Weck Insolvent - Oh No

  • Oh nein,


    nach 132 Jahren hat Weck Insolvenz angemeldet. Da geht eine Stück deutsche Geschichte zu Ende.


    Ich habe einen billigen elektrischen Einkochtopf und wollte mir den Automaten von Weck zulegen. Hätt ich mir doch damals bereits was Gescheits von Weck zugelegt.

    In meiner Bubenzeit haben wir im Wald (damals gab es im Wald öfters wilde Müllhalden) in einem Bombentrichter 2 Paletten mit Einweckgläsern entdeckt. Heut würde ich die mitnehmen.


    Vermutlich wird man da jetzt auch auf ein Produkt aus Fernost umsteigen müssen.


    Ich hatte über das schwarze Brett meines Dienstherr damals eine große Anzahl gebrauchter Weck- und Ruhrglasgläser gekauft und immer fleißig eingekocht. Ich mag diese Technik.


    Naja, die Glasindustrie ist energieintensiv. Keine Ahnung obs daran lag.


    Hersteller der Weck-Gläser meldet Insolvenz an
    Der Hersteller der bekannten Weck-Gläser hat Insolvenz angemeldet. Das bestätigte eine Sprecherin der J. Weck GmbH u. Co. KG am Dienstag. Weitere Angaben -…
    www.sueddeutsche.de


    Vielleicht gibts doch noch eine Rettung.

    Da saß an einem Wasser

    Ein Frosch , ein grüner, nasser;

    (Wilhelm Busch)

  • Zwar OT, aber vielleicht interessant:

    Weck wurde ja, wie andere Marken auch, zu einer Art Gattungsbezeichnung für Einkochgläser - Weckgläser eben (gut, das kennt man von "Tempo" oder "Tesa" auch)

    Aber Weck war die erste Firma, die es außerdem geschafft hat, ein Verb dazu zu erstellen: einwecken.

    Lange vor "eintuppern" stand das schon im Duden und zwar seit 1934! ^^

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • In der Neuzeit kenne ich jedoch auch einen Ausdruck

    welcher von einer Person abgeleitet wird.

    Schwyzisieren; da weiß auch jeder erfahrene Bushcrafter, was

    gemeint ist. ;)


    Gruss Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Ach,


    wenn die Gläser abgekühlt sind und man die Klammern vom Deckel entfernt und der Deckel dicht auf dem Glas sitzt. Ein Erfolgserlebnis.


    Damit sind sie durch 2 Weltkriege gekommen.


    Nach dem Erfolg der Rehburger und einem weiteren erfolgreichen Versuch des Chili con Reh wird jetzt, wenn irgendwann mal wieder ein paar ruhige Nachmittage folgen sollten, ein Versuch des Einweckens von Chili con Reh gestartet. Ich hab von meinem alten Nachbarn noch zwei Einkochtöpfe inklusive Innengestell, mit welchen ich auf meinem Holzbeistellherd einkochen könnte. Mir ist glaub ich im Sonderpreisbaumarkt (der hat wirklich interessante Gruschsachen) sogar ein Thermometereinsatz mal über den Weg gelegen, so dass ich ihn mitnahm. Mal schauen, ob ich den im Kellerbermudadreieck finde. Hab ich auch noch nicht gemacht, auf diese Weise einzukochen.


    Auf jeden Fall wird jetzt nach Einmachgläsern gespechtet. Nach dem ja eigentlich jeder eher einfrieren kann wird das ja sowieso nicht mehr in dem Umfang von früher praktiziert.

    Da saß an einem Wasser

    Ein Frosch , ein grüner, nasser;

    (Wilhelm Busch)

  • meine Oma... was hat sie Obst eingemacht. da standen bestimmt IMMER Weckgläser für mindestens einen Winter im Keller. Ich muss mal auf die Suche gehen. Die Gläser - auf allen stand "Weck" - sollte es noch geben. Die haben jetzt wohl Sammler/Kult-Status.


    Schwyzisieren; da weiß auch jeder erfahrene Bushcrafter, was

    gemeint ist.

    meinst Du jetzt das besonders Leichte, die besonderen Farben, das Trashcrafting oder - ganz ehrlich - herzerfrischenden Tour- und Bastelberichte? :/


    Schwwyzisieren ist dann doch eher ein Lifestyle als eine einzelne Tätigkeit :rock: :mrgreen:

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