Mahlzeit,
hab ein mir ein neues Kochsystem zugelegt.
Ich war schon länger mit dem Wunsch nach einem kompakten, in sich "geschlossenen" und vor allem windproofen Kochutensil behaftet. Nachdem ich neulich dann beim Kaffeewasserkochen im Kofferraum in einer unsäglich ungeschickten Aktion den Toaks-Topf vom Kocher riss und sich als zwangsläufige Konsequenz gefühlte 40 Liter brühheißes Wasser über den Angelkram und bis in die hinterste Ritze der werkseitig verlegten Auslegware des Caddys verteilt haben, hatte ich dann endgültig den Kanal voll und hab mich auf die Suche gemacht.
Die Suche dauerte nicht lange. Was mir vorschwebte wird letztlich nur vom Jetboil oder eben vom MSR geliefert.
Lasst mich kurz ein paar Beweggründe ansprechen. Dann ein paar Bilder.
Es ist ja nicht alles hartes Buschkraft. Da sind ja vorher viele Jobs, bei denen ich aus dem Auto "lebe", da ist viel Angelei, da sind kurze Touren, bei denen eigentlich auch eine Themoskanne reichen würde, da sind ein, zwei festivalähnliche Veranstaltungen im Jahr und da sind etliche wilde Übernachtungen, weil wieder irgendwie irgendwas schiefgegangen ist oder sich spontane Fahruntüchtigkeit eingestellt hat - all diesen Aktionen sind kochmäßig zwei Dinge gemein: Wind is immer und es soll ohne Aufwand hinternaderweg gehen. Ohne Nerv.... nagut drei Dinge: wenig Packmaß is auch immer gut!
Ich hatte ja hier einen nicht ganz schlechten Versuch gestartet, einen Humunkulus aus Schneidbrett und Windschutz für meinen treuen Markill Spider zu erschaffen - sehr fummelig, grad bei Kälte. Auch der Abstecher zum Optimus Crux war packmaßmäßig erste Sahne aber eben wieder sehr windanfällig und wackelig.
Naja. Nun eben der MSR Windburner:
Im nächsten Bild mal zum Vergleich der Toaks 1100 mit dem Markill Spider und ner Flasche Wasser. Man sieht, der Windburner ist kein Gourmettopf für große Gerichte sondern eher ein mobiler Wasserkocher. Ich bin auch mobil und brauche unterwegs selten mehr als heißes Wasser... es fügt sich also .
So wie der Windburner links jetzt da rumsteht, ist der komplett verpackt. Mit kleiner Kartusche, Standfuß gegen das Wackeln, Brenner und kleinem Feuerzeug zum Anzünden, denn der Windburner hat im Gegensatz zum Jetboil keinen Piezozünder.
Aufgebaut sieht das dann so aus:
Der Brenner und der Topf bilden aufgebaut über einen Bajonettverschluss eine nahezu winddichte Einheit. Das ganze System lässt sich also im Betrieb anheben und umsetzen. Unbestreitbarer Nachteil ist freilich der hohe Schwerpunkt. Der Dreipunkt-Fuß unter der Kartusche leistet da gute Dienste aber es bleibt dabei: hoch kippt!
Irgendwas is ja immer. Dafür hat der Topf nen Wärmetauscher. Fette Ware und so schön technisch mit Physik und so.
Moniert wurde in diversen Reviews, dass der zum Transport aufsteckbare Plaste-Messbecher gern so derbe auf den Wärmetauscher des Topfes rutscht, dass der zerstörungsfrei nicht wieder abzubekommen ist. Ich hab da einfach nen Schwamm, den man ja eh ab und an zum Saubermachen braucht, zurechtgeschnitten und reingelegt. Der sperrt dann und alles ist gut:
Soweit der erste Eindruck. Wie in der Beschreibung angegeben, brennt der Windburner in 2,5 Minuten nen halben Liter Wasser an und lässt sich tatsächlich vom Wind nicht von seiner Arbeit abhalten. Bin ganz zufrieden.
Weitere Testberichte folgen...
Wer eigene Erfahrungen mit diesen oder artverwandten Geräten hat, kann sie hier gern einstellen.
Links:
PS:
Hab da heute noch aus Versehen ne Entdeckung für die Toaks-Tasse gemacht. In die passt nämlich saugend eine 1Liter Gerolsteiner Wasserflasche. Aber so satt, dass man die volle Flasche erst kurz aufschrauben muss, dann die Tasse aufstülpen, Flasche zu - sitzt. Viehisch! Für Fans zumindest...
Muh!Jah.