Messer vs. Beil

  • Hi Bushfolk =)


    ich wollte mir demnächst ein Beil zulegen. (Ich brauche eins für Holzbearbeitung beim Hüttenbau und Feuerholz machen)


    Jetzt wurde ich durch den Messer Thread hier im Forum auf das Skrama aufmerksam -also ein großes Allzweck Messer- und dachte mir damit kann ich ja auch gut Holz bearbeiten und vielleicht ist das ja noch praktischer für meine Bedürfnisse.


    Und daraus ist jetzt meine Frage enstanden:

    Was bevorzugt ihr? Beil oder Messer? Wozu dient eurer Meinung nach ein Beil besser und was hat ein Messer für unschlagbare Vorteile?

  • Moin,

    da ich keine Hütten im Wald baue sondern immer eine von zuhause mitbringe brauche ich kein größeres Beil.

    Fürs Feuerholz habe ich meistens ein Gränsfors Bruk Mini Beil oder maximal bei viel Feuerholz im Winter das Wildnisbeil von selben Hersteller.

    Ein größeres Messer, also über 10cm Klingenlänge, brauche ich so gut wie nie.

    Die hauptsächlichen Arbeiten wofür ich draußen ein Messer brauche, mache ich mit meinen Puukko Messern oder Klappmessern.........überwiegend sind das Schnitz-und Küchenarbeiten oder gefangene Fische versorgen.

    Zu Puukko und Mini Beil führe ich meist noch eine handliche Klappsäge mit.

    Gruß von der Ostsee


  • Spätetens, wenn du mal einen Holzdübel oder einen Holzpflock einschlagen willst, wirst du das Skrama nicht mehr so für den Allrounder halten. ^^

    Ich muss aber betonen, dass Batonen eh nicht so meins ist. Warum soll ich mit nem Knüppel auf ein langes Messer eindreschen, meist auch noch mehrmals, wenn mein Ochsenkopf Beil mit einem Schlenker des Handgelenks so ein Stammstück spaltet.

    Und die andere Beilkopfseite nutze ich mindestens genauso oft wie die Schneide.

    Ergo: Beil.

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  • Ein Messer ist sicherlich ein hilfreiches und notwendiges Werkzeug. Und für die Entstehung und Fortentwicklung des Beils und der Axt gibt es sicherlich auch technische und kulturhistorische Gründe.


    Ich sage es mal so:


    Für jede Arbeit gibt es spezialisierten Werkzeuge. Niemand wird auf die Idee kommen, mit einem 3er Innensechskant ein Bauwerk von der Größe des Eifelturms zusammen zu schrauben.

    Warum dann mit einem Messer eine Blockhütten bauen, wenn eine Axt bzw. Ein Beil als Werkzeug zur Auswahl steht.

    Es spricht ja nichts gegen das Skrama, aber m.e. mehr für das Beil.


    Wird man aufgrund des Gewicht vor die Wahl gestellt, wird man vielleicht beides vorher ausprobieren und sich dann für eine persönliche Lösung entscheiden.


    Hat man nur eines griffbereit, so wird man sehen müssen, was geht.


    Ich persönlich würde für den Bau einer Hütte wohl eher für ein Beil, ggf. Auch für zusätzlich eine spezialisierte Zimmermannsaxt entscheiden.

    Ich würde eher noch die Frage nach einer Säge stellen als nach einem Messer.

  • Ich mag meine grossen Haumesser/Macheten, weil sie eben auch als Ziehmesser taugen, entasten geht für MICH auch besser damit, oder auch mal etwas Dornenhecke "pflegen". Ein Bohrbrett mach ich auch lieber damit. Aber wenn es darum geht wirklich Feuerholz zu spalten sehe ich ein ordentliches Beil im Vorteil. Also kein Minibeil wie das X5. Aber auch damit ist manch einer durchaus zufrieden.

    Das ganze ist schon subjektiv, und es kommt echt darauf an was einem liegt, was man vorhat....

    Für Hüttenbau würde ich zur Säge tendieren.....

  • wuppitom nur weil ich auf Deinem Foto die Bahco Säge sehe: kennst Du Silky? Ich habe die Bahco Säge auch, aber seitdem ich die kleine Silky habe, nehme ich die nur noch im Notfall!


    Aschira ich kann mich den Vorschreibern nur anschließen, wobei ich sagen muss, dass ich nichts von großen Messern halte. Zudem ich dann immer darüber nachdenke, wie ich das Teil von A nach B bringen würde, so ich denn eins hätte. Und nein, ich bin noch nie kontrolliert worden, ob ich verbotene Gegenstände im Auto oder Rucksack transportiere.


    Ein Beil / eine Axt ist ein sehr spezielles Werkzeug und kann neben spalten und hämmern - vielleicht noch ein bisschen schnitzen - zu nicht viel mehr eingesetzt werden. Aber bei diesen Einsatzzwecken ist es eben DAS Werkzeug und nichts anderes kommt in seine Nähe!


    Ein Messer ist vielleicht deutlich vielseitiger einsetzbar, doch auch hier setzen die Form und Größe ihre Grenzen.


    Bei Deinen genannten Einsatzzwecken (Hüttenbau und Feuerholz) würde ich niemals auf die Idee kommen, über ein Messer nachzudenken.

    Feuerholz = Axt und Säge (motorisiert!?)

    Hüttenbau ... Säge (motorisiert?) und Beil (Zimmermann / Behau / Allround?)


    Brotzeit = Messer. Abei kein Skrama! Da reicht Opinel! ;)

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • Ja gute Frage. Beil oder Skrama ????

    Also ich finde beides hat seine Daseinsberechtigung. Für den Hüttenbau evtl lieber das Beil. Aber das kommt auch wieder auf die größe an, so eine kleine oder sowas wie einen Unterstand lässt sich auch problemlos mit dem Skrama erledigen. Würde aber immer eine gescheite Säge mitnehmen.


    Das schöne am Skrama ist ja auch das die Klinge 2 verschiedene Anschliffe hat, somit kann man ja auch gut feinere arbeiten damit ausführen.


    Und was ich zwischendurch mache wenn ich mein Set mitführe ist, ich schließe mein Skrama ab. Wenn man die Originale Kunststoffscheide nimmt, sieht man das sie mit Löchern versehen ist. Das Skrama hat ebenfalls eine Bohrung in der Klinge. Wenn ich das Skrama in der Scheide ein wenig zurück ziehe, stehen zwei Bohrungen überein so das ich ein kleines Seilschloß dadurch bekomme und so das Messer nicht mehr ziehen kann.



    LG: Micha

  • wuppitom nur weil ich auf Deinem Foto die Bahco Säge sehe: kennst Du Silky? Ich habe die Bahco Säge auch, aber seitdem ich die kleine Silky habe, nehme ich die nur noch im Notfall!

    Moin,

    ja davon hatte ich auch 2 verschiedene Modelle (Pocket Boy und Gomboy 270)..............mir liegt die Bahco aber mehr. Mir gefällt der Griff und das mehr flexible Säge Blatt der Bahco besser als die der Silkys die ich hatte.

    Habe auch noch eine Opinel und eine Fiskar Klappsäge sowie 2 Bügelsägen............komme aber immer wieder auf die Bahco zurück.

    Aber trotzdem danke für den Hinweis👍🙂

    Gruß von der Ostsee

  • Bei einer Hütte aus Naturholz kann ein Skrama sehr praktisch beim Entasten bzw. Entzweigen sein. Ein Skrama kann ein Beil in seiner eigentlichen Funktion nicht adäquat ersetzen. Ich arbeite am liebsten mit einem vernünftigen Ochsenkopfbeil, gefolgt von den üblichen Fiskars in verschiedenen Größen. Rubbelige, raue Mirco Günthers etc. haben mir zuviel unnützen Widerstand, dafür sehen sie hipp aus.

    Wer vorsorgt, ist nur zu faul zum Plündern!

  • Mit Ochsenkopf liegt man echt nie falsch. Was in der echten Forstwirtschaft funktioniert, sollte auch uns Hobbyisten weiterhelfen.

    Und ich für mich finde: Die Schwarzwälder Form ist toll.

  • Was ich noch vergessen hab: Wenn man grössere Mengen Gras ernten will ,nein, nicht das fast legale zu Rauchen, sondern für die Dacheindeckung, oder um Matten zu machen tut ein längeres Messer natürlich auch seinen guten Dienst,

    &thumbnail=1 Aber auch die Sägen funktionieren da gut....