Nächste Woche gibts 1x Probeklettern im hiesigen Boulder Verein
Ist ja witzig. Ich bouldere auch seit ein paar Wochen. Wollte eigentlich erst darüber berichten, wenn ich schon ein paar größere Erfolge vorweisen kann, aber wo du es gerade erwähnst...
Für alle die mit dem Begriff noch nicht so viel anfangen können: Bouldern ist Klettern auf Absprunghöhe. D.h. man braucht keine Sicherung durch Seile, weil die Kletterwand nur maximal vier Meter hoch ist und man in der Halle auf großflächige Weichbodenmatten fällt. Wer draußen am Fels bouldert, muss sich entweder auch Sturzmatten (sogenannte Crashpads) drunterlegen oder - das ist jetzt keine Empfehlung sondern nur mein Gedanke (!) - so bouldern, dass man kein unverhältnismäßiges Risiko eingeht.
Und dann gibt es noch das ebenfalls sehr reizvolle Deep Water Soloing. Hierbei befindet sich unter der Kletterwand ausreichend tiefes Wasser, in das man fallen kann, ohne sich zu verletzen. Das hat aber schon wieder nicht mehr im engeren Sinn mit Bouldern zu tun.
Neben der geringen Höhe und damit unnötigen Seilsicherung gibt es weitere Besonderheiten des Boulderns (im Vergleich zum klassischen Klettern): Während es früher die sogenannte 3-Punkt-Regel gab, also dass man drei Extremitäten an der Wand haben sollte, während nur eine Hand bzw. ein Fuß weiter greift/tritt, gibt es beim Bouldern auch oft dynamische Züge, bei denen man etwas springen muss.
Und ein weiterer wichtiger Punkt ist die 'Kopfarbeit' beim Bouldern. Man spricht bei einem Boulder - also einer Kletterroute von wenigen Metern - auch von einem Problem. Es ist sozusagen ein Bewegungsrätsel, das man lösen muss. Welche Griffe und Tritte muss ich in welcher Reihenfolge benutzen u.s.w.?
Das schöne am Bouldern ist, dass man am Anfang schnell Fortschritte machen kann. Mir macht es unheimlich viel Spass. Und da ich in den letzten Jahren, wenn überhaupt, nur etwas Ausdauersport gemacht habe, ist das nun die perfekte Ergänzung.