Interessieren sich eure Frauen für Survival/Bushcraft?

  • Letzte Woche wurd es kälter draußen, leider auch in meiner Wohnung. Ich konnte zusehen, wie das Thermometer weiter sank.
    Feiertag war auch noch und jedes Jahr das gleiche Problem bei uns im Haus. Die Heizug springt nicht an, wenn die Herbstzeit kommt.
    Tag der deutschen Einheit und mein Thermometer steht auf ganze 15.9 Grad. Natürlich keine Survivalsituation, eine klitze kleine vielleicht,
    aber die regte mich an, zu überlegen, was ich jetzt alles machen kann, damit es wärmer wird.
    NATÜRLICH gibt es auch einen Heizungsnotdienst :D aber wie das so ist, jeder im Haus denkt, der andere wird sich bestimmt schon drum
    gekümmert haben und so warten alle im Haus und frühstücken mit Daunenjacke am Eßtisch.


    Aufgrund dessen kam ich zu der Überlegung, dass in dem Gebiet Bushcraft-Survival 90 % Männer sind
    und ein großteil auch eine Frau wiederum hat. Nu hab ich mich gefragt, ob denn die Männer, der Meinung sind, dass sich
    ihre Frau und natürlich auch die Kinder, wenn vorhanden, alleine durchschlagen könnten, falls mal eine Survivalsituation eintritt und sie nicht greifbar sind?
    Findet da ein Austausch statt, wenn der Mann ein Bushcraft/Survival Experte ist oder interessiert das die Frauen nicht?

  • Aber klar sind Frauen survivalfähig! Die Menschheit wäre anderenfalls schon längst ausgestorben. Richtige Männer können zwar alles :) , aber das Kinderkriegen müssen sie noch etwas üben. Ich würde sogar behaupten, daß Frauen Meister im Überleben sind. Hör Dir doch mal die Berichte der Frauen an, die in der Kriegs- und Nachkriegszeit sich und die Kinder über die Runden gebracht haben. Der Mann war im Feld oder in Gefangenschaft, also mussten sie allein klarkommen.
    Aber auch die heutigen Frauen: wer schleppt denn ständig ein EDC mit sich rum? Genau, die schönere Hälfte der Menschheit. Was man in Handtaschen so alles findet! Vom Schleifset für's Messer (Nagelfeile) über Notnahrung (alte Bonbons) bis zum Zunder (Tampons, Papiertaschentücher, alte Quittungen)!
    Glaub mir, Frauen sind die geborenen Überlebenskünstler. Sie geben nur nicht so damit an wie wir Männer.

  • Moin,
    ich denke mal das Frauen eher Survivalfähiger sind als Männer.( Ja Männer Asche auf mein Haupt ).
    Frauen sind meiner Meinung nach viel zeher. Eine höhere Schmerzgrenze, feinfühliger und oft besonnener.
    Ich denke das meine Lebensgefährtin sehr gut auch alleine klar kommen würde. Ja das traue ich Ihr zu 100% zu. Sie hat z.B. oft gute Ideen wenn es darum geht Kleidung selbst zu nähen.
    Aber man sollte sich für solche Dinge schon interessieren.
    Mein Fazit:" Frau und Kind würden in solchen Situationen auch ohne mich klar kommen." Und das ist auch gut so.

    Manche sagen, ich sei bekloppt ich find mich verhaltensoriginell.


    BCG Wildkatzen.

  • Meine Frau sagt bei Experimenten wie Feuer machen mit verschiedenen Zunderarten und Techniken,Fallenbau usw.wann hört deine Spielerei wieder auf!?
    Meine 11jährige Tochter macht gelegentlich mit und freut sich wenn ihre "Survivaltasche" mit Messer,Zunder,Feuerstahl usw.zum Einsatz kommt.
    Meine Frau geht zwar gerne mal mit raus,findet das drum herum aber glaube ich eher unerotisch.
    Also kurz und knapp zur Frage - Nein,meine Frau ist nicht Survivalfähig 8o !
    Aber sie sichert mir seit nun 29 Jahren mein Überleben und so ergänzen wir uns ganz gut ;) .

  • Mein Frau käme auch ohne mich klar. Frauen können vielleicht nicht alle Feuer bohren aber sie wissen wie sie sich und vor allem ihren Nachwuchs durchbringen.

  • Moin Mandelaugen,
    Meine Frau ist handwerklich nicht ungeschickt, hat aber schon Probleme unseren Kachelofen anzubekommen, klappt irgendwann dann mal , aber dauert - ist also schon nichts für sie. :)
    Feuer machen draußen ? Neeee. Also meine Frau ist da nicht so angagiert und überlässt das gern mir .


    Grundsätzlich denke ich , das wir alle ( na ja die meisten ) eine richtige survival Situation garnicht händeln können. Nur weil wir Feuer machen , oder ne Fallen bauen können, oder einen Rucksack gefüllt irgendwo stehen haben. Einzelne Menschen haben es da sicher etwas leichter. Wie sollen wir mit Familie uns irgendwohin " durchschlagen" ? wen nehmen wir mit , wen lassen wir zurück. Eltern, Kinder , Babys !!, Ehepartner, Schwiegereltern? Zu Fuß durch'n Wald mit allen ?? Wer hat für all diese Menschen Lebensmittel und kann dann auch noch "allein " alle versorgen ? ( jagen, das ganze Lagerleben organisieren) Unter Umständen muss man auch noch Gefahren abwehren , womit ? mit Messer oder Stöcken ? So eine Lebensweise sind wir seit Generationen nicht gewohnt !
    Ich bin der Meinung, das das Anlegen von Vorräten (Wasser!!) , inklusive Alternative Kochstellen (Gasbrenner zB.) und Heizsystemen ( Campingheizer für Gasflaschen) das einzig wirkungsvolle ist. Wenn das nicht reicht, hilft auch wenig anderes können . Da machen sich viele meiner Meinung nach zu große Illusionen. So ein organisiertes Lageleben wie wir es machen , hat mit einer Notsituation nichts zu tun.
    Jetzt höre ich schon die Kritik :D Aber ich glaube, wenn wir wirklich ehrlich sind, habe ich nicht ganz unrecht.


    Also Mandelaugen, auf so eine Situation können meiner Meinung nur die aller wenigsten sich überhaupt "vorbereiten", oder sie "meistern" . Lass doch mal Stromausfall sein, oder kein Wasser, oder wie bei dir keine Heizung ,Shin sind wir aufgeschmissen. (sorry,meine das nicht persönlich: aber gutes Beispiel mit deiner Heizung: du hast ja nicht mal einen Campingheizer oder so, bist also schon zuhause aufgeschmissen, dann reden wir von " draußen überleben können wir besser? Hmm) :( Da glaube ich auch nicht, das es hilft , wenn meine Frau einige Dinge mehr könnte.
    Will damit sagen, wir wären alle -Männer wie Frauen aufgeschmissen :)


    Das Leben ist ein Spiegel: wenn du hineinlächelst, lächelt es zurück
    George B. Shaw

  • Survival ist nicht eigentlich ein Hobby, sondern etwas, was man in einer kritischen Situation getan haben wird, wenn man hinterher davon wird erzählen können.


    Ich glaube auch, daß das Überleben einer lebensbedrohlichen Situation in erster Linie nicht von Techniken (die man auch hobbymäßig lernen und üben kann) und Zeug (das man dann wahrscheinlich sowieso nicht da hat) abhängt, sondern im Zweifel von der geistig-moralischen Verfassung (auch der körperlichen, natürlich) und - ganz wichtig - vom Zufall, vom Glück, von Dame Fortuna, von denen, die am Brunnen sitzen.


    Das zumindest entnehme ich Berichten von echten Situationen, und auch dem bißchen, was man noch von Leuten im Kreis der Verwandten (ohne deren Überleben viele von uns nicht da wären) hören konnte, die den letzten Krieg auf europäischem Boden, und Flucht und Vertreibung irgendwie durchgestanden haben.


    Da rafft man zusammen was an Kram eben greifbar ist, und seine Familie, und seinen Mut und macht was man machen muß. Weil man eben muß. Und manche schaffen es auch nicht.


    Und da kann es wohl sein, daß Männer und Frauen verschieden an die Sache herangehen würden, aber ich glaube nicht, daß Frauen da benachteiligt sind. Da dürften andere Unterschiede zwischen verschiedenen Menschen eine größere Rolle spielen.


    Und ich denke auch, daß wenn Männer und Frauen zusammen eine Situation zu meistern haben, und jede/r seine eigenen Stärken einbringt, ein Überleben am wahrscheinlichsten wird. Menschen sind evolutionär keine Einzelgänger, sondern als Art auf Kooperation und Arbeitsteilung angewiesen. Unterschiedliche, aber gleichwertige Rollen. Denke ich.


    Aber es scheint wohl auch so zu sein, daß Survialtraining und das Sammeln von Ausstattung dafür, eher von Männern als von Frauen betrieben wird. Der Teil, der eben mehr Hobby ist. Bei einem Paar oder einer Familie werden im Fall der Fälle dann aber beide oder alle davon profitieren.


    Hoffentlich werde ich nie erleben, ob meine Theorien stimmen oder nicht ...

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • Was ist denn genau Survivalfähigkeit?


    Wissen: Ich gehe davon aus, dass auch Frauen sich Wissen aneignen können
    Durchaltevermögen/Leidensfähigkeit: Ist ja jetzt auch nicht geschlechtsspezifisch.
    Handwerkliches Geschick: Da Frauen zunehmend auch in handwerklichen Berufen arbeiten, geh ich mal davon aus, dass auch Frauen das entwickeln können. Nur zur Deko stehen die ja nicht auf dem Bau ;)
    Körperkraft: Ok...da sind wir Jungs doch im Vorteil, kann aber kompensiert werden
    Improvisationstalent: Wer Kinder gross zieht hat das vermutlich/hoffentlich
    so lässt sich das fortführen.


    Mann/Frau kann alles lernen.
    Lusche bleibt Lusche, ob mit oder ohne Bart



    Jepp ihr Mädels könnt das.

  • Viele politisch korrekte Antworten :D


    Meine Erfahrung von Militär und Privat sind Frauen
    im Durchschnitt weniger "Survivalfähig" wie Männer.


    Im Durchschnitt ! Klar wie @Albbaer schreibt
    "Lusche bleibt Lusche, ob mit oder ohne Bart".


    Und JA - wir haben noch nicht festgelegt, was
    "Survivalfähigkeit" bedeutet.
    :kuh:

    Wann hast du das letzte Mal etwas zum ersten Mal gemacht ??
    - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

  • Viele politisch korrekte Antworten


    :thumbdown:


    Für's Protokoll: entweder schreibe ich, was ich wirklich denke, oder ich schreibe nicht.


    War aber wahrscheinlich von Dir eher witzig gemeint, oder? Dann nichts für ungut. :)


    Und jetzt geht's erstmal raus ... :Squirrel:

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • Einige haben doch bestimmt einen Notfallrucksack Zuhause stehen. Hat die Frau auch einen? Erklärt ihr dann wofür der ist, zeigt ihr den Inhalt und wie man damit umgeht?

    Nein, auf keinen Fall! Unsere Frauen sollen doof sterben.
    Wir Ehemänner und Familienväter setzen uns lieber alleine ab ... .


    Ironiemodus aus ... (extra Smiley damit man merkt es ist Humor ------> :) )

    Einmal editiert, zuletzt von ope ()

  • Ich habe auch keinen - wofür?
    Ich bin auch kein Prepper - Frauen haben bestimmt mehr Vorräte als ich.
    Wenn es hier nochmal Krieg gibt trinke ich meine Rotweinvorräte - bis dahin hat dann einer den atomaren Schlag ausgeführt.
    Im Auto habe ich einiges - Schlafsack - Wasser - Rettungsmesser - Lampe und vieles mehr - weil auf der Autobahn kann man wirklich über Nacht im Stau stehen.
    Ansonsten wohne ich in keiner Überschwemmungsregion - habe letzten Winter - ich glaube einmal Schnee geräumt, der eine Stunde später sowieso weg war.
    Klar kann ein Stromausfall kommen - ich habe genug Kerzen und Petroleum und Lampen und Batterien - gar nicht mal deswegen - da habe ich bestimmt auch genug Nahrung für eine Woche - natürlich gibt es dann kein Fleisch - aber Brotbackmischung habe ich - und ich mache mir dann eben ein Feuer oder ich koche mit meinem Gaskocher oder mit Spiritus - alles einfach so ohne zu preppen.
    Außerdem kann man recht lange ohne Essen überleben.


    Das ist alles eine Frage der Einstellung und hat mit dem Geschlecht nichts zu tun. Eher mit Sozialisation.

  • Meine Erfahrung von Militär und Privat sind Frauen
    im Durchschnitt weniger "Survivalfähig" wie Männer.

    Das hat bei "uns" wohl eher einen soziokulturellen Ausbildungs- bzw. Erziehungshintergrund - du kannst das ja mal einer israelischen Soldatin erzählen...


    ________________________


    Ich will hier auch echt kein Rechtschreibungsfass aufmachen, aber wie kreativ hier einige im Umgang mit Adjektiven sind ist schon bemerkenswert... :D So viele Versionen von "survivalfähig" in einem einzigen Thread... Das ist eigentlich schon Sprach-Bushcrafting... ;) :dolldrueck:

  • Also, mal ernsthaft.
    Survivalfähigkeiten sind geschlechtsunabhängig. Es wird auf beiden Seiten Ausschuß geben. Ich habe in meinen Kursen sehr viele Frauen und die stellen sich nicht dümmer an als Männer. In manchen Dingen sind Frauen sogar besser (Feuerbohren, Planzenkunde), schnitzen und Werkzeuge sind aber eher eine Männerdomäne.
    Ohne Zutun fallen gemischte Gruppen von alleine in klassische Rollenbilder. Männer bauen Unterschlupf, stellen Fallen auf und fischen. Frauen suchen essbare Pflanzen, machen Feuer, stellen Schnüre her. Ich erlebe das immer wieder. Und es ist völlig irrelevant was die Frauen und Männer im richtigen Leben beruflich machen.

    2 Mal editiert, zuletzt von ope ()

  • Moin @Mandelaugen,


    Deine Fragestellung hätte ich jetzt eher von einem Mann erwartet ;) .


    Meiner Meinung nach gibt es genauso viele "lebensunfähige"/ wenig praktisch veranlagte Männer wie Frauen. Umgekehrt natürlich auch.


    Ich sehe da deshalb keine geschlechterspezifischen Unterschiede.


    Aus diesem Grund hat sich die Frage bisher nie für mich gestellt.


    LG Michael


    EDIT:
    @ope war schneller.

    ---
    Gruß Michael



    "Ausrüstung macht Spaß!" :thumbsup:


    "Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden." :thumbup:
    (Rosa Luxemburg)

  • Als Frau geb ich auch mal meinen Senf dazu ab:
    Ich denke, dass es diesbezüglich schon geschlechtliche Unterschiede gibt. Frauen können z.B. wahre Improvisationsmeister sein. Ein Beispiel diebsezüglich wurde hier ja schon genannt: der zweite Weltkrieg. Uns wird ja auch oft nachgesagt, dass wir uns ewig zu viele Gedanken um alles und jeden machen. Die Männer dagegen würden eher handeln und nicht großartig nachdenken. Beides hat seine Vorteile und seine Nachteile. Männer mögen körperlich teilweise mit mehr Kraft gesegnet sein, aber manchmal sind es eben auch die kleinen Dinge, auf die es ankommt.
    Ich persönlich habe keinen bug out bag. Dafür gibt es mir persönlich zu viele Szenarien, auf die man sich einstellen müsste und dementsprechend packen müsste. Ich weiss aber, wo ich was habe und könnte dementsprechend schnell alles einpacken, was benötigt werden könnte. Das reicht mir vollkommen aus. Das einzige, was ich habe ist, dass ich immer einen Vorrat an Lebensmitteln da habe, wenn es mal eng wird, oder Krankheitsfälle auftreten könnten, die einen daran hindern, dass man einkaufen gehen kann.
    Man kann sich einfach nicht auf alles vorbereiten, das ist nahezu unmöglich. Darüber hinaus denke ich, dass in jedem von uns ein kleiner Survivalexperte schlummert. Mittlerweile ist es zu einer Kunst geworden, dass man sich in der heutigen Geselschaft durchschlägt und "überlebt". Die Schnelllebigkeit, die ständige Reizüberflutung, wo bekommt man welche Gelder her, wenns mal knapp wird, wenn man plötzlich arbeitslos wird. Diese Fähigkeiten kann man bestimmt auch übertragen, wenn die urbanen Möglichkeiten kaum oder nicht mehr vorhanden sind. Man muss diese dann nur anders anwenden. Und wenn es dann mal wirklich darauf ankommt, ja dann mutieren auch wir Frauen zu einem Bear Grylls!
    Weil: Bei all den ganzen Vorbereitungen, die man trifft (bug out bag, Fluchtfahrzeug, Fluchtrouten etc): es kommt eh immer anders, als man denkt :campfire:



    LG Eichenblatt :Squirrel:

    Not all those who wander are lost. - J.R.R.T

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