Hallihallo, wie angedroht.
Kaum klickt man sich enthusiastisch durchs Netz und "will" sich im Rahmen der selbstauferlegten Hobbysuche mal ne Lampe gönnen... "stolpert" man doch glatt über Olight. Oder besser gesagt, man kommt fast nicht daran vorbei.
Ich war ja selbst mal nahe mit Olight verbandelt, bis sich doch einiges änderte, bei denen, und bei mir.
2 Umzüge später und personeller Umstellungen im privaten Umfeld zuckte aber der Finger auf die Maus und schwups, kam das Ding postwendend zu mir. Hat von Klick bis Erhalt keine 2 Tage gedauert.
Zur Sache. Ein Review!
Die technischen Daten sind einleitend zu erwähnen.
- 1500 Lumen, also noch mal 300 Lumen zum Vorgänger draufgelegt (okay, Lumenangaben sind immer so eine Sache, könnten wir einen eigenen Faden füllen, aber,mehr ist mehr ist schließlich mehr)
- Gewohnte UI mit 5 Levels. Volles Brett bis zum "Moonlight", da will und kann man wenig zu sagen was sich wie eignet, aber erwähnenswert ist die Reserve im Moonlight, die bei 120 Tagen liegen "soll". Auch hier ist das eine Angabe die wie der Turbomodus ein "Superlativ" darstellt. Schwierig zu überprüfen, aber erwähnenswert ist: dieser Modus reicht um zB ein Buch zu lesen, oder verzeiht sicherlich auch einem klassischen Wochenende dass sie durchegehnd in diesem Modus vergessen wird auszumachen.
- IPX 8 und "gute" 100 Gramm (mit Akku (3200 mAh, 3,6 Volt bei 1865 0 Standard. Klar bei dem Formfaktor.
- Gute 10 cm lang und ein Durchmesser von 2,3 cm. Naja, Clip, Schalter tragen an besagten Stellen mehr auf.
Strobo ist - wer die UI von Olight kennt - schnell erreichbar, bei der Baton Pro 3 mipm Seitenachalter, endlich hat man es auch so geregelt dass der Clip nicht flutscht und man haptisch auch sofort besagten Knopf findet.
Ja, an anderer Stelle bereits erwähnt, das Rad wird bei neuen Lampen nie neu erfunden, aber ich hatte dennoch einige "Ui-Momente" - sind es doch die kleinen Dinge, die einen hier und dort überraschen und man sich denkt "warum ist da noch keiner drauf gekommen" - zudem der Gesamteindruck.
Erinnere ich mich noch an Plasteblister kommen die mittlerweile wie ein IPhone eingepackt. Und zweifelsohne macht das Auspacken schon Spass, man erwartet dort bereits "was besonderes" - ist aber jetzt auch subjektiv.
Zur Sache, Kartong wurde auf Tisch gelegt und erst mal bestaunt:
Check, richtige Lichtfarbe...
Also Nippel durch die Lasche und die Pracht erst mal ausgebreitet und bestaunt:
"Was ist das denn alles???", Mh. Also auf jeden Fall die Lampe. Anleitung und Papierkram... Dazu ein edles Beutelchen. Das Ladekabel, an dem Prinzip halten sie fest, und ehrlichgesagt: ich finde das nach wie vor gut. Mittlerweile machense das alle so, aber Olight hat den Standard damals so eingeführt und sich ja auch was dabei gedacht. Unser Haushalt hat zusammen mittlerweile mehr USB-Anschlüsse als Steckdosen. Kein Rumgeschraube, Gefriemel, Plug und Play und Okay.
Ja, ist jetzt nichts weltbewegend neues. Aber das Laden geht mit rot/grüner LED-Anzeige und entsprechend unkompliziert.
Der Knopf: ist ein Knopf, kann man drücken, und es passiert was. Ist jetzt "nur" eine Kleinigkeit, aber durch den festen Clip findet man ihn nicht nur schneller, er ist auch größer. LED inklusive, die bei Akkunot warnt.
Der Grip. War in der Vergangenheit manches Mal eher Designelement, aber mittlerweile folgt er praktischer Anforderung. Macht was er soll, steht sie, oder ist senkrecht, fließt Flüssigkeit ab, zudem einfacher zu reinigen, man zerschwubbelt sich die Einwegwaschlappen nicht so einfach.
Handschmeichler. Kann man nicht anders sagen.
Clickschnack, fertig.
So, aber mal weg vom Frenetischen, freilich habe ich sie aufgeschraubt und dachte erst, das Alu sei dünner, weil das Gewinde etwas "trockener" griff als ich es "gewohnt" war. Aber ne, sie fetten das Gewinde einfach nicht mehr so massiv wie bei früheren Modellen, da dachte man ja zuweilen nen Labello aufzuschrauben.
Jetzt aber zum für mich wichtigsten. Das Ding das vorne wo das Licht rauskommt. Hatte die Jahre mal gelesen dass es mal Schwankungen gab, keine Ahnung ob es an der Qualitätskontrolle lag oder am Zulieferer, bei meiner ist die Linse mal zweifelsfrei einwandfrei, was sich hier auch zeigt:
Entfernung zur Wand ist ca. 1 Meter. Absolut smoother Spill. Also ein gelungener Fokus mit absolut modellentsprechender Abstufung. Auch wieder eine "Kleinigkeit", aber bemerkenswert. Hier wird offensichtlich auf Entwicklung gesetzt, die eine Menge an Erfahrung hat und qualitativ umgesetzt auch erst mal ne Marke setzt. .
Und dann fragt man sich wirklich: wer macht sich da eigentlich so seine Gedanken und setzt es dann auch um. Habe vieles an "Wallmounts" gesehen, also "Vorrichtungen" aus Gussplaste wo Du Deine Lampe einklemmen konntest, sie dann dort hing, ihren festen Platz hatte, da war dann noch nen Tütchen bei, mit 3 Schrauben und Dübeln zum Anbohren ("schau mal Schatz, jetzt hängt die Lampe für immer hier im Flur neben der Pinnwand, woll!?") - ne, das geht viel einfacher:
Da haben die einfach nen Metallwinkel beigetan, dazu bissi Klebstreif, und Du kannst Deine Lampe sprichwörtlich "hinklatschen" wo Du willst. Jajaja, soll keine Lobhudelei sein, vielleicht war ich ja auch zu lange raus aus dem Thema, aber - ja ich wiederhole mich: die kleinen Dinge.
Und all diese "kleinen Dinge" ergeben als ganzes ein ziemlich rundes Ding. Mal davon ab, dass das wie ein IPhone daherkommt, und am Ende "nur" eine Lampe sein soll, muss man doch anerkennend sagen, dass das gesamte Bild dieses ausgepackten Kartons dann doch Spass macht, also nicht nur die Grundanforderung erfüllt. Sondern auch der Spass nicht zu kurz kommt, man kann damit auch mal eben "kurz" Nachbars Baum ausleuchten und den Nachbarn zeigen wo Bartel den Most holt.
Meine Letzte Baton war die erste, die läuft immer noch. Ich werde die jetzt erst mal auf Monate checken und prüfen. Und bei mir bleibt eine Lampe nach der Zigarette um 22:00 im Februar auch mal 3 Tage auf den Balkon vergessen, man trampelt drauf weil sie aus dem EDC-Tray gekullert ist und man beim Schuhe anziehen drauftrampelt. Und freilich darf sie einem Mann in meinem Alter auch den nächtlichen Gang ins Keramikstudio weisen.
Mit dem Ding aus dem Flugzeug springen kann ich nicht, unsere Straße hier ist als Startbahn zu kurz. Und durch den Schlamm werde ich vorerst auch nicht damit robben, habe was am Knie.
Aber das soll hier auch kein brutaler "Guck ma, ich fahre mipm Auto über ne Lampe"-Review sein, sondern ein erster Eindruck und Vergleich zur Historie und Entwicklung.
Und da muss ich neidlos sagen: passt. Gut gemacht. Der Upsidedownclip, die Ladefunktion, das Lichtbild, die intuitiv einfache UI, die gute Verarbeitung und die ganzen Kleinigkeiten (zB der Metallwinkel als Halter...), das sind alles so Sachen die mich erst mal geflasht haben.
Fürs Auto zum unter die Haube klicken, sofern die magnetisch ist, für zu Hause, und auch fürs Camp und Outdoor oder EDC - die Baton will ein Allrounder sein, und bietet eben auch genau das in meinen Augen.
Ich schreibe in ein paar Monaten noch mal was hier rein, so wegen Langzeiterfahrung. Geht der Akku noch? Hält der Metallwinkel noch, uswusf...
Aber: wer eine klassische Volkslampe sucht, mit der er auch jagen, campen, survivaln, EDC'en, Heimbackup oder Handwerk bedienen kann. Der ist in der Batonlinie richtig. Und kann sich über viele Details freuen, die die Modellpflege mit sich bringt.
Disclaimer: ich bekomme keinen Vorteil, Geschenke, Rabatte oder sonstewas von Olight, das hier ist frei und niemand hat mich gezwungen oder erkauft dieses Review zu schreiben. Ich war auch etwas blöde, denn demnächst macht der Olightstore wieder so einen Flashsale, da hätte ich wohl lieber bis Donnerstag diese Woche warten sollen. Da fängt bei denen ab 10 einer der bekannten Flashsales an. Da hätte ich wohl das Bundle mit dem Karatestift genommen. Ich schreibe das aber noch mal im Angebotsfaden. Als ich mich da neu anmeldete habe ich auch gesehen dass sie wohl auch Outdoorprodukte unter dem "O" verkaufen, das muss ich mir aber noch mal anschauen. Habe ja eigentlich alles für Outdoor.... Aber eine Taschenlampe hatte ich ja auch schon.
Da ich mich wieder mehr auf Lampen konzentrieren will, werdet Ihr bestimmt die Tage oder Monate noch mal was von mir hören.
Stefan