Knoten: Welche sollte man können?

  • Frohes Neues erst mal! ^^


    Ein Tarp steht zwar derzeit noch aus, aber ich hatte mir auch schon überlegt, ob es nicht Sinn macht, vorbereitete Schnüre/Leinen an Karabinern zu befestigen, die anschließend nur kurz eingeklipst werden müssten. Da gibt es im Baumarkt ja so kleine bunte Karabiner aus Aluminium. 6-8 Stück davon sollten gewichtstechnisch ja nicht allzu sehr auffallen. Ich denke für den Anfang, bis sich die Praxis etwas gesetzt hat, sollte das eine Alternative sein.


    Bei der Schnur selbst bin ich mir augenblicklich noch nicht ganz sicher, welche es werden wird. Paracord steht zwar zur Verfügung, aber ich überlege, mir mal ein paar Meter Dyneema kommen zu lassen. @Konradsky mal fragen, wo man sich da günstig was schießen kann. Kämen ja doch ein paar Meter zusammen.


    Knoten also ...

    • Prusik
    • Palstek
    • Mastwurf
    • Topsegelschotstek
    • Zimmermannsschlag
    • Schotstek/Kreuzknoten

    Zwischen hatte ich sie zwar alle schon, aber auf die genannten Knoten werde ich mich jetzt mal konzentrieren. Wenn alle Stricke reißen sollten muss ich mich mal für einen praktischen Exkurs bei jemandem einnisten oder darauf warten, dass ein nächstes Treffen in der Eifel zustande kommt. Sollte aber machbar sein. Gibt schlimmere Knoten, wo ich an der bebilderten Anleitung schon gescheitert bin. :whistling:


    :danke:

  • Sei froh, wenn du 2-3 Knoten kannst, es sei denn du beschäftigst dich ständig damit.
    Ich bin oft froh, wenn ich noch einen hinbekomme - und ich habe mal sehr viele bei meiner Surf-Prüfung gekonnt.
    Das ist nicht wie Fahrrad fahren - wenn man die nicht ständig braucht, sind sie weg.
    Dann bleibt wieder nur der Hausfrauen-Knoten.

  • Vorteilhaft wäre ganz klar ein fotografisches Gedächtnis. :D


    Nein, du hast schon recht. Bleibt man in unregelmäßiger Regelmäßigkeit nicht am Ball, geht der Ablauf schnell wieder flöten. Allerdings möchte ich sagen, dass die genannten Knoten eher zu den einfachen zählen, die man eigentlich recht gut behalten kann. Einen Überhandknoten verwendet man nahezu jeden Tag, den Zimmermannsschlag kenne ich noch aus meiner Zeit auf Montage, der Prusik ist kein Heldenstück und der Kreuzknoten auch kein Unding.


    So, zu Hause, hat man die Knoten schnell mal getüddelt. In der Praxis fehlt natürlich die Erfahrung, da man sie teils doch anders anwenden muss, als daheim am Schreibtisch. Entsprechend mache ich mir über die Knoten an sich eher wenig Gedanken, habe bzw. sehe aber noch keinen direkten Bezug, wie und wozu man sie anwendet. Da fehlt eben ganz klar die Praxis. Solange ich draußen aber keine Affenfaust o.ä. brauche, bin ich zuversichtlich. Notfalls habe ich noch meine kleinen Karten dabei, wo man ggfs. nachschauen kann. Vielleicht die Knoten irgendwie in den Alltag einbinden, aber dazu fehlen mir noch ein paar Ideen.


    :whistling: ;)

  • Vorteilhaft ist auch, Knoten im Dunkel machen zu können: Hängematte aufhängen, Tarp abspannen, ...


    Bei Knoten finde ich wichtig:
    - Was leistet der Knoten?
    - Verbindung von zwei Seilen? Befestigung? Schlaufe?
    - Wie geht er wieder auf?
    - Soll er sich überhaupt wieder lösen lassen?


    Otto-Normal-Bushcrafter braucht keine 27 Verbindungsknoten. Dann ist ey besser für die wichtigsten Zwecke jeweils die Standardknoten parat zu haben.


    Das Baumkind

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  • @Baumkind


    Wie sagt Konrad immer so nett: "Praxis kommt von praktisieren" ;)


    Jaaa, da hapert es derzeit noch ein wenig. Ich glaube, ich werde mir wohl früher als geplant ein Tarp zulegen müssen, um Erfahrung sammeln zu können. Wenn die Stricke reißen sollten ... den Henkerknoten kann ich blindlings. :whistling:

  • Vorweg: Ich geh bei bushcraft immer davon aus, dass man sich mehr als 500 m vom Autostellplatz entfernt - zu Fuß! =O
    Für Treffen, Lager in Parkplatznähe etc. ist alles Folgende irrelevant.
    @08/15 meine Tipps: 6-8 Karabiner :/ , wenn du die Knoten kennst, ist das überflüssig! Es ist sicherlich bequem beim Aufbau, aber das gerät schon in die Nähe von Camping ;)
    Paracord ist schwer und dehnt sich (logo), Dyneema ist klasse und teuer, wenn du nicht gerade Gearhead bist und " das Beste" haben musst, nimm Mlaurer- unf Fliesenlegerschnur von obi, 100 m für6,95€, das reicht für das zweite und dritte Tarp auch noch, denn das erste wird nicht das letzte bleiben! ^^
    Der Meter davon wiegt 1,3g. Wie gesagt, alles nur relevant, wenn du deine Ausrüstung auch mal etwas länger ( so 10 km plus) trägst.
    LG schwyzi

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • Für die Hängematte: Gurtband (Achtung: hier verhalten sich Knoten anders als in Paracord)


    Tarp-Firstleine: Paracord (liegt auf der Baumrinde auf - Maurerschnur wäre mir hier zu dünn, und außerdem habe ich es nun schon seit langer Zeit so)


    Abspannleinen: Maurerschnur - EDIT: bei "Maurerschnur" gibt es qualitativ große Unterschiede


    90°-Hängematte: 1mm Dyneema - das ist zumindest neu so glatt, dass es eine ganze Weile gedauert hatte, bis wir Bastler Knoten gefunden hatten, die die Hängematte auch tatsächlich halten.


    Und dann noch ein Stück Allzweck-Paracord... z.B. um mein Wägelchenn zu reparieren, wenn mal wieder eine Schraube verloren geht, mein Essen in einen Baum zu hängen.





    Das Baumkind

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  • Hallo Rudi,


    Dyneema nimmt man für so etwas nicht, da es sich nicht dehnt.


    Ich nehme billige 2mm Reepschnur von Ibää. Die hat noch den Vorteil, daß sie sich leicht dehnt
    und somit Windböen, oder wenn man wieder mal über seine eigene Leine gestolpert ist,
    abfedert. Auch als Ridgeline lässt sie sich schöner spannen.


    http://www.ebay.de/sch/i.html?…=0&_sop=12&_dmd=1&_ipg=50



    Die Alukarabiner ausm Baumarkt sind Müll. die Feder funzt
    nicht allzu lange.
    Kauf dir lieber S-Biner oder die kleinsten Karabiner von Edelrid.


    http://www.ebay.de/sch/i.html?…RS0&_nkw=s-biner&_sacat=0


    http://www.ebay.de/itm/EDELRID…m:mo66GoKKCfTOYcNiLONwENA


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Vorweg: Ich geh bei bushcraft immer davon aus, dass man sich mehr als 500 m vom Autostellplatz entfernt - zu Fuß!

    Was? Noch weiter in den Wald rein? ;)


    Die Karabiner sollen mir zu Anfang etwas den Einstieg erleichtern. Wenn die Knoten mal blindlings sitzen sollten und ich für mich weiß, welchen Knoten ich wie und wo anwende, dann können sie eigentlich wieder zu Hause bleiben. Die kleinen Dinger aus Alu wiegen aber wirklich nicht viel. Und ich bin jetzt nicht wirklich erpischt auf jedes einzelne Gramm, welches ich daheim lassen kann, obwohl man sich vieles schenken könnte.


    Ich werde über kurz oder lang, wenn die Touren ausgedehnt werden und sich über mehrere Tage hinziehen, sicherlich umdenken müssen. Aber damit werde ich mich befassen, wenn's akut geworden ist. Bis dahin werde ich sicherlich etwas Erfahrung aufgebaut haben, um verschiedene Dinge zu Hause lassen zu können - siehe: Karabiner & Co.


    Maurerschnur, ja, die hätte ich auch noch hier, könnte m.E. nur etwas dicker sein. Ich habe die 1,5er Version und muss sagen, dass sie teils gut in die Hände einschneidet. Muss mal schauen. Meines Wissens gibt es davon auch 3mm-Ausführungen, was mir bedeutend lieber wäre.


    Gegen Dyneema spricht ganz klar der Preis, da hast du wohl recht. Falls Konrad da eine gute Adresse am Start hat, wäre es überlegenswert, mal ein paar Meter kommen zu lassen. Hinsichtlich Bruchlast natürlich vollkommen überdimensioniert, aber sie fühlte sich nicht schlecht an, als ich mir davon an Konrad's Hängematte mal ein Bild davon machen könnte. Wird sich also noch zeigen, was es letztendlich werden wird. Ich denke, dass die Praxis auch hier ein guter Lehrmeister sein wird. Man wird's sehen.


    Edith:


    OK, da hat sich gerade einiges überschnitten. Damit ist Dyneema dann wohl raus. Also Reep-/Maurerschnur und statt der Karabiner S-Biner. Mist, ich brauch' ein Tarp...

  • @08/15 Knoten lernst Du erst, wenn Du sie wirklich brauchst. Daher mein Tipp: Rausgehen und machen (und Karabiner zu Hause lassen). Der Lernerfolg stellt sich im "Ernstfall" nämlich sehr schnell ein. 8) Woher ich das weiß? Ach ja....


    Das Baumkind

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  • Hallo,


    Knotenlernen ist immer gut.


    Wenn das für ein Tarp am Anfang nicht klappt,
    ist das auch nicht so schlimm. Da kann man zur
    Not auch mal den Kaiser-Wilhelm-Gedächnisknoten machen.


    Wenn der morgens nicht mehr aufgeht, schneidet man ihn
    einfach durch. Die Reppschnur kostst ja nicht viel.
    10m habe ich immer im Rucksack als Backup dabei.


    Beim nächsten Mal ist man klüger. so lernt man am schnellsten.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • @Baumkind


    Das Rausgehen an sich ist das kleinere Problem, ebenfalls das sporadische Anwenden. Das zukünftig geplante draußen Bleiben, birgt natürlich neue Herausforderungen, mit denen ich mich jetzt erst befasse. Besser spät als nie und notfalls lege ich mich bei Konrad unter die Hängematte, vorausgesetzt, es gab keinen vegetarischen Feuertopf. :whistling: ;)


    Die Quintessenz sieht für mich also derzeit so aus, dass ich mich neben der Knotenkunde vorab mit einem Tarp eindecken sollte, um sehen zu können, was ich tatsächlich brauche, was sich empfiehlt und ob weitere Investitionen überhaupt Sinn machen. Gut, dass ich meine wirren Gedankengänge mal angesprochen habe. Ich denke aktuell wohl noch zu kompliziert und musste zudem bisher noch nicht wirklich auf das Gewicht achten, was sicherlich auch noch eine gravierende Rolle spielen wird. Da lernt man doch gerne von den alten Hasen, die das Thema schon lange durch haben. Man, man, man, kann nicht schon Mai sein ...

  • @08/15 Du hast @Konradsky 's Feuertopf noch nicht gegessen! Da werden selbst eingefleischte Fleischesser zu Vegetariern.


    Bevor Du Geld in den Sand setzt: Als Tarp geht auch eine 3x3 Baumarkt-Plane (wenn Du schon wegen der Schnüre in den Baumarkt fährst ;) ). An Baumarkt-Kassen gibt's oft so weiße Packschnur: Die ist gut für alles (was nicht wieder gelöst werden braucht) ;)
    Ich selber nutze ein DD UL 3x3-Tarp, mit dem ich sehr zufrieden bin, abgespannt mit 3mm Maurerschnur von Obi. UL-Zeugs hat immer den Nachteil, dass es mit viel Liebe und Gefühl behandelt werden muß.


    Das Baumkind

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  • und wieder was gelernt, den Prusikknoten kann ich noch nicht.

    "Haha irgentwie bin ich der "will haben, jetzt!" Strategie lange genug gefolgt, die ja im Grunde genommen äußerst konträr zum Bushcraft Grundgedanken ist. Deshalb versuche ich erstmal alles mit vorhandenen Mitteln zulösen, da freut sich der Geldbeutel."
    -Pat Rainerson

  • @08/15 Du hast @Konradsky 's Feuertopf noch nicht gegessen! Da werden selbst eingefleischte Fleischesser zu Vegetariern.

    Ich möchte Konrad's kulinarischen Künste in keinster Weise in Frage stellen. Selbst wenn seine Kochkünste nur halb so gut sind, wie sein handwerkliches Verständnis, dann muss das ein Spitzen-Eintopf sein. Aber ... sind Bohnen drin, wovon ich ausgehe ? Dann unter seiner HM liegen ... ? :whistling:


    Baumarktplane ist definitiv raus. Habe lange überlegt, damit anzufangen. Packmaß, Gewicht, aber auch die zu erwartende Geräuschkulisse, von der viele gerade bei Regen sprachen, hat mich davon absehen lassen. Mit DD bzw. Begadi liebäugel ich schon eine ganze Weile. Mir stellt sich die Frage, was man einem beginnenden Draußenschläfer empfiehlt. Mir sind zu viele Abspannpunkte vorab lieber als zu wenige. @schwarzzelter ließ mir netter Weise mal etwas Informatives zukommen, was ich noch auf Halde liegen habe. Aber ich muss gestehen, dass ich mich dem Thema Tarp noch nicht allzu sehr genähert habe, da ich eben davon ausging, dafür noch etwas Zeit zu haben. Sieht jetzt natürlich etwas anders aus. Muss kein HighTech oder UL sein. Robust wäre sehr wünschenswert, gerade für die Anfangsphase. Farbe wieder vollkommen egal.


    Paketschnur liegt hier noch reichlich. Aus genannten Gründen (unlösbare Knoten) aber eher 2. Wahl. Lässt sich zwar durchtrennen und kostet nicht die Welt, aber es darf für meine Belange durchaus etwas dicker ausfallen. Ich mag diese dünnen Schnüre nicht sonderlich, daher wäre die 3er Maurerschnur wieder interessanter.

  • @MacGyver


    Ich üb' grad fleißig. Du gehst ein Mal um den Mast, legst überkreuz, erneut rum und dann auf Slip, oder übersehe ich da jetzt was?


    Habe jetzt 20 Minuten am Palstek gebastelt, bis mir auffiel, dass es einen gravierenden Unterschied macht, wie man die Schlaufe legt.