Wie schneidet ihr euer Holz?

  • kannst du mir das erklären bitte? gerne auch per PN

    Kein Problem, ich mach es öffentlich da es evtl. auch für andere interessant ist.

    Ich verpacke es nicht in Blümchenpapier und mach auch keine Schleife dran, aber es soll kein Angriff auf dich sein und auch nicht herabwürdigend. Ich kenne dich nicht und auch nicht deine Biographie, ich kann mir also nur grob ein Bild von dir machen....

    Wie gesagt, einen Lehrgang hatte ich schon mal belegt und im Rahmen der Jägerausbildung gab es nochmal eine Einweisung in die UVV und ein paar Hinweise zum sicheren Umgang mit den Werkzeugen.

    Diesen Satz habe ich schon bei hunderten Gelegenheiten 100+x mal in der einen oder anderen Form gehört, und er sagt mir nur eines... ich habe es mit einem Amateur zu tun dem man besser keinen Löffel in die Hand gibt (oftmals noch mit ein paar Kraftausdrücken garniert).

    Wie oben gesagt, nicht persönlich nehmen, dieser oder vergleichsweise ähnliche Sätze triggern mich eben, denn danach wird es in der Regel gefährlich, und leider nicht nur für den Protagonisten sondern auch für mich.


    Nehmen wir mich als Bsp. Ich habe folgende Landtechnik-Kurse besucht:

    2 Wochen DEULA in Freising

    2 Wochen Landtechnik-Schule in Landshut

    2 Wochen Tierhaltungskurse in Kringel bei Hutthurm

    2 Wochen DEULA in Kirchheim unter Teck

    4 Semesterwochenstunden Technik (Theorie) + 2h Praxis an der Fh


    Jedes mal bekam ich eine schöne Urkunde.... ein Stück Papier das nichts Wert ist.

    Man hat den ganzen Käse mal gehört, mal die Maschinen befummelt.... das war es dann aber auch.

    Dann kommt man in den Betrieb zurück und es heisst: "Du warst auf Lehrgang, also mach!"


    Glaub mir, ich habe Lehrgeld bezahlt, ich habe Fehler gemacht und vieles auf die harte Tour gelernt. Das geht bei der Gartenfräse los, geht über die Motorsäge und das Schweissgerät bis zur Boden-Dämpf-Maschiene.... und die Sau ist mir ein paar mal um die Ohren geflogen.

    Ich habe Jahre gebraucht um es zu lernen, und das meisste habe ich gelernt indem ich den Profis auf die Finger geschaut und mich dann langsam an die Tätigkeit herangetastet habe. Ein moderner Ackerschlepper heute hat mehr Elektronik drin als die Fulcon9 vom Musk, vom ollen SpaceShuttle ganz zu schweigen.


    Lange Rede, kurzer Sinn, ein Lehrgang ist wichtig, aber er bringt dir nicht die Erfahrung und die Sicherheit. Die kommt dann mit der Zeit.... wenn du dich nicht vorher aus eigener Dummheit und Selbstüberschätzung umbringst.


    Ich bin bei weitem nicht der Motorsägen-Profi, da sind die Jungs die obenstehendes geschrieben haben weit besser, aber ich kenne meine Grenzen.... die kennst du noch nicht.

    Wenn du oben von der Motorsäge von der Feuerwehr erzählst mit ihrem 60er Blatt... schön.... aber ich bezweifle das du mit dem Ding schon mal ernsthaft gearbeitet hast. Es gibt nichts gefährlicheres als Baumstamm-Mikado.

    Ich kenne/kannte 2 Männer, Forstarbeiter, erfahrene gute Männer... bei dem einen habe ich den Sargdeckel zugeschraubt und der andere sitzt für den Rest seines Lebens sabbernd im Rollstuhl.

    Die beiden waren weit besser als ich, und dann kommt einer wie du und erzählt mir was von einem Lehrgang und von einer Einweisung in die UVV, oder einem 60er Schwert....


    Diesen Text schreibe ich jetzt das 2. mal, der stand da oben schon mal, aber ich wollte dir das nicht so deutlich um die Ohren hauen wie ich deine Fähigkeiten einschätze.

    Ich habe den Technik-Mist vielen Azubis beigebracht, oft war ich zu dem Zeitpunkt selbst noch ein Art Azubi, aber ich hatte einen anderen Background und war älter. Ich war immer sehr direkt und hart zu den Kidies wenn es gefährlich wurde.... und ich hoffe es ist bei ihnen etwas hängen geblieben. Lieber sie haben Angst vor mir als einen Finger weniger oder die Sägekette im Unterschenkel.

    Ich habe dir oben eine Motorsäge empfohlen, also bin ich in einem gewissen Masse für dich verantwortlich.


    Der Kluge lernt aus den Fehlern der anderen. Der Baum und die Motorsäge verzeihen keine Fehler.... und auch ich habe beim Kleinholz sägen mehrfach die Sägekette im Visier hängen gehabt weil ich nicht gemerkt habe das sie sich gelockert hatte.

    Fehlerquelle Nr1: Mal schnell..../Kurz mal...


    Ich kenn dich nicht, ich kann dich nicht einschätzen... pass auf dich auf.

  • supi danke für deine Antwort.

    Dafür, das du mich nicht kennst, leistest du dir aber ein ordentlich starkes, einschätzendes Urteil. Aber was soll es, Wir haben Glaubensfreiheit und die Anonymität des Internets lässt uns zuweilen etwas härter auskeilen als wir es real machen würden.


    Dann möchte ich dir ein paar Dinge zu mir erzählen:

    Ich habe auch schon einige mit irgendwelchen Scheinen von irgendwelchen Kursen/Ausbildungen etc zurückkommen sehen.

    Fertig für den Einsatz -egal welcher Bereich - waren die noch lange nicht.


    Was meinst du wie spezialisiert/generalisiert die Feuerwehren aufgestellt sind? Es gibt keine Auswahl 30er, 40er, 60er ...Geräten. Es gibt ein für die Fw zertifiziertes Gerät, dass möglichst viel kann.

    Wenn ein Auto erst in 3-4m Höhe in einem Wäldchen auf 0km/h runtergebremst hat, dann braucht man schon mal die Säge, wenn beim Hochwasser ein Baum im Deich steckt, der da vorher nicht war, braucht man die Säge. und da steht ne ganze Menge unter Spannung, ganz zu schweigen von dem Metal im Holz.

    Privat bin ich zweimal im Jahr im Wald zum Holz sägen.


    Das macht mich alles nicht zum Profi sondern lediglich zum Anwender.


    Und eben weil ich jetzt mal etwas mehr über die Gerätschaft wissen möchte, habe ich versucht, mir hier Informationen zu holen.

    Aus einer Frage über Motorkettensägen wurde dann eine Belehrung über PSA gemacht.

    Die PSA kann man ja gerne der Vollständigkeit halber erwähnen. Das hilft mir aber auch nicht weiter.


    Im übrigen verweigere ich die Zusammenarbeit mit "mal schnell..." und "kurz mal.." -Typen mittlerweile konsequent.


    Kommunikation im Vorfeld hätte sicherlich für weniger Glockengeklingel und für eine sauberere Einschätzung der Lage gesorgt. Aber so ist das mit der Kommunikation, 80% davon sind für den A.... .

    So, und jetzt gute Nacht

    "He´s one of them rangers, dangerous folks they are, wandering the wild"
    "Not all who wander, are lost"
    Was ihr den Geist der Zeiten heisst, das ist im Grunde nur der Herren eigner Geist, in dem die Zeiten sich bespiegeln (Faust)

  • Moin Ranger in the woods ,


    Auch wenn ich supi ‘s Beitrag übertrieben finde und noch kein Meister vom Himmel gefallen ist, hat er ja recht. Die Kettensägen verzeihen leider wenig. Denk bitte mal darüber nach.

    Insgesamt ist für die Tätigkeiten eines Jägers eine kleine Akkusäge total prädestiniert. Die kannst du im Auto liegen haben und ein paar kleine Schnitte sind damit leicht gemacht. Für „richtig“ Holz machen ist das allerdings nichts.


    Ich habe immer eine Silky Bigboy im Auto. Damit geht so viel und die kostet wenig.


    Und Ranger in the woods …Wenn du als Jungjäger alles auf einmal kaufen willst, brauchst du einen Kredit :zwinker: Vor allem, wenn du nach Empfehlungen fragst und deine Meinung schon fest steht. :kuh:

    Wenn du die Wahl hast, ob du recht behalten oder freundlich sein sollst, wähle die Freundlichkeit.
    Wonder - R. J. Palacio

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  • Moin Ranger in the woods ,

    Und Ranger in the woods …Wenn du als Jungjäger alles auf einmal kaufen willst, brauchst du einen Kredit :zwinker: Vor allem, wenn du nach Empfehlungen fragst und deine Meinung schon fest steht. :kuh:

    Meine Meinung steht nicht fest. Es waren ja lediglich die zwei eigenen Vorgaben mit Schwertlänge und Benzinmotor.

    Bei der Schwertlänge lasse ich mich ja gerne eines Besseren belehren, Mit Akkus sind meine Erfahrungen eher schlecht bis sehr schlecht (u.a. bei Makita), von daher werde ich in dem Punkt wohl auch engstirnig bleiben :mrgreen::dolldrueck:

    Und alles auf einmal, das geht nun wirklich nicht. Aber deshalb erkundige ich mich schon mal, damit ich dann nach und nach einkaufen kann.

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    • Offizieller Beitrag

    Was die Akkusägen anbetrifft, mögen deine Einwände für Baumarktprodukte zutreffen. Seitdem ich jedoch die große Husqvarna habe (funktioniert so richtig erst mit den dreistelligen BLI-Akkus, am besten mit „x“ als Anhängsel), liegt meine Benzin-Stihl im Regal. Zum Entasten viel praktischer als eine Benziner, auch wegen des einfachen Ein- und Ausschaltens.

    Aber eine leichte Benzin-Stihl oder Husqvarna macht auch ihren Job. Egal, welche du auswählst - man muss sich in der Praxis an den jeweiligen Umgang gewöhnen.

    Und das man nicht als Profi geboren wird, ist ja wohl klar. Das Problem ist aber in der Regel nicht das Werkzeug, sondern die Einschätzung der Aufgabe. Verdrehte Bäume, Holz unter Spannung etc.

    Aber dir traue ich zu, dass du vernünftig Situationen einschätzt und, wie bei anderen Dingen auch, mit offenen Augen und wachem Geist deine Tätigkeiten angehst.

  • Ranger in the woods


    Es freut mich das du es dir nicht zu sehr zu Herzen genommen hast was ich oben schrieb. Keiner hört sich so etwas gerne an, das ging mir auch das eine oder andere mal so.

    Glauben und Glaubensfreiheit gehört in die Kirche, einigen wir uns auf Meinungsfreiheit, und was die Anonymität des Internet betrifft.... ich bin im realen Leben, Angesicht zu Angesicht, auch sehr direkt. Damit macht man sich keine Freunde, das ist klar, aber ....

    Ich schimpfe lieber vorher. Wenn dann doch etwas passiert ist hörst du von mir kein Wort, denn dann hat es keinen Sinn mehr.

    Die Geschichte von dem Auto das oben im Baum hängt.... da hatte ich ein Dejvu... ist etwas über 30 Jahre her. Ein Audi 80 mit 3 Soldaten drin.... kein schöner Anblick. Du bist nicht zufällig aus Külsheim?


    Beschwere dich nicht über Hinweise auf die PSA.... die ist wichtiger als die Säge und dein Können.


    Du hast nach einer guten Säge gefragt und dein Nutzungssprektrum genannt. Du erhieltst mehrere Vorschläge.

    Welche Ritzel, welchen LP das Schwert hat, oder welche Kette ist da erstmal völlig egal.

    Alle Sägen auf dem Markt sind in ihren Leistungsmerkmalen im grossen und ganzen gut abgestimmt. Ob man die Zahnung der Kette nun bissiger schleift oder feiner.... das kommt alles viel später.


    Zusammengefasst...

    Grösseres Schwert = grössere Maschine = schwerere Maschine = schneller Müde = grössere Unfallgefahr = nicht wirklich etwas für (entschuldige) Anfänger oder Gelegenheitsholzfäller.

    Hol dir erst mal was "kleineres" handliches, und wenn du dann merkst das du etwas grösseres brauchst, dann holst du dir eine grosse, stärkere Motorsäge ... es ist ja auch eine Kostenfrage.

    Motorsägen gibt es in verschiedenen Grössen, und jede Grössenklasse hat ihre Berechtigung und ihr Einsatzspektrum. Eine Eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht.

    Die meisten Unfälle passieren nicht beim Fällen selbst, sie passieren beim Entasten und bei der Arbeit über Kopf, und bei genau diesen Tätigkeiten ist man besser nicht müde und erschöpft.


    Ich schätze deine Beiträge, nur deshalb schreibe ich hier Romane....

  • supi nein ich bin nicht aus Kühlsheim.

    Es war bei uns kein Audi, eher ein Kleinwagen der Golfklasse. Der Fall den ich meine ist Anfang der 2000er passiert. Das war irgendwo nördliches Sachsen-Anhalt im Wald. Aber frag mich nicht mehr nach den genauen Umständen.

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