Verschärfung des Messerrechts?

  • Verrückt, jetzt spinnen sie alle.
    Habe ein Laguiole, das nicht verriegelt werden kann, dann nehme ich das mit.
    Habe mir seinerzeit mal Laguiolemesser mit Verriegelung gekauft. Da ich in meinen Daumen keine Kraft hatte, konnte ich die wenigstens öffnen. Die haben aber ein Einhandloch, da konnte ich immer dran ziehen, zum öffnen, nun müsste ich sie daheim lassen, zum heulen.

    Soweit mir bekannt ist, war das eine Reaktion auf die Anschläge in Paris.


    Nur blöd wenn man unbedarft in Urlaub fährt und das nicht weiß...

    "Wenn wir bedenken, daß wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt." -Mark Twain

  • Interessanterweise werden viele Anschläge mit Handfeuerwaffen verübt oder mit LKW aber keiner verbietet das Fahren im Stadtgebiet.
    Genauso in den USA, da haben die Menschen oft mehr Angst vor einem Messer als vor einer Schusswaffe.
    Verstehe einer die Menschen.

  • Interessanterweise werden viele Anschläge mit Handfeuerwaffen verübt oder mit LKW aber keiner verbietet das Fahren im Stadtgebiet.
    Genauso in den USA, da haben die Menschen oft mehr Angst vor einem Messer als vor einer Schusswaffe.
    Verstehe einer die Menschen.

    Meiner Meinung nach, sind diese Verbote unbeholfene Versuche, die Natur des Menschen in den Griff zu bekommen.
    Man könnte sie auch blinden Aktionismus nennen.


    Inwieweit überhaupt Messer bei den Anschlägen verwendet wurden, weiß ich nicht. Glaube, es waren nur Schusswaffen.
    In dem Sinn, es gab ein Gesetz in Frankreich, demnach nur noch Motorradhandschuhe mit CE-Prüfzeichen, zum Motorradfahren getragen werden durften... :P

    "Wenn wir bedenken, daß wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt." -Mark Twain

  • Ihr macht Euch ganz schön Verrückt gegenseitig, wartet es doch erstmal ab was genau kommt.
    8)
    Ich kann mir nicht vorstellen wenn ich im Wald bin, mein Messer (12,5 cm Klingenlänge) an der Hose baumelt und mich jemand sieht, das ich gleich mit der GSG 9 rechnen muß.
    Ich sehe eigendlich der Kleidung nach wie ein Förster oder Jäger ( okay Forstpenner )
    aus und verhalte mich gesittet.


    An Schulen, Kindergärten, Bahnhöfe, Marktplätzen, Rathaus oder Öffentlichen Einrichtungen usw. da brauch ich das Messer nicht und lass es weg.


    Ich sehe es erstmal gelassen und lass mich nicht verrückt machen.


    Munter bleiben :thumbup:
    :hut:

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

    Einmal editiert, zuletzt von trapperandy ()

  • Abwarten, mein Kollege sagt immer, dass die Leute früher auch immer gesagt haben, ‚abwarten, wird schon nicht so schlimm‘.
    Finde nicht, dass wir uns verrückt machen, sehe das eigentlich ganz locker.
    Schön wäre es trotzdem, wenn man eine Lobby hätte.

  • @trapperandy: sag das mal nicht so leichtfertig. Hier in der Gegend hatten sich Jäger abgesprochen, dass sie einen Maisacker umstellen, wenn der abgeerntet wird. Gesagt, getan. Die Maschine fährt los, die Jäger sind parat. Nach kurzer Zeit kam das SEK und hat den meisten eine stählerne Acht angelegt. Grund: ein "aufmerksamer" Bürger, der dort mit seinem Auto vorbeigefahren ist, hat die Polizei angerufen, dass dort Männer in Tarnkleidung mit Gewehren rumrennen. Die Jagd war nicht angemeldet, sondern sollte lediglich dem dezimieren des Schwarzwildes dienen, welches sich hier ziemlich stark vermehrt.
    Anderes Beispiel: Soldaten waren in einer Großstadt, in der auch ihre Kaserne ist, am üben für den Nijmegen-Marsch. Kurze Zeit später gingen mehrere Anrufe beim Notruf ein, dass befremdliche, uniformierte Menschen singend durch die Stadt ziehen!
    Jetzt stell dir vor, ein Wald in der näheren Umgebung einer Stadt (+/- 10 km), Spaziergänger mit Hund sehen einen "komisch" gekleideten Menschen aus dem Wald auf den Weg treten, womöglich "baumelt" noch ein riieesiggroßes Messer am Gürtel! Ruckzuck steht nicht nur die Streife des benachbarten Ortes da. Alles hier im Wald schon passiert!

    „Ich finde, es sind die kleinen Dinge, alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten"
    (Mithrandir a.k.a Gandalf, "Der Hobbit")

  • womöglich "baumelt" noch ein riieesiggroßes Messer am Gürtel! Ruckzuck steht nicht nur die Streife des benachbarten Ortes da. Alles hier im Wald schon passiert!

    @trapperandy schrieb etwas von 12,5 cm.


    Und Tarnkleidung ist in diesen Zeiten, offensichtlich keine gute Idee...

    "Wenn wir bedenken, daß wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt." -Mark Twain

  • @Sam Crow: stell dir den typischen Hundebesitzer einer Stadt vor! Das Messer mag 12,5 cm Klinge haben, aber inklusive Griff und Scheide sind das schnell mal 20 oder mehr cm!
    Schon rückt das SEK aus! Die sehen nicht die Klingenlänge, sondern das Ganze :zwinker:

    „Ich finde, es sind die kleinen Dinge, alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten"
    (Mithrandir a.k.a Gandalf, "Der Hobbit")

  • @Joker2567 habe mir abgewöhnt, meine Messer am Gürtel zu tragen. Das ist der allgemeinen Hysterie geschuldet. Da ich meistens Arbeitshosen mit Zollstocktasche trage, kommt das Messer da rein. Zu sehen, sind dann nur
    einige Zentimeter vom Griff. ;)


    Größere Messer kommen in den Rucksack.

    "Wenn wir bedenken, daß wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt." -Mark Twain

  • @Sam Crow: stell dir den typischen Hundebesitzer einer Stadt vor! Das Messer mag 12,5 cm Klinge haben, aber inklusive Griff und Scheide sind das schnell mal 20 oder mehr cm!
    Schon rückt das SEK aus! Die sehen nicht die Klingenlänge, sondern das Ganze :zwinker:

    Da hast Du vollkommen Recht. :thumbup:
    Ich werde nicht mehr vor die Haustür gehen und meine nichtvorhandene Tarnkleidung entsorgen.


    Ich werde mich bessern und den edlen Pfad der Tugend beschreiten.


    Das SEK sieht alles. ;(

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
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  • Da sieht man mal, wie sensibilisiert/ängstlich die alle sind, unfassbar.
    Bei uns war letztens auch eine Jagd, finde die kann man gut von Attentätern unterscheiden. Hatte eh kein Handy dabei, lach...

  • SEK? Sind das nicht diese knackigen, durchtrainierten, schnuckeligen Kerlchen?
    Ich werd meine Camouflage-Leggings anziehen!!
    Und darüber noch - zum schnellen "Fallen lassen" meine neuen Camouflage-Chaps

    Wenn da das SEK ausrückt - dann vor mir! :evil:

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • Vor ein paar Jahren als ich "Bushcraft" aus dem Internet entdeckt habe, bin ich einfach so in die Natur und in den Wald gegangen.
    Meisten mit ein paar Jeans, T-Shirt und Jacke bekleidet, mit einem Vic-Taschenmesser als Begleiter und einen kleinen Sportrucksack mit Trinkflasche, Apfel oder Müsliriegel war ich dann unterwegs.
    Dann kamen irgendwann die Sendungen mit Grylls, Mears und Konsorten und schließlich You-Tube und die Bushcraftforen.
    Ich ließ mich stark von dieser Gemeinschaft beeinflussen und plötzlich brauchte ich unbedingt ein "richtiges" Messer, weil ohne Messer geht gar nichts.
    Dann kam eine Phase des totalen Gear-Wahns. Es wurden immer wieder Messer gekauft, mal große mal kleine und dazu den ganzen olivgrünen Kluft.
    Für den Spaziergang im Wald wurde die volle Montur rausgeholt und natürlich musste das Messer immer griffbereit an den Hosen oder Gürtel herumbaumeln.
    Ihr kennt's ja :whistling:
    Dabei, wenn ich ganz ehrlich war, habe ich das Messer eher selten gebraucht. Der große Klopper war für vielen Aufgaben öfters zu umständlich sodass ich eher den Vic aus der Tasche holte.
    Es gab natürlich Ausnahmen, aber nur wann ich gezielt etwas vor hatte wie Holz zu bearbeiten, Werkzeuge zu basteln oder Materialen zu sammeln.
    Gerade auf Tours war es auch das Gleiche.
    Es wurde ein Messer getragen, das vielleicht in den wenigen Tagen 2-3 genutzt wurde. In der restlichen Zeit hing's einfach am Gürtel.


    Inzwischen hat sich das Ganze bei mir wieder beruhigt und ich bin etwas gelassener geworden.
    Vielleicht liegt's am Alter (werde ja bald 50 :D )? Ich weiß es nicht.
    Ich gehe immer noch in den Wald und ich mache immer noch Bushcraft, aber stellt euch das vor, jetzt laufe ich wieder mit Jeans hinein. Habe meistens ein Vic, oder ein Mora in petto und wenn ich wirklich etwas mit Holz etc machen möchte, nehme ich eher das Beil mit in den Rucksack.


    Als Fazit stelle ich immer wieder fest, dass das Messer beim Bushcraften völlig überbewertet ist.
    Daher die rhetorische Frage: Wenn ich einfach in der Stadt unterwegs bin, brauche ich wirklich ein Einhandmesser, oder auch eine große Klinge? Muss ich das Messer unbedingt sichtbar führen?... ähhm nee :huh:
    Nicht §42 konforme Messer sind "nice to have" und ja, sie machen auch Freude. Ab und zu wird trotzdem bei mir das große Bushmesser wieder ausgepackt und mitgenommen, aber nur nach Lust und Laune.


    Ist es wirklich so schlimm, das Werkzeug in einem verschlossenen Behältnis von A nach B durch eine Waffenverbotszone zu transportieren?


    Cheers M.

  • nein, die schiere Existenz einer Verbotszone ist schlimm. Dass wir ueberhaupt darueber reden muessen ist schlimm. Messer sind nicht schlimm, verschlossene Behaeltnisse auch nicht.

    Historiker J. Talmon, Israel, hat 2 Demokratiearten unterschieden: pluralistisch-liberale-dogmenfreie u. totalitäre mit herrschender Doktrin und Denkverboten. In der 2. Variation gibt es eine Wahrheit a priori. Debatten sind Störfälle. Die einzig selig machende Wahrheit wird mit Mitteln d. Wissenschaft alternativlos gemacht, auf säkulare Weise für sakrosankt erklärt. Wer Differenzierung fordert oder zweifelt, wird mit dem Etikett «Leugner» in die Ecke der Flacherdler gestellt.

  • @MacGyver


    Du meinst so?



    Und unterwegs da drin


    Grundsätzlich würde ich aber abwarten, wie sich die Ausführungsbestimmungen lesen. Die sind wichtiger noch als das eigentliche Gesetz und können durchaus Überraschungen bringen.


    Hinzufügen möchte ich noch, dass bei mir, ausser ein paar wenigen allgemeinen Kontrollen an der Grenze (bei ca. 15000 Grenzübertritten) noch keine weiteren vorgenommen wurden.

  • @MacGyver


    Im Grunde hast du ja recht.
    Tatsächlich bräuchte man sogar gar kein Messer um seine Freizeit in der Natur verbringen zu können und um vor Ort etwas zu essen und ein Warmgetränk zu sich zu nehmen.


    Der Kaffee kommt schon zu Hause in die Thermoskanne und gegessen wird eine Stulle.


    Und falls man doch einen Kocher benutzen möchte oder eine Feuer entfachen braucht man auch keinen Feuerstahl sondern lediglich ein gutes altes Streichholz usw.


    :D


    Aber es macht halt einfach Freude das ganze so zu zelebrieren und z.b. während das Kaffeewasser warm wird etwas herumzuschnitzen.


    Letztlich geht es um etwas grundsätzliches, ob man akzeptieren will, dass man in seinem Handlungsspielraum eingeschränkt wird.
    Ob beim Führen eines Messers, dbein Fahren eines Diesels oder sonst was, aber das ist dann schon wieder haarscharf am Thema Politik...

    Wenn sich im Paradies eine Menschenseele und eine Hundeseele begegnen, muß sich die Menschenseele vor der Hundeseele verneigen.
    - aus Sibirien -