Moin zusammen,
da ich Konradsky 's eigenen Wanderwagen Faden jetzt nicht kapern möchte, eröffne ich jetzt hier mal noch einen neuen allgemeinen Faden über MYOG Wander/Pilgerwagen.
Ich selbst nutze Wanderwagen oder Handkarren schon recht lange.
Früher wegen dem ganzen Gerödel hauptsächlich zum Angeln, aber mit zunehmenden Alter später auch für Wanderungen und Wochenendtouren oder Overnighter.
Neben ein paar teilweise umgebauten Angelkarren von der Stange (Chub, Kevin Nash, Eckla), habe ich mir dann irgendwann 2 Wanderwagen aus 25x25x1,5mm eloxiertem Aluminium 4-Kantrohr mit Steckverbindern von Alusteck.de gebastelt.
4-Kantrohr anstatt Rundrohr deshalb, weil sich das 4-Kantrohr bei hohen Belastungen (vor allem falls der Wagen doch mal seitlich wegkippt) nicht so schnell verbiegt wie das 25x1,5mm Alu-Rundrohr und es deutlich mehr Steckverbinder Varianten für das 4-Kantrohr gibt.
Die Steckverbinder gibt es in vielen verschiedenen Varianten mit oder ohne Stahlkern. Die Griffstücke sowie die Deichselverbindungen habe ich mit verstellbaren und arretierbaren Verbindern (0-270°) verbunden. So kann ich bei Bedarf die Deichseln und Griffe zusammenklappen und den Wanderwagen ähnlich einem Hackenporsche ziehen um ihn dann auch mal bequem in Bus und Bahn mitzunehmen.
Ganz wichtig finde ich, dass die Deichseln so starr wie möglich mit dem eigentlichen Wagen verbunden sein sollten..........so hat man in schwierigen Gelände eine viel besser Kontrolle über den Wanderwagen. Deichseln aus Trekkingstöcken o.ä. die nur durch eine Hülse mit dem Wagen verbunden sind, wären mir viel zu wackelig und die Gefahr, dass sich mit der Zeit irgendwas verbiegt oder reißt ist deutlich höher! (habe es vorher selbst in verschiedenen Varianten ausprobiert und es ist bei häufiger Seitenbelastung immer etwas an den Deichselnbefestigungen kaputt gegangen oder die Deichseln haben sich verbogen☹️)
Damit das Zuggestänge so starr wie möglich wird, habe ich die beiden Deichselarme noch zusätzlich mit einer Querstrebe aus 25x1,5mm 4-Kantrohr verschraubt.
Als Bodenplatte habe ich einmal ein ausgedientes Parkplatz Schild und einmal eine zugeschnittene 1,5mm starke Alu-Riffelblechplatte verwendet.
Für den Rahmen der Bodenplatte habe ich auch 25er Alu 4-Kantrohr aber mit einer Seitenleiste zum befestigen der Bodenplatte genommen.
Die durchgehende Achse ist jeweils eine 12mm Edelstahl Gewindestange auf der dann die beiden 16 Zoll Speichenräder befestigt sind.
Probetouren habe ich mit bis zu 75kg Last (ein mutiger Kumpel 👍😄) unternommen. I.d.R. ziehe ich aber so 20-30kg damit durch die Gegend.
Auf gerader Strecke oder leicht bergab merke ich nach ein paar Kilometern nicht mehr das ich einen Nachläufer habe und es ist fast so wie ohne Gepäck zulaufen 👍
Bergauf finde ich es anstrengend aber angenehmer als einen Rucksack von 15-20kg zu tragen. Den Wagen über Sand zu ziehen ist für mich sehr anstrengend.
Der Lastdruck auf meine Hüfte beträgt so um die 3kg.
Der abgebildete Wanderwagen wiegt leer 6,5kg. Der andere, der in meiner alten Heimat bei meiner Schwester steht, 7,3kg.
Als Zuggeschirr verwende ich das leider nicht mehr erhältliche Tatonka Zuggeschirr oder einen angepassten Daypack.
Ich werde mir demnächst noch ein Zuggestänge an meinem Braucke Fahrradanhänger basteln. Mit den 26er Laufrädern sollte er in unwegsamen Gelände noch leichter und stabiler zu ziehen sein. Allerdings ist der Braucke etwas breiter als meine Wanderwagen.
Vor Jahren hatte ich auch mal einen Wanderwagen aus einer Alu Zargeskiste mit drunter montierter Achse, 16 Zoll Laufrädern und Zuggestänge. Die war auch nicht schlecht.........ein lieber Kumpel hat sie mir dann aber abgeschwatzt 
Wenn ich einem anderen lieben Kumpel seine Tatonka Lastenkraxe abgeschwatzt habe 😊, werde ich mir an dem Rahmen der Kraxe auch eine Achse mit zwei 12 Zoll Laufrädern und ein leicht abnehmbares Zuggestänge montieren. So kann ich die Kraxe auf guten Wegen ziehen und wo daß nicht geht tragen. 
Ein paar andere Ideen liegen noch in meiner Schublade in meinem Ideen/Projekte Heft 🙂
Gruß von der Ostsee
