Moin!
Ich möchte euch hier über etwas schreiben, dass mir sehr am Herzen liegt.
Im UL-FORUM gibt es einen Weitwanderer, nickname "Doast", der vor einem Dreivierteljahr plötzlich mit der Diagnose "Leukämie" konfontiert wurde.
Jetzt, nach 5 Chemotherapien, ist er in der Remission, d.h. zur Zeit sind keine Krebszellen nachweisbar. Was hoffentlich so bleibt!
Er hat auf seinem Blog über den Kampf mit dem Krebs berichtet, ich hab das sehr gespannt verfolgt:
https://www.wegalsziel.at/. Für Interessierte, da steht auch nochmal alles uber diese Aktion.
Natürlich ist er noch nicht wieder auf dem gesundheitlichen Stand wie vor dem Krebs, aber er arbeitet daran, wieder in Form zu kommen. Mit ungeheurem Elan.
Und dafür hat er sich eine tolle Aktion ausgedacht, um den Verein "Geben für Leben", einer gemeinnutzigen Organisation, die Stammzellenspender typisiert und Knochenmarkspenden europaweit verteilt, zu unterstützen. Er wird zusammen mit seiner Frau und zwei Freunden dwn Megamarsch in Freiburg bestreiten und Spenden damit sammeln.
50 km und 1200 Höhenmeter in 12 Stunden.
Ich lasse ihne da mal selbst zu Wort kommen (kopiert aus dem UL Forum)
" Liebe Forenmitglieder,
ich wende mich heute mit einer eigens organisierten Spendenaktion an euch.
Wie einige von euch wissen bin ich im November 2022 an Leukämie erkrankt. Nach fast 7 Monaten, meistens im Krankenhaus, und 5 Chemotherapien bin ich seit Ende Mai 2023 mit meiner Therapie fertig und in Remission. Nicht alle Patienten haben die Chance auf Heilung durch eine "einfache" Chemo. Viele benötigen eine Stammzellenspende. Auch für mich selbst besteht weiterhin die Gefahr in Zukunft auf eine solchen Stammzellenspende angewiesen zu sein (wie immer gilt: es kann natürlich jede/n von uns treffen!). Erst vor 3 Wochen gab es bei mir den Verdacht auf einen Rückfall (der sich mittlerweile zum Glück als Fehlalarm herausgestellt hat!) und ich war wieder mit dem Thema Stammzellentransplantation konfrontiert. Hier in Österreich gibt es einen Verein (die gibt es in Deutschland natürlich auch) der sich für die Thematik Stammzellenspende und die erforderlichen Typisierungen stark macht. Stammzellenspenden ist übrigens kein nationales Thema, es gibt eine internationale Spender_innendatenbank und es wird über die Grenzen und Kontinente hinweg geholfen. In Österreich macht dies der Verein "Geben für Leben". Ich kenne den Verein schon länger, seit meiner Erkrankung hatte ich auch selbst einigen Kontakt mit den zuständigen Personen des Vereins. Erst in den letzten Wochen habe ich wieder gemerkt wie stark sie sich engagieren und wie schnell und unproblematisch sie Patient_innen helfen.
Meine Antriebskraft nach meiner Erkrankung ist der Sport, das (Weit-)Wandern, das Laufen, usw. Auch in der Vergangenheit hätte ich meinen Wanderungen gerne bereits einen "höheren Zweck" verliehen als jener des reinen Wanderns. Nun ist es soweit. Mit meiner Erkrankung habe ich auch meinen Zweck gefunden. Auf dem Weg der Rehabilitation wollte ich deswegen unbedingt auch diesen "höheren Zweck" einbinden. Im Leben braucht man Ziele. Mein Ziel ist es zurück zu alter "Wanderstärke" zu finden. Deswegen habe ich Ziel & Zweck kombiniert und gemeinsam mit 3 wichtigen Menschen aus meinem Leben eine Spendenaktion auf die Beine gestellt. Details findet ihr auf folgender Webseite:
Natürlich freuen wir uns sowie der Verein und insbesondere betroffene Personen sich über eure Unterstützung. Unterstützungsmöglichkeiten findet ihr auf der Webseite bzw. unten. Aber auch schon die Werbung für der Aktion (z.B. weiterleiten, weitersagen, etc.) und das Schaffen von Bewusstsein helfen.
Vielen Dank fürs Lesen und eure Unterstützung. Ich wünsche allen gesunde Wanderkilometer und einen schönen restlichen Sommer.
Dominik "
Ich finde diese Aktion megaklasse.
Der Verein "Geben für Leben" in Österreich entspricht der deutschen Knochenmarkspenderdatei, der DKMS.
Diese gibt es seit 1991, seit 1992 war ich dort drin. Bis mir zum 61. Geburtstag eine Karte zugeschickt wurde, mit Glückwünschen und der Nachricht, ich sei jetzt leider zu alt und würde aus der Datei gelöscht. Ich war ziemlich traurig darüber, aber das ist wohl gesetzlich so geregelt.
Es war einfach ein gutes Gefühl , im Notfall helfen zu können, und das auch noch, ohne groß was dafür tun oder können zu müssen...
Als ich mich '92 typisieren ließ, war eine Knochenmarkspende noch eine aufwendige Sache. So mit OP, Entnahme des Knochenmarks aus dem Beckenkamm und so.
Glücklicherweise ist die Technik da rasant verbessert worden.
Heute werden in den allermeisten Fällen die Stammzellen dem Blut entnommen.
Ich betone das, weil die Mär von der "gefährlichen Knochenmarkspende" oft noch so herumgeistert!
Warum schreibe ich das alles?
Natürlich in der Hoffnung, dass der eine oder die andere von euch bereit ist, diese Aktion mit einer Spende zu unterstützen!
Und auch, weil ich im Stillen hoffe, dass sich vielleicht jemand dabei überlegt, sich auch typisieren zu lassen...
Nehmt's mir nicht krumm, wenn ich hier so die Werbetrommel rühre!
Die Knochenmarkspende/ Stammzellenspende ist für mich eine dermaßen wichtige Sache, dass ich jede Hemmung verliere!
Danke schonmal an alle, die sich durch diesen langen Text gekämpft haben!
Ich verlink hier mal die DKMS, da könnt ihr euch, wenn ihr wollt, weiter informieren:
LG schwyzi