Moin,
manchmal ist einfach nicht mehr drin und dann muss man sich mit ner schnellen Nummer zufrienden geben...
Also, fix am morgen die Klamotten gepackt und auf ging es zum Squanga Lake. Der Squanga Lake is ein etwa 8 km langer See suedoestlich von Whitehorse und ich hatte schon oefter davon gehoert, dass am Nordwestende eine schoene Ansammlung aus weiteren kleinen Seen und verbindenden Wasserlaeufen liegt. Dieses Gebiet wollte ich nun mit Kanu und Angelrute erkunden.
Am Ende des Sees schlage ich mein Lager fuer die Nacht auf. Es ist schon recht spaet, als ich ankomme. Ich muss mich ranhalten mit dem Lagerbau. Zuerst bastel ich mir eine Buegelsaege, damit ich ein vernuenftiges Werzeug fuer den Lagerbau habe. Mit dem Ding saege ich neben etwas Feuerholz auch die Stangen fuer mein Bettgestell. Das Bettgestell baue ich nach dem Prinzip von Mors Kochanski: ein Rahmen aus starken Staemmen, um Hoehe zu gewinnen, denn fingerdicke Stangen als "Lattenrost" und schliesslich eine Matratze aus Fichtenzweigen, die V-foermig angeordnet werden. Sehr gemuetlich...auch ohne zusaetzliche Isomatte
Da es nach etwas leichtem Regen fuer die Nacht aussieht, haenge ich meinen Regenponcho als Dach ueber das Bett. Bei echtem Regen wuerde ich das Dach viel niedriger haengen, aber fuer das leichte Getroepfel passt es schon! Der Biwaksack ist dabei, um mir die mistigen Muecken und blackflies aus dem Gesicht zu halten.
Kurz vor dunkel ist dann alles fertig und ich sitze endlich am Lagerfeuer und koche mein Abendessen.
Am naechsten Morgen erkunde ich ein wenig mehr das Gelaende um mein Lager und finde jede Menge Pilze und Beeren.
Ausserdem will ich ein wenig mit improvisierten Angelkoedern experimentieren und zimmer mir ein paar Varianten aus einer ollen Coladose (vorher aus dem Muell beim Campingplatz gefischt), dem Deckel einer Konservendose (von mienen Fruehstuecks-Bohnen) und diversen Stuecken Paracord in verschiedenen Farben.
So perfekt ausgeruestet geht es nun weiter vorwaerts in das Labyrinth aus Teichen, Tuempeln und Baechen...mal sehen, ob es mit dem Angeln klappt.
Als ich mein Kanu ueber einen Biber-Damm ziehen muss, kommt dieser kleine Kerl zu Besuch.
Zeit nun endlich die neue Angelausruestung zu testen...das Cola-Dosen-Recycling-Projekt war ein Reinfall, weil die Gewichtsverteilung irgendwie daneben liegt und das Teil immer nur schlapp auf der Seite im Wasser duempelt. Da ist also noch Verbesserungsbedarf! Aber der Bohnendosen-Deckel erfaehrt bereits beim ersten Wurf eine Attacke und beim zweiten Wurf sitzt der Haken!
Auch der gelbe Paracord-Koeder landet nach nur ein paar Wuerfen einen kleinen Hecht.
Die Paracord-Koeder hatte ich eigentlich eher fuer Aeschen gedacht, aber ich habe hier keine Aeschen gefunden...muss ich wohl demnaechst nochmal raus...;-)
Dann ging es einfach wieder zurueck...
Viele Gruesse und bis demnaechst!
Fabian