Was hat Off-Road fahren mit Bushcraft zu tun?

  • Das ist richtig. Bei Dradünen bleiben in den Dünentälern oft Jahrelang Spuren erhalten. Auch im Reg oder Srir bleiben die Spuren sehr lang erhalten.
    Dies ist aber in erster Linie aber ein ästhetisches Problem und kein ökologisches.

    Kommt darauf an, wo man sucht: In Namibia, wo tlw. noch die alten Spuren der Ochsenkarren in der Namib-Wüste zu sehen sind, hat sich über die Jahrmillionen ein komplexes Ökosystem entwickelt, der auf dem Atlantiknebel basiert. Flechten, Käfer, etc. haben sich auf diese Art der Feuchtigkeitslieferung eingestellt. Wer dort einfach mal querfeldein brettert, macht u.U. die Aufbauarbeit von Jahrhunderten zunichte.

  • Ich habe und werde nicht alle Beträge dieses Threads lesen. Denke da kann ich wesentlich sinnvolleres mit meiner Zeit Anfangen. Da ich aber der Stein des Anstoßes war der zu diesem Thread geführt hat, antworte ich doch einfach mal auf den Eröffnungspost.


    Mich nervt diese Moralapostelgeschichte und der Zwang sich durch Definitionen und selbst geschaffenen Regeln von anderen abzugrenzen enorm.


    Ehrlich gesagt ist es mir völlig wurscht ob das was ich tue nun zu Bushcraft passt oder nicht. Dieser Thread hier wurde durch meine Frage zu einem geeigneten Gefährt für eine Tour durch die Kaparten usw. in einem anderen Thread initiiert. Dort wurde ich quasi als Umweltsau dargestellt und von dem Ersteller dieses Threads hier wurde sinngemäß geäußert, dass es gut wäre nun zu wissen wie manche hier wohl ticken.
    Aha...weißt du das also? Interessant. Schublade auf...Schublade zu.


    Soweit ich weiß beschreibt Bushcraft die Fähigkeiten zum Leben und Überleben in der Natur. Alles weitere ist eine individuelle Auslegung. Für den einen liegt der Schwerpunkt bei primitive skills, während der andere auch moderne Methoden nutzt. Warum muss man immer jedem Hobby ein künstliches Dogma aufdrücken? Warum muss man immer alles in richtig und falsch einteilen und sogar Leute die zu 95% die gleichen Vorlieben haben, wegen den restlichen 5% ablehnen? Das ist doch überall so. Die Skifahrer mögen die Snowboarder nicht, die Motorradfahrer belächeln die Roller-und Quadfahrer, die Surfer gegen die Windsurfer, die Wanderer gegen die Mountainbiker, die Gleitschirmflieger gegen die Drachenflieger, die Skateboarder gegen die Inlineskater, Juden gegen Christen gegen Islam, die Deutschen gegen die Österreicher, die 5a gegen die 5b, die Eisenbacher gegen die Obernburger...und nun scheinbar die primitiv Bushcrafter gegen den Modernbushcrafter.
    Sorry aber mir ist das mittlerweile zu blöd. Ich bin ein offener Mensch der sich für die ganze Welt begeistern kann und der unterschiedliche Erfahrungen und Fähigkeiten sucht. Egal welchen neuen Bereich ich erforsche, es gibt immer diese engstirnigen Personen die danach streben zu kategorisieren und Gruppen abzugrenzen. Das ist ermüdend und ich bin es leid diesen Menschen irgendetwas zu erklären. Es ist ohnehin zwecklos.


    Aber nur soviel: Bushcraft unter meiner oben genannten Definition "Leben und überleben in der Natur" geht bei weitem darüber hinaus, was scheinbar so mancher engstirnige deutsche Bushcrafter dahinter versteht. Es ist eben nicht nur das überromantisierte bissl campen, wandern, im Wald pennen, Pilzchen suchen, mal im Wald um die Ecke schlafen, ein Feuerchen machen und Messer sammeln. Was wir hier in Deutschland machen ist "Bushcraft spielen".


    Wenn du dich im wirklichen "Bush" in einem größeren Radius als 100 km bewegen willst, brauchst du nunmal entweder ein Pferd, ein Boot, ein Flugzeug oder wie in den meisten Fällen ein Geländegängiges Fahrzeug.


    Wenn du außerhalb der schönen gemütlichen Zivilisation mit Supermarkt um die Ecke lebst, kommst du an einen 4x4 nicht vorbei. Es gibt da einfach keine schön ausgebauten Straßen.
    Es gibt einen Grund warum in Ländern wie Alaska ca. 95% aller Fahrzeuge Pickups sind. Weil du einfach darauf angewiesen bist. Feuerholz holen, den geschossenen Elch transportieren, das Fischerboot ziehen, Trinkwasser besorgen, Benzinkanister transportieren, Shrimp-Reusen transportieren, Campingausrüstung transportieren, liegen gebliebene Fahrzeuge abschleppen, Anhänger ziehen, Kajak transportieren, Vorräte Stunden entfernt auffüllen weil der Winter ansteht, das Schneemobil an Ort und Stelle zur Jagd bringen...usw. usw.
    Wenn du da mit deinem Gransfors Wildmarksbeil, deinem Feuerstahl und deinem Rucksack ankommst und erzählst was von leave no trace und weidgerechtem töten eines Fischs, wirst du einfach nur ausgelacht. Ich habe dort mal jemandem versucht zu erzählen was wir deutsche als Bushcraft bezeichnen. Ich habe ein müdes Lächeln geerntet und den Satz: "Eeeh yes...so you are talking about our daily life?"


    Wenn ihr wirklich der Meinung seid, die
    Fähigkeit ein Fahrzeug außerhalb von schön asphaltierten Straßen bewegen zu können, sei kein Teil von Bushcraft, dann muss ich euch wirklich sagen, dass ihr scheinbar noch kein einziges mal wirklich für längere Zeit im wirklichen "Bush" wart.


    Ihr habt in einem völlig recht, für unser deutsches weichgespültes Kindergeburtstags bushcraft, braucht man sicher keinen Geländewagen. Ich betreibe das hier seit Jahren und bin sehr gut ohne Offroader klar gekommen. Der Wald beginnt bei mir 10min Fußweg entfernt. Und manchmal hab ich Umweltsau sogar den Frevel begangen und bin mit einem Pkw an einen Waldrand gefahren.
    Und ja...ich hatte früher die gleichen Vorurteile von den Pickup fahrenden Rednecks...ich Ahnungsloser.


    Aber es gibt nunmal auch eine Welt da draußen die es zu entdecken gibt. Bei meinem letzten Aufenthalt in Alaska war ich extrem abhängig von der Erfahrung und den Fähigkeiten der Einheimischen. Ich habe irgendwann aufgehört mitzuzählen wie oft wir von anderen aus dem Matsch gezogen wurden und wie oft wir andere aus dem Matsch gezogen haben. Alleine wäre ich ziemlich aufgeschmissen gewesen, ohne Handynetz, Stunden von der nächsten befestigten Straße entfernt. Deshalb herrscht dort auch eine wesentlich offenere, freigiebigere und hilfsbereitere Kultur als bei uns. Dort würde niemand dem anderen ans Bein pissen, weil der andere das gemeinsame Hobby zu 5% unterschiedlich ausübt. Eine Toleranz die uns Deutschen durchschnittlich so sehr fehlt.


    Ich werde mir die Fähigkeit offroad zu fahren aneignen. Allein schon weil ich das Gefühl nicht mag im echten "Bush" immer auf andere angewiesen zu sein.


    Ihr könnt das Erlernen dieser Fähigkeiten gerne sein lassen und in Deutschland der große Motz sein, der weiß wie man mit Birkenrinde Feuer macht. Aber dann dürft ihr euch in diversen Ländern auch nicht wundern Sprüche wie "You haven't seen anything yet!" zu hören.


    Soooo...entschuldigt bitte meinen emotionalen Beitrag, aber es nervt einfach dass man an allen Ecken und Enden ständig mit solchen Engstirnigkeiten zu kämpfen hat. Und genau diese engstirnigen Moralapostel sind dann meistens die, die sich für besonders aufgeklärt halten.


    Was sagte Alexander von Humboldt?
    "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.

  • Warum kam von mir so ne kritische Antwort? Weil ein Mensch vernünftig sein kann, eine Gruppe wird zum Idioten. Was glaubst du wieviel deine Frage lesen und denken och Rumänien wilder Osten, geil da kann ich mal so richtig mit meinen Duster durch die Natur schruppen, abseits der Wege, juckt ja keinen. Wo wir dann wieder beim Thema Allgemeingut, Narurverständnis und LnT wären. Du siehst der Kreis schließt sich.


    Und zurück zum Thema, warum musst man in Alaska oder sonst wo querfeldeinfahren um die Natur zu entdecken und die Natur umpflügen, machen die Einheimischen eigentlich auch nicht, außer für jagdliche oder berufliche Zwecke. Deine Logik hinkt etwas. Zum Natur entdecken kann ich den hinterletzten Trail nehmen, bis er aufhört, dann den Rucksack aus dem Wagen nehmen und 100km weiter laufen oder nur 30 in Alaska, Colorado, Nevada, Arizona, etc. und schon bist du im im Nirgendwo. Schon alles gemacht, ich hatte immer nen Stagewagon, muß wohl am Fahrer liegen ;) .
    Ich behaupte mal wenn man vernünftig fährt, fahren kann und noch en paar Schneeketten dabei hat kommt man ziemlich weit.


    MfG Bushdoc

  • Ach ja...die Einheimischen fahren nicht abseits der Straße um die Natur zu genießen???? Die tuen beinahe nichts anderes in Ihrer Freizeit.
    Magst schon recht haben dass du keinen Fourwheeler brauchst in der Umgebung um Fairbanks und Anchorage, aber in 90% des Landes sieht es halt anders aus.


    Es ist eine Sache wie Desertstorm in dem anderen Thread zur Vorsicht in den Karparten zu mahnen und auf die klimatischen Besonderheiten hinzuweisen. Das nehme ich gerne an, denn es ist hilfreich und konstruktiv. Es ist eine ganz andere jemanden aber moralisch vorzuverurteilen und die Frage aufzuwerfen ob man solche Fragen gegenüber Bushcraftern stellen "darf".


    Aber wie ich ja vermutet hatte...bringt eh nichts. Lustig dass derjenige der "Kein Bushcrafter" in seinem Status stehen hat, mich nun darüber belehren will ob ich mich Regelkonform verhalte oder nicht.


    Von daher bin ich nun aus der Diskussion wieder raus, lass dir deine Meinung, mache mein Ding und freue mich, dass mir trotzdem Leute auf meine Fragen bezüglich dieses Themas hier wertvolle Tipps geben.

  • Ich denke Off-Road fahren ist ein ganz eigenes Hobby.


    Ich selber hab ja auch mein Süffle, und was mach ich mit dem? Holz aus dem Wald oder von der Wiese karren, oder sonstiges Material transportieren. Wirklich runter von irgendwelchen Wegen, wie schlecht sie auch sein mögen muss ich damit dann aber kaum. Nur zum Spass quer durch die Hecken, danke nö.


    Nur weil irgendwelche Einheimischen das irgendwo auf der Welt machen, weil sie es müssen, stellt für mich keine Rechtfertigung dar, das auch zu tun. Weils bei mir nur zur Spassbefriedigung wäre.


    Also...auf Schotterpisten, arg schlechten Forstwegen und so mag es ja noch ok sein aus meiner Sicht, aber neue Spuren unr Rillen ziehen muss nu echt ned sein.

  • Es gibt einen Grund warum in Ländern wie Alaska ca. 95% aller Fahrzeuge Pickups sind. Weil du einfach darauf angewiesen bist. Feuerholz holen, den geschossenen Elch transportieren, das Fischerboot ziehen, Trinkwasser besorgen, Benzinkanister transportieren, Shrimp-Reusen transportieren, Campingausrüstung transportieren, liegen gebliebene Fahrzeuge abschleppen, Anhänger ziehen, Kajak transportieren, Vorräte Stunden entfernt auffüllen weil der Winter ansteht, das Schneemobil an Ort und Stelle zur Jagd bringen...usw. usw.

    Oder auch zum Futter-/Viehtransport, als Feuerlöschfahrzeug,.....:



    Edit: rausgenommen...

  • Was hat dieser Sport bitte mit Bushcraft zu tun?

    Eigentlich rein gar nix. Es gibt aber, wie bei so vielen Dingen, Überschneidungen, etwa wenn ich ein Allrad-Fahrzeug benötige, um an den Ort zu kommen, wo ich Bushcraft oder etwas ähnliches betreiben möchte. Daher haben wir hier ja extra den Faden Fortbewegungsmittel, der auch bewusst offen ist für Autos und ATVs. Nicht jeder von uns wohnt im Bushcraftparadies...


    Was bushcraftrelevant bei der Offroad-Diskussion wäre, ist tatsächlich die Sensibilisierung für einen schonenden Umgang mit der Natur, trotz Allradfahrzeug - ich denke, die meisten Allradfahrzeuge werden ohnehin nie in dieser Beziehung regelmäßig ausgelastet. Leave no trace ist mit einem Fahrzeug natürlich Essig, in geringerem Maße aber mit jedem Fahrzeug. Andererseits muss man auch schauen, in welchem Umfeld man sich bewegt, wie schädigungsgefährdet es ist. Hier in Mitteleuropa mit kontinentalem oder in Küstennähe maritimem Klima und stark positiver Wasserbilanz sieht es ja auch noch völlig anders aus als bspw. in einer trockenen Bergregion oberhalb der Baumgrenze. Zudem kann man mit durchdrehenden Reifen eines 1,2to-Frontantrieblers deutlich mehr Schaden anrichten als mit einem entspr. 2,5to 4x4 mit Sperre und breiten Reifen... Wundert mich, dass bisher niemand etwas dazu geschrieben hat. Stichwort wäre bspw. Druckzwiebeln.


    Jede Flugreise, jeder Artikel aus China, mit schwerölbetriebenen Frachtschiffen hergejuckelt, versaut die eigene Umweltbilanz. Jede Regenjacke produziert Schadstoffe bei Herstellung, Gebrauch und Entsorgung. Da sind wir dann schon bei einer Grundsatzdiskussion. Obgleich ich vielleicht geneigt bin, zu weitgehendem Konsumverzicht aufzurufen, ist dies schlicht unrealistisch. Mit gutem Beispiel vorangehen und sich konsequent um naturschonenden Lebens- und Fahrstil bemühen bringt da vermutlich aufgrund der Multiplikatorenwirkung mehr.


    Also, lasst uns zusehen, dass wir hier diskutieren, wie wir den Impact abseits der Piste minimieren können und dadurch auch "bushcraftfernen Schichten" als Vorbild dienen können.

  • Moin!


    leave no trace ist doch eigentlich das Thema. Es ist eine ganzheitliche Einstellung. Nicht nur der offroader ist das Problem, das normalo auto verursacht natürlich auch Schäden. Wir als bushcrafter gehen in die Natur. Wenn jetzt jeder mit seinem Fahrzeug weiter als der andere fährt gibt es bald keine Natur mehr. Ich würde mich nur ungern in den Fahrspuren von Fahrzeugen erholen. Oder?


    Ferner geht diese Diskussion natürlich in die Richtung Umweltschutz.


    Jede Fahrt, jede Art von unnötigem Konsum. Tropic Fruits, neue Ausrüstung, etc. Denke der Post von Bushdoc fragte nicht nur nach 4x4 sondern auch nach der Notwendigkeit mit einem auto zum bushcraft oder auch durch halb Europa zu fahren um sich im Wald zu hocken und Feuer zu machen. Man kann sicher auch dorthin gehen wo man von einem Parkplatz hinlaufen könnte. Oder direkt von zu Hause aus los. Regional und bedacht. Bei Urlaub, Einkäufe, Anschaffungen, etc. sollte man sich halt fragen muss es sein? Was würde passieren wenn es mehr Leute machen? Kommt eine negativ angehauchte Antwort dabei raus, entscheidet ich mich im Normalfall es zu lassen.


    Was passiert wenn ich mit meinem Auto hier lang fahre? Hat das Leuchturmwirkung? Ich denke hier findet in den letzten ein Wertewandel statt. Ich sehe sehr viel Hedonismus auch bei unser eins. Ist mir egal ich mach das, anderslautende Meinungen interessieren mich nicht. Bin jetzt hier, passiert ja net viel...


    Meine Meinung.


    Denke übrigens nicht dass meine Antwort am Thema vorbei geht. Aber wenn es nach gemeinschaftlicher Meinung nicht hier hin gehört, bitte löschen oder editieren.


    Grüße der Ralf


    PS ich habe alle vorhergehenden Posts gelesen. Denn wenn ich schon meine Meinung dazu geben muss, dann will ich fair diskutieren und andere Meinungen mit einbeziehen und antworten so formulieren, dass ich niemandes Ansicht überbügeln, falsch auslegen oder ganz ausen vor lassen.

    Einmal editiert, zuletzt von Ralf_147 () aus folgendem Grund: Haggy wurde als angesprochener entfernt, da er singemäß angesprochen wurde, jedoch nicht gemein war.

  • Ralf, ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, wo der große Unterschied zwischen Deinem und meinem Ansatz ist: Bezüglich Konsum und leave no trace habe ich doch in die gleiche Richtung argumentiert. Nur ging es mir eben darum, aufzuzeigen, dass es nicht nur Offroad-Sport gibt, sondern auch sinnvolle Verwendung von Offroadern. Und das man nicht alles über einen Kamm scheren kann und eben nicht jeder die Rhön vor der Haustür hat. Ich werde keinem Ostfriesen vorschreiben, dass er nie die Berge sehen darf. Andererseits sehe ich die Gefahren ja selbst: Die gefährdeten Dünen der Namib hatte ich ja auch vorher schon erwähnt und dem Eingangsbeitrag hab ich ja nicht umsonst nen Daumen verpasst.


    Es geht also tatsächlich einerseits um freiwillige Selbsteinschränkung etc., für mich persönlich dann im nächsten Schritt aber auch um die Fragen, wie man die Situation auch anderweitig (also innerhalb des Systems und somit quasi auch durch externe Personen) verbessern kann und ob man die Szenarien überhaupt immer miteinander vergleichen kann - das erste geht fast immer, letzteres ist quasi unmöglich (siehe oben).


    P.S.: Ich habe schlicht auf den Eingangsbeitrag geantwortet. Denn ich hatte den Eindruck, dass Bushdoc hier ein buntes Stimmungsbild sammeln und nicht auf einen Universalkompromiss hinarbeiten möchte - zumindest hielte ich das für illosorisch.

  • Ich war ja die Brandstifterin, die das ganze ins Rollen gebracht hat, da ich kackfrech meine Meinung dazu geäußert habe
    und für mich aus gutem Grund.



    Der Wald und die Natur, sind das Zuhause der Tiere und Pflanzen, die es noch auf der Welt so gibt.
    Wir haben unsere Städte, Dörfer, die unser Zuhause sind.
    Kommen wilde Tiere in unser Zuhause, werden sie bekämpft, weil sie dort nichts zu suchen haben, sind eine
    Gefahr für unsere Sicherheit und für den Hühnerstall, die Schafsherde, für den angelegten Rasen, den Vorgärten, die Spielplätze
    und was nicht noch alles. Wir beanspruchen ja schon sehr viel für unser Zuhause.


    Nun stellt sich mir die Frage, warum maßt sich der Mensch immer an, dass er in einem Zuhause einer andersartigen
    Gruppe, rumsauen kann, wie es ihm gefällt?
    Weil er die Macht dazu hat und die sich nicht wehren können?


    Wer sind die anderen, die für die Rechte dieser andersartigen Gruppe im Wald kämpfen? Die Regeln und Verbote aufstellen,
    damit der Mensch, das schlimmste wilde Tier von allen, sich nicht dort auch noch ausleben kann mit all seinen neuen Errungenschaften?
    Wieviel gibt es noch von diesen Flächen, wo der Mensch bewusst mit verboten daran gehindert wird, sein Wesen
    auszuleben mit all seinen Ideen, sich weiter selbst zu verwirklichen, immer weiter, höher, schneller, bequemer...und doch wird
    der Mensch nicht satt, obwohl er auf all diese Züge aufspringt. Neue Züge müssen her, es geht schließlich darum die Bedürfnisse
    zu stillen und das Systemhamsterrad am laufen zu halten und das Geld muss weiter fließen.


    Nennt das draußen sein wollen, wie ihr wollt, ist völlig egal, welchen Namen ihr dem Kind gebt, aber ich finde es sehr
    befremdlich, Wochen vorher einen Faden zu starten, wie wir Menschen mit Respekt und Aufmerksamkeit ein Zuhause betreten wollen,
    wo man die Schuhe ausziehen sollte und kein Trümmerfeld hinterläßt.
    Für mich ein Aspekt von guter Erziehung, da ich real etwas betrete und da spielen die Argumente, wir sind alles Umweltsäue, Autofahrer,
    Flugzeugeinsteiger, Jäger, Förster, Milchmann, keine Rolle, weil es darum nicht geht.
    Es geht darum, dass ich bewusst in einem Moment ein Zuhause betrete und das aus keinem MUSS heraus, aus keiner Notlage.
    Mit welchem Recht geht der Mensch hin und maßt sich an, beurteilen zu können, was all den Tieren und Pflanzen was ausmacht
    oder nicht?

    Das Zuhause dort, was wiederum uns am Leben hält, gilt es nicht nur zu benutzen, sondern, soweit überhaupt noch möglich, zu schützen und
    egal wo ich mich gerade auf der Welt befinde, wird sich dieses Grundverständnis in mir drin, nicht ändern.


    Wir sind hier nicht in Alaska oder in einer anderen Weite, wo Menschen, die dort Leben, das tun müssen, weil es nicht anders geht. Wir
    sind hier in Deutschland/Europa, dicht besiedelt und das ist der Ausgangspunkt.
    Jäger, Förster mit ihrem tun im Wald, den Maschinen, Forstwegen, ist ein MUSS, da gibt es ebenso wenig zu diskurtieren, weil es
    darum auch überhaupt nicht geht.


    Die Aufmerksamkeit und wohin auch die Engerie fließt, liegt einzig und allein darauf, dass einer seine Fähigkeit im Gelände fahren
    zu können, erlernen möchte. Das würde ebenso auf einer großflächigen Baustelle funktionieren.
    Wenn ich Offroad fahre, tue ich eines nicht, die Natur anschauen, sondern ich konzentriere mich sehr stark auf das fahren, weil
    jeder kleinste Fehler im schwierigen Gelände, für mich das aus bedeuten kann, weil ich dann vielleicht die Karre nicht mehr raus bekomm.


    Es gibt Offroadsparks, jede Menge sogar in ganz Europa, da kann man sich diese Fähigkeit aneignen, auf einem Stück Land,
    das dazu dienlich gemacht wurde. Reicht das für hierzulande nicht aus um sich auszuleben, um ein Hobby zu betreiben, dass nunmal
    graviernde Schäden in der Tier und Pflanzenwelt hinterläßt?


    Island ist z.B. eine sehr kleine Insel mit viel Natur, aber auch dort gibt es Verbote Offroad zu fahren, aber viele Menschen
    halten sich daran nicht, weil es ihnen in dem Moment nur um sich geht. Vielen ist es nicht bewußt, was dies für die Natur bedeutet,
    weil sie keinen Bezug mehr zur Natur haben, weil dieser durch das gewachsene System immer mehr abgetrennt wird, weil in dem System
    andere Werte hochgehalten werden, die dem Menschen dienen, aber nur eine handvoll Menschen scheinen zu verstehen, dass wir damit
    an unserem eigenen Ast sägen.


    Niemand von uns hier im Forum, wird das System ändern können, ist ebenso mehr oder weniger dazu gezwungen und bedient sich freiwillig wiederum der Annehmlichkeiten und Bequemlichkeiten mit diesem System zu schwimmen, aber wir sollten doch wenigstens
    hier dazu stehen, dass wir hier in der kleinen Niesche, es uns allen eigentlich darum geht, mit der Natur zu sein und sie mit Respekt betreten.


    Jeder kann tun, was er will und niemanden steht es zu, einem etwas zu verbieten, aber jedem steht es zu, etwas
    zu sagen, wie er die Sache empfindet und da ich Buschwutz bin, mach ich das, wie ein Wildschwein in einem gepflegten Vorgarten,
    weil den anderen juckt es auch nicht, ob er gerade fest steckt und beim Befreiungsversuch ein Zuhause in Form einer Erdhöhle dabei zerstört.


    Es gibt Alternativen, wie z.B. Offroadparks und wenn das nicht reicht, wäre Auswandern eine weitere Alternative.

  • Ich finde das Thema Offroad gar nicht uninteressant und ich denke es passt hier ins Forum.
    Wenn jemand das machen oder erlernen möchte weil er es irgendwann mal benötigt oder es testen will.
    Mir fällt oft im Wald auf das große schwere Fahrzeuge der Forstarbeiter ( um die Bäume aus der hinteren Ecke ) zu holen , dicke fette Schneisen in den Wald und dem Bodenboden fahren.
    Ist das etwas komplett anderes ? Na klar könnte man jetzt schreien die machen Ihre Arbeit und das muss so sein!
    Ich persönlich trainiere auch vorher wenn ich etwas größeres vorhabe. Also warum sollte jemand der einen Offroad Urlaub machen möchte nicht auch die Gelegenheit bekommen zu üben?
    Moralapostel und Paragraphenreiter gibt es zu hauf.
    Wer von Euch hat sich denn mal intensiv mit dem Offroadbereich beschäftigt bevor er hier kritisiert?
    Es ist echt traurig wenn hier jemand eine ernstgemeinte Frage stellt,dass dieser direkt so angegangen wird.
    Gibt es hier jemanden der Nachts im Wald schläft? Ist ja auch nicht erlaubt weil man die Tierwelt stört. ( ja ja Grauzone bla bla ).
    In den Karbaten ist es vielleicht auch eine Grauzone oder gänzlich erlaubt Offroad zufahren.
    So dann können alle die , die sich jetzt angesprochen fühlen mich mit Steinen,bösen Worten oder womit auch immer beschmeißen.
    An die ganzen Personen die sehr Naturverbunden zu sein scheinen. Fahrt kein Auto, bezieht keinen Strom,
    erkundigt Euch wie und aus was Eure Anziehsachen gefertigt worden sind.
    Bestellt Equipment aus China ( der Transportweg ist nicht der kürzeste). Usw.

    Manche sagen, ich sei bekloppt ich find mich verhaltensoriginell.


    BCG Wildkatzen.