Vor kurzem habe ich versucht, ein Trapez in eine Edelstahlstange (V²A 5mm rund) zu biegen. Dabei ist die Stange gebrochen. Natürlich könnte man den Biegeradius vergrößern um ein Knicken zu vermeiden. Das ist aber nicht Sinn der Sache. Nun möchte ich in solcherlei Stange eine Öse biegen. Hilft Erhitzen? Oder was?
"Edelstahl" biegen ohne Brechen - Tipps?
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Flachstahl habe ich schon unter Hitze Einwirkung gebogen. Das hat gut funktioniert. Wie sich allerdings Rundmaterial verhält kann ich dir leider nicht sagen. Wobei ich denke das es da wohl auf den Biegeradius ankommt.
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Ja Hilft. Glühend kannst du es ohne probleme biegen ab einem Radius gleich deines Durchmessers. Soll es eine noch schärfere ecke werden wirst du auf Gehrung sägen müssen und dann schweißen.
Mit freundlichen Grüßen JanEdit: V2A stahl bühst unter so einer wärmeeinwirkung etwas seiner Rosträgheit ein. Heist wird anfälliger für Flugrost aber in deinem Leben nicht durchrosten.
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Ja @Friese, das funktioniert prinzipiell schon dass der Umformwiderstand bei höheren Temperaturen sinkt d.h. sich div. Teile leichter biegen lassen. Mit höheren Temperaturen ist allerdings durchaus Rotglut gemeint (ca. 800°C). Gibt viele Stahlsorten welche bei Temperaturen zw. 300-600°C gegenüber kaltem Zustand:
a/ höhere Sprödigkeit aufweisen d.h. sie können beim Verformen leichter brechen
b/ höheren Umformwiderstand besitzen d.h. es ist noch mehr Kraft notwendig zum biegen
Ein bißchen anwärmen löst Dein Problem also nicht wirklich, richtig beherzt unterheizen ist angesagtSo wie @Daymos bereits angemerkt hat mußt Du danach Maßnahmen setzten um die Korrosionsbeständigkeit wieder herzustellen. Sämtliche Zunderrückstände, Anlassfarben etc. sind zu entfernen. Dies kann entweder mechanisch geschehen mittels schleifen und anschließendem polieren. Oder Du gibst die Teile ins Säurebad (soweit vorhanden) zum beizen.
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Was man beim kalt biegen von edlem Stahl wissen sollte,
dass es mit jeder Bewegung spröder wird.
Anders als bei einem ST37.Gruss
Konrad