Rentner - Durchstarten oder Abwracken ???

  • Du hättest es schlimmer antreffen können.

    Genau!


    Stell dir mal vor, du würdest das auch noch bezahlt bekommen, dann wäre es nicht freiwillig sondern Zwang.

    Fürchterlich.... ;)

    Ich werde mich noch 10 Jahre lang zwingen lassen, dann suche ich mir auch etwas freiwilliges... :thumbsup:


    *winks* Ted

    Det finns inga problem, det finns bara lösningar. ;) .


    "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen." (Ludwig Wittgenstein)

  • "Wenn die 2. Midlife-Crisis zuschlägt"


    Also, 2. Midlife-Crisis kann ich für mich jetzt nicht unbedingt bestätigen.

    Ich hab ja immer mal wieder etwas Neues angefangen und so sehe ich diesen " neuen " Lebensabschnitt eher als Fortsetzung an.

    Das " Abwracken " wäre für mich sowieso nie in Betracht gekommen, diente eher als Aufhänger dazu, mich selber und und euch zu motivieren, hier über das Thema Rentnerdasein zu schreiben.


    Haut rein Kinners und arbeitet eure Löffelliste ab, es ist schneller rum als man denkt

    Absolut richtig. Meinen Vadder hat`s mit 64 erwischt, ich werde hoffentlich in ein paar Wochen 67. Also gibt´s nur - weitermachen.


    Ja, das ist der Unruhestand👍

    Ja, ganz wichtig - hält Körper und Geist einigermaßen fit. :P/

    Du bist jetzt kein Rentner.... du bist jetzt der Knecht :mrgreen:

    Naja, die Hundemeute ist ja eh mein Ding. Ich lebe mein Leben lang mit Hunden, jage seit 1995 mit den Hunden in der Meute und seit Anfang der 2000er mit meinem Kumpel und seinen Hunden, kenn daher halt jeden einzelnen Rabauken sehr gut.

    Pferde war nie mein Ding und ich werde in meinem Alter mit einigen körperlichen Wehwehchen nicht mehr anfangen auf so einen Hottemax zu klettern.

    Denn, Pferde sind sehr gefährliche Tiere, man kann nach allen vier Seiten runter fallen und wie heißt es so schön " Das Glück der Pferde ist der Reiter auf der Erde ".

    Was mich fasziniert und Neuland für mich ist, ist die unterschiedlichen Charaktere der Jäule kennen zu lernen, Lebensweise, Rangordnung, Körpersprache, mein eigenes Dursetzungsvermögen, ............

    Also Knecht, eher nääääääääh... :shock:

    , jetzt beschwer dich mal nicht.

    Du hättest es schlimmer antreffen können. :mrgreen:

    Oooooch, manchmal muß man auch mal jammern, um dann von anderen die Bestätigung zu bekommen, dass es einem doch ganz gut geht. :thumbsup:


    Stell dir mal vor, du würdest das auch noch bezahlt bekommen, dann wäre es nicht freiwillig sondern Zwang.

    Fürchterlich.... ;)

    Also, das betuddeln der Hunde und Pferde ist ohne Bezahlung. Da meine Rente aber nicht allzu fett ist, hab ich einen kleinen Nebenjob gesucht und bin auf einem ganz besonderen Biohof gelandet. An einigen Wochenenden mach ich hier Dienst. Vieh versorgen, Stroh einstreuen ........... Das spannende ist hier die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen. Für mich vollkommenes Neuland, aaaber es macht bisher unglaublich viel Spaß. :thumbsup::thumbsup::thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von WML () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von WML mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Über Ostern war ich im Münsterland. Einer meiner Brüder hatte Geburtstag und ich hab die restlichen Sachen aus meiner ehemaligen Werkstatt abgeholt. Wieder ein Kapitel abgeschlossen. :thumbup:


    Mein Bruder hatte zum Brunchen eingeladen - super. Das wurde dann zu einer Zeitreise.

    Der Gasthof befindet sich etwa 8 km entfernt meiner Heimatstadt in einem mittlerweile ca. 30 Häuser umfassenden Dorf direkt an der holl. Grenze. Dieses Dorf und die umliegende Bauernschaft gehörten zu einem ca. 1000ha Revier das mein Vater in den 50ern bis in die 60er viele Jahre als Berufsjäger, ab Ende der 60er bis Ende der 70er nach Teilung des Reviers und Wechsel des Jagdpächters noch als bestätigter Jagdaufseher nebenberuflich betreute. In diesem Revier habe ich ab 1972 jagdlich das Laufen gelernt.

    Der Saal in dem wir zum Brunchen waren, war der ehemalige Kuhstall der Bauernkneipe, abgerissen und modern wieder aufgebaut. Die ursprüngliche Bauernkneipe ist aber noch so erhalten, wie ich sie seit den 70ern in Erinnerung habe, Der Tresen, die Theke, das große offene Herdfeuer, die Wandkacheln , die Möbel........ Beim betreten kamen mir sofort Bilder - nein - ganze Filme von den Jagden im Revier und den Abenden in der Kneipe am Herdfeuer in den Kopf.

    Ca. 50m neben der Bauernkneipe ist das alte deutsche Zollamt. Das Gebäude ist äußerlich fast so erhalten wie in den 70ern. Ca. 70 m weiter steht das alte holl. Zollamt, beide von D aus gesehen auf der linken Seite. Zwischen den Zollämtern und den leider nicht mehr vorhandenen Schlagbäumen, befindet sich, quasi im Niemandsland, auf der rechten Seite ein Gebäude mit Caffee und Kneipe, ein kleiner Lebensmittelladen und ein Kapsalon ( Friseur ), genauso wie in den 70ern. Der Laden u.s.w. gehörte einem Verwandten meiner Mutter.

    Jeden Sonntagmorgen fuhr mein Vater mit seinem R4 durchs Revier, dann zur Grenze, lief zum Laden ins " Niemandsland " trank mit dem Wirt ein Grolsch und einen Genever, kaufte eine Packung Zigaretten, ich, wenn ich dabei war - eine Packung Drum oder Samson und er dann noch 200g Rauchfleisch., hauchdünn geschnitten. ( Pferdefleisch )

    Der " Zollvorsteher " wohnte mit seiner Familie im Zollamt. Mein Vater und er verstanden sich gut und der gute Mann war auch des öfteren Gast in der Bauernkneipe. So auch an einem Samstagabend Anfang der 70er, nach einer Treibjagd. Der Jagdherr und die meisten Gäste kamen aus dem Pott und Zigaretten und Kaffee in Holland waren billig, aber nur stark begrenzt einzuführen. Nach reichlich Flüssignahrung mit dem " Zollvorsteher " hat dieser dann gegen Mitternacht den Schlagbaum geöffnet und die Püttis konnten im " Niemandsland " reichlich stangenweise Zigaretten und pfundweise Kaffee abschleppen.

    Meine Großeltern beiderseits hatten jeweils einen kleinen Bauernhof in den benachbarten Bauernschaften, auf denen wir Stöppkes uns häufig an den Wochenenden und in den Ferien austoben konnten.

    Ach. ich könnte noch ewig......... wenn die Erinnerungen hochkommen.........

    Gute Nacht

  • Die Stürme in den letzten Wochen haben für reichlich Brennholz gesorgt.

    Nachdem beim Kumpel nebenan die erste Kiefer im Hundeauslauf umgekippt war, haben wir die anderen 4 wegen der sich anhebenden Wurzelteller vorsorglich auch gleich umgesägt, entastet und gelängt.


    Dann ging laufend das Telefon. Hier liegt ne Esche, da Zwei Weiden.... Pappeln ... und dann an nem Waldstück jede Menge Kiefern. Also Ketten schärfen und ran.

         


    Im Hundeauslauf hab ich die abgesägten Kiefernäste nochmal weiter aufgeastet und zu 1m langen Bündeln zum Trocknen geschnürt.

    Ich hab keinen Ofen in meiner kleinen Hütte, koch aber sehr viel draußen auf meinem Wäscheschleuder-Hobo und ca. 25cm sind hier die ideale Länge der Holzstücke - also 1m : 4 = 25 cm. :thumbsup:

    Das Totholz hab ich extra gesammelt klein gebrochen um es als Anmachholz zu nehmen.


     


    So, Holz zum Trocknen gestapelt. Aus den dicken Pappelstämmen mach ich noch 3 einfache Sitzbänke fürs Lagefeuer. Etliche Kiefern liegen hier auch noch. Aus einem Teil mach ich Schwedenfeuer, der Rest ist fürs Lagerfeuer.

    Alles für die Gemütlichkeit, zum Wohlfühlen......... für die Romantik, wer weiß was auf die alten Tage noch passiert :rotwerd:



    Jetzt lauf mit der Brackenlady noch zur Pferdekoppel, füttern und mit dem Kumpel bei den Jäulen noch ein Feierabendbier.

  • Toll WML <3

    Aber du hast garnicht erwähnt, wo ich dich da besuchen soll und du zum Gulasch -nach erfolgreichem Pirschgang- einlädst. :zwinker:


    Ich finde es wirklich spannend, solche „Lebensläufe“ zu hören und, so wie es klingt, bist du mit diesem Lebensabschnitt doch irgendwie sehr „glücklich/angekommen“.

    Genieß es!!

    Wenn du die Wahl hast, ob du recht behalten oder freundlich sein sollst, wähle die Freundlichkeit.
    Wonder - R. J. Palacio