Erste Hilfe bei Hypothermie (Unterkühlung)
Ja gerade jetzt, könnten wir in die Situation kommen, einen unterkühlten Patienten vor zu finden.
Das Auskühlen der Körperkerntemperatur auf unter 35,0°C wird als Hypothermie
bezeichnet.
Obwohl es in Notfallsituationen häufig zu einer Unterkühlung kommt,
wird diese sehr oft übersehen.
Das auffälligste Symptom einer Unterkühlung ist das Muskelzittern.
Die vermehrte Muskelarbeit erzeugt eine verstärkte Wärmeproduktion im Körper.
Zusätzlich werden die Blutgefäße der Haut und Extremitäten auf eng gestellt,
damit die Wärme im Körperkern verbleibt.
Die vermehrte Muskelarbeit kann, im Extremen, zu einem 4-fach erhöhten Sauerstoffverbrauch führen.
Sackt die Körpertemperatur unter 33°C, wird das Bewusstsein ein getrübt.
Die Atmung wird flacher und langsammer.
Sollte die Körpertemperatur noch weiter fallen (unter 30°C), kommt es zur
Bewusstlosigkeit. Der Herzschlag verlangsamt sich und der Blutdruck fällt.
Maßnahmen:
1. Rettungsdienst alarmieren.
2. Der Patient sollte so schnell als möglich, vor weiterem Wärmeverlust geschützt werden.
Sollte die Kleidung nass sein, diese so schnell es geht entfernen.
Den Patienten in Decken (z.B. Rettungsdecke) einwickeln.
Zu bedenken ist, besonders der Kontakt Körper- Boden ist zu unterbrechen.
Wenn vorhanden, dem Patienten eine wärmende Mütze aufsetzen, die meiste Wärme geht über die Kopfhaut verloren.
3. Bei unterkühlten Patienten bitte sorgfältig, Atmung und Kreislauf im Auge behalten.
4.Wenn nur eine leichte Unterkühlung vorliegt, ist es wichtig, dass die Unterkühlten sich aktiv bewegen, da der Körper durch die Muskelarbeit vermehrt Wärme freisetzt. Bei starker Unterkühlung ist aber jegliche Erschütterung zu vermeiden!
Den Patienten nicht unnötig bewegen (nur liegend transportieren, auf keinen Fall in Schocklage bringen!),
kaltes Blut würde in den Körperkern zurück fließen.
Dieses kann den Patienten töten. (Bergungstod).
5. Den Patienten, nur langsam erwärmen (verbringen in einen geheizten Raum).
Die Extremitäten nicht aktiv wärmen. (siehe oben (4)).
6. Bei Herzkreislaufstillstand, sofort mit der Reanimation beginnen.
Gerade bei unterkühlten Patienten, ist die Zeitspanne in der die Wiederbelebung
erfolgversprechend ist, höher als im Normalfall.
Wichtig den Körper, auf keinen Fall mit Schnee einreiben (Gewebe schädigend),
Körperteile auch nicht versuchen, durch anhauchen, zu erwärmen.
(Verdunstungskälte verschlimmert die Situation)
Ist das eintreffen der Rettung nicht absehbar, kann das an den Patienten schmiegen,
dem Patienten, das Leben retten.