Survival-/Krisen-Angelset

  • Danke @Rockdog...wenigstens einer, der mich versteht :D


    Nu macht doch einfach weiter...ist doch echt keine Krise wert ;)

    Wenigsten einer :D


    So weiter zum Thema.
    Die Angeln von @Amarok und die von mir werden auch gerne hier in Deutschland zu Eisangeln verwendet.
    Als Bissanzeiger dient der Zeigefinger ( Bissgefühl ) oder eine kleine Pose.
    Manche verwenden auch Glöckchen.
    Also nicht gänzlich verboten zum testen.


    In einem Survivalfall würde ich auf 10 Fach Aalschnur mit 8er Haken nicht verzichten, erhöht die Chance einen Fisch zu fangen um das 9 Fache.
    Mich wundert es das Angelgeschäft hier in Deutschland die Aalschnüre noch verkaufen besser gesagt anbieten.

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • Ich fang selbst mit meiner Hightech-Carbon-Angel fast nie was...denke mit so ner Handangel wäre das noch frustrierender. ;(


    Meint ihr es gibt Menschen die irgendwie nicht zum Angler geboren wurden...oder liegts sogar am Karma?


    Egal wieso...ich bin einer von denen. :Kleenex:

  • Manchmal ist's einfach vom Köder abhängig.


    Letztes Jahr war ich mit ein paar Kumpels angeln - Lachsforelle stand auf dem Programm. Mit Wurm und Bienenmaden war nichts zu fangen. Selbst auf unterschiedliche Teigvarianten sowie Mais bissen sie nicht. Irgendwann tüddelte ich ein Stück Mettwurst an den Haken. Eigentlich mehr aus Jux, um die Jungs mal wieder etwas zu motivieren. Was soll ich sagen? Ich hatte tatsächlich Biss. Zwar keine erwünschte Lachsforelle, aber immerhin eine etwas fülligere Karausche, die postwendend zurückgeführt wurde. Ich hatte besagtes Wochenende zwar keine sonderliche Ausbeute, aber definitiv die Lacher auf meiner Seite.


    Ein anderes Mal angelten wir gut 48 Stunden komplett durch. Es regnete teilweise wie aus Eimern. Bisse waren spärlich, aber 3 Forellen konnten gelandet werden. Ein anwesender Kumpel hatte aber nicht mal einen Biss. Nicht einen einzigen. Nach über 40 Stunden riss er wutentbrannt die Angel aus dem Wasser, hebelte etwas grob die Rolle von der Rute und schmiss sie ebenso sauer mit ordentlich Schmackes zurück in den Teich. Ende vom Lied: Er muss - wie auch immer - eine Forelle getroffen haben, die keine 5 Sekunden später an der Oberfläche trieb. Na, immerhin doch noch einen Fang gehabt, wenn auch auf eher unkonventionelle Art und Weise. Wäre es ein öffentliches Gewässer gewesen, hätte es wohl einen Anschiss gehagelt. Im privaten Kreis lachten wir uns kaputt und machten auf den Schock glatt noch ein Bierchen auf.


    Manchmal steckt man einfach nicht drin, egal wie erfahren man ist bzw. mit welchem Equipment man angelt.


    ;)

  • Hab mir mal die Balzer Aalschnüre für 3€ aus dem Angelladen geholt.
    Bestückt mit 20 Haken.


    Vom Verkäufer bekam ich den Hinweis:
    " Das benutzen in Deutschland ist verboten "
    und
    " nicht erwischen lassen ".
    Als ich Nachfragte ob die gekauft werden wurde mir gesagt das mindestens 1 Paket pro Monat verkauft wird. =O
    Als ich fragte wo damit geangelt wird grinste er nur. ;(
    Ich werde es mal auftütteln und schauen. :)

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • @surviv in the wilderness
    Du hast die perfekte Minimalausstattung, alles andere wie Pose oder Gewichte lässt sich improvisieren.
    Wenn man sich das 'moderne' angeln genauer betrachtet muss man sich fragen, wie man in Vorzeiten überhaupt Fische fangen konnte.
    Braucht man utopisch teure Stipp- oder Cechruten um einen Köder ins Wasser zu tunken ?


    WD

  • Ich hab mir auch mal ein paar Gedanken zum Survival-Angeln gemacht:


    Es geht ja um Ausrüstung für den Survival-Fall. Der wird hier in Deutschland eher selten eintreten. Denn bevor man verhungert, trifft man deutlich schneller auf eine Siedlung. Daher würde ich keine Angelsachen in mein Survival-Set packen. Anders sieht es mit einem kleinen Set zum Spaß-Angeln aus. Aber da muss man sich vor einer Tour ohnehin ganz anders vorbereiten: Gültiger Jahresfischereischein, Erlaubnis des Fischereirechteinhabers (Gewässerkarte), waidgerechte und gesetzkonforme Ausrüstung (dazu gehört in Deutschland normalerweise Messer, Kescher, Priest, Rachensperre, Hakenlöser ...) Man sieht also deutlich den Unterschied zwischen Survival- und Spaß-EDC-Angelausrüstung.


    Im Survival-Fall habe ich also einen ganz anderen Ansatz und Motivation als beim Spaß-Angeln. Hier geht es ums Überleben. Und das heißt auch Effektivität und Effizienz. Mit möglichst geringem Einsatz ein möglichst gutes Ergebnis erzielen. Das heißt auch, dass ich nicht die Zeit habe, mich einen halben oder ganzen Tag ans Wasser zu setzen und auf eine Pose zu starren. Auch die üblichen Techniken fallen aufgrund fehlender Ausrüstung beim Spinnangeln (Blinkern, GuFi etc.; Hi-Tech Rute und Rolle, Kunstköder) oder Materialaufwand (Anfüttern: Ich bringe doch keine 1-2 Kilogramm hochwertigen Futters ins Wasser ein, wenn ich das auch selber essen könnte!) weg.


    Es kommen also einige Faktoren in die Überlegung:
    Packmaß und Gewicht
    Zeitaufwand
    Materialaufwand


    Von den ganzen bisher genannten Varianten fallen für mich nahezu alle weg. Einzig die Aalschnüre kommen in die richtige Richtung. Allerdings würde ich da nicht die dicken Fertigschnüre nehmen. (Die sind dazu da, um Aale mit Gewalt aus ihren Verstecken rauszuzerren, in die sie sich verkrochen haben.) Hier würde ich auf mäßig starke (0,20) monofile Schnur zurückgreifen. Als Haken würde ich 6er / 10er Circlehooks nehmen. Die sind genau dafür gedacht, dass der Fisch sich selbst hakt und man keinen Anhieb setzen muss. Ein paar Klemmbleie fürs Stillwasser. Für Fließgewässer würde ich Steine am Seitenarm montieren. Da fällt auch das Problem der fehlenden Bohrung weg, die Friese moniert hat. Mit Knoten sollte man sich aber schon auskennen... Als Köder sind nahezu überall und einfach Würmer ideal. (Grabstock, 5 Minuten graben, schon hat man genügend Würmer). Dann so viele Schnüre (10 oder so) wie möglich auslegen und nach ein paar Stunden wiederkommen. Im Survival-Fall habe ich mehr als genug mit Shelter, Feuerholz etc. zu tun, als dass ich da stundenlang daneben sitzen und auf eine Pose starren könnte....

  • Die Idee mit Steinen etc. als Bleiersatz ist solange gut, bis man es ausprobiert hat. Dann merkt man, dass ein Loch fehlt. Schraubenmuttern eignen sich hervorragend. Meine Empfehlung: Einen Streifen Blei (Rest vom Dachdecker) ins Angelkästchen legen und dann nach Bedarf portionsweise abschneiden und um die Schnur wickeln.

    Wenn man nur Steine hat, am besten längliche nehmen und dann mit nem anderen Stein eine Führunglinie reinritzen. (Das geht natürlichnur effektiv wenn das eher weiches Gestein ist.) Dann ne selbstzuziehende Schlinge und fertig.
    Haben wir so im Dschungel gemacht aber ich habe leider keine Fotos davon.


    Auf meinen Reisen hab ich eigentlich immer Schnur, Haken und ganz wenige Bleie dabei und bau mir dann entweder eine Stipprute oder wickle die Schnur auf ein Stück Holz auf um eine Handangel zu bekommen.
    Da ich meist nicht wirklich weiß was es da an Fischen gibt ist das Set so universal wie möglich. Größere und kleinere Haken sind die einzige "Spezialisierung". Wobei ich bisher viel bessere Erfolge mit den kleinen Haken hatte.
    Damit hab ich schon erfolgreich in Flüssen, Seen und am Meer gefangen und sogar in der Wüste :D


    Angelschnur eigent sich darüberhinaus auch Prima zum reparieren und improvisieren und auch für Schlingfallen.

  • Zu den Steinen an der Angelschur noch eine Idee


    Den Stein in ein Stück Stoff einschlagen so lässt er sich
    einigermassen sicher an der Angelleine befestigen.

  • Na dann möchte ich euch auch mal meine Handangeln zeigen. Schnur werde ich eine geflochtene nehmen, man weiß schließlich
    nie was da im Wasser so rum schwimmt und es wär doch schade wenn gerade dann die schnur reißt. Die Rolle zum Fliegenfischen
    wird einfach mit 2 Kabelbinder an einen geeigneten Ast befestigt, die andere ( Handangel ) erklärt dich von selbst. Hier muß
    ich aber vorm Schnur aufrollen die Abwurffläche glätten.

    Mein Motto :


    :reh: Das was ich selbst bauen kann, bau ich selbst, da weiß ich was ich habe. :thumbsup: :thumbsup:

  • Hallo Sawyer,
    viele Grüße in meine Heimat, bin in Neunkichen geboren. Also die Spule hat mir mein
    3D Drucker gedruckt, der Griff ist von einer alten Taschenlampe mit Wildleder drauf geklebt.


    Gruß Der Bastler

    Mein Motto :


    :reh: Das was ich selbst bauen kann, bau ich selbst, da weiß ich was ich habe. :thumbsup: :thumbsup:

  • Hallo Sawyer,
    viele Grüße in meine Heimat, bin in Neunkichen geboren. Also die Spule hat mir mein
    3D Drucker gedruckt, der Griff ist von einer alten Taschenlampe mit Wildleder drauf geklebt.


    Gruß Der Bastler

    Geiler Scheixx, ich bin auch gebürtiger Neinkeijer. Sei froh, dass du nicht mitkriegst, wie die Stadt bunt vor die Hunde geht.

    Meine Hoboangeln habe ich nach typisch saarländischer Machart gefertigt: Ich kenn do änner, der bei XYZf schafft unn der kennt änner ...

    Gepaart mit: ich bestell mol äänfach bissje Baumaterial im Indernedd


    Kurzum: Ich habe mir Rohre bestellt mit so Muffen, Gewinde und Abdeckkappen (wurde verklebt). Vom Kameraden (der änner kennt) habe ich Teile aus Kunststoff drehen lassen, die auf der Abspulseite eingeklebt wurden (Ziel: Schnur soll sauber vom Rohr rutschen). Dort sind kleine Löcher reingebohrt zum Einhängen des verknoteten Angelhakens.


    Ich gucke mal, ob ich noch Pics auf dem Schmartfoon finde .....


    .........*gruschbeltippwischklatschblädder*.........................

    ...........................................................................

    ... yeyyyyy................



    Hier sieht man zwei fertig verklebte HFK (Hobo-Fishing-Kit). Darüber zu sehen (von links nach rechts): Abschluss der Abspulseite (Made in Saarbrigge by Sackarwet), die Muffe, der Schraubdeckel für die Muffe und der Spezialkleber für das Rohrmaterial.



    Die HFK haben erstmal eine Grundlackierung in Grün erhalten (zum Aufhängen habe ich Schlaufen in die Löcher der Deckel reingeknotet):



    Hier sieht man die Abschlussstücke mit den Löchern, um einen Angelhaken reinhängen zu können. Da keine Kanten vorhanden sind, kann die Schnur ganz gut abspulen. Ist die Schnur aufgewickelt, wird sie mit einem Ranger-Band gesichtert:



    Da es mir im Apokalypse-Prepper-Escape-&-Evasion-Fall wichtiger ist, unerkannt meine Hoboangel nutzen zu können, um die Army-Of-Undead-Pikes zu rekrutieren, als das Ding im Laub wiederzufinden, haben die HFKs ein Tarnmuster bekommen. Spässje; ich finde das schöner wie einen quietschbunten Anstrich. Statt blosem Flecktarn habe ich mir im Wald Blätter und Farnkraut geholt und die beim Sprühen drunter gehalten. Man braucht bisserl Gefühl dafür, damit´s halbwegs anständig ausschaut. Sollte beim nächsten Mal besser werden:



    In die Löcher in den Deckeln wurde nach Fertigstellung Paracordschlaufen reingeknüpft, um die HFKs beim Auswerfen am Handgelenk zu sichern. Von Anfang an, war es nicht das Ziel, einen wasserdichten Korpus zu schaffen. Wenn darin nasse Utensilien untergebracht wären, dann würden sie nass bleiben. So kommt wenigstens etwas Luft dran. Außerdem reduziert Löcherbohren ja Gewicht und ist somit voll UL. Ok, nicht wirklich; diese HFKs sind schon luxuriös und auch nicht sonderlich leicht. Insebsondere wenn sie ausgestattet sind. Neben Schnur, Fluocarbon, Angelhaken in diversen Größen, der übliche Kleinteilekrams sind noch kleine Kunstköder untergebracht. Davon habe ich aktuell kein Foto. Müsste ich die Tage mal ein paar schießen. Die Idee zu dem Bau mittels der verklebten Teile und dem Rohr hatte ich aus dem Internet von einem Amerikaner. Bei dessen HFK war die Abspulseite aber anders konstruiert und besaß eine Kante, die er dann mühsam harmonisiert hat. Nach langem Überlegen habe ich dann das saarländische Vitamin "Ich-kenne-da-jemanden" genutzt, um Teile drehen zu lassen (Kostenpunkt waren zwei oder drei Päckchen Kippen). Diverse andere Ideen wären zu aufwendig und mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln nur stümperhaft umzusetzen gewesen.



    Joo, in diesem Sinne Petriheil. :)

    Die Freiheit ist mein Leben und bleibt es allezeit.
    (Hoffmann von Fallersleben)

  • Ich hab da alles reingepresst. Von Maden- u. Würmerimitaten bis hin zu kleinen Blinkern. Frag mich nicht nach Marken. Da ist etliches Chinamann-Zeugs dabei. Mit dem habe ich auch Petriheil gehabt.

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    (Hoffmann von Fallersleben)