Das Statement von @Friese kann ich nur rot hervorheben und doppelt unterstreichen. Es sind die ganz persönlichen Begehrlichkeiten und Eitelkeiten und dies beinflußt massiv die Preispolitik der Anbieter. Selbst hier im Forum sind zahlreiche 'ich zeig euch mal' Fäden vorhanden, welche diese Tendenz unterstützen. Muss mich leider selbst bei der Nase nehmen denn ich hab auch viel zu viel an Klappern, Fixed und Multitools. Bei Outdooraktivitäten kommt mal das eine oder andere mit und manche Dinger werden schlicht geschont - waren ja auch entsprechend teuer und siehe da, die sehen auch nach Jahren so aus wie beim 1ten Mal schneiden (oder sagen wir mal 2ten oder 3ten Mal). Da stößt kaum eins jemals an die Grenzen so dass es nach kurzem Einsatz auseinanderfallen würde ... Will heißen, dass ich den teuren Kram gar nicht wirklich brauchen täte - rein nüchtern, realistisch und ganz praktisch betrachtet!
Ich hab seit ein paar Jahren eins der Topmodelle von dem oben genannten Hersteller. Als ich das erste Mal auf das Messer aufmerksam wurde hatte es einen Listenpreis (oder empfohlenen Verkaufspreis) von ca. 180.- EUR und dies liegt lediglich ein paar Jahre zurück. Ich hab nicht sofort zugeschlagen sondern ein Weilchen gewartet und das Objekt der Begierde vielleicht 1,5 Jahre später für knapp unter 200.- erstanden. Das gleiche Teile ist aktuell für EUR 260.- zu haben, was echt heftig ist für ein Serienmesser. Nüchtern betrachtet gabst da Preissteigerungen von mehr als 5% jährlich, sogar mal einen Sprung von 12%. Der Preis für Werkzeugstahl bewegt sich seit Jahren auf einem sehr niedrigen Nievau, denke der war zuletzt 2008 teurer als jetzt Anfang 2017. Energie (Strom, Heizöl, etc.) dümpelt aktuell ebenfalls sehr stabil auf niedrigem Niveau. Und mal ehrlich: Wer von uns hat jährliche Lohnzuwächse im Ausmaß von mehr als 5% zu verzeichnen? Zusätzlich stellt sich die Frage wieviel an mauneller Arbeitszeit noch tatsächlich für ein Messer erforderlich ist das in Kleinserie auf CNC-gesteuerten Maschinen hergestellt wird? Reine Kostenüberlegungen sind wohl nicht die Basis für diese Preissteigerungen, da besteht für mich kein Zweifel. Ist wohl so wie bei den iPhones, die Herstellungskosten haben nix mit den Vertriebspreisen zu tun, Gewinne werden unterwegs mitgenommen und der Konsument zahlt schön brav weils ja ach so geil ist das Ding und ohne ist man ja nur ein halber Mensch ...
Generell bin ich vom Preis-/Leistungsverhältnis dieses Hersteller nicht wirklich angetan (hab auch schon Messer zurück geschickt) und auch nicht über deren Preisgestalltung. Zum Glück bewegen wir uns in einem freien Markt und der nächste Anbieter ist nur einen Mausklick entfernt. Wenns in A oder D zu teuer ist finde ich das gleiche Produkt sicherlich problemlos irgendwo anders in Europa zu günstigeren Konditionen, internat. Versand mit eingeschlossen. Mein Manly Patriot Gen II D2 wurde z.B. nach Weihnachten für umgerechnet EUR 41,50.- nach Norwegen geliefert, Versand war inklusive - wo bekommt man das aktuell fabriksneu und in OVP für dieses Geld aus D zugeschickt?