FUNK-NOTFUNK

Als Laie frag ich mich, mit CB Funk bis Serbien oder England, wie geht das ? Oder mit wie viel Watt betreibst du deine Anlage?

CB Funk ist doch auch frei und hat diese Reichweiten? Nur Amateurfunk braucht man Lizenz richtig?

Ich schau schon ne Weile nach nem PMR Set, hab aber noch nicht das richtige gefunden. Meistens landet man bei der Suche bei den Boafeng Geräten, aber hab keine Ahnung ob die was taugen und halten was sie versprechen.

PMR weil ich dachte das die besser/moderner sind und mehr Reichweite haben als die alten CB Geräte.

Zitat von Michabb

wie geht das ?

Dem Grundsatz nach könnte es bei passendem Wetter mit einem normalen Gerät unter Umständen gerade noch klappen. Jedenfalls dann wenn man die andere Station grundsätzlich auch mit einem Fernglas sehen könnte. Ma muss halt nur hoch genug sein. Dann breiten sich die Radiowellen aus wie Licht und man könnte einen Hauch von Empfang bekommen. Ab einer gewissen Entfernung kommt allerdings nicht mehr viel an Leistung an, so dass auf der Empfängerseite mehr verstärkt werden muss. Damit nimmt das immer vorhandene atmosphärische Rauschen zu. bis es irgendwann zu mächtig wird und das eigentliche Signal nicht mehr durch kommt.

Nun haben CB-Geräte eine definierte Maximalleistung, die durch die Antenne nur begrenzt "Verstärkt" wird. Das ist keine Verstärkung im herkömmlichen Sinne sondern ein "besseres" Signal, weil die Antenne von ihrer Länge her auf die Wellenlänge angepasst ist.

Und dann gibt es noch Geräte, die es eigentlich so nicht gibt. Sie nennt man Brenner oder Burner was ja auf´s Gleiche raus kommt. Man könnte auch einfach Verstärker sagen, ist aber nicht so cool vorbelegt. Man könnte auch vermuten, dass Verstärker eher legal klingt als Burner. Egal.

Ähnliches gilt auch für das Boafeng.

Meist halten die Teile, was sie versprechen.

Die Teile sind - leider - nicht für den originären Gebrauch als PMR-Gerät vorgesehen. Man kann sie aber darauf programmieren. CB ist leider nicht ihr gebiet, sonst wäre das eine schöne eierlegende Wollmilchsau die Gold schexxx kann. Man kann nicht alles haben,

Schön ist halt, dass man sie besitzen darf, ein normales UKW-Radio zum Nachrichten oder Musik-Empfang drin verbaut ist und sie bei richtiger Programmieren ein Amateurband sowie PMR können. Mal sehen, ob Weihnachtsmänner sich damit beschäftigen. Hätte schon Interesse daran.

Ansonsten habe ich für alle PMR in einfacher Form, sprich damals für die Pänz gekauft und weiter genutzt. Haben aber leider nur Krüppelakkus.

Uj uj uj...

Funk ist sooo vielfältig. Ich habe mit CB-Funk 1990 (als Berufskraftfahrer) begonnen, habe 1992 die kleine und 1997 die grosse Lizenz gemacht. Ja, ein bisschen Erfahrung habe ich auf dem Gebiet.

Es hat sich sooo viel entwickelt in den letzten Jahren. Von Morsen, normales "Quasseln" bis zu den modernsten digitalen Betriebsarten gibt es so ziemlich alles. Der Vorläufer des Internets stammt von Funkamateuren, ebenso wurde die Ausbreitung der Funkwellen für die modernen Handys von Funkamateuren getestet.

Aber für mich persönlich ist die Kurzwelle, zu der auch das CB-Band gehört, am interessantesten. Die Ausbreitungsbedingungen sind abhängig von Sonnenaktivitäten (alle 11 Jahre gibt es ein Hoch), vom Wetter im allgemeinen und natürlich auch von der Jahreszeit.

Bei der Ausbreitung von Wellen unterscheidet man zwischen der Bodenwelle (quasi Sichtverbindung) und der Raumwelle.

Bei der Raumwelle entstehen Reflektionen an der Ionosphere und zurück zur Erdoberfläche. Dadurch kommt es zu grossen Entfernungen beim Funken. Und auch mit 4 Watt im CB-Band (um 27MHz) sind weite Funkentfernungen möglich.

Aber wie gesagt, das ist alles sehr umfangreich und wenn man sich wirklich damit beschäftigen will, sollte man sich beim örtlichen Amateurfunkclub informieren (Adressen findet man sicher beim DARC.de).

*winks* Ted (73 es 55 de Teddy01, exDG0GM, DK2RA, SA7KRA)

Ich hab noch ne Midland Alan 78 plus liegen. Finde nur dass Mike nicht mehr. Antenne ist auch nicht mehr auf dem Haus, war mal eine richtig lange...

Es gibt mittlerweile eine neue Regelung, dass man normal zu bedienende Mikes nicht mehr als Fahrer bedienen darf, sofern man steht, geht das doch dann wieder, oder?

"X Mal", "bist du qrv", .. das waren noch Zeiten

Zitat von Loom

Es gibt mittlerweile eine neue Regelung, dass man normal zu bedienende Mikes nicht mehr als Fahrer bedienen darf, sofern man steht, geht das doch dann wieder, oder

Gilt für alle elektrischen Endgeräte.

Also analog zu Mobiltelefon.

Also, trommeln dürfte man im Fahren, Rauchsignale ebenfalls.

Ich hatte ja Ende der 70er Anfang der 80er auch so ein Ding im Auto mit einer sehr großen Antenne - da ist man auf eine Erhöhung (Berg will ich nicht sagen) aber frei war es - gefahren und dann hat man die Antenne draufgeschraubt und da waren damals viele Leute dran - war ja auch neu.
Jetzt schaue ich mir das ab und zu beim Denis Hauser (früher Fuwa Forest Films/Hillbilly TV) an, der hat jetzt auch wieder damit angefangen.

Zitat von outdoorfriend

Ich hatte ja Ende der 70er Anfang der 80er auch so ein Ding im Auto

War hier bis Anfang/Mitte 90er nicht ungewöhnlich. Coole Zeit. Mal schaun ob ich mir die Kiste wieder ins Auto bastel....

Zitat von Rambo16

wer von Euch ist denn mit dem Thema Funk vertraut oder Betreibt es.

...in den 90ern CB-Funk zu Hause und im Auto. Seit Mitte der 90er dann lizenzierter Funkamateur... man hört mich mittlerweile eigentlich nahezu nie auf den Bändern, aber für den Notfall hätte ich passende Technik griffbereit. Grüße Tom ... vy 73 de DG1DCV

Der letzte Beitrag war ja erst letzten Dezember, da kann man noch ohne schlechtes Gewissen antworten.

Ich hab auch ein paar Funkgeräte in Verwendung.

Allerdings nix für die "große weite Welt".

Das CB ALAN 42 liegt für den Beifahrer im Auto, wenn es mal etwas "haarig" wird, oder eine Bergung nötig ist.

Im Fahrzeug ist nämlich ein AE6199 verbaut.

Falls man mit Leuten unterwegs ist, die kein CB nutzen, ist noch ein G9 mit Headset dabei.

Für meine Zwecke, die Kommunikation in der Kolone, oder im Umkreis von 500m absolut ausreichend.

Von meinem SEM52 hab ich kein Bild gemacht, daß wird nur unter besonderer Umständen genutzt.

Davon ist bei uns nix als Notfunk gedacht. In eventuellen Notsituationen liegt bei uns der Schwerpunkt eh im direkten Umfeld.

Bin gerade hiermit am basteln:

https://meshtastic.org/ , damit kann Reichweite auch mit dem Smartphone (per Lora Funkmodul) erzielt werden, 20 km sollen in der Ebene ohne Hindernisse möglich sein.

Das mit den Kurznachrichten mit 2 LILYGO® TTGO Lora V1

funktioniert bei mir schon, das GPS muss ich noch dranschrauben.

Reichweitentests habe ich noch nicht gemacht. Das Atak Software-Modul schaue ich mir auch noch an obwohl es mir ein wenig dubios erscheint.

Die Verbreitung von LoraWan ist aber wohl noch sehr dürftig.

das hört sich interessant an John_the_Walker ,

Jedenfalls, was die Funktionen betrifft.

Für mich ließt es sich allerdings so, als ob die Bundesnetzagentur sich noch nicht damit beschäftigt hätte. Ich will dazu jetzt aber keine Diskussion um das für oder wider anstoßen, sondern nur fragen, ob das auch in D 7m jedermanns Bereich liegt oder nur den Lizenzierten vorbehalten ist.

Hi Steuermann,

da gibt es nichts mehr zu diskutieren.

Wichtig ist nur das wenn die Teile günstig in China bestellt werden (ab ca. 16 Euro gehts los) auf die hier erlaubte Frequenzband von 433,05 bis 434,79 MHz (ISM-Band Region 1) und von 863 bis 870 MHz (SRD-Band Europa) achtet.

Sprache ist wegen der geringen Datenrate eher nicht möglich, das ist eigentlich nur für Kurznachichten gedacht. Aber diese können verschlüsselt sein.

Da das Lorawan ein Funknetzsystem ist könnte jeder der so ein paar Geräte im Garten mit Solarstrom betreibt die Reichweite vergrössern.

Gutbetuchte könnten auch ein Gateway für den Zugang ins Internet betreiben.

danke, John_the_Walker .

Wieder etwas auf die "muss ich dringend selbst testen " Liste gesetzt.

Beschäftige mich zugegeben seit einigen Monaten etwas intensiver mit dem Thema Funk und finde es ziemlich spannend. Würde meinen Zugang als typisch 'Quereingsteiger' bezeichnen: Campiere gerne in eher abgelegenen Alpentälern, war daher auf der Suche nach einer Möglichkeit meinen Standort an bestimmte Personen weiterzugeben da an den Biwakspots meist kein Handyempfang möglich ist. Bin dabei auf APRS gestossen, was diese Bedürfnisse sehr gut abdeckt. Die Ernüchterung kam allerdings prompt, um diesen Dienst nutzen zu können ist eine Amateurfunklizenz erforderlich. Arbeite also dran und werde die Prüfung noch in diesem Jahr ablegen, so zumindest der Plan

Ein Amateurfunkclub hat letztens eine Online-Vortragsreihe zum Thema SOTA (Summits On The Air) gestartet. An Gipfeln mangelt es in AT sicherlich nicht und in meiner Nähe gibt es einige Amateurfunker die in diesem Bereich äußerst aktiv, d.h. beinahe an jedem Wochenende auf irgendeinen Glapf steigen um dort ihre Punkte mit QSOs zu sammeln. Das Equipment der SOTA-Aktivierer ist minimalistisch, man ist mit portablen QRP-Geräten (m. niedriger Sendeleistung = geringer Stromverbrauch), leichten Drahtantennen u. leistungsstarken kleinen LiFePO4 Akkus unterwegs und die Kollegen haben in den Vorträgen übereinstimmend bestätigt dass am 2m Band mit lediglich 5 Watt Sendeleistung gute Verbindungen über 120-150km keine Seltenheit sind - die hoch gelegenen Sendestandorte auf den Gipfeln macht dies möglich. Meine sogar dass SOTA eine gute Überleitung zum Thema Notfunk darstellt, auch dort wird versucht ohne Netzstrom über möglichst lange Zeit den Funkbetrieb aufrecht zu erhalten.

In Österreich gibt es zudem viele Funkamateure die sich dem Thema Notfunk verschrieben haben. Heute (1. Mai 22) ist die Notfunkübung 'Mailüfterl' angesetzt mit sehr aktuellem Bezug: Fiktive Annahme ist ein 'Strahlenunfall' im östlichen Europa der ein Blackout zur Folge hat. Die Amateurfunker sollen nun regelmäßig Windgeschwindigkeit u. Windrichtung reporten um durch den ortsabhängigen Zeitverlauf des Windes die Ausbreitung der radioaktiven Wolke abschätzen zu können - typisches Crowdsourcing also.

Unser Instruktor beim AFU-Kurs hat ebenfalls gemeint dass in letzter Zeit sowohl das Interesse als auch der Zustrom zum Amateufunk wieder ansteigt und Ereignisse wie die Pandemie od. die Flut im Ahrtal haben dies noch verstärkt. Zweifelsohne kommt ein Teil aus der Ecke technikaffiner Krisen- und Katastrophenvorsorger. Der Kurstrainer ist mehrmals auf das Thema eingegangen und hat gemeint dass Notfunk im Katastrophenfall sowas wie Nachbarschaftshilfe darstellt. Den sogen. 'Walfare Traffic' mal ausgenommen wird sich Funkbetrieb auf die nähere Umgebung beschränken, deshalb ist PMR, LPD und CB-Funk ein Thema dass mit einbezogen werden muss weil eben Jedermanns-Funkequipment wesentlich häufiger vorhanden ist als spezielles d.h. lizenspflichtiges AFU-Gerät.

Eine aktuelle Newsticker-Nachricht bestärkt mich Funk als eine (wirksame) Möglichkeit zum absetzten eines Notrufes in Betracht zu ziehen. Einem Jäger hat die Funkverbindung zu seiner Frau nach einem 25m Absturz eine rasche Bergung ermöglicht, siehe: Bericht

Danke bugikraxn , für den Link. wäre interessant gewesen, aus dem Bericht auch die Art des Funk zu erfahren, aber dafür kannst du nix.

Dieses Detail hätte mich ebenfalls brennend interessiert Steuermann und falls ich da nähere Hinweise raus finde gebe ich sie selbstverständlich hier bekannt.