Was haltet ihr von der neuen Winnetou Serie auf RTL?

  • Ich fand Winnetou war schon immer kitschiger Mist, aber diese Verfilmung ist auch technisch und schauspielerisch grauenhaft. Dieser Wotan Wilke irgendwas sollte nie wieder in einem Film mitspielen...

  • So, hab mir mit der Familie den ersten Teil angesehen (über die anderen Teile kann ich also noch nichts sagen).
    Sorry, aber ich fand den Film echt Klasse. Natürlich wird es dem einen oder anderen schwer fallen, neben den mit Kindheitserinnerungen überfrachteten Lobpreisungen über die alten Filme noch etwas Gutes an diesen Filmen zu finden. Aber mal ehrlich: Pierre Brice war als Winnetou ja nicht gerade eine große schauspielerische Leuchte oder gar ein Charakterdarsteller. Auf dem Pferd gerade sitzen und edel gucken, dafür wurde er beim "Schatz im Silbersee" engagiert. Sprechen durfte er ja auch erst später, weil er stumm und edel dreinschauen auf Dauer doof fand...


    Ich war auch sehr gespannt, was RTL aus dem Stoff gemacht hat. Und ich finde, sie haben vieles richtig gemacht (ähnlich wie Disney bei Episode 7, aber das ist ein anderes Thema). Sie haben der Story einen völlig neuen Anstrich gegeben, denn alles andere wäre tatsächlich nur eine billige Kopie der Klassiker geworden. Der Auftrg hieß: Neuverfilmung und der wurde erfüllt und wie gesagt in Teil 1 nicht mal schlecht (im Vergleich zu diverse Müll den sich viele von uns tagtäglich reinziehen oder gar den Verfehlungen von 1998 https://de.wikipedia.org/wiki/Winnetous_R%C3%BCckkehr).


    Ach ja, meine Kinder fandens auch nicht schlecht (und die kennen sowohl die alten Filme als auch die Bücher, zumindest teilweise)


    Also, ich versuche mir mal "völlig unvoreingenommen" die anderen beiden Teile noch anzuschauen und dann sehen wir weiter.


    Gruß
    Amon

  • Bis zur Filmmitte fand ich den letzten Teil etwas langatmig, aber dann...
    Großes Kino!
    Als die Apachen in die Höhle zogen.
    Man spürte Verweiflung, Hunger, Kälte...
    Auch der Bösewicht und sein Vater haben ihre Rollen toll gespielt.
    Berührendes Ende.


    Ich fand die 3 Teile sehr gelungen.
    Piere Price und Lex Barker werden trotzdem immer mit den Namen Winnetou und Old Shatterhand unsterblich sein.


    Habe gerade in der Doku über den Filmdreh gehört, dass die Indianerrollen in Original Sprachen gesprochen haben. Finde ich bemerkenswert.

  • Hej hej.


    Ich denke, wir sind alle voreingenommen. Hätte der Film nichts mit Winnetou und Old Shatterhand zu tun, würden wir ihn besser beurteilen.
    Allerdings muss ich erkennen, dass ich bei der ersten und auch noch bei der zweiten Werbepause gegen den Willen ankämpfen musste,
    auf ein anderes Programm um oder den Fernseher abzuschalten.
    Die Botschaft in der Scheune hatte was.


    An die Bücher kommen weder die alte, noch die neuer Version überhaupt heran. Ja, ich habe die Bücher gelesen, in der Erstausgabe und
    in altdeutscher Schrift.


    *winks* Ted

    Det finns inga problem, det finns bara lösningar. ;) .


    "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen." (Ludwig Wittgenstein)

  • Ich habe alle drei Teile gesehen. Die Story und Umsetzung des zweiten Teilsfand ich enttäuschend schwach - der verliebte Bandido war zwar super umgesetzt, passte in seiner hinreißenden Durchgeknalltheit aber nicht in den Film.


    Die Schauspieler haben sehr überzeugende Arbeit geleistet! Winnetou hat eine neue Inkarnatioon.


    Unterhaltungsfilm ohne sonderlichen Tiefgang für die ganze Familie.


    Das Baumkind

  • Ich nicht! Ich habe gestern den zweiten Teil gesehen: zugegeben, die Story war etwas flach, aber trotzdem nicht schlecht gemacht. Man kann halt keinen 10 Millionen Kinofilm erwarten..


    Gruß
    Amon

  • Und heute war der dritte Teil dran und ich sage euch: es funktioniert immer noch. Mein 8-jähriger Sohn hat am Ende auch die eine oder andere Träne wegwischen müssen.


    Das Ende zuerst: Es entspricht so ganz der Theatralik Karl Mays. Ich glaube, der wäre auch gern Indianer geworden.


    Im Goßen und Ganzen hat mir der dritte Teil wieder sehr gut gefallen. Endlich mal wieder ein Film, der sich Zeit nimmt und nicht durch wilde schnelle Schnitte den Blutdruck hochtreibt. Ich habe ihn sehr genießen können; eine schöne Geschichte, gut erzählt, die sich der bekannten Figuren von Karl May bedient.
    Wie schon nach dem ersten Teil kann ich nur wiederholen: die Filmemacher haben vieles richtig gemacht und drei sehenswerte Fernsehfilme produziert. Der eingefleischte Karl-May-Fan wird entäuscht sein; wer eine nette Filmreihe mit der Familie genießen will und nicht immer die Bücher im Hinterkopf hat, kann sich auf sechs kurzweilige Stunden freuen.


    Gruß
    Amon