Grund die bekannte Strecke sein.
Ich habe das mal getestet und war von der Messgenauigkeit überrascht. Beim Original lag ich bei unter 7% Abweichung, eher bei 4%, je nach scheelem Blick.
Bei der Papierversion lag in bei flachem Winkel und kurzer Distanz immerhin bei rund 10%.
(30 cm)
Ich könnte mir vorstellen, dass das Instrument für den Navigationskurs interessant sein könnte oder auch für eine Schulklasse an Kl. 8 oder 9.
Für die Theorie sollte pi, tan und cotan bekannt sein oder damit erarbeitet werden.
Schön ist aber:
Es geht auch vollständig OHNE Theorie und Taschenrechner. Mit der Schnur und den aufgedruckten Skalen lässt sich das Gesuchte einfach ablesen.
Für mich ein schönes Instrument zum Spielen, lernen und navigieren. Dazu in der Papier-version auch noch verschwindend wenig Masse.
Würde mich freuen, wenn der eine oder andere Mitverrückte Spass daran finden kann.
Kurz zu einer Messung:
Letztes Jahr im Sommer hatten wir einen extrem klaren Tag und in Richtung Siebengebirge war ein Turm zu sehen, der sonst nicht zu sehen war.
Also mit dem Kompass gepeilt, die Höhe des Turms über der Bergkuppe geschätzt und mit dem Telemeter die Entfernung bestimmt. So um die 80km. Dann mal in Google maps bzw über Locus Map und die Wanderreitkarte die Peilung und die Entfernung auf einander gebracht. Und siehe da, den Turm tatsächlich gefunden:
Die "Alarmstange" auf N 50° 25.280', E 007° 44.140'
Laut locus map sind es rund 75 km Luftlinie von mir aus. Und das mit einfachen Mitteln recht gut gemessen.