Bushcraft, Survival, Selbstversorgung ganz praktisch: Mein Tag heute

  • Weil man das schon immer so macht :bart:

    basta.

    Beschde Erklärung.

    Reizt mich jetzt trotzdem zu hinterfragen.

    Ich kauf mir glaub ich mal einen BB. Hab bisher wohl immer nur AS gehabt, mit Öl halt. Damals sogar mit Heizöl. :mrgreen:

    Gibt auch immer noch die Variante mit den "künstlichen" Steinen. Eine Seite grob die andere feiner. Auch immer mit Öl.

    Hat bei den 60cm Abrichtmessern immer gut gefunzt. :Knife

  • Wenn du einmal mit Öl auf einen Stein ggangen bist, kannst du niemals

    mehr mit Wasser auf den Stein gehen.

    Umgekehrt schon.


    Gruss Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Bei den „ Ölsteinen“ ist die Oberfläche sehr hart und dicht. Wasser kann da keine Bindung eingehen. Deswegen Öl, mit weniger Oberflächenspannung. Wasser mit Arkansasstein funktioniert nicht.

    Beim Belgischen Brocken müsste beides gehen.

    Aber warum Öl nehmen, wenn Wasser ebenso gut funktioniert?

  • ähm, mal so am Rande:


    wenn der Belgische Brocken ein eher kalkiger Stein ist, dann ist Wasser - insbesondere säuerliches Wasser - ein hervorragendes Lösungsmittel um die kleinen scharfen Teilchen aus dem Stein zu lösen und zu einem schönen Schleifschmodderschleim zu vermengen.


    Warum es bei AS mit Öl besser funktionieren soll, habe ich noch nicht verstanden, jedenfalls ist der Stein wohl etwas anders aufgebaut als der Belgische Brocken. Öl-Stein (was immer das auch ist) wird sich einen Teufel um das Wasser scheren, da kann man wohl Äonen warten, bevor Wasser etwas aus dem Stein gelöst hat und so etwa wie Schleifpaste entsteht.


    Chemiker oder Geologen an die Front, bitte.

  • Aaalso: meiner Meinung nach sitzt die Präzision zum großen größten Teil am hölzernen Ende des Stechbeitels. Erstens.

    Zweitens, was ändert es an der Klingengüte, ob jetzt Leder oder Stein? Die Klinge ist rechwinklig - wenn sie das sein soll - und eben. Was den Spiegel angeht, hat das Abziehen ja erst mal gar keinen Einfluß.

    Dass die Spiegelseite plan und poliert sein muss, lass ich mir eingehen, aber ob der Schliff nun leich hohl ist oder nicht, macht doch der Klinge nix aus.


    Jedenfalls macht das bei meiner "Präzision" nicht den entscheidenden Unterschied.

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • Mit dem Leder wird die feine Schneidkante unterm Mikroskop eben rund und nicht scharfkantig.

    Scharfkantig kann man präziser arbeiten.

    Der Hohlschliff macht nix. Stecheisen mit Scharten müssen sowieso am Schleifbock geschliffen

    werden, bis die Scharten raus sind, um dann auf dem Stein abgezogen zu werden. Dabei wird

    ja die Schleiffase wenn man sie richtig auflegt, nur oben und unten mit dem Stein bearbeitet.


    Gruss Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Ich probier das mal, wenn ich meine Werkstatt so weit habe. Im Moment reicht mir die Präzision, die ich mit Leder erreiche aus, denn das, was übers Leder ging, ist 1000% schärfer, als es vorher jemals war!

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • Der Geologe hat schon seine Meinung geschrieben.


    Gruss Konrad

    verräts Du mir mehr dazu?
    Bislang hatte ich Dich als "Holzwurm" katalogisiert, sollte ich den "Grottenolm" dazu packen?


    BTW: Geologie wäre neben der Biologie oder der Geodäsie noch ein interessantes Betätigungsgebiet für mich gewesen. Bin dann allerdings bekannter Maßen als "Bücherwurm" oder "Steuergeier" verendet.

  • Hirnholz lackiert mit Vorbereitung Schleifpapier wird Borstenpinsel !

    Ebenso mit Leder abgezogenen wird minimal Borstenpinsel !

    Mit Nürnberger Abziestein wird kein Borstenpinsel.

    So die überlieferung einer Fachbuchs

  • Vom Tomrek YouTubeKanal gelernt: wenn man (jetzt mal aufs Messer übertragen, gilt aber durchaus auch für jede andere Klinge) mit dem Fingernagel (und ich mach das extrem ungern!!!) längs über die Klinge fährt (ohne Druck versteht sich denke ich von selbst) spürt man sehr genau (bis auf ein Mikron laut dem Tormekmann) ob die Schneide noch einen Grat hat oder nicht. Wenn der Grat abgezogen ist, ist die Schneide scharf. Ob die jetzt rund, oder plan ist... scharf ist für mich scharf. Ob ich einen halben Bleistiftstrich weg schneiden kann, oder nicht...

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • Ob ich einen halben Bleistiftstrich weg schneiden kann, oder nicht...

    das ist wohl so was mit der Präzision....


    bei dem einen geht es um Mikrometer, bei dem anderen um Centimeter oder gar Meter.

    Astronomen freuen sich schon, wenn sie in der 10er Potenz richtig liegen.

    Ich freue mich bei der Bilanz immer über eine genaue Null (in der Abstimmsumme) und über cent-Genaue Buchungen. Aber wenn es um eine Überschlagsrechnung zur kommenden Steuerbelastung des laufenden Jahres geht, dann bin ich froh, wenn ich die Sache auf 500 bis 1000 Euro genau schätzen / rechnen kann.


    Der typische Berater hat für solche Fälle immer den passenden Spruch:

    "Tja, das kommt drauf an...."


    Auf die eigenen Ansprüche und auf die gegebene Notwendigkeit an die eigene Genauigkeit. Muss man beim Mühlrad des Kindergartenkindes für den Sommer am heimischen Bach die gleiche Präzision walten lassen wie bei der Restauration eines Intarsienschrankes aus dem 19.Jahrhundert?


    hm, Muss man nicht. Kann man aber, wenn man das möchte.


    (btw: meine Genauigkeit in Sachen Holz liegt da eher im Milimeterbereich. Leider. Sohnemann 2 liegt hoffentlich bald weit darunter, lernt das ganze gerade von Pike auf)

  • Aber.. ganz ehrlich... mich als ehemaligen Mechaniker gruselt es bei dem Maß "halber Bleistiftstrich".... und daß Holzer das Wort Präzission überhaupt kennen.....ist auch ne absurde Vorstellung



    Ist nicht bös gemeint. Holz lebt einfach mehr als Stahl...da machen 100stel keinen Sinn, und My gleich gar nicht.

  • gruselt es bei dem Maß "halber Bleistiftstrich"

    halber Bleistiftsrich an dem Stollen

    halber Bleistiftsrich an der Zarge

    flutsch, schon passt die ganze Schoße spiel- und wackelfrei.

    Biste drüber oder dunter wackelt der Tisch oder das Tischbein platzt auf.

    Mit Leim füllste auch nix auf.

    Halber Bleistiftstrich, Schreinermaß halt, schon immer gewesen. smilie_be_029.gif


    Danke für die Wasser / Öl Erklärung. Logisch eigentlich, hätt ich auch selbst drauf kommen können. :danke:


    Schönes Thema, hätte einen eigenen Faden verdient.

  • Nachdem hier ja an mehreren Stellen das Thema BB (Belgischer Brocken) auftaucht muss ich jetzt mal eine blöde laienhafte Frage in den Raum stellen. Passt hier denke ich noch besser dazu, als im "Schnell gefragt"

    Die beige Seite ist die Nutzseite den Brockens, und die dunkle, graue, bläuliche Seite der Trägerstein, oder hat der auch eine Schleiffunktion und ist mit dem Brocken verwandt?

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • Da der BB langsam knapp wird, wird er, aus Sparsamkeitsgründen, mit einem blauen

    Schiefer verklebt. Der ist aber nur als Trägermaterial da.

    Es gibt schweinemäßig teuere Steine, da gibt es zwei Schichten, den blauen und gelben

    BB in einem Stück. Da der blaue längst nicht so schön schleift wie der gelbe, würde ich

    mir das preislich nicht antun.

    Á pro pos der BB braucht nicht gewässert werden. Ein wenig Wasser drauf und los gehts.

    Da der Stein sehr weich ist, immer schön an allen Stellen abziehen, sonsst trägt er schnell

    ungleichmäßig ab.


    Edit: Hier ein Foto von Seemann von einem natürlichen BB in zwei Körnungen.


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    BtW: auf halben Riss (Bleistiftstärke) mit einer großen Spannsäge zu arbeiten ist schon

    sehr ambitioniert. So großes Werkzeug hat der Werkzeugmacher nicht. ;)


    Gruss Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

    Einmal editiert, zuletzt von Konradsky ()

  • Die letzten Tage konnte ich endlich ein paar Selbstversorgungsprojekte anpacken. Ich habe in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit dem Tee aus Birkenporling machen können. Insbesondere was positive Wirkungen auf Magen und Darm betrifft. Jetzt habe ich mal eine Tinktur mit Wodka angesetzt, welche nunmehr 6 Wochen Reifen muss.

    Zweite Sache war das Sammeln und Trocknen von Hagebutten als Vitamin Spender im Winter. Das Entkernen war etwas nervig, nunmehr habe ich aber Freude am Ergebnis und freue mich schon auf den ersten Tee.

     

    Zuguterletzt habe ich das erste Mal Rohrkolbenwurzel aus dem Teich meines Vetrauens gesammelt. Das Sammeln ging ziemlich flott, nur die Weiterverabeitung zu Trockengut war auch wieder aufwändig. Ich will mal versuchen, die Stücke durch die Getreidemühle zu bringen, um eine Art Mehlersatz zu machen.

    Bei den ganzen Selbstversorgersachen,beschränke ich mich gerne erstmal auf Kleinmengen, um einfach Erfahrungen zu sammeln.

    Gruß Martin