Letztes Jahr auf der Outdoorkinderfreizeit waren wir im Wald/Felsen zum Abseilen. Alle hatten ein Lunchpaket dabei. Alles wurde aufgerissen, gemampft und dann kamen sie zu mir und fragten mich, wo sie denn den Müll hin tun sollen (immerhin hatten sie sich Gedanken gemacht und gefragt ). Ich hab sie verdattert angeschaut und meinte, ei in die Rucksäcke. Da schauten sie mich verdattert an
Ich denk, uns fehlt einfach die Beziehung zu unserem Müll und das Verantwortungsbewusstsein dafür. Tonne/Mülleimer gibts überall in der Stadt und keiner ist es mehr gewohnt, wenn mal nix in der Nähe ist. Alle kennen nur das Gefühl, sich schnell davon entledigen zu müssen
"Feuerpflege"
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Eigentlich ging es in diesem Faden ja nicht darum, ob es richtig oder falsch ist, Abfall zu verbrennen. Sondern darum, wie wir mit unserem Feuer umgehen.
Um das Aufschichten des Holzes, das Stochern und das Träumen muss man sich doch auch nicht streiten. Aber kaum sagt jemand, dass er in seinem Feuer keinen Müll haben will wird rumgeflennt.
Das ist scheinbar so ein Thema wie Vegetarismus, Liegeradfahren, Allradnutzung, Hausgeburten - immer muss sich jemand verteidigen. -
Ist das deine subjetive Meinung oder gibt es dafür Quellen?Würde mich echt interessieren wie die Ökobillanz von Menschen die Müll verbrennen (in armen Ländern) im Vergleich zu der Ökobillanz eines Menschen in einem reichen, westlichen Land ausschaut.
Ich weiss grad keine Quelle für solche Ökobilanzen...
Aber bei dem was dort grosse Industrieanlagen ohne jegliche Auflagen in Luft, Wasser und Erdreich raushauen geh ich einfach mal davon aus dass das ein grösseres Problem ist...
Im Prinzip wär das auch nicht so wichtig. Weil es schei**egal ist.
Ich geh einfach davon aus, dass die Menschen die weit ab von Mülleimern mal in wenigen Fällen Kleinstmengen ins Feuer werfen den Kohl nicht fett machen und auch das Problem durch ihren "Schadstoffausstoss" in keinster Weise beeinflussen.Mein Vergleich war im Übrigen nicht der Deiner Frage.
Ich habe "Menschen die weit ab von Mülleimern mal in wenigen Fällen Kleinstmengen ins Feuer werfen" mit "Industrieanlagen in Dritteweltländer" verglichen.Mir is zwar klar auf was Deine Frage abzielte...
Aber meine Aussage war eine andere.
Von daher musste nach den Quellen DEINER FRAGE selber suchen.
Die Antwort kennen wir aber beide - auf Deine Frage bezogen. Nicht auf meine Aussage... -
Aber wenn man es genau nimmt ist es andersrum.
Verteidigen müssen sich die hier, die sagen: Es ist kein Problem mal ein klein wenig Zeug im Feuer zu verbrennen...Wenn das jemand NICHT möchte ist das doch i.O. keiner zwingt ihn dazu das tun zu müssen.
Aber wenn jemand sagt dass er kein Problem damit hat wenn mal was im Feuer verschwindet, dann geht das Geflenne und das "Geht gar" nicht los...Is aber ja auch klar... Bei uns hier ist das normal...
Joghurtbecher auswaschen und abtrocknen bevor sie in den gelben Sack kommen und so.
Das Stück Papierchen vom Teebeutel entfernen....
Ein Verstoss gegen die Müllordnung ist hier in D ein Staatsverbrechen, vor allem aber auch ein Idealismusverbrechen.
Leider übertreiben wir es mit solchen Sachen dann auch gerne bis zur sinnlosen Manie...Kirche im Dorf lassen.
Jedem sein Ding solange es ihm Spass macht (ob sinnvoll oder nicht...) und solage er seinen Film nicht anderen aufdrückt.
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Hallo,
das Fazit für mich an diesem Thread ist, dass ich vor der nächsten Tour
mit allem Beteiligten eine Umfrage mache, damit man nicht aus Versehen
einen Fauxpas riskiert.
Geht ja garnicht, wenn am ersten Abend einer einen Kronkorken, der nächste
seinen Plastikmüll und noch ein anderer mit dem Feuerstöckchen des nächsten
das alles wieder durcheinanderwürfelt.Wie soll da Harmonie aufkommen?
Gruss
Konrad -
Die Freiheit endet bekanntermaßen dort, wo sie andere einschränkt. Wenn jeder für sich ein bisschen mehr Rücksicht (untereinander und gegenüber der Natur/unserem Planeten) nehmen würde, dann würde sich natürlich etwas verändern. Immer nur zu sagen, 'die anderen sind ja viel schlimmer als ich', bringt höchstens was fürs eigene Gewissen. Was ich nicht verstehe ist aber der Punkt: ich schleppe Flaschen und eingepackte Lebensmittel in den Wald, rege mich dann aber auf, wenn man die leeren (leichteren) Umverpackungen wieder mit zurück nehmen muss? Wenn ich im Wald essen will, packe ich mir schon zu Hause alles in geeignete Dosen, damit ich keinen Müll im Wald dabei habe. Das wäre je mal ein Anfang.
Zurück zum Thema, ich mach jetzt den Kamin an, da ist eine Scheibe vor und verhindert mein gekokel.
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Ist das deine subjetive Meinung oder gibt es dafür Quellen?Würde mich echt interessieren wie die Ökobillanz von Menschen die Müll verbrennen (in armen Ländern) im Vergleich zu der Ökobillanz eines Menschen in einem reichen, westlichen Land ausschaut.
@maggot ich vermute mal, daß deren private Umweltbelastung trotzdem besser ist.
Da sie oft keine Autos haben - keine Riesen Häuser, sondern nur kleine Hütten - weniger Stromverbraucher uswIn Bayern darf man seid diesem Jahr nicht einmal mehr seine holzigen Gartenabfälle verbrennen - bin mal gespannt, ob nicht auch noch jede Art von Feuer verboten wird - dann gibt es leider auch kein rumgestochere.
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@musher
Gartenabfälle dürfen wir in Ldk. Hameln schon seit fast 20 Jahren nicht mehr verbrennen.
Hier mußt Du für ein privates Feuer was größer ist als ein kleines Gartenlagerfeuer eine Brenngenehmigung haben.
Ohne die wird es Teuer.
Früher haben bei uns die Bauern Stoppelfelder angesteckt und das war gleichzeitig die Grünschnittentsorgung vom Dorf, was heute die Osterfeuer übernehmen.
Ist aber seit ca 25 Jahren verboten. -
Natürlich mag die Ökobilanz einiger Menschen in Afrika besser sein.
Wäre unsere auch wenn wir so leben würden, oder besser gesagt so leben müssten.
Man kann nicht alles gleichzeitig haben.
Wahrscheinlich hat hier auch jeder lieber ein Smartphone und einen PC und ein Auto als dass er mit PET Flaschen sein Essen kochen muss.
Ist nunmal Fakt. -
Hört mal auf zu träumen...hier landet der Elektromüll von ganz Europa oder habt ihr geglaubt, dass entsorgen wir brav bei uns...
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Jährlich zw. 20 und 50 Mio. (!) Tonnen Elektroschrott...
Der dann wohl überwiegend irgendwo unter freiem Himmel abgefackelt wird...!Und das ist ja nur ein Beispiel von seeeehr vielen Umweltsünden (Umweltwahnsinn) der Menschheit...
Ganz zu schweigen von dem Kraftwerkabfall der irgendwo unter freiem Himmel vor sich hinstrahlt wo einige ihren Strom drauß bezogen haben...
Naja... Immerhin werfen einige von uns nicht mal alle paar Wochen ein Stück Plastik ins Feuer. Oder entfernen das Papier vom Teebeutel. Das ist sehr löblich. Das hebt die Bilanz dann wieder und hilft dem eigenen Umweltseelenfrieden...
Das Stück Plastik im Feuer ein paar Mal im Jahr ist nicht das Problem....und das schadet auch niemand anderem....das juckt eigentlich weniger wie ne Fliege die den Wald kackt. Weniger wie gar nichts.
Mit Freiheit hat das auch nichts zu tun.Ansetzen müsste man im Umweltsinne ganz wo anders.
Wenn jemand einen Umweltgedanken wirklich leben will...dann sollte er als Selbstversorger irgendwo im Dschungel leben.
Ansonsten muss man Kompromisse eingehen. Vieles wird da aber gerne ausgeblendet...
Ein Problem haben mit einem Stück Plastik alle paar Wochen im Feuer...Teebeutel sortieren....und gleichzeitig in diesem Land hier und in einer Konsumgesellschaft leben... sowas ist Doppelmoral.Wieviele Handys, Smartphones, PCs, Fernseher usw. hat jeder hier bisher in seinem Leben gehabt..? Die jetzt da unten von Kindern unter freiem Himmel abgefackelt werden..?
Die hättet ihr niemals haben dürfen wenn ihr wegen der "Umwelt" alle paar Wochen ein Problem damit habt ein Stück Plastik abzufackeln.
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Erinnert ihr euch an den Eingangsbeitrag?
Wer von Euch ist noch so ein "Feuerpfleger".. so ein Feuergucker und dran-herum-Zupfer...??!!
Solo am Wochenende ist mir plötzlich aufgefallen, dass ich nicht nur mein ganzes Leben lang gerne durchs Feuer ins Universum schaue... nein, ich schaue auch aufs Feuer wie so eine Art Arzt.
Ständig schaue ich, wo's ein cm mehr Spalt braucht und freue mich, wenn's dann sofort besser zieht...
Oder ich schiebe hier und da ein paar cm, weil mir scheint, das Stück Holz hätte es leichter in dieser Position, sich zu Asche zu transzendieren...
Abgebrannte Stückchen liegen nicht lange außen rum oder werden gar dem Vergessen anheim gegeben - nein!
Ein berühmter Zen-Meister meinte mal: "Meditation ist wie ein gutes Feuer - es bleibt nichts zurück!"
Wir sind mittlerweile weit, weit weg vom Inhalt. Mehr aber noch von der Stimmung, die hier vermittelt wurde. Schade. -
Habe hier nicht alle Antworten soo genau gelesen, eher etwas überflogen. Habe aber gelesen, das es mal um allgemeine Produktion von jeglichem Müll gegangen ist, mal um das Verbrennen von Müll am Lagerfeuer, bzw. im Wald .
Wenn ich für den Raum Bielefeld mit ihrer Müllverbrennungsanlage darüber nachdenke, ist es eigendlich fast egal , ob ich meine Platiktüte im Wald am Feuer verbrenne, oder streng nach Sorte in Säcken sammle, diese dem Müll zuführe und genau meine Platiktüte dann in einer Müllverbrennungsanlage verbrennt.!! Hmmm....Grundsätzlich über das Anfallen von Müll zu sprechen , da kann nur jeder selbst durch aufmerksames Einkaufen,daran arbeiten , das er möglichst Umweltschonend einkauft. Aber lasse ich nur die Umverpackung in einem Geschäft zurück ( aus Rücksicht auf die Umwelt), ist das schon ein falscher Gedanke, denn die Verpackung war ja schon da und wird nur von anderen Entsorgt.
Nachtrag: ich denke Friese hat natürlich Recht, wir sollten uns auf das Eingangsthema besinnen.
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@Mandelaugen ich sprach vom Einzelnen und nicht vom Land.
Und um eben wieder zurück zum Thema zu kommen erwähnte ich das GartenFeuer.
In einem Gartenhäuser kann man stochern und seine Gedanken schweifen lassen. -
So mal zum eigentlichen Thema.
Hier ein Feuer für Euch zum Wärmen.
mich hat es Erwärmt vor 2 Jahren. -
Mein Lieblingsfeuer :
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Schöner Beitrag, @chinaerik!
Ich zähle mich auch zu der erwähnten Kategorie Mensch. Ein mieses Feuer (schlimmer: gar keines) kann einem den ganzen Abend verderben...
Ich staple zunächst sehr gerne und baue einen kleinen Feuerturm, um den Zug zu verbessern und so schnell nutzbare Glut zum Kochen zu bekommen. Dabei optimiere ich stets am Flammenbild orientiert das Arrangement und starre grundlos, aber selig, hinein. Der Rauch gibt mir den Hinweis der Windrichtung. Die bereitgelegten Scheite laden mich auch schnell zum zweckfreien, aber befriedigendem Schnitzen ein.
Wurstgabel:
Schon das Stapeln der Scheite ist rituell. Ich versuche mit einfachsten Mitteln die Scheite vor Bodenfeuchtigkeit zu bewahren, zugleich luftig zu lagern. Beispielsweise über folgende Konstruktion:
Auch bin ich oft am nächsten Morgen der Erste, der sich wieder am Feuer einfindet und es möglichst mit der, so noch vorhandenen, Restglut neu entfacht. Dann erstmal nen Kaffee aufbrühen und diesen bei Sonnenaufgang und Morgenfrische genießen, bevor der Tag und das Tagwerk erwachen und die Stille verschlucken... Herrlich!
Okay, ist ein Foto von abends - aber morgens hab ich irgendwie nie Fotos gemacht...
Edit @Walter: Danke, selbstgemacht
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Wurstgabel:
ist zwar OT, aber sehr schönes Messer
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Mora, Banause! Nee, ist ne Karesuando.
Mein erstes Selbstgebautes (als solche zähle ich auch Messerbau mit fertigen Klingen oder Klingenrohlingen) war auch mit ner alten Moraklinge... Aber hier handelt es sich um etwa diese, auch nicht edel oder gar selbstgeschmiedet wie bei Dir - aber mir reicht es vollauf:
nordisches-handwerk.de/messerk…ando-100-kohlenstoffstahl
Mora, man man man.Und nun wieder zurück zum Thema, also zum ursprünglichen...