Allgemeine Diskussion zum Thema Rad- und Autofahrer

  • Wie liegst du da bei 5 Liter?
    hmmm - das schaffe ich nicht mal mit meinem Duster obwohl ich mittlerweile seit Jahren nicht mehr schnell fahre.


    Zu den Fahrrädern - wenn die diese Blinke lichter dran haben - hatte ich auch an meinem Rennrad - das sieht man besser als jedes Auto.

    • Offizieller Beitrag

    Wie liegst du da bei 5 Liter?

    Isn Diesel. Habe es selbst ausgerechnet, also weder den Angaben des Herstellers noch der Anzeige vertraut, der sagt 4,7 kombiniert.



    Ich kann das gut verstehen und nachvollziehen. Das Verkehrsaufkommen hat zugenommen, Autos sind größer geworden. Auf der anderen Seite hat ÖPNV nachgelassen, strukturschwache Gegenden haben schlechte Anbindung, man ist dort zwangsläufig auf das Auto angewiesen, ebenfalls sind die Tarife sehr gestiegen.


    Dennoch ist das so ein schwarz/weiß-Schema des Yuppies, der (so kommt es rüber) ein zu großes, umweltschädliches und rüpelhaftes Autoverhalten pflegt. So einfach ist es eben nicht. Trotzdessen ein SUV zu fahren ist man nämlich nicht zwangsläufig wie beschrieben.

  • Jetzt sind wir schon stark OT


    Aber @Stefan hat schon Recht.
    Auf dem Land ist man aufs Auto angewiesen. Der öffentliche Nahverkehr lässt zu wünschen übrig und fürs Fahrrad sind die Strecken zu lang.
    Ich habe gegenüber dem Stefan noch den Vorteil, feste Arbeitszeiten in einer sehr großen Firma zu haben und kann dadurch eine Fahrgemeinschaft pflegen.
    Mal sehen, aber 2019 will unsere Firma einen eigenen Personenbahnhof haben, wie dann die Verbindungen und Preise sind.
    @Stefan nun müssen wir nur hoffen, daß wir mit unseren Diesel nicht ausgesperrt werden.


    (P.S. dazu: Vor einigen Jahren stellte ein Bekannter mal Blumen an den Auspuff von einem Diesel und von einem Katalysatorfahrzeug. Die Blume hinter dem Katalysatorfahrzeug verwelkte und die hinter dem Diesel wurde nur schwarz aber überlebte).


    Habe auch noch ein Schild Forstbetrieb rum liegen.

  • Nur um's mal vorweg zu sagen: Ich bin nicht gegen Autos, und manchmal fahre ich auch selbst.


    Aber... gestern abend war hier in der Stadt die Hölle los. Wie jeden Tag. Was fehlt, ist ein gutes Verkehrskonzept, das Alternativen zum Autofahren anbietet (z.B. Öffis, Radfahren, bessere P&R-Möglichkeiten). Aber was passiert?


    Wir alle (als Gesellschaft) machen genau das, war wir eigentlich nicht wollen: Es werden breitere Strassen gebaut, damit mehr Autos im Stau stehen können - was keiner will. Es werden fettere Autos gebaut, die noch mehr Parkplatz brauchen. Ich bin gestern an einem doch recht großzügigen Rad- und Fußgängerweg vorbei gekommen, den man aber nicht benutzen konnte, weil mehrere fette SUVs beide Spuren so dicht geparkt hatten, dass weder rechts noch links ein vorbei kommen war.


    Ich habe oft das Gefühl, dass das dickere Auto im Strassenverkehr mehr Recht hat. Und irgendwie haben sich alle dem Autoverkehr unterzuordnen. Die Antwort auf Staus und Verkehrsbehinderungen ist nicht weniger Verkehr, sondern breitere Strassen, noch mehr Autos, usw.


    Das Baumkind

    Nicht lamentieren, sondern fakturieren.

  • Ja aber auf der anderen Seite - die Leute bringen das Geld in die Stadt - ich war sogar immer der Auffassung - obwohl ich sonst schon grüne Ideen gut finde - nicht einmal politisch gemeint - kostenlose Parkplätze in der Stadt - aber Städte haben kein Geld, weil sie vom Kreis nix kriegen - der Kreis hat kein Geld, weil sie vom Land nix kriegen und irgendwo wird das viele Geld halt teils auch verblasen.
    Man kann jetzt denken, wie man will - aber die Leute wollen vor der Tür parken.
    Auf der grünen Wiese - Kaufzentren - oder gar Outlet-Center - schau dir da die Innenstädte an - das überlebt der Einzelhandel nicht.
    Klar - kostenlose Parkplätze und da stehen die fetten Kisten auf den Mutter und Kind - Parkplätzen - sie wollen vor die Tür.
    Ich war nie in Oberhausen - aber ich glaube da muss es relativ schlimm sein - da waren Leute von hier da, wegen auch Verhinderung von Outlet-Center.
    Ist schon etliche Jahre her - vielleicht ist mittlerweile wieder besser.

  • @Stefan und warum hast du dich für einen SUV entschieden?



    Stefan schrieb:Dennoch ist das so ein schwarz/weiß-Schema des Yuppies, der (so kommt es rüber) ein zu großes, umweltschädliches und rüpelhaftes Autoverhalten pflegt. So einfach ist es eben nicht. Trotzdessen ein SUV zu fahren ist man nämlich nicht zwangsläufig wie beschrieben.
    [/quote]Nein Stefan, so war das nicht gemeint. Ich meinte, wenn ein Rüppel mit nem SUV knapp an einem Fahrradfahrer vorbeidonnert, ist das die Krönung des Tages.
    Der Luftdruck drückt nen Radler zuerst in Richtung Straßengraben, man lenkt da natürlich gegen und mit pech zieht dich der Unterdruck, hinter dem Fahrzeug, wieder in Richtung Fahrbahn.
    Also einmal kurz hin und her gerüttelt und jedesmal mit Glück nicht auf die Schnauze fliegen.. ;)
    Allerdings sind Kleintransporter in der Beziehung genauso schlimm. Der selbe Effekt wenn einer mit hundert auf der Landstraße an einem Fahradfahrer vorbeidonnert.


    Gruß

  • wenn ein Rüppel mit nem SUV knapp an einem Fahrradfahrer vorbeidonnert, ist das die Krönung des Tages.
    Der Luftdruck drückt nen Radler zuerst in Richtung Straßengraben, man lenkt da natürlich gegen und mit pech zieht dich der Unterdruck, hinter dem Fahrzeug, wieder in Richtung Fahrbahn.
    Also einmal kurz hin und her gerüttelt und jedesmal mit Glück nicht auf die Schnauze fliegen..
    Allerdings sind Kleintransporter in der Beziehung genauso schlimm. Der selbe Effekt wenn einer mit hundert auf der Landstraße an einem Fahradfahrer vorbeidonnert.

    @VtecS Egal welches motorisierte Gefährt - es ist immer stärker als der Fahrradfahrer. Wenn ein Radfahrer auf den Seitenstreifen gedrängt wird oder infolgedessen sogar in den Graben purzelt, was leider immer mal wieder passiert - man hat in dem Moment leider keine Zeit, um sich das Kennzeichen des Autos zu merken.


    Ich bin schon von der Straße gehupt worden (so eine Hupe ist wirklich sehr laut), ich bin schon, weil ich mal eine rote Ampel ignoriert habe, quasi per Lynch-Justiz in den Strassengraben gedrängt worden, usw. Sowohl Autofahrer als auch Fußgänger tendieren einfach dazu, Fahrradfahrer nicht wahrzunehmen. Es ist, als ob man unsichtbar sei. Da stehen und stehen Leute auf dem Radweg und gehen trotz Dauergeklingel nicht aus dem Weg. Oder Autos stellen sich auf den Radweg und sind auch noch sauer, wenn man klingelt.


    Langsam kenne ich den Tatbestand der Nötigung in- und auswendig, aber leider ist man als Radfahrer meist damit beschäftigt, die eigene Gesundheit bzw. das eigene Leben zu retten, um mir dann auch noch zu gucken, wer's war.


    Ich denke ernsthaft darüber nach, auf meinem Helm eine ActionCam zu montieren und dann einfach Anzeige samt Video-Beweismaterial zu erstatten.


    Das Baumkind

  • Ich denke ernsthaft darüber nach, auf meinem Helm eine ActionCam zu montieren und dann einfach Anzeige samt Video-Beweismaterial zu erstatten.

    ... leider werden die Aufnahmen zu 98% vor Gericht nicht zugelassen... :thumbdown:


    Eines der großen Probleme ist auch dass, die Autofahrer hier in Deutschland nicht genügend aufgeklärt werden.
    Gerade hier im Kreis, wird da die Radwege zum Teil im Katastrophalen Zustand sind, die Radwegbenutzungspflicht aufgehoben, oder
    die Radwege direkt in Fußgängerwege (Fahrräder frei) umgewandelt.
    Wenn man dort nun als Radfahrer die Straße benutzt, wird man oft beleidigt oder sogar bedroht.
    Auch ist es kaum einem Autofahrer bewusst, das der vorgeschriebene Seitenabstand zu einem Fahrrad bei 1,5m liegt.
    Ein Warten mit dem Überholen bis dies Gefahrlos passieren kann, ist zwar vorgeschrieben, wird aber nur sehr selten gemacht.
    Wenn so mancher Autofahrer, seinen Hintern mal 5. Minuten früher aus dem Bett bequemen würde und Sie ihre Autos nicht als..
    Schw#nzersatz nutzen würden... dann bräuchten Sie auch keine Radfahrer in Lebensgefahr zu bringen. X(

  • Ich will eigentlich gar nicht irgendein bashing betreiben aber hin und wieder ist es eben zum kotzen mit der Rücksicht oder grobem Verhalten.
    Aber das betrifft jeden Verkersteilnehmer, egal ob mit dem Radel, zu Fuß oder mit dem Auto. ;)


    @Baumkind
    Fußgänger auf Radwegen oder geteilten Wegen... wir Radfahrer sollten immer bedenken, das wir 5mal schneller als Fußgänger sind, in meinem Fall kann ich auch mal das siebenfache eines Fußgängers erreichen.
    Damit rechnen die Wenigsten (ich auch nicht!) wenn sie zu Fuß unterwegs sind. Vorhin waren auch drei Jugendliche auf dem Radweg rumgestanden, haben irgendwas auf ihrem Smombie-Phone geglotzt.
    Ich hab mich aber schon geistig darauf vorbereitet auf den Grünstreifen auszuweichen, als offensichtlich das Video zuende war und sie, scheinbar angeekelt nen Meter in jede Richtung zurückgewichen sind. Da war der komplette Radweg mit drei Leuten zu. Tolle Show, mein erdachter Sicherheitsabstand im Green wurde da auch plötzlich kleiner und ich mit vollem Karacho nem halben Meter an so nem Kerlchen vorbei. Hat sich wohl etwas erschrocken der Junge..^^
    Klingel? Hab ich demontiert! Hört eh kein Schwein. Entweder ich rufe oder bremse aber die Hand vom Lenker nehm ich nicht!
    Die Fußhupe meiner Nachbarin wär mir auch grade eben erst unters Rad gesprungen. Wenn der 20cm Kampfhund unter mein Rad kommt wars das mit ihm.
    Man muss mit allem rechnen und brauch zu jeder Zeit 100% Aufmerksamkeit.


    Auch eine Odyssee ist das abblenden des Fernlichts.
    Xenon Scheinwerfer sind echt toll! Aber nur wenn du im Auto, hinter den Strahlern sitzt!
    Ist mir schon klar das Autofahrer auf die Fahrbahn kucken und selten den Radweg beobachten, sie mit Fernlicht zwar alles besser sehen können aber meine kleines Licht und mich Wicht übersehen...


    Naja, hat wohl jeder Verkehrsteilnehmer sein Päckchen zu tragen.
    Wenn hier jetzt noch ein Trucker auftaucht, wär die Runde ja perfekt. :D

  • .. Spaß kommt bei mir spätestens wenn, ich die Grenze zu den Niederlanden überquert habe oder in den belgischen Wäldern bin.

    Ja die Niederländer sind halt eine Nation der Radfahrer.....
    LG

    Bin ich aber froh das ich in die Niederländen Wohne :)

  • Ich bin zwischen leider auch in der Stadt relativ viel unterwegs. Es ist pervers, aber in Berlin ist es billiger mit nem großen Dieselstinker durch die Stadt zu gurken als mit nem Hund die Öffentlichen zu nutzen und fürs Fahrrad sind mir die Strecken hier zu lang bzw. die Fahrradfreundlichkeit zu eingeschränkt. :thumbdown:


    Die Forderung nach mehr Rücksicht löst das Radfahrerproblem nicht. Das Radfahrerproblem lässt sich erst dann lösen, wenn man Radfahrer als eine eigene Klasse von Verkehrsteilnehmern betrachtet, mit eigenen Bedürfnissen, so dass man ihnen auch klare Rechten und Pflichten zuordnen kann.

    Bitte incl. irgendeiner Prüfung und Kennzeichenpflicht! :thumbsup:

    Skal hilse fra fjellet – det evige land,
    hvor moskus og jerven har bolig.
    Min lengsel dit inn er blitt som en brann.
    Kun der får jeg fred og blir rolig...


    Jon Ø. Hov