Im Frühjahr hatte ich mich zu einem Bushcrafttag mit einer Schulklasse verabredet. Der sollte bei mir zuhause stattfinden. Die Teenies waren zwischen 14 und 16 Jahren alt, manche waren noch nie(!) ohne Mama und Papa über Nacht weggewesen, einige kannten auch noch keine Zeltübernachtung. Ein Junge hatte nur einen Arm, was bei den Tätigkeiten zu berücksichtigen war. So dachte ich zumindest im Vorfeld.
Natürlich hatte ich das Programm im Vorfeld minutiös geplant. Und das ist zugleich auch mein Tipp für alle Veranstalter von Treffen: Plant! Plant eher zuviel als zuwenig, denn weglassen kann man leichter als sich etwas überzeugend(!) aus den Fingern zu saugen. Hängt das Programm für alle sichtbar auf, weist darauf hin, sprecht zu Beginn die Regeln ab.
So sah das Programm für den ersten Tag aus:
Wie man erkennen kann, wurde nicht übermäßig gehungert. Am nächsten Morgen wurden die Kinder nach einem reichhaltigen Frühstück wieder abgeholt.
Bevor ihr euch über die Bilder einen Eindruck verschafft, möchte ich euch eine kurze Episode schildern:
Für dieses Treffen hatte ich eigens einige Feuerstähle angefertigt, damit die Kinder den Umgang lernen könnten. Alle haben es versucht, auf dem mit Unterlage geschützten Tisch ein Feuer zu entzünden. Und dann kam T., der Einarmige. "O Shxx, was nun?", dachte ich, "wie soll das klappen? Er wird sich vor versammelter Mannschaft blamieren!" Und während meine Gedanken krampfhaft nach einer Lösung suchten, schnappte sich T. den Feuerstahl, klemmte sich ihn zwischen Armstumpf und Leib, beugte sich zum Zunderhaufen herunter und betätigte den Schaber mit seiner Hand. Der Zunder brannte. Ich muss gestehen, dass ich einen Kloß im Hals hatte. T. ist mir an diesem Tag ein Vorbild geworden - Wege finden statt Gründe, eigenes Versagen zu erklären.
Hier ein paar Bilder vom Treffen, ohne Gesichter:
Zusammengefasst:
Es war ein sehr schönes Wochenende, lehrreich für alle.
Übrigens, falls jemand möchte, könnt ihr gerne den Ablaufplan für eure eigenen Treffen nutzen.