Rindersteak mit Rotwein und Schafgarbe Marinade

  • Hallo Zusammen,


    Gourmetküche muss nicht in der freien Natur fehlen. Auch mit einfachen Mitteln, kann man leckere Sachen kochen. Anfang September habe ich mir draussen etwas schmackhaftes gegönnt...


    Hierzu: Bio-Hüftsteak vom Rind, Rotwein, Schafgarbe, Salz und Pfeffer.

    Das Rindfleisch wurde mit Salz und Pfeffer eingerieben und in einem Canteen-Cup zusammen mit einem kräftigen Rotwein und frischem Schafgarbe eingelegt und zwei Stunden im Sud gelassen.
    Das marinierte Fleisch wurde danach in einer Eisenpfanne scharf angebraten. Nach einmaligen Wenden wurde auch das eingelegte Schafgarbenkaut auch in die Pfanne gelegt.


    Anschließend wurde der Steak in großen gewelkten Ampferblätter gewickelt und dann auf einem Stück Holz am Rande des Feuers gelegt. Hier dürfte es 5 Minuten ruhen und etwas durchziehen.
    Zum Fleisch habe ich damals nicht abgernteten und zurückgelassenen Minikartoffel vom Feld gekocht.

    Ist hier "very rare" (Garstufe Bleu), aber so mag ich das am liebsten 8)


    Cheers :campfire:

  • Sehr lecker!
    Das Rezept habe ich in einer TV Kochshow schonmal gesehen und auch nachgemacht, TOP :thumbsup:


    Ich mache Pfeffer und Salz erst ganz zum Schluß aufs Fleisch. Pfeffer wird beim Braten bitter. Salz zieht die Poren zusammen und dadurch kann der Rotwein und andere Aromen nicht so gut ins Fleisch eindringen. Variation geht super auch mit Knoblauchsrauke ;)

  • Schmeckt man die Schafgarbe heraus? Wie schmeckt sie? Bitter? Bin neugierig geworden!!
    Danke für das Rezept!

    Nicht bitter, sehr würzig. Fast als hätte man viele Kräuter dazu gepackt finde ich.

  • Hallole nochmals :)


    Das Rezept war bei mir nach Freischnauze entstanden. Ich habe in der Nähe des Lagers ein paar saftige Büschel Schafgarbe (Yarrow) gesehen und gesammelt.
    Das Schafgarbenkraut enthält Bitterstoffe, die die Verdauung unterstützen und viele Aromen, die einen einzigartigen Geschmack verleihen.
    Interessant finde ich die Namensgebung der Gattung auf Lateinisch "Achillea".
    Legenden besagen, dass die Soldaten von Achilles ihre Wunden mit Schafgarbe behandelten, da es blutstillende Eigenschaften besitzt, daher Achillea.
    Schafgarbe kommt häufig vor und ist nahezu ganzjährig zu finden.
    Beim Kochen wird das Kraut sehr schnell sehr bitter und die Aromen verflüchtigen sich. Daher ist das Frischkraut eher zum würzen geeignet.
    Die Marinade hat durch das Frischkraut eine leichte Anisgeschmacksnote bekommen. Dies schmeckt man auch im Fleisch nach dem Beizen.
    Da ich das Fleisch nicht vollkommen durchgegart habe, blieb dieses Geschmack erhalten und das Fleisch war nicht zu bitter.
    Obwohl ich das Fleisch im Vorfeld mit Salz eingerieben hatte, wurde es beim Braten in der Pfanne nicht zäh. Das Fleischstück war vollständig gebeizt und sehr saftig. Allerdings ist der Einwand berechtigt. Im Nachhinein, hätte ich das Fleisch erst nach dem Beizen salzen dürfen.


    Vor dem Braten habe ich das Fleisch mit einem anderen Büschel Schafgarbe gerubbelt und Pfeffer von der Oberfläche abgerieben. Der Steak wurde erst nach dem Braten erneut mit Pfeffer gewürzt.


    @ope glitze kleiner Hinweis. Fleisch besitzt keine Poren (wie Haut) und besteht überwiegend aus Muskelfaser. Schneidet man das Fleisch quer zu den Fasern hat das Fleisch weiterhin keine Poren. Hierzu gibt es was interessantes zum Lesen.


    Cheers Mike :)

  • @MacGyver, vielen Dank für Deine ausführliche Erläuterung zur Schafgarbe!! Hatte bei der Stengel-/ Blattform schon an Fenchel-/ Anisgeschmack gedacht... ;)
    Das muss ich unbedingt ausprobieren!
    Von der hämostyptischen Wirkung hatte ich gelesen... aber ich bleibe eher bei der Würz- Lösung!

    Gruß vom Teuto,
    Doc




    "Der Mensch stammt vom Ausländer ab"
    (Dr.Dive)



    RedCollar Wildcat


  • @ope glitze kleiner Hinweis. Fleisch besitzt keine Poren (wie Haut) und besteht überwiegend aus Muskelfaser. Schneidet man das Fleisch quer zu den Fasern hat das Fleisch weiterhin keine Poren. Hierzu gibt es was interessantes zum Lesen.


    Cheers Mike :)

    Ok, danke! Danke auch für den Link :thumbsup:
    Richtig ist aber das vorher salzen "nix gut"

  • Mittlerweile gibt es zum vorher Salzen neue Aussagen, es ändert nichts an dem Fleisch. Allerdings verbrennt Pfeffer und sollte erst im Nachhinein genutzt werden. In Steakrestaurants wird das Fleisch im übrigen garnicht gewürzt. Dies geschieht mit frischem Pfeffer und Salz erst am Tisch.
    Aber jedem das Seine... bei der Trockenbeize entzieht Salz tatsächlich Wasser.
    Danke für das Rezept @MacGyver, ich werde es ausprobieren. :thumbup:

    Wenn du die Wahl hast, ob du recht behalten oder freundlich sein sollst, wähle die Freundlichkeit.
    Wonder - R. J. Palacio

  • Boah, das klingt schon so lecker -
    und es sieht noch leckerer aus!!
    Ich liebe solche Rezepte, die selbst mir nicht zu aufwendig erscheinen :thumbsup: Danke!
    ...und ich brauch wohl doch 'ne Eisenpfanne ;(
    LG schwyzi

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