Wanderin in Griechenland von Wölfen getötet

  • nicht der krasse Checker zu sein...

    Hast Du auch mal in Erwägung gezogen, dass man sich mittels Studium diverser wirklicher Experten eine Meinung bilden kann. Es gibt neben der "Wild und Hund" und diversen Boulevardmedien durchaus auch ernst zu nehmende Fachliteratur.

  • Hast Du auch mal in Erwägung gezogen, dass man sich mittels Studium diverser wirklicher Experten eine Meinung bilden kann. Es gibt neben der "Wild und Hund" und diversen Boulevardmedien durchaus auch ernst zu nehmende Fachliteratur.

    Die Wild und Hund ist doch keine Fachliteratur! Die djz https://djz.de/ allerdings schon! :P
    Schnake, nicht alles immer so ernst sehen!

    Wenn du die Wahl hast, ob du recht behalten oder freundlich sein sollst, wähle die Freundlichkeit.
    Wonder - R. J. Palacio

  • sondern auch das erfolgreiche Abwehren eine gegnerischen Hundes.

    Opferarm. Du bietest dem angreifenden Hund als Rechtshänder den linken Arm als Ziel an. Normalerweise nimmt der Hund das an und beißt sich fest. Nunja, und in der rechten Hand hast du im Optimalfall ein Messer.
    Funktioniert aber nur nach Training (wenn dich ein sprintender Schäferhund anspringt und packt, egal wo, gehst du zu Boden) und nicht bei mehrerern Hunden.
    Gegen mehrere Hunde die sich zum Angriff auf dich entschließen hast du ohne Schusswaffe einfach verkackt.
    Oder eben

    Glück haben!

  • Opferarm. Du bietest dem angreifenden Hund als Rechtshänder den linken Arm als Ziel an. Normalerweise nimmt der Hund das an und beißt sich fest. Nunja, und in der rechten Hand hast du im Optimalfall ein Messer.Funktioniert aber nur nach Training (wenn dich ein sprintender Schäferhund anspringt und packt, egal wo, gehst du zu Boden) und nicht bei mehrerern Hunden.
    Gegen mehrere Hunde die sich zum Angriff auf dich entschließen hast du ohne Schusswaffe einfach verkackt.
    Oder eben

    Auch wenn ich oben "gefällt mir" gedrückt habe, der Beitrag gefällt mir, das Ergebnis nicht. Schusswaffe ist nicht, also ziehe ich wohl den kürzeren und ende als Futter. Gefällt mir nicht.

  • also ziehe ich wohl den kürzeren und ende als Futter

    WENNN sich ein Rudel entschließt dich anzugreifen wäre das mMn die Konsequenz.


    Aber was du tun kannst, damit es nicht zu einem Angriff kommt, nunja da müssen Andere hier Tipps geben.


    Ich kenne keine Wölfe in freier Wildbahn. Nur die in Tripsdrill. Und wenn die satt sind, sind es Lämmchen.

  • Ich würde mal behaupten das in Deutschland mehr Menschen durch Wildschweine angegriffen und verletzt oder getötet werden, als durch Wölfe. Demnach müssen alle Wildschweine in Deutschland getötet werden!


    Für mich ist das pure Panik mache von Menschen mit übertriebenem Sicherheits denken.


    Gruß Stefan


    • In anderen Ländern laufen kleine Kinder allein über Stunden in der Natur zur Schule mit all ihren Gefahren und gefährlichen Tieren. Hier bei uns werden sie mit Autos bis zum Schultor gefahren, teils aus Gründen vor dem Schutz vor bösen Menschen. Alles was wir nicht beherrschen können, muss ausgerottet werden. Den Umgang mit Gefahren lernen alle nur noch in der Zivilisation. Wenn ein Wildschwein in der Stadt rum rennt, bricht Panik aus. Wie kann ein wildes Tier es vagen, bei uns einzubrechen. Wer reduziert die Lebensflächen, dass Fressangebot und nimmt sich immer mehr Platz, weil er der Stärkerer ist? Tiere gehören in den Zoo, ist sicherer. Wenn Wölfe ihrem instinktiv und ihrer Natur folgen und nunmal Fleischfresser sind, wem wollt ihr damit einen Vorwurf machen? Der Natur? Der Schöpfung? Weil sie so etwas in unsere Welt gesetzt hat? Warum seit ihr alle hier? Um Tiere in Massen abzuschlachten und dann Millionen Tonnen von Fleisch in die Mülltonne zu kippen? Ist DAS im Gegensatz zu Wölfen, die Fleisch suchen, etwa ein ehrenhaftet verhalten? Für vieles fehlt mir ehrlich die Logik, um zu verstehen, mit welcher Intelligenz Menschen ihr handeln und denken rechtfertigen wollen.

    Ich habe die beiden Zitate anonymisiert obwohl sie nur ein paar Posts weiter oben stehen. Damit versuche ich zu verhindern das die beiden sich persönlich angegriffen oder verletzt fühlen. Das möchte ich vermeiden. Fühlt euch bitte nicht angegriffen.


    Ich habe die beiden Zitate herausgegriffen weil das in etwa die Standard-Plattitüden sind die man immer wieder zu hören bekommt.
    Zitat aus Wikipedia:
    ...Plattitüde (in der alten Schreibweise Platitüde) bezeichnet eine abgedroschene Redewendung oder eine belanglose Aussage. ...


    Die eine Aussage ist naiv, die andere ansatzweise kindisch. Mit der Realität haben beide nichts zu tun. Sie basieren auf Gefühlen und Empfindungen. Beides, Gefühle wie Empfindungen, sind oftmals schlechte Ratgeber, besonders dann wenn diese keinen Erfahrungsschatz im Hintergrund haben.
    Ein grossteil dieser sogenannten "Wolfsexperten" sind schlicht nicht ernst zu nehmen. In diesem Themenbereich gibt es zu viele Blender und Scharlatane. Die beiden weiter oben genannten (Bloch und Radinger) gehören noch zu den etwas besseren. Eine Ideologie über die Realität stülpen zu wollen, bzw. die Realität mit einer Ideologie auszuschmücken führt zu keinem sinnvollen Ergebnis.


    Ein grosser Schwachpunkt ist der Vergleich Gehegewolf - freilebender Wolf. das ist wie wenn man eine Ente (Citroen 2CV) mit einem Ferrari vergleicht.
    - Der eine wird mundgerecht gefüttert, der andere erjagt sich aktiv seine Nahrung.
    - Der eine hat Pflegepersonal das er kennt und respektiert, der andere respektiert nichts.
    - Die einen arbeiten taktisch zusammen, die anderen sind jagttechnisch verkümmert.


    Das von @MacGyver erwähnte Mergentheimer Rudel kann ich empfehlen, da kann man sich ruhig mal mit den Mädels unterhalten, die stehen mit beiden Beinen auf dem Boden. Vor vielen Jahren sind bei denen mal 3 ausgebrochen, über 20 Jahre her, die wurden überfahren oder sind verhungert.


    MacGyver hat gefragt was man tun kann wenn man trotz aller Wahrscheinlichkeit doch einmal einem Wolf begegnet.
    1. Man dreht sich um und sagt "Hallo" zu seinen beiden Cousins die hinter dir stehen. Der eine blockert den Weg nach vorn, und der Angriff kommt von hinten. Das wäre klassisch bei der Jagt im Rudel.
    2. Die oft wiederholte Geschichte von wegen der Mensch gehört nicht ins Beuteschema des Wolfes ist Wunschdenken. Sollen die das in der Genetik veranlagt haben oder woher kommt dieser Unsinn?
    3. Der Wolf geht immer auf das schwächste Glied, also habe immer die Schwiegermutter dabei oder einen "kleinen dicken". In anderen Worten muss man singnalisieren das es ungesund ist sich mit dir anzulegen und das es einfachere Ziele gibt. Mach dich grösser als du bist, mach Lärm, pfeife, Rufe, ....
    4. Langsamer Rückzug ohne zu rennen. Schnelle Bewegungen/Flucht lössen den Jagttrieb aus. das gilt übrigens für jeden Hund.
    5. Bleib weg von Jungtieren.
    6. Der Wolf geht entweder direkt an den Hals, bei mehreren Wölfen sind auch die Beine ein Ziel.
    7. Wölfe hassen Hunde. Ohne Hund geht eine Begegnung besser aus als als wenn einer dabei wäre. Eine normaler Hund hat immer gegen einen Wolf verloren.
    8. Ein Wolf ist neugierig und frech, er hat keinen Respekt, und Abstand hält er nur wenn er weiss das es ungesund ist näher zu kommen.


    Allgemein gesagt wäre mir die Begegnung mit einem Bär lieber als mit einem Wolf. Ich hatte beides schon. Der Bär will seine Ruhe und ernährt sich auch nicht rein fleischlich sondern überwiegend pflanzlich. Zum Bär sagt man Servus, du ich geh mal da lang, lass dich nicht stören. Wenn ich denke das ein Bär in der Nähe ist pfeife ich manchmal alle paar Minuten das genügt das er einen Bogen um mich macht. Riskant wird eine Bärenbegegnung eigentlich nur wenn sie kurz vor dem Winterschlaf sind, sie Junge haben oder ganz schlimm wenn sie zu früh aufwachen und Hunger haben. Ein Wolf jagt was er bekommen kann und ernährt sich fleischlastig. Ich habe mich lange gefragt warum es in Finnland keine Kälberiglus gibt.... Sie sind nicht Wolfssicher. Ein Bär haut ab wenn er Lärm in der Nähe hört oder wenn das Licht mit Bewegungsmelder angeht. Ein Wolf stört das nicht. Woher ich das weis? Weil im letzten Winter 3 Wölfe bei 500W Halogenbeleuchtung bei mir auf dem Parkplatz vor dem Haus "Pause" gemacht haben. Eine Sirene hat die nicht beeindruckt, aber auf den Kracher von Sylvester haben sie reagiert.... und auf die fliegende Schorgabel auch, aber die sollte treffen.


    Das Hauptproblem in D ist das die Wölfe ihre Scheu vor dem Menschen verlieren da der Mensch für sie nicht negativ in Erscheinung tritt. Sie werden zu stark geschützt. Durch diesen Schutz werden die Wölfe in D erst zu einer Bedrohung und einem Problem. Wenn sie wüssten Mensch = fliegende Mistgabel/Stein aus Steinschleuder/... würden sie von selbst Abstand halten. Einer der seltenen Fälle wo der Schutz eines Tieres negative Auswirkungen auf das Tier selbst hat.


    Gruss


    P.s.: obiges ist nur eine grobe Übersicht, ich will keinen Roman schreiben.

  • Ich hätte eine Lösung für "sich schnell groß machen"
    Zum Beispiel einen großen Regenschirm mit einem "Tasmanian Devil" Aufdruck wie diese hier:
    Search Tasmanian Devil Umbrella


    Oder von mir aus Pokemon oder Angry Birds


    Kann gleichzeitig als Zeltstange, Wanderstock oder Regenschutz verwendet werden. Oder vor sich aufspannen, und im Wörst Käse anzünden und als Fackel verwenden.


    hhhmmmm....wer weiß :huh:


    Edit: @supi. Vielen herzlichen Dank! Super Beitrag, da ist eigentlich alles gesagt.
    Bin jetzt raus!

  • Die Frage stellt sich, ob sie z.B. durchs Schwyzis pinke Radlerhose abgeschreckt werden
    oder Farbenblind sind und dann nur Gestik hilft.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Schnake, nicht alles immer so ernst sehen!

    Doch, denn dieses Thema interessiert mich seit Jahrzehnten brennend.



    Klingt total LEGIT 1991 einfach mal gedacht haja, Wölfe sind schon was feines. Sucht man nach Videos sitz Er im WOLFGEHEGE und Sie in sicherer Entfernung und Team im Yellowstone

    Falsch, Radinger und vor allem Bloch unternehmen seit Anfang der neunziger Jahre regelmässig mehrmonatige Freilandbeobachtungen in USA und Kanada. Nicht wenige der neueren Erkenntnisse stammen von den beiden und viele alte wurden widerlegt. Zuvor allerdings und auch teilweise noch heute werden andernorts viele Studien an Gehegewölfen gemacht, deren Ergebnisse aufgrund der Umstände in den Gehegen nicht oder nur sehr eingeschränkt übertragbar sind. Aber klar, der Nicht-Studierte Bloch polarisierte von Anbeginn an und zu Beginn wurde er in den Kreisen der Verhaltensbiologen belächelt - heute wohl nicht mehr.

  • Falsch, Radinger und vor allem Bloch unternehmen seit Anfang der neunziger Jahre regelmässig mehrmonatige Freilandbeobachtungen in USA und Kanada. Nicht wenige der neueren Erkenntnisse stammen von den beiden und viele alte wurden widerlegt. Zuvor allerdings und auch teilweise noch heute werden andernorts viele Studien an Gehegewölfen gemacht, deren Ergebnisse aufgrund der Umstände in den Gehegen nicht oder nur sehr eingeschränkt übertragbar sind. Aber klar, der Nicht-Studierte Bloch polarisierte von Anbeginn an und zu Beginn wurde er in den Kreisen der Verhaltensbiologen belächelt - heute wohl nicht mehr.

    Aber in der USA und Kanada sind nicht die Wölfe die bei uns rumlaufen.
    Unsere sind vom Wesen und der Art ganz anders.
    Hier werden wieder Vergleiche gezogen.


    @Kraai hat Recht, es muß erst was passieren.
    Und wenn, dann sollte es den richtigen erwischen.

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • @Friese


    Pro / Contra ist nunmal das Ende wenn man sich eine Meinung gebildet hat: Ich find das gut oder ich find das nicht gut.


    Was einigen - egal von welcher Fraktion jedoch deutlich abgeht, ist sich ein umfassendes und realistisches Bild zu machen. Objektiv. Und nicht von vorgegebenem Artenschutz propagandierten PROPROPRO leiten lassen und jegliches weitere Denken einzustellen oder eine letztendlich politische Entscheidung treffen auf Grund von ihrer grünen Naturfreunde Lebenseinstellung. (Sorry....kanns nicht anders sagen...) Ooooohhh...ein Wolf...liebes Tierchen... gutzigutzigutzi...
    Also die Fraktion die die Jagd in Deutschland für ein Verbrechen hält und Jäger als Mörder bezeichnet...


    """
    Die größte Fraktion (von mir nicht belegbar) ist jedoch die, die eine Populationskontrolle nicht per se ausschließen und z.B. den Mufflons in der Göhrde (mit dem weltweit reinsten Erbgut) sowie den Wanderschäfern eine Überlebenschance geben wollen.
    """


    -->
    Sowas kann durchaus eine gesunde und realistisch denkende Person unterstützen, die entweder Pro Wolf oder Contra Wolf Ansiedelung ist.
    Genau das ist eben kein Schwarz weiss.
    Man kann den Wolf durchaus hier ansiedeln und das beführworten (PRO), aber gleichzeitig die Auswirkungen und Konsequenzen realistisch bewerten. In letzter Konsequenz kann das auch eine Bejagung sein.


    Ich finde es grundsätzlich gut das der Wolf zurückkehrt und ich habe nichts gegen seine Ansiedelung.
    Aber nicht um den Preis der "Volksverdummung" wo man gebetsmühlenartig von offiziellen und privaten Stellen zu hören bekommt:
    Das Tierchen tut doch niemand was..
    Das ist Bullsh**.
    Ich bin der Meinung es ist nur eine Frage der Zeit bis was mit einem Menschen passiert. Mit Haustieren und Nutztieren ist schon ausreichend passiert.


    Wenn ein Tier zu häufig vorhanden ist, überhand nimmt, zu viele Schäden anrichtet... Bei Schweinen z.B. Wildschäden... Dann muss man was dagegen tun. Allein was ich dieses Jahr Wildschäden von Schweinen gesehen hab. Halb platt gewalzte Maisäcker, sogar eingerissene Elektrozäune usw... Muss man was machen.
    Wenn der Wolf sich vom Wild abwendet (wo manche Jäger natürlich jedes fehlende Stück ankotzt....) und an Haustiere oder gar Menschen geht... Muss man was machen.
    Aber soweit sind wir hier in Deutschland noch nicht...
    Wir sind grad noch in dem Stadium: Gutzigutzigutzi.....Feines Wölfchen...





    Vieles von dem was jetzt seit gestern Nacht kam ist Witz (ich mag ja Witz...) oder Tipps die funktionieren ""können""...wenn man Glück hat.


    Das mit dem Grossmachen und Rumfuchteln usw... Steine werfen... "Ansprechen"... mag funktionieren... Bei Einzelgängern die da "mal abchecken" ob man das Opfer reissen kann...oder "nur" neugierig sind. (Ein Raubtier ist nie ohne Grund "neugierig"...)
    Sollte man aber auf jeden Fall versuchen.


    Genau das sind sicher auch Erfahrungen die viele der deutschen Experten in deutschen Ländern gemacht haben. Bisher.


    Ich wage zu behaupten, das keiner von denen die sich hier in Deutschland Experten nennen mal im Winter, wirklich weit draussen, mit einem Rudel ausgehungerter Wölfe zu tun hatte. Kein einziger.



    Die Viecher sind nicht blöde...
    Im Winter, wenn ein ganzes Rudel ausgehungert ist... Funktioniert sowas vielleicht ein paar Mal...
    Dann merken sie: Der fuchtelt ja nur...aber sonst passiert nix...
    Wenn man dann - vielleicht nachts - durch hohen Schnee watet... dann umkreisen sie einen...verfolgen einen... irgendwann lässt die Kraft nach... usw...
    Irgendwann holen sie das Futter.. Die haben mehr Zeit als man selber...


    In unseren Regionen hat man vielleicht Glück und erreicht die nächste Siedlung... Vielleicht hat man noch mehr Glück und sie lassen da von einem ab oder man findet einen sicheren Ort.
    In anderen Regionen - oder auch mal bei uns etwas weiter draussen sieht das schlecht aus.


    Auch ein Wolf weiss: Ich hatte lange nichts zu fressen - ich habe Hunger ohne Ende - da läuft was - dann geh ich halt ein grösseres Risiko ein wie in den Zeiten wo ich gut genährt bin - weil ich MUSS um zu überleben...!


    Wenn die tagelang nichts erlegen konnten... dann lassen die sich nicht von Gefuchtel und "Ansprechen" beeindrucken.
    Selbst wenn geschossen wird hauen nicht beim ersten Schuss alle ab - und wenn kommen sie zurück....weil sie verdammten Hunger haben...und es sonst nichts anderes gibt... bis - bad news - vielleicht die Munition ausgeht...



    Noch was zum "Arm anbieten" / "Opferarm"... Sowas funktioniert i.d.R. bei genau dafür ausgebildeten Schutzhunden. Die werden explizit darauf trainiert den Arm anzugreifen oder das was man ihnen hinhält. i.d.R. ist das der Arm - schon aus Instinkt sich zu schützen.
    Eben auch weil man will das ein Hund auf Kommando schützt - aber nicht auf Kommando tötet.
    Viele Raubtiere sind aber keine ausgebildeten Schutzhunde.
    Selbst viele Hunde gehen gezielt an Hals und Gesicht. Untereinander - und erst recht wenn sie einen "Kampf" beenden wollen.
    Wenn ein Arm im Weg ist wird der angenommen und bei der ersten Gelegenheit nachgefasst in Hals und Gesicht.


    Ein Wolf der am Arm hängt wird einen zu Boden reissen und bei der ersten Gelegenheit nachfassen - in Hals und Gesicht.
    Bei einem Rudel Wölfe hängt vielleicht einer kurz am Arm - für die anderen das Signal geschlossen anzugreifen.
    Dann kommen nochmal zwei oder drei. Und die hängen dann nicht wie bei Mamma nebeneinander am gleichen Arm. Sondern die kommen von hinten - da wo man wunderbare Angriffsfläche bietet - in Hals / Genick / Kopf.


    Mit einem Messer wird man vielleicht - wenn man gut ist und viel Glück hat mit einem Wolf oder mit höchstens 2 fertig. Man wird aber auf jeden Fall schwer verletzt. Aber man wird niemals mit einem Rudel das zu mehreren angreift fertig. Keine Chance.




    Ich denke mit solchen Sachen sollte man sich realistisch beschäftigen. Es gibt sicher viele Möglichkeiten - wenn ein Wolf z.B. nur "neugierig" ist - diesen zu vertreiben. Aber es kann durchaus auch Situationen geben in denen es so laufen kann wie gerade beschrieben. DAS ist der WOLF.


    Vor ner Weile hat ein Wolf auch mal einen Hund gerissen von einer Frau die alleine mit Kinderwagen (!) unterwegs war.
    Mal angenommen die Frau wär dem Hund hinterhergerannt und hätte den Kinderwagen kurz alleine auf dem Waldweg stehen gelassen.... Und da wäre ein ganzes Rudel hungriger Wölfe gewesen... In der Realität hätten die Wölfe sicher keine Mutterinstinkte für das Kind im Kinderwagen entwickelt...



    Zur "Verteidigung" vor einem Wolf oder einem Wolfsrudel kann man sicher sagen:
    Es gibt Dinge die können funktionieren.
    Aber es gibt auch Situationen - in denen ist ein Mensch schlicht weg das Opfer.


    Und genau das mit dem Opfer wird in Deutschland gebetsmühlenartig weggelabert.


    Dabei kommt es sicher auch auf die Person an. Eine Oma oder ein kleines Kind klettert nicht mal eben auf einen Baum. Wölfe erkennen schnell was das für eine Beute ist - leicht oder schwer.
    Leicht wäre eine Oma oder ein kleines Kind.
    Schwerer vielleicht ein mit einem Messer bewaffneter, körperlich fitter Mann.

  • Doch, denn dieses Thema interessiert mich seit Jahrzehnten brennend.


    Falsch, Radinger und vor allem Bloch unternehmen seit Anfang der neunziger Jahre regelmässig mehrmonatige Freilandbeobachtungen in USA und Kanada. Nicht wenige der neueren Erkenntnisse stammen von den beiden und viele alte wurden widerlegt. Zuvor allerdings und auch teilweise noch heute werden andernorts viele Studien an Gehegewölfen gemacht, deren Ergebnisse aufgrund der Umstände in den Gehegen nicht oder nur sehr eingeschränkt übertragbar sind. Aber klar, der Nicht-Studierte Bloch polarisierte von Anbeginn an und zu Beginn wurde er in den Kreisen der Verhaltensbiologen belächelt - heute wohl nicht mehr.


    Irgendwie wird da von gaaaanz anderen Dingen geredet...



    1. Es ist ein Unterschied ob man "Freilandbeobachtungen" macht (welcher "Experte" auch immer...) oder ob man alleine draussen ist und ein Rudel hungriger Wölfe am Arsch hat die "Freilandbeobachtungen" machen wie sie den Zweibeiner am besten fressen.


    2. Frag die "Freilandbeobachter" mal ob sie bewaffnet sind oder bewaffnetes Personal dabei haben...!


    Ich kanns Dir sagen: JA haben sie...! Und jetzt frag sie mal warum...



    Sicher nicht weil sie Angst vor Fliegen haben..! Sondern weil es da durchaus eine reale GEFAHR gibt..!




    Ich kenne einen Jäger - sehr gut sogar - der war längere Zeit bei einem Wolfsprojekt dabei.
    Also bei den "Experten" die Wölfe beobachten.....betäuben um sie zu untersuchen, umsiedeln usw...
    Der war da hauptsächlich dabei zum Schutz von den ganzen BIOs dort...!


    Langwaffe oder Kurzwaffe bei Kontakt immer im Anschlag..!



    Eben deswegen weil es RAUBTIERE sind und keine "Schutzsuchenden Hündchen".



    "Freilandbeobachtungen" zum "Sozialverhalten" usw...
    Was hatn das mit einer realen Gefahr die von diesen Tieren ausgeht zu tun...?


    Wie es @Kraai auch sagt. Es muss erst was passieren - und das wird es.
    Wahrscheinlich wird es dann als "Einzelfall" abgetan...
    Bis nach ein paar Jahren viele Seiten voll sind mit lauter "Einzelfällen"...
    Und dann wird man weiter von "Einzelfällen" reden...


    Jo - bekanntes Vorgehen hierzulande..



    Man kann das damit zusammenfassen:


    NOCH haben sie genug in freier Wildbahn (unserer doch teilweise dicht besiedelten Landschaft) zu fressen. NOCH. Der erste richtig harte Winter kann das ändern........

  • @shamanironheart
    Wo und wie oft hast du denn reale Erfahrungen mit Wölfen gemacht?

    Bei Beobachtungen schon - einige.
    Aber wenn ich Erfahrungen wie oben beschrieben gemacht hätte könnte ich über solche Fragen nicht mehr die Augen verdrehen...


    Wenn Du auch nur eine einzige meiner Aussagen anzweifelst... Dann lies doch mal bissel nach...und beschäftige Dich mit dem Thema... Weder Pro noch Contra... Sondern objektiv. Beschäftige Dich mal bissel mit dem wie ein Rudel Wölfe eine grössere Beute angeht... Wann und wie die "Unfälle" der letzten 80 Jahre passiert sind ... usw...

  • Ich zweifle prinzipiell jede unbelegte Aussage erst einmal an :)
    Also hast du auch "nur" theoretisches Wissen. Ich habe da kein Problem damit. Bin ja selbst Theoretiker.


    Ich dachte nur, so wehement wie du hier schreibst, hättest du einige persönliche Erfahrungen mit dem Isegrim gemacht. Und eben genau diese hätten mich interessiert.

  • Ich zweifle prinzipiell jede unbelegte Aussage erst einmal an :)
    Also hast du auch "nur" theoretisches Wissen. Ich habe da kein Problem damit. Bin ja selbst Theoretiker.


    Ich dachte nur, so wehement wie du hier schreibst, hättest du einige persönliche Erfahrungen mit dem Isegrim gemacht. Und eben genau diese hätten mich interessiert.

    Nee - nicht ganz.


    Wenn Du alles "unbelegte" pauschal erstmal anzweifelst.. Dann glaubst Du ja gar nichts.. Hast also keine eigene Meinung oder Erfahrung. :D
    Und wenn Du "Belege" hast...welche glaubst Du denn dann...? Es gibt immer Belege für die eine Seite oder für die andere Seite..



    Und "Belege" kann sich jeder gerne selber suchen. Ein paar davon stehen auch in den 2 Artikeln die ich gepostet habe.


    Wenn man viele viele Informationen objektiv zusammengetragen hat kann man sich schon eine Meinung bilden.



    Zu meinen Aussagen: Was genau daran "zweifelst" Du denn an...? Dann können wir konkret darüber reden.




    Es gibt persönliche Erfahrungen die kann man mitnehmen - diese beschränken sich (gottseidank) auf einzelne Tiere und Beobachtungen aus der Entfernung. Und es gibt Erfahrungen die überlebt man nicht. Die mussten andere machen...


    Aber man kann sich durchaus ein Bild machen über viele dokumentierte Fälle, über das Verhalten von Raubtieren, von Raubtieren im Rudel, man kann 25 Jahre Erfahrung mit Hunden haben, die dem Wolf wohl am nächsten stehen. usw.usw.
    Und ich meine mit anspruchsvollen Hunden und nicht mit Schosshunden.
    Es ist auch allgemein bekannt und selbst in Dokumentationen 1000fach belegt wie Raubtiere (auch Wölfe..!) im Rudel jagen und ihre Beute schlagen.
    Zum Ablauf von "Wolfsprojekten" habe ich lange Gespräche geführt und Informationen aus erster Hand.


    Im Übrigen ist meine Kernaussage lediglich diese, dass das Raubtiere sind die einem Menschen ernsthaft gefährlich werden KÖNNEN. Insbesondere dann wenn sie Hunger haben und das natürliche Nahrungsangebot fehlt.


    Auf jedem Kontinent gibt es XX Beispiele für Raubtiere die anfangen die Nähe des Menschen zu suchen wenn ihr natürliches Nahrungsangebot zurück geht. Entweder weil es dort "Müll" als Nahrung gibt....oder weil es dort den Menschen als Nahrung gibt...Zumindest gibt es immer wieder "Unfälle" bei Begegnungen.
    Egal ob Afrika, Asien, Kanada, USA oder sonst wo.


    Ein Raubtier ist und bleibt ein Raubtier. Auch der Wolf. Mit allem was dazugehört.

  • OT:


    Nur um einen kleinen Kontrapunkt in die Diskussion zu bringen:


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    Ab min 35:00!


    Der "Kontrapunkt" hat natürlich überhaupt nichts mit dem Eingangspost zu tun. Genau so wie viele Teile der daraufhin entbrannten Diskussion.


    "Wolfsthemen" und insbesondere "der Wolf als Zuwanderer in den heimischen Regionen" sorgen natürlich für viel Zündstoff und Diskussionsbedarf. Auch der Meinungsaustausch im hiesigen Forum ist für mich von großem Interesse.


    Ich maße mir nicht an, meine Gedanken zu dem Thema in einem Postulat in wenigen Zeilen zusammen zu fassen. Zu gering sind meine eigenen Erfahrungen und zu vielfältig ist mein Denken.


    Ich hoffe nur, dass die Verantwortlichen in der Legislative in der Zukunft Entscheidungen treffen werden (die in Anbetracht der Entwicklungen nötig zu sein scheinen), die von Augenmaß und Vernunft geprägt sind.

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)