Sendungen, Beiträge und Berichte zum Thema Schatzsuche / Sondengehen

  • @Friese


    Zu den Gräbern, die Antwort hast Du schon selbst geschrieben, Wissenschaftler graben im Namen der Wissenschaft und für die " Allgemeinheit ". ;)


    Und es sind bestimmt schon viele Sachen verschwunden und eingeschmolzen worden.
    Aber wenn einer z.B. ein wertvollen Fund meldet, so kann er einen Fundanspruch erheben.
    So mach ich das immer.
    Entweder bekommt man einen Ausgleich oder man bekommt den Fund zurück.
    Kommt immer darauf an wie " Archäologisch Wertvolle " der Fund ist.


    Bei Edelmetallen, z.B. Goldbarren oder so, da werden andere Behörden hellhörig und speisen dich nur mit den Finderlohn ab.


    Ist schon hart. ;)

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

    Einmal editiert, zuletzt von trapperandy ()

  • Leichenfledderei und Grabschändung dürfen wohl nur Wissenschaftler begehen. Die Exponate stehen dann in Museen und Geld wird verdient.Das hatten sich die (Angehörigen der) Begrabenen auch anders vorgestellt, Stichwort "Totenruhe". Ein und dieselbe Tat wird völlig unterschiedlich bewertet, je nachdem, wer sie begeht.


    Edit Mir erscheint es völlig richtig, dass nicht jede/r sondeln darf und sich evtl. Kulturschätze unter den Nagel reißt. Falls es aber doch jemand tut und etwas kulturhistorisch Wertvolles findet aus Edelmetall, steht der Finder vor einem Problem: Wenn ich die (Beispiel) Goldmünzen, Sonnenscheibe aus der Bronzezeit etc. abgebe, gibt es eine Anklage und Strafe. Wenn ich sie jedoch einschmelze, habe ich einen wertvollen Goldbarren, den jeder Edelmetallhändler gerne ankauft. In solch einem Fall sollte der Finder (aber nur beim ersten Fund!) Amnestie erhalten und den reinen Metallwert ausgezahlt bekommen. Wer weiß, was nicht schon alles eingeschmolzen wurde...

    Der "Edit" abschnitt setzt Deine Anmerkungen in das richtige Licht. Nicht jeder soll / darf ausgraben.


    Wenn ich den Hinweis von @trapperandy auf den VBGO aufnehmen darf, wird vielleicht die Sache nochmals anders bewertet. Ich denke, die Vereine und deren Mitglieder, welche sich mit der Suche nach den Gefallenen und Vermissten der Weltkriege beschäftigen, gebührt Unterstützung und Anerkennung. Das dabei die Totenruhe kurzzeitig gestört wird, tritt m.E. hinter der würdigen Bestattung und dem Andenken an den Toten sowie der Benachrichtigung der Familie zurück. Das würde ich nicht mit der Wissenschaftlichen Leichenfledderei gleichsetzen.


    Ich bin offen gestanden hin und her gerissen zwischen der Frage nach wissenschaftlicher Erkenntnis (sei es aus prähistorischer, neolitischer, antiker oder neuzeitlicher Zeit) und der Wahrung der Totenruhe, der Würde des Menschen in den Dingen. Darf ich den Koprus, die Gebeine eines Menschen ins Museum packen und sie dort zu Schau stellen?
    Bei den Grabbeigaben bin ich etwas weniger kritisch. Aber immerhin muss man ja auch an diese dran kommen. Wo ist der Unterschied zwischen einem von uns, Ötzi, den Pharaonen oder auch den Gebeinen so vieler Reliquienschreine?


    Bevor es zu philosophisch wird, mach ich lieber wieder meine Arbeit.

  • ...aber Putin hat doch mal zufällig so eine antike Amphore beim Tauchgang gefunden... :D


    Spaß beiseite: wie ist das denn mit diesen professionellen(?) Schatzsuchern, die nach Wracks etc. tauchen? Stehen die bei einem Fund juristisch besser da, von wg. internationale Gewässer oder kriegt man da 5% Finderlohn oder machen die das nur wg. des Thrills? Hab da mal 'ne Doku gesehen u. die haben schon recht hohen Aufwand betrieben...


    Alle Grüße
    o:dee

    Hier, das war der Hammer


    https://www.welt.de/vermischte…r-zur-Gold-Rueckgabe.html


    Lassen die Schatzsucher alles bergen auf ihre Kosten und dann kam der Hammer.
    Fundabgabe an das Land was geklagt hat.


    Hab damals das Verfolgt.


    Zur Zeit verfolge ich " Schatzsucher von Oak Island, Fluch oder Legende "
    Sehr intressant und sehenswert.
    :thumbup:
    :hut:

    Gruß
    Andy
    :hut:
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  • Darf ich kurz aus laienhafter Sichtweise?


    ich sehe unterschiedliche Komponenten:

    • das Problem der unautorisierten Suche
    • das Verfahren bei Schatzfunden, gleich welcher Art
    • die (gezielte) Suche nach Vermissten der beiden Weltkriege
    • der Umgang mit wissenschaftlich interessanten Funden durch "Laien", also nicht bei / durch offiziellen Organisationen geführten Suchenden

    bei 3. sehe ich die Pflicht und die Notwendigkeit einer guten Aufklärung und würdigen Bestattung.


    Wo ist das Problem, wenn ein Laie seinem Hobby nachgeht und eine Grabung nach professioneller Art vornimmt, dokumentiert und vorstellt? Hier könnte er wertvolle Hilfe leisten.
    Das Problem sehe ich da, wo finanzielle Interessen gegen einander laufen. Da wird es m.E. so gut wie nie ein Konsens geben. Jeden falls dann nicht, wenn es eine "gerechte" Teilung gibt bzw. der Stärkere auf seinen Anteil verzichtet. Das jedoch sehe ich wieder kritisch, da dann der "Raubsuche" Tür und Tor geöffnet ist und jeder sein Ding machen wird. Damit wäre ernsthafte wissenschaftliche Arbeit auch von Laien wesentlich schwieriger bzw. unmöglich.


    So, jetzt bin ich erst mal raus.

  • @Steuermann
    Wir haben hier in Deutschland gute Beispiele.
    Himmelsscheibe von Nebra
    Versuchter Schwarzverkauf der nach hinten los ging
    Hätten sie den Fund gemeldet und Ansprüche gestellt wären sie bestimmt heute etwas Reicher als sonst.


    Der Barbarenschatz ( das war der Genickbruck aller Sondler, da wurden die Strafen angezogen und höher )
    Schön bei YouTube präsentiert, bei eBay einzelne Teile zum Kauf angeboten und nach Androhung der Ämter hat der Finder ihn gemeldet.


    Hier die Links


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Himmelsscheibe_von_Nebra


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hortfund_von_R%C3%BClzheim


    Aber ohne Sondengänger wären viele Schätze und Archäologisch Wertvolle Funde noch Unentdeckt. :thumbup:


    20190926_174732.jpg

    Gruß
    Andy
    :hut:
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  • Habe auf deren Homepage geschaut, kein einziger Einsatz im Hürtgenwald (und nur von Dem habe ich geredet...Hürtgenwald (Kreis Hürtgen / Regierungsbezirk Düren in NRW) ! ;)

    @Walter das O steht für Osteuropa. Aachen liegt da eher in der Mitte, vielleicht auch im Westen. ;)


    Und Düren? ist das nicht so eine Stadt wie Bielefeld?


    Aber im Ernst, ich denke, das sind dann zwar nicht Einzelfälle, so doch aber sehr subjektive Betrachtungen. Kommt wohl - wie immer - darauf an, wer jeweils auf den beiden Seiten des Schreibtisches sitzt. Und wie so oft, Vitamin B, hilft bei fast allen Problemen.



    @trapperandy es wie so oft nicht alles schwarz-weiß, sondern ein schwarzgrauer Regenbogen.
    Dein Statement:

    Aber ohne Sondengänger wären viele Schätze und Archäologisch Wertvolle Funde noch Unentdeckt. :thumbup:

    kann ich zwar nicht überprüfen, aber ich glaube es Dir ohne weiteres. Das ist die sinnvolle Arbeit von Laien, die ich meine. Nur wird diese so gut wie nie öffentlich.


    Die unschönen Dinge kommen hin und wieder in "die" Medien oder man bekommt sie niemals mit. Auch davon weiß ich zu wenig, als dass ich es diskutieren könnte.
    Was bleibt ist meine Achtung von den Freiwilligen der Gefallenensuche, das Interesse an der Technik und der Geschichte und - leider - die Ratlosigkeit im Umgang mit Laienarchäologen, Sondengängern und Schatzsuchern (sorry, wenn ich alle in einem Atemzug nenne, hat keiner verdient ;) )


    Seht es mir nach, bei allem Interesse für das Thema, ich bin erst mal raus hier.

  • @Walter das O steht für Osteuropa. Aachen liegt da eher in der Mitte, vielleicht auch im Westen.

    1 Bezog sich mein Post auf die Aussage das, @trapperandy schon im Hürtgenwald gesondelt hat und seiner Aussage, dass dieser VBGO wohl bessere Kontakte hätte als der
    "Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V." wenn dieser keine Erlaubnis zum sondeln im Hürtgenwald bekommen hat.
    2. Wenn man auf die Seite des VBGO geht, kann man sehen, dass die zum Teil auch in der Eifel, in Belgien usw. tätig sind, also auch im Westen, nur "nicht" im Hürtgenwald.

  • 1 Bezog sich mein Post auf die Aussage das, @trapperandy schon im Hürtgenwald gesondelt hat und seiner Aussage, dass dieser VBGO wohl bessere Kontakte hätte als der
    "Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V." wenn dieser keine Erlaubnis zum sondeln im Hürtgenwald bekommen hat.
    2. Wenn man auf die Seite des VBGO geht, kann man sehen, dass die zum Teil auch in der Eifel, in Belgien usw. tätig sind, also auch im Westen, nur "nicht" im Hürtgenwald.

    Da hatte damals der Totengräber von Vossenack zum Glück/Traurigerweise schon sehr viel getan.

  • Da hatte damals der Totengräber von Vossenack zum Glück/Traurigerweise schon sehr viel getan.

    Heute noch, im Auftrag Der WAST und mit der WAST wenn es meistens um US- Soldaten geht.

    Viele Angehörige möchten das die Gebeine zurück nach Hause kommen oder zu ihren Kameraden auf den Gefallenenfriedhof kommen.

    Viele Stellungen kommen jetzt erst raus da seit einigen Jahren die Luftbildaufnahmen von dem 2 WK zur Sichtung freigegeben worden.

    Diese Aufnahmen nutzt der Kampfmittelräumdienst und entsprechende Organisation die Vermisste Soldaten suchen.


    Dabei wird heute nicht alles was an Suchen stattfindet veröffentlicht und das hat auch seine Gründe.

    Denn jede Veröffentlichung zieht auch dunkle Gestalten an. X(

    Bei Kampfmitteln merkt man in den letzten Jahren das die Bergungen mehr geworden sind, das hat was mit der Auswertung der Luftbildaufnahmen von früher zu tun.

    Hier z.B

    https://www.szlz.de/hintergrun…nd-lupe-_arid,338728.html

    Gruß
    Andy
    :hut:
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  • Hinzu kommt, das die USA bei der Suche nun auch Drohnen mit Bodenradar nutzen und auf Grund der Bodenverdichtungen immer wieder neue Stellungen finden.

    Ernsthaft? 8|

    Woher hast du diese Info ?

    Kann das kaum glauben, finde es aber super, was heutzutage alles geht. :thumbup:

  • Ernsthaft? 8|

    Woher hast du diese Info ?

    Kann das kaum glauben, finde es aber super, was heutzutage alles geht. :thumbup:

    Das sind kleine Drohnen die 3D Scans von der Umgebung machen.

    Das Heißt das auf den Bildern die Vegetation unterdrückt wird und nur die Bodenkonturen / Strukturen zu erkennen sind.

    Benutzen in NDS die Archäologen schon seit Jahren.

    Hab noch irgendwo ein 3D Scan von einer Festung.

    Gruß
    Andy
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    die es Dir erzählt hat. ;)
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  • Es gibt schon Drohnen mit Bodenradar, aber ich hoffe, sowas bekommt keine Überfluggenehmigung.

    Ich möchte eigentlich nicht unbedingt wahllos mit GPR bestrahlt werden....


    https://crev.info/2018/08/ww2-…und-300-ft-greenland-ice/

    Wer weiß was nicht schon alles unter die Lupe hier in Deutschland genommen wurde, da sind alte Stellungen und Schlachtfelder hinten dran.

    ;)

    Gruß
    Andy
    :hut:
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  • könnte mir gerade in zukünftigen Neubaugebieten einen zeit Und Personal schonende Anwendung vorstellen: Kampfmittel im Groben suchen und die genaue Ortung dann wie bisher. Könnte preiswerter sein als alles per Handsonde abzugehen.