Multifuel Campingkocher - paar Tips für Vorheizen & Betrieb

  • Hallo Tobi,


    ganz genau so wie mit Benzin.
    Hahn kurz aufdrehen, Diesel anzünden und wenn die Flamme fast erloschen ist,
    Hahn aufdrehen.


    Keine Ahnung wie lange ein halber Liter brennt.
    1,5-2Std. vielleicht im Dauerfeuer.
    Man macht ja nur mal Essen heiß und schaltet dann wieder ab.
    Für ein Wochenende reicht so eine Flasche.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Je reiner der Brennstoff desto besser, da die ganze Additivpampe in regulären Treibstoffen den Kocher schneller zusetzt. Petroleum hat ggf. einen sicherheitsvorteil da deutlich schwerer entzündlich. Ich für meinen Teil nehme eigentlich immer Waschbenzin. Die Hersteller geben meist (optimistische) Verbrauchswerte für ihre Kocher an. Trotz ähnlichem Brennwert wie Gas ist der Verbrauch etwas höher. Hab gerade an einem verlängerten Wochenende etwa 200-250ml verbraucht bei 3x am Tag Tee kochen sowie 2 Mahlzeiten (Bannok, Nudelgerichte, Milchreis).

    Skal hilse fra fjellet – det evige land,
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    Jon Ø. Hov

  • @Wurzelgnom, die Frage nach der Brenndauer läßt sich pauschal schwer beantworten. Einerseits gibts Brennstoffflaschen mit unterschiedlichen Volumen z.B. 0,3L, 0,6L oder 1L (zumindest für meine Kocher) und darüber hinaus sind die Kochgewohnheiten jedes einzelnen sehr unterschiedlich. Die einen nehmen ausschließlich Expeditionsnahrung und Instantgetränke mit, wo zur Zubereitung lediglich heißes Wasser benötigt wird. Das Garen der Gerichte erfolgt vielfach in der Verpackung mit Hilfe des heißen Wassers und hierzu ist keine zusätzliche Energie mehr erforderlich. Instantkaffee löst sich z.B. von selbst im heißen Wasser, etc. Ein Benzinkocher ist da fürs Wasser erhitzen grad mal 3-5 Minuten je Mahlzeit beschäftigt (inkl. Vorheizen). Bei den berühmt berüchtigten Asia-Potnudeln oder den 1-, 3-, oder 5-Minuten Terrinen auch nur um ein paar Minuten länger. Mit einem Liter Treibstoff kommst Du da schon gut 1 Woche durch, selbst wenn am Morgen und am Abend was Warmes zubereitet wird.


    Ich packe sehr gerne Beutelsuppen ein und die müssen nach dem aufkochen schon mal für 8-12 Minuten auf kleiner Flamme simmern, die Brenndauer des Kochers ist hierfür schon deutlich länger gegenüber der Variante 'nur kochendes Wasser erforderlich'. Ich erwärme z.B. auch schon mal das Abwaschwasser da ich das Fettgeschmiere in einer kalten Brühe nicht mag. Ich komme aber üblicherweise mit 1 Liter ca. 4-5 Tage durch. Wenn ich zusätzlich ausgibig mit frischen Zutaten koche ist event. nochmals längere Einsatzzeit des Kochers erforderlich und die 1-Literflasche reicht vielleicht nur mehr für 3-4 Tage. Wenn allerdings kein Wasser verfügbar ist und Schnee in größeren Mengen geschmolzen werden muss kann 1 Liter Benzin auch schon innerhalb von 1-2 Tagen verheizt sein ...

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    Frischluftdeppert
    .

  • Danke für die Antworten,
    vielleicht verirrt sich so ein Gerät auch unter unseren Weihnachtsbaum. Mir sind die Gas-Butteln zu blöd geworden. Wenn es darum geht, mehrere Mahlzeiten zu kochen oder etwas für zwei oder drei Leute zuzubereiten, ist der Trangiakocher zu schwach.


    Ich muss mal ein paar Prospekte an strategisch sinnvollen Stellen verteilen. :saint: :thumbup:

    Wenn du die Wahl hast, ob du recht behalten oder freundlich sein sollst, wähle die Freundlichkeit.
    Wonder - R. J. Palacio

  • Hallo,


    wenn dir die 6€ Gasbuddeln auf Dauer zu teuer sind, kann man mittels
    eines 3€ Adapters die billigen 1€ Kartuschen verwenden.
    Diesen Adapter kann man auch für den Multifuelkocher verwenden.


    Gruss
    Konrad

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    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • @Konradsky, mein Problem mit den Gasflaschen ist mehr der Müll. Wenn wir angeln gehen, nehme ich immer eine angebrochene und eine neue "Dose" mit. Das ganze nach Gebrauch natürlich wieder mit nach Hause. Schöner und Rohstoff sparender ist da wohl der Multifuelkocher. Da kann man den Füllstand kontrollieren und selbst beeinflussen.


    Wer nutzt denn regelmäßig Diesel im Kocher? Oder empfiehlt sich Benzin mehr?


    Kann der Kraftstoff auch längere Zeit in der Flasche gelagert werden?


    Danke schon mal im Voraus für eure Antworten.


    @bugikraxn, ich hoffe du bist nicht böse, das ich deinen Faden vollfrage? ?(

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    Wonder - R. J. Palacio

  • Hallo,


    mit der Müllproblematik hast du natürlich recht.


    Gereinigtes Benzin (Waschbenzin)ist natürlich das Beste. Aber eben
    dreimal so teuer.
    Ich nehme normalerweise Falschtankerbenzin, das bekomme ich
    geschenkt. ist ein benzin/Dieselgemisch.
    Ich lasse es in der Brennstoffflasche seit über 2 Jahren drin.


    gruss
    Konrad

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  • Man kann die Dinger mit sehr viel betreiben, ich meine mich zu erinnern dass unter guten Bedingungen auch Olivenöl geht. Je weiter man sich von Reinbenzin entfernt, desto schneller setzt sicht ein Kocher halt zu und desto giftiger werden u.U. auch die Abgase des Kochers (vor allem interessant wenn man ihn lange in Zelt oder Hütte benutzt). Es muss ja kein Gucci-Fuel von Primus oder Coleman sein, normles Waschbenzin bekommt man ja auch für unter 3€, da muss man schon wirklich viel Kochen damit das arg ins Geld geht. Wobei, die idee mit dem Falschtankerbenzin ist natürlich schon cool!


    Lagerfähigkeit von Benzin ist nicht so das Problem, einzig die Dichtungen der Spritflaschen könnten etwas Leiden. Ich hatte es einmal, dass der Dichtring einer Flasche nach 2,5 Jahren Dauerbefüllung nicht mehr 100% dicht war -> Dichtung gewechselt, alles wieder top. Daher lagere ich den Sprit inzwischen lieber in den original Plastikflaschen bzw. erwäge die Anschaffung eines kleinen Spritkanisters von Hühnersdorf.

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    Jon Ø. Hov

  • Hallo Karlson,


    bitte auf keinen Fall Pflanzenöle für den Multifuelkocher verwenden.


    Es gab mal einen sogenannten Philippinenkocher. Sollte ein Entwicklungshilfeprojekt


    von der Fa. Siemens für 1,5 Millionen deutsche Subventionen werden.


    Ziel war es, diesen mit Pflanzenölen zu betreiben. Daß Pflanzenöle auf den Philippinen


    zwar viel teurer als Benzin ist, interessierte dabei keinen. Doof gelaufen!

    300€ sollte der Kocher damals kosten.


    Das Ding war nichts anderes als ein Multifuelkocher, mit dem Unterschied, daß die Vergaserspirale


    mittels eines speziellen Edelstahldrahtseils alle halbe Stunde gesäubert werden mußte.


    Ein Freund hatte zwei dieser Prototypen.


    Leider hatte er den Kocher über einen Stunde ohne Säuberung betrieben.


    Nun war die Vergaserspirale von dem Pflanzenöl dermaßen verkokt, daß sie nicht mehr sauber zu machen


    war, mit der Folge, daß der ganze Kocher im Müll landete. Die Vergaserspirale war nicht einzeln demontierbar.


    Wir haben mit mehreren Leuten über ein Wochenende versucht, diese frei zu bekommen. Nada.



    Der Kocher ist nie in Serie gegangen. Für Siemens hat sich das schon gerechnet.



    Jahre später habe ich für ein Südafrikaprojekt einen Pflanzenölkocher entwickelt.


    Aber auch der war leider in der Herstellung zu teuer. Sollte 100€ kosten. Aber er funktionierte tadellos.


    Subventionen hat es da leider nicht gegeben.




    Gruss
    Konrad





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  • ich sagte ja nicht dass man es tun sollte, war mehr ein Hinweis darauf, dass mehr als das Optimum geht. Vor etwa 10 Jahre hab ich mal gesehen, dass jemand Olivenöl durch nen MSR Kocher gejagt hat.

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    Jon Ø. Hov

    Einmal editiert, zuletzt von karlson ()

  • Hallo,


    du kennst doch die Jungens hier.
    Alles wird ausprobiert.


    Sicherlich kann das für ein paar Minuten funktionieren.
    Aber der Kocher ist damit langfristig defekt.


    gruss
    Konrad

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  • Hallo,



    Manchmal hilft das Einlegen/Einweichen von Düsen und Vergasern in Cola das Problem der Verkokung.


    das hilft nicht bei Pflanzenölen.
    Selbst Ätznatron, was normalerweise bei Pflanzenölen sehr gut funktioniert,
    ist bei Verkokungen machtlos.
    Die Verkokungen sind ja in dem Vergaserrohr mit 4mm Innendurchmesser.


    Gruss
    Konrad

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  • Kleiner Nachtrag weil ich gerade darüber gestolpert bin:


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    Wie gesagt, beim International von 2015 geht es definitiv auch.

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    Jon Ø. Hov

  • Was wäre denn so der kleinste Multifuel oder auch Benzinkocher?
    Wenn nur ein Tatonka Becher drauf muss.
    Die 600ml Version für dicke Singles.

  • Klein im Sinne von Gewicht oder Volumen?


    Im Grunde sind das aber alles kleine Monster, weil du immer Tank,Pumpe & Kocher hast. Zu den leichtesten zählen Soto Muka (nur Reinbenzin!!!), Primus Omnilite Ti und Edelrid Hexon (ist glaub ich China OEM).

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    Jon Ø. Hov

  • Hallo Bernd,


    die Brennergröße ist bei allen fast gleich.
    Lediglich die Füße sind anders und da eventuell bei
    den teuren Modellen.
    Die Flaschen für Bängzin gibts in 530ml, 750ml´,
    1000ml und 2000ml.
    Serienmäßig sind bei den Chinacrachern 530ml.


    Gruss
    Konrad

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  • Aber so ne UL Version a la Konradsky, 50 Gramm ohne Flasche, gibts net?
    Nur für ne Tasse warm machen.
    Aber ich verstehe dass diese Vorheizspirale eben eine gewisse Größe hat um richtig zu funktionieren.


    Ich hab ja bisher nur Spiritus und Gas verwendet.
    Wie ist das in der Praxis.
    Die Pumpe schraubt man danach wieder aus der Flasche und macht den Deckel drauf.
    Diese Pumpe ist ja dann "nass" und je nach Brennstoff ist sie schmierig.
    Was macht ihr damit? Gesondert verpacken?
    Auch der Schlauch hat ja noch Reste an Treibstoff drin.


    Ich bin mir da noch unsicher. Klar ist bei kalten Temperaturen ein Multifuel Kocher einem Trangia oder Fancy Feest deutlich überlegen.
    Gerade als 4 Jahreszeiten Camper wichtig, immer sich warmes Wasser kochen zu können.
    Was mich halt abschreckt ist Flasche, Schlauch, Brenner, Windschutz und eben die Sauerei danach.
    Ist bei Gas und Sprititus eben sauberer und weniger Gedöns.